Natas - Lili Stollowsky - E-Book

Natas E-Book

Lili Stollowsky

0,0

Beschreibung

Natas ist der Herrscher im Land der Löwen. Er hat die imposanteste Mähne und sich selbst zum König ernannt. Er stilisiert ein kleines Problem zu einer existenziellen Bedrohung für das gesamte Löwenvolk hoch und benutzt es gleichzeitig dafür, alle althergebrachten Löwenregeln von Freiheit, Gewaltlosigkeit und Demokratie außer Kraft zu setzen. Nach kurzer Zeit ist das Rudel in zwei verfeindete Gruppen gespalten. Auf der einen Seite stehen die Anhänger von Natas, die weder willens noch in der Lage sind, zu erkennen, dass er ein skrupelloser Tyrann ist. Auf der anderen Seite steht Hyrkanos. Er und sein Gefolge versuchen, Natas abzusetzen und die Gerechtigkeit wiederherzustellen. Wie wird der Kampf zwischen Gut und Böse ausgehen?

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 125

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Die einen bewegt die Furcht vor der Tyrannei,

die anderen die Hoffnung auf sie

römischer Dichter

35 bis 69 nach Christi Geburt

Dann sind wir uns also einig? Natas schaute in die Runde. Seine gelben Augen glühten im Licht der Abendsonne. Natas war der Herrscher ihres Landes. Er hatte bislang jeden, der sich anmaßte, sein Reich übernehmen zu wollen, bekämpft und weggebissen, einige auch getötet. Natas war der König, ihr König, der stärkste und größte König, der mit der gewaltigsten Mähne.

Bei seiner Geburt vor fünf Jahren, es war eine Zwillingsgeburt gewesen, was bei Löwen sehr selten vorkommt, hatte er seine Schwester, die ein wenig schwächlich auf die Welt gekommen war, von der Zitze der Mutter verdrängt, bis sie nach zwei Tagen verhungert war. Espe, die Mutter, erschöpft von der Anstrengung der langen Geburt, hatte sein Tun nicht bemerkt. Sie ließ den kleinen Körper in der Sonne liegen und wartete, bis die Hyänen das Stück Fleisch entdeckten. Natas bekam alle Milch. Er war mit drei Monaten so groß wie andere Löwen mit sechs Monaten. Mit einem Jahr war er ausgewachsen und geschlechtsreif. Die Löwenfrauen lagen ihm zu Füßen. Er überragte alle gleichaltrigen Spielkameraden. Er war nicht nur groß und stark, er war zielstrebig. Sehr zielstrebig.

Seit er von der Milch der Mutter entwöhnt worden war und seine erste Gazelle alleine gejagt und erlegt hatte, wusste er, dass er König sein wollte. Er wusste, dass, wenn dem momentanen Herrscher des Rudels die Kräfte schwanden, er den Greis im erstbesten Moment vom Thron stürzen musste.

Dieser Moment kam schneller als Natas dachte. Der Alte hatte sich beim Kampf um ein Weibchen eine Wunde zugezogen. Eine unbedeutende, kleine Wunde. Aber in diese Wunde setzten sich Fliegen und sie wurde zu einem stinkenden, eiternden Geschwür. Der Alte hatte Fieber und konnte nicht mehr laufen, geschweige denn jagen. Natas Stunde war gekommen. Das Rudel war verwirrt. Die Löwenmänner schlichen um den Anführer herum und warteten, dass er sich bald erholen und sie wieder führen würde. Die Löwenfrauen kümmerten sich nicht um diese Frage, sie hatten genug damit zu tun, die wie immer sich balgenden und streitenden Löwenkinder zu hüten. Natas war erst drei Jahre alt, zu früh, um ein Rudel zu führen, es fehlte ihm an Erfahrung, an Weitsicht, an Löwenkenntnis, aber es fehlte ihm nicht an Ehrgeiz und Machthunger.

In der Nacht, alle schliefen, schlich er sich zu dem Alten, der wegen des Gestanks, der von seiner Wunde ausging, etwas abseits lag. Du wirst sterben, flüsterte er, Du wirst die Nacht nicht überleben, flüsterte er, ich bin der neue König. Ihn mit einem Biss zu töten, traute er sich nicht. Noch nicht. Später würde er einige mit einem Biss töten.

Der Alte in seinem Fieberdelirium versuchte zu erkennen, wer mit ihm sprach. Natas, bist Du es? Gib mir etwas zu trinken, ich habe so großen Durst.

Es gibt nichts zu trinken, es gibt nur Dich und mich. Und Du wirst diese Nacht nicht überleben, erwiderte Natas und legte sich neben den sterbenden Anführer.

Am Morgen, die Sonne lugte gerade über den Horizont, versammelten sich die Löwen um den Toten und trauerten, so wie Löwen eben trauern. Jeder aus dem Rudel stieß ihn einmal mit der Nase an, um seinen Geruch nie zu vergessen. Der Alte war ein guter Anführer gewesen. Weise, bedächtig und gerecht. Einer, der sich immer an die altherbrachten Löwenregeln gehalten hatte. Nun war er fort.

Natas ging von einem Löwen zum anderen und erzählte, dass er in der Nacht den Alten habe rufen hören, alle anderen hätten ja geschlafen, und dass er ihm stündlich kleine Schlucke Wasser eingeflößt habe, um ihm das Leben zu retten, aber dass all seine Bemühungen umsonst gewesen seien. Das Rudel schämte sich, das Rufen ihres Anführers nicht gehört zu haben.

Ich bin jetzt der König, sagte Natas und stellte sich in all seiner imposanten Größe neben den Toten. Ich bin ab sofort der neue Anführer.

Moment, Moment, rief Hyrkanos, ein achtjähriger Löwe im besten Alter. Ein neuer Anführer wird von uns allen gewählt und bestimmt sich nicht selbst.

Ab heute bestimmt sich der Anführer selbst, erwiderte Natas und warf Hyrkanos einen Blick zu, der diesen erschreckte. Normalerweise erschrak Hyrkanos nicht so schnell. Er war einer der Anwärter auf den Thron. Er war, so wie der alte Anführer, weise, bedächtig und gerecht. Er hatte schon viele Kämpfe ausgefochten, die ihn zum neuen Anführer prädestinierten. Die Löwen dachten seit geraumer Zeit, dass Hyrkanos, wenn der Alte einmal sterben würde, das Rudel leiten würde.

Hyrkanos ging auf Natas zu. Keiner bestimmt sich hier selbst zum Anführer. Wir werden heute Abend eine Versammlung abhalten und, wie immer, wenn ein Anführer stirbt, gemeinsam den neuen Anführer wählen.

Einige aus der Löwengruppe nickten. So war es immer gewesen und so hatte es seine Richtigkeit. Andere schüttelten ihre Köpfe. Ihnen imponierte Natas. Sie sehnten sich nach einem starken Anführer, der genau wusste, was er wollte. Diese guten Rudelchefs waren langweilig. Das Löwenleben war langweilig, wenn immer ein weiser, bedächtiger und gerechter Anführer herrschte.

Goli, Erkanil, Santandro und Rukon, der wegen seiner leicht gekräuselten Mähne Löckchen genannt wurde, stellten sich an die Seite von Natas. Für uns bist Du auch ohne Wahl neuer Anführer, sagte Goli und schaute, Bestätigung suchend, seine Freunde an. Diese schauten Natas an, um ihn zu ermuntern, sich weiter gegen Hyrkanos zu stellen.

Espe war dazugekommen. Hör auf, Unfrieden zu stiften, Sohn. Du wirst Dich den althergebrachten Löwenregeln unterwerfen. Es ist immer so gewesen, dass, wenn ein alter Anführer stirbt, der neue Anführer von allen gemeinsam gewählt wird. Nie hat sich einer selbst zum Anführer bestimmt.

Lass mich in Ruhe, Mutter, Du verstehst nichts von den Regeln. Die Männer brauchen einen starken Anführer. Kümmere Dich um Deinen Weiberkram. Noch nicht einmal das kannst Du gut. Oder hast Du vergessen, dass Du meine Zwillingsschwester bei ihrer Geburt hast verhungern lassen.

Espe schluckte die Antwort, die sie ihrem einzigen Kind entgegenschleudern wollte, hinunter. Sie fühlte sich schuldig. Ja, sie hatte damals nicht gemerkt, dass Natas die etwas schwächlich zur Welt gekommene Schwester von der Zitze verdrängt und damit dem Hungertod geweiht hatte. Sie hätte eine ihrer Freundinnen fragen können, ob sie die Kleine säugt. Sie hätte Natas, so winzig er damals war, klarmachen müssen, dass seine Schwester das gleiche Recht auf die Milchquelle hat wie er. Sie hätte aufmerksam sein müssen. Aber sie war noch so jung gewesen. Es war so wie es war und sie konnte die Vergangenheit nicht mehr ändern. Espe schluckte deshalb ihre Antwort hinunter und ging zurück zu den Löwenfrauen.

Was ist jetzt, Natas, bist Du unser neuer Anführer oder nicht?, fragte Goli. Goli war genauso wie Natas drei Jahre alt und wusste, dass er weniger stark war als Natas, aber eine bedingungslose Loyalität zu Natas ihn in der Hierarchie des Rudels bestimmt schnell aufsteigen lassen würde. Erkanil und Santandro hatten ähnliche Gedanken. Nur Rukon trieben andere Gelüste an Natas Seite. Er wollte selbst Anführer sein. Er dachte, dass es sicher irgendwann einen günstigen Augenblick geben würde, an dem er Natas ohne die Augen der anderen Löwen mit einem Biss erledigen könnte, um dann zu behaupten, Hyänen hätte sie auf der Jagd angegriffen und Natas leider getötet.

Natas stieß ein ohrenbetäubendes Gebrüll aus, das sich über das ganze Land ausbreitete. Ich bin Euer neuer Anführer, brüllte er, ich, und sonst keiner.

Hyrkanos und seine Getreuen dachten, soll er doch brüllen wie er will, heute Abend bei der Versammlung wird entschieden, wer in Zukunft das Rudel führen wird.

Am Abend gab es aber keine Versammlung. Ein Gewitter mit strömendem Regen und heftigem Donner und Blitzen war aufgezogen, hatte eine Elefantenherde erschreckt und die war in ihrer Panik durch das Löwenrudel gerannt und hatte drei Löwenkinder, Hyrkanos Frau und zwei seiner Freunde zu Tode getrampelt. Das Rudel trauerte. Die Kinder waren ihr ganzer Stolz gewesen. Die zwei Achtjährigen fehlten bei der Jagd und der Verteidigung des Rudels.

Am Morgen nach dem Gewitter rief Natas alle zusammen. Ihr seht, was passiert, wenn es Streit unter uns Löwen gibt, sagte er. Hättet Ihr mich gestern schon als Anführer anerkannt, wäre es nicht zu dieser Katastrophe mit sechs Toten gekommen. Ich bin stark und hätte das verhindert. Fast alle nickten. Dass er ein Naturereignis wie ein Gewitter und eine panische Elefantenherde nicht hätte verhindern können, kam ihnen nicht in den Sinn. Natas nutzte es aus, dass die Löwen nicht nachdachten. Wenn es also nie mehr zu solch einer Katastrophe kommen soll, müsst ihr mich jetzt als neuen Anführer anerkennen, sagte er. Beinahe alle Löwen nickten wieder.

Hyrkanos hegte Bedenken, aber er war in Trauer um seine Frau und Freunde und verschob seine Bedenken auf spätere Zeiten.

Diese späteren Zeiten kamen aber nicht. Hyrkanos und seine Getreuen wurden älter. Sie hatten gute Positionen im Rudel inne, mussten aber keine Verantwortung für wichtige Entscheidungen tragen. Und Natas war eigentlich ein guter Anführer. Seit zwei Jahren war er jetzt Chef. Die Löwenfrauen hatten neue Babys bekommen. Die Sonne schien jeden Tag warm vom Himmel, es gab genug Gazellen zum Jagen und alle waren mehr oder weniger zufrieden.

Bis zu dem Tag als Natas von einer Biene gestochen wurde. Von einer Wildbiene, wie sie zu Hunderten in dem Löwenland herumflogen. Seine rechte Vorderpfote war stark geschwollen, er hatte Schmerzen und war schlecht gelaunt. Sehr schlecht gelaunt. Er rief das Rudel zusammen.

Die Bienen machen uns das Leben zur Hölle, sagte er. Beinahe jeden Tag tritt eins von den Kindern in so ein dummes Tier und hat tagelang große Schmerzen. Die Löwen nickten. Die meisten waren schon von einer Biene gestochen worden. Einige sind auch schon an solch einem Stich jämmerlich erstickt, wenn die Biene aus Versehen in das Maul gelangt ist, fügte er an. Das stimmte zwar nicht, aber es klang gut und dramatisch. Die Löwen nickten. Keiner wollte ersticken. Wir müssen etwas tun. Das Land gehört uns. Wir Löwen sind die Könige der Tiere und Bienen sind überflüssig. Ich habe einen Plan.

Will er sich jetzt auch noch zum Anführer der Bienen machen, dachte Hyrkanos und zwinkerte seinen Getreuen zu. Er hatte nie vergessen, wie Natas ihm den Platz als Rudelchef weggenommen hatte. Er war zwar älter geworden, aber diesen Plan, wie immer er auch aussehen mochte, würde er nicht mittragen.

Der Plan ist, sagte Natas und richtete sich zu seiner imposanten Größe auf, mein Plan ist, und es ist ein guter Plan, dass wir alle Bienen aus unserem Land verjagen. Dann sind wir das Problem für immer los.

Die Löwen schauten zu ihrem Anführer auf. So eine Idee hatte noch nie jemand gehabt. Seit sie denken konnten, wurden sie von Bienen gestochen. Sie hatten das hingenommen wie die Dunkelheit in der Nacht oder den Regen. Nur Natas konnte auf solch einen kühnen Plan kommen.

Hyrkanos lachte. Wie willst Du alle Bienen verjagen? Willst Du in Deine Pfoten klatschten und sie erschrecken? Bienen können fliegen, wir Löwen nicht. Wenn Du sie jagen willst, fliegen sie einfach weg.

Wie gut, dass ich Anführer bin und nicht Du, erwiderte Natas. Wenn Du der Anführer wärst, würden die Kinder immer weiter leiden und viele von uns jämmerlich ersticken. Ich weiß natürlich auch, dass Bienen fliegen können, aber im Gegensatz zu Dir habe ich mir eine Lösung ausgedacht, statt Bedenken anzumelden. Bedenken, die jetzt über Bord zu werfen sind. Mit meinem Plan lassen sich die Bienen aus unserem Land verjagen.

Dann erzähle uns doch von Deinem tollen Plan, sagte Hyrkanos. Wahrscheinlich willst Du sie freundlich bitten, das Land freiwillig zu verlassen.

Jetzt lachte Natas. Nein, mit freundlichem Bitten kommt man im Leben nicht weit. Den Bienen muss klargemacht werden, dass ich der König dieses Landes bin und sie es zu verlassen haben. Wir wollen und brauchen keine Bienen hier. Die Tiere sind nutzlos. Außer zu summen und zu stechen, leisten sie nichts. Sie jagen keine Gazellen und ziehen keine Kinder groß, sie sitzen nur auf den Blumen herum und leben in den Tag hinein.

Dann verjagen wir sie doch, sagte Goli, jetzt gleich. Wie geht denn Dein Plan? Seine Loyalität zu Natas hatte sich in den letzten zwei Jahren gewinnbringend ausgezahlt. Er war zweiter Anführer, Vertreter des Chefs, und Natas bedingungslos ergeben. Erkanil und Santandro hatten das mit Unmut zur Kenntnis genommen, waren aber mit den Posten erster und zweiter Vertreter des Vertreters ausgestattet worden. Nur Rukon wartete noch immer auf den Augenblick, sich mit einem gezielten Biss ohne die Augen der anderen Löwen Natas zu entledigen. Dieser Moment war bislang nie gekommen. Er hatte schon oft darüber nachgedacht, ob Natas ahnte, dass er ihn töten wollte und es vermied, allein mit ihm auf die Jagd zu gehen. Immer waren der zweite Anführer und seine Vertreter zusammen mit Natas unterwegs.

Hol Espe und alle ihre Freundinnen, sagte Natas, ich brauche sie für meinen Plan. Goli ging, vielmehr rannte er, den Befehl zu befolgen.

Als Espe und ihre Freundinnen angekommen waren, es hatte ewig gedauert, sie mussten erst die Kinder fertig säugen und eine adäquate Betreuung für die Zeit ihrer mütterlichen Abwesenheit finden und den Betreuern, eine paar Löwenomis, genaue Instruktionen für das Auftauchen von Bienen oder Elefanten geben, als sie endlich angekommen waren, tobte Natas vor Zorn.

Was dauert das immer so lange bei Euch Weibern, schrie er, wenn ich befehle, dass Ihr zu kommen habt, habt Ihr sofort zu kommen.

Reg Dich ab, sagte Camila, ich musste erst noch Deine Tochter säugen und dafür sorgen, dass ihr nichts geschieht. Du weißt doch, wie schnell Löwenkinder in Gefahr geraten können. Erst gestern ist ein Rudel Hyänen herumgeschlichen. Willst Du, dass Deine kleine Tochter von einer Hyäne zerrissen wird?

Natas schüttelte seine Mähne und brummte ein paar unfreundliche Worte, die in dem Schütteln der Mähne untergingen. Goli schaute bewundernd zu seinem Anführer hoch. Diese Mähne war die gewaltigste Mähne, die im Löwenland jemals gesehen worden war. Wer so eine Mähne hatte, musste einfach Anführer sein.

Ich brauche Eure Hilfe, sagte Natas zu den Löwenfrauen. Ihr kennt Euch doch mit Pflanzen aus. Ihr wisst, welche giftig sind und welche nicht und welche Ihr den Babys zu fressen gebt, wenn sie Bauchschmerzen haben.

Die Frauen nickten. Natürlich kannten sie sich mit Pflanzen aus. In dem Land, in dem sie lebten, gab es keine Menschen und demnach auch keinen Tierarzt, der sie beraten und ihnen bei gesundheitlichen Problemen hätte helfen können.

Es gibt eine Pflanze, die klebt, fuhr Natas fort, ich weiß nicht, wie sie heißt und nicht, wo sie wächst, aber Ihr wisst das bestimmt. Ich will die haben.

Es gibt keine Pflanze, die klebt, sagte Camila, es gibt nur welche mit Stacheln.

Ich weiß, dass es Pflanzen mit Stacheln gibt, entgegnete Natas. Es gibt aber auch eine, die klebt. Ich bin neulich bei der Jagd damit in Berührung gekommen und sie hat meine Mähne verklebt.

Das ist keine Pflanze, es ist ein Baum, sagte Espe, Du hast Dich an dem Baum geschubbert, um eine Duftmarke zu setzen und Rivalen klarzumachen, dass Du hier der Anführer bist. Der Baum sondert ein klebendes Harz ab.