Mythos 1. FC Köln - Kai Bernhard - E-Book
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Mythos 1. FC Köln E-Book

Kai Bernhard

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Beschreibung

Kaum ein deutscher Fußballverein hat eine so bewegte Geschichte und so viele Triumphe & Tragödien durchlebt wie der 1. FC Köln. „Mythos 1. FC Köln“ erinnert an Sternstunden des „Effzeh“ und seiner herausragenden Spieler. Der Streifzug durch die Clubgeschichte umfaßt 22 packende Stories, in deren Mittelpunkt immer ein FC-Star steht. Mal steht das Geschehen in Liga, DFB-Pokal und und Europacup im Mittelpunkt, mal die Einsätze der FC-Internationalen bei Spielen und Turnieren der Nationalmannschaft. Die Zeitreisen zum Mitraten und Eintauchen in die Vergangenheit beginnen mit der Gründung des FC im Jahr 1948, reichen über die erste Bundesligameisterschaft 1964, die glorreichen späten 70er und frühen 80er Jahre bis in die Gegenwart. Am Ende einer jeden Story steht die Frage: Wer war's? Oder anders gefragt: Hätten Sie's gewußt? - Illustriertes eBook mit zahlreichen Fotos. Auch als Taschenbuchausgabe erhältlich.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhaltsverzeichnis

Mythos 1. FC Köln

Kai Bernhard

Mythos 1. FC Köln

22 Meilensteine der FC-Clubgeschichte

Impressum:

Titel des Buches: „Mythos 1. FC Köln. 22 Meilensteine der FC-Clubgeschichte“.

Erscheinungsjahr: 2019.

Auch als illustriertes Taschenbuch erhältlich.

Inhaltlich Verantwortlich:

Edition 2 x 11

Kai Althoetmar

Am Heiden Weyher 2

53902 Bad Münstereifel

Deutschland

Text: © Kai Althoetmar.

Titelfoto: Milivoje Novakovič, 2008 im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach. Foto: Olaf Kozany, CC BY-SA 3.0.

Verlag und Autor folgen der bis 1996 allgemeingültigen und bewährten deutschen Rechtschreibung.

Vor dem Spiel...

Einige deutsche Fußballvereine gelten als legendär, als Kult, geradezu als mythisch. Und sie dienen vielen ihrer Fans als eine Art Religionsersatz, anderen einfach „nur“ als Identifikationsobjekt und Freizeitvergnügen. Welche Vereine sind das? Darüber würden sich Deutschlands Fußballstammtische und TV-Couch-Besatzungen so wenig einig werden wie über die „richtige“ Aufstellung der National-elf. Aber daß Traditionsclubs wie Schalke 04, Borussia Dortmund, der Hamburger SV, Hertha BSC oder der 1. FC Köln, Serienmeister wie Bayern München und (ein paar Jahrzehnte ist's her) Borussia Mönchengladbach dazuzählen, dürfte Konsens sein. Bei Werksclubs wie Wolfsburg und Leverkusen, Retortenvereinen wie RB Leipzig und „Milliardärsspielzeug“ wie der TSG 1899 Hoffenheim würde wohl niemand das Wort „Mythos“ in den Mund nehmen - außer deren Fans natürlich.

Das aus dem Griechischen stammende Wort bedeutet „Erzählung“ oder „sagenhafte Geschichte“. Mythen behaupten die Wahrheit für sich. Welche Wahrheit ist das? Natürlich die, daß kein Verein so ist wie der Verein XY. Unübertroffen (wenn auch nur in der Vergangen-heit), eine lebende Legende, nicht tot zu kriegen, eine Historie reich an Sternstunden (einschließlich mancher Katastrophennächte oder -Samstagnachmittage). Fußball ist hemmungslos subjektiv und emotional. Rational wär's langweilig und frei von Mythen. Dann wäre der 1. FC Köln nur ein Verein unter vielen, vielleicht auch nur eine langweilige Kapitalgesellschaft, bestensfalls eine bekannte „Marke“ wie Coca Cola, Nivea oder „Früh“-Kölsch.

„Mythos 1. FC Köln“ holt Sternstunden des 1. FC Köln und seiner herausragenden Spieler für einen Lesemoment zurück. Oft sind die Sternstunden international, mal in den europäischen Vereins-wettbewerben, mal schrieben die Vereinsstars in der Nationalelf Geschichte. Faustregel: Je mehr wahrhafte Stars, desto mehr internationale Auftritte, desto mehr „Mythos“.

Der Streifzug durch die Geschichte des 1. FC Köln umfaßt 22 Stories, in deren Mittelpunkt ein FC-Star steht. Mal steht das Geschehen in Liga und Europapokal im Mittelpunkt, mal die Einsätze der FC-Internationalen bei Spielen und Turniere der Nationalmannschaft. Damit kann nicht jeder Club so klotzen wie die „Geißböcke“ - auch wenn die Betonung auf der Vergangenheit liegt.

Am Ende einer jeden Story steht die Frage: Wer war's? 22 Spieler sind zu erraten. Daß ein Club wie der FC mehr als elf herausragende Spieler hervorgebracht hat, die ihre Geschichte verdient haben, ist unbestritten. Auch 22 füllen zwar Platz und Buch - aber beim Lesen überkommt den Leser sicher ein Phantomschmerz, daß dieser oder jener fehle. So berechtigt die Einwände sind, muß der Autor wie jeder Trainer harte Entscheidungen treffen...

Die Auflösungen finden sich ganz am Ende des Buches aufgelistet sowie (verschlüsselt) jeweils am Ende des Textes eines jeden Rätsels. Damit Leser bei der Lektüre nicht ungewollt den Namen des Gesuchten lesen, bevor sie selbst gegrübelt haben, wird die Lösung am Ende des Rätseltextes verschlüsselt angegeben, und zwar wird der Name „umgekehrt“ geschrieben. Außerdem sind jeweils die drei Buchstaben ABC als Blindtext an den Anfang und das Ende des Namens (Vor- und Nachname) gesetzt.

Beispiel: Paul Mebus

Lösung dargestellt als:

ABCLUAPABC ABCSUBEMABC.

Und nun viel Spaß beim Rätseln, Grübeln und Schweifen in der Erinnerung!

1. Keiner traf so oft wie er

Zum Ende der Bundesligasaison 1974/75 sollte Schluß sein. Die 300er-Marke an Bundesligaeinsätzen für den 1. FC Köln hatte er schon hinter sich gelassen, im Durchschnitt hatte er etwa in jedem zweiten Spiel getroffen. Da verletzte sich der junge Mittelstürmer Dieter Müller - und der Altinternationale war ab dem vierten Spieltag der Spielzeit gefragt, nochmals das FC-Trikot überzuziehen. Und er traf und traf und traf. Bis zum Ende der Runde hatten sich 15 Treffer in der Liga angesammelt, kein FC-Spieler hatte in der Saison öfter getroffen.

Dem Reiz weiterzumachen, war nicht zu widerstehen: Im November 1975 war das Müngersdorfer Stadion eröffnet worden, zu Saisonbeginn 1976/77 Hennes Weisweiler als Trainer verpflichtet worden. Die erste Saison unter dem Spanien-Heimkehrer Weisweiler endete gleich mit einem Titel. Im DFB-Pokalfinale schlug der FC in Hannover die Berliner Hertha - nach einem 1:1 nach Verlängerung in der ersten Finalbegegnung - im Wiederholungsspiel 1:0. Der reaktivierte Kölner Linksaußen stürmte an der Seite von Roger van Gool und Torschütze Dieter Müller. Zu Beginn der nächsten Saison war er schon 35 - und machte weiter. In der Hinrunde brachte er es noch einmal auf acht Ligaspiele und ein Tor, dann aber mußte er sich der Neuverpflichtung Yasuhiko Okudera beugen, der von Furukawa Electric als erster Japaner in die Bundesliga gekommen war.

Zuletzt spielte der Altinter-nationale für den FC am 12. Oktober 1977 in der Liga - beim 3:1-Heimsieg gegen Hertha BSC. Vierter waren die Kölner zu dem Zeitpunkt. Bis zum 13. Spieltag sollte es noch dauern, bis der FC nach einem 6:2-Heimsieg gegen 1860 München die Tabellenspitze von Schalke 04 übernahm. Der Kölner Linksaußen stand bereits ab dem zwölften Spieltag nicht mehr im Kader. Die Tabellenführung gab Köln nicht mehr her - bis zum „Herzschlagfinale“ am 34. Spieltag, als Borussia Dortmund sich 0:12 in Mönchengladbach abschlachten ließ, was der FC aber mit einem 5:0 beim FC St. Pauli parierte. Als Meister durfte sich der 35jährige aber doch fühlen.

Beim ersten Meistertitel in der Bundesliga war er nicht dabeigewesen. Erst in der Folgesaison stieß er zum FC - aus der ebenfalls neu eingerichteten Fußballregionalliga Südwest kam er von den Sportfreunden 05 Saarbrücken als Liga-Torschützenkönig an den Rhein. 35mal ließ er es in 36 Partien klingeln - gegen Clubs wie Phönix Bellheim, SV Saar 05 und BSC Oppau. Wie so oft erwies sich die Saar für den FC als Talentgrube. Das galt auch für den „Saarbrücker“, der gleichwohl in Eitorf im heutigen Rhein-Sieg-Kreis im vierten Jahr des Zweiten Weltkriegs, am 5. Juli 1942, geboren worden war.

Über die Jahre bis zur Meisterschaft 1977/78 seien nur ein paar Zahlen erwähnt: 381 Bundesligaspiele, 166 Bundesligatore - Vereinsrekord. Rekordverdächtig war auch das Alter, in dem er später sein Sport-studium an der Kölner Sporthochschule beendete. 58 Jahre war er alt, als er seine Abschlußarbeit über „Das Bosman-Urteil und seine Auwirkungen auf die Einsatzzeiten junger Spieler“ beendete. Allerdings muß man ihm die vielen Zwischenstationen zugute halten, die ihn zuvor seit dem Karriereende als Spieler am Studieren hinderten: Co-Trainer beim FC, Manager, Trainer beim FC, schließlich DFB-Trainer der U21-Auswahl und Coach der Olympia-Nationalmannschaft.

Seine Spielerkarriere in der Nationalelf fiel vergleichsweise übersichtlich aus. 20 Einsätze unter Bundestrainer Helmut Schön sind verzeichnet, fünfmal traf er. 1967 stand er bei allen acht Länderspielen der DFB-Elf auf dem Platz. Es war das Jahr der mißratenen Qualifikation für die EM-Endrunde 1968 in Italien. Die Endrunde wurde damals mit nur vier Mannschaften als Halbfinale ausgetragen. Die DFB-Elf scheiterte in der Gruppe 4 an Jugoslawien und Albanien. Im letzten Qualifikationsspiel mußte auf dem harten Spielfeld des Qemal-Stafa-Stadions in Tirana ein Sieg gegen Albanien her, um das Viertelfinale zu erreichen.

Die Albaner waren alles andere als international erfahren. Die erfahrensten drei Spieler hatten jeweils 13 Länderspiele auf dem Buckel, der Torwart und einer der Feldspieler gar keines. Die Deutschen mußten ohne die Stammspieler Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier antreten. Im Sturm gab der Gladbacher Torjäger Peter Meyer sein Debüt - es sollte sein einziges Länderspiel bleiben. Das Spiel am 17. Dezember 1967 endete torlos, Jugoslawien zog als Gruppensieger ins Viertelfinale ein.

Voller Einsatz – beim 3:0 des FC gegen ADO Den Haag am 27.11.1968. Foto: Ron Kroon, Anefo.

Neben dem Kölner Linksaußen waren in Wolfgang Weber und Wolfgang Overath zwei weitere Kölner an der „Schmach von Tirana“ beteiligt. Bei der Qualifikation für die WM 1970 lief es für ihn nicht besser. Kein einziges Qualifikationsspiel bestritt er - in Mexiko aber war er dabei. Nach Einsätzen in der Vorrunde gegen Marokko, Bulgarien und Peru stand er auch in den legendären Spielen gegen England - dem 3:2 nach Verlängerung im Viertelfinale - und gegen Italien - dem spektakulären 3:4 nach Verlängerung im Halbfinale - in der Startelf. Beim „kleinen Finale“, dem 1:0 gegen Uruguay, wurde er für Stan Libuda eingewechselt. Tore schoß er bei der WM nicht. Das erledigte hauptsächlich ein Bayern-Spieler, der die Torflut des FC-Linksaußens auch in der Bundesliga noch deutlich überbot: Gerd Müller.

Wie hieß der Linksaußen?

Lösung: ABCSENNAHOJABC ABCRHÖLABC

2. Ein Kampf um Rom

Sein Fußballerleben und auch seine private Vita spielte sich, je erfolgreicher er wurde, mehr und mehr in Spanien ab, gleichwohl der Höhepunkt auf den Hügeln von Rom stattfand. Aber sei's drum - oder angelehnt an die Worte Andreas Möllers: „Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!“ Ehe er am 8. Juli 1990 den Gipfel seiner Karriere erreichte, hatte er in seiner Fußballerbiographie nur wenig beein-druckende Titel und Beinahe-Titel aufzubieten: 1984 U16-Europa-meister, 1986 UEFA-Pokalfinalist, 1987 Vize-Militärweltmeister, 1989 und 1990 Deutscher Vizemeister.

Seinen Vorgänger auf dem ihm zugewiesenen Posten in der Nationalelf hatte er erst zwei Jahre zuvor abgelöst. Als es über den Brenner ging, war er erst 23 Jahre alt - ein noch jugendliches Alter für seine Position. Das Gastgeberland zum Beispiel hatte acht Jahre zuvor - in Spanien - höchst erfolgreich mit einem 40jährigen an gleicher Stelle aufgewartet. Nach dem Triumph in der römischen Nacht sollten die weiteren Titel nur so auf ihn herabregnen. Mit dem alten Verein wäre das allerdings kaum möglich gewesen. Zweifacher Champions-League-Sieg, der Gewinn des Weltpokals - das wäre mit dem „Effzeh“ nicht zu machen gewesen, auch der Gewinn der nationalen Meisterschaft war in rheinischen Gefielden nicht mehr drin, das war zuletzt seinem Vorgänger beim FC vergönnt, den er wegen einer „Buch-Affäre“ hatte beerben können.

Der Triumph von Rom bahnte sich - legt man die Vorrunden-ergebnisse zugrunde - schon früh an: keine Niederlagen gegen Algerien oder Dänemark wie in den Weltmeisterschaften zuvor, vielmehr schon im ersten Gruppenspiel ein 4:1 gegen ein Jugoslawien, das es später noch ins Viertelfinale bringen sollte, ehe es in seine Einzelteile zerfiel. Es war die große Lothar-Matthäus-Show, zwei Tore erzielte der Mittelfeldregisseur. Das nächste Schützenfest folgte sogleich: ein 5:1 gegen die Wüstensöhne der Vereinigten Arabischen Emirate.

---ENDE DER LESEPROBE---