15,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: HS Politische Kommunikation in der Lebenswelt, Sprache: Deutsch, Abstract: 1970 erschien in der Westberliner Untergrundzeitung Agit 883 unter der Überschrift „Musik ist eine Waffe!“ eine „programmatische Selbstdarstellung“ (Johler/Sichtermann/Stahl 2000: 41) der Band Ton Steine Scherben: „Musik kann zur gemeinsamen Waffe werden, wenn du auf der Seite der Leute stehst, für die du Musik machst! [...] Musik kann [...] zur Waffe werden, wenn du mit ihr die Ursachen deiner Aggressionen erkennst. Wir wollen, daß du deine Wut nicht verinnerlichst, daß du dir darüber klar wirst, woher deine Unzufriedenheit und deine Verzweiflung kommen. [...] Ein Lied hat Schlagkraft, wenn es viele Leute singen können. Unsere Lieder sind einfach, damit viele sie mitsingen können. Wir brauchen keine Ästhetik; unsere Ästhetik ist die politische Effektivität“ (Agit 883, Dezember 1970; zitiert in: Johler/Sichtermann/Stahl 2000: 41ff). Dieser Text stellt außer Frage, daß Musik eine politische Wirkung haben, zur „Waffe“ werden kann. „Musik war immer schon das Medium, durch das Werte, Meinungen und Vorurteile weltweit und auf relativ einfache Art vermittelt werden konnten“ (Cokes in: Spiegel Spezial 2/1994: 110). Sie ist „eine großartige Form der Kommunikation, und in ihr finden sich Botschaften, die man woanders vergeblich sucht“ (Savage in: Spiegel Spezial 2/1994: 95). Doch kann Musik tatsächlich das leisten, was ihr im Agit-Text unterstellt wird? Kann Musik wirklich eine politische Wirkung haben? Wodurch wird Musik, wird ein Lied, wird eine Band tatsächlich „politisch“?
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: