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Ein kleiner Mutmacher in Sachen "Durchhalten"
Wer kennt das nicht... alles geht schief... nichts klappt so recht...
doch schau... was ich dazu zu erzählen habe.
Manchmal muß man über den Tellerrand schauen...
und vertrauen!
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Es war einmal an einem bestimmten Tag. Gott kam in Seinen überdimensional großen Garten. Wir können uns die Größe nicht vorstellen, dieses Maß lag weit über der Vorstellungsmöglichkeit Seiner Lieblingsgeschöpfe. In diesem riesigen Garten hatte Er unendlich viele große und kleine Beete angelegt. Für die genaue Zeit der Bepflanzung der einzelnen Beete gab es ein spezielles Buch. In diesem Buch hatte Er vor ganz langer Zeit festgehalten, was Er für jedes Seiner Lieblingsgeschöpfe an jedem neuen Tag pflanzen wollte. Das Ziel war, Seine Geschöpfe gut zu versorgen, an Körper, Geist und Seele. Und sie sollten lernen, sie sollten durch jede Pflanzung lernen, widerstandsfähiger, umsichtiger, verständnisvoller lieben zu lernen. Er wollte nur das Beste für Seine Lieblinge, die Er erschaffen hatte, um mit Ihnen Gemeinschaft zu haben.
Sein Gedanke war, ein Gegenüber zu erschaffen, das Er lieben konnte - und das Ihn im Gegenzug ebenso lieben würde. Und darüber hinaus auch noch fähig werden sollte, seinem menschlichen Gegenüber und Gottes Schöpfung ebenso mit Wertschätzung und Respekt zu begegnen. Gott wollte, dass alles in Harmonie zusammen leben sollte.
Dafür war es ab und an notwendig, neue Beete zu bepflanzen. Also ging Gott an diesem bestimmten Tag in Seinen Lieblingsgarten, besah sich ein spezielles Feld, das einem speziellen Menschen zugeteilt worden war. Er lockerte die Erde sorgsam und steckte Samen hinein. Die Samen hatten die Form von Stangenbohnen. Später, wenn die Ernte reif sein würde, das wußte Gott von Anfang an, hätte der Mensch, für den Er einen Lehrgang vorbereitet hatte, zu dem die Bohnen gehörten, etwas Grundlegendes für sein Leben dazu gelernt.
So verging die Zeit. Die Bohnen wurden täglich von Gott überprüft. Er freute sich, dass eines Tages kleine Keimlinge sichtbar wurden. Nun konnte der Lehrgang für den Menschen beginnen. Die Bohnen trieben ihre neuen Ranken täglich weiter in die Höhe. Langsam wurde es Zeit, Stützpfähle dazu zu stecken, damit die Ranken zum Wachsen Halt bekamen. Gott wußte, wer schon lange auf der Lauer lag, Sein Bohnenfeld zu zerstören. Das wollte Er ausnutzen, also ließ Er bewußt das besagte Bohnenfeld unbeaufsichtigt.
Luzi, einst einer von Gottes ganz besonderen Engeln, war vor langer Zeit in Gottes Himmlischem Chor der Sänger gewesen, der an erster Stelle stand, am schönsten singen konnte und Gott ihm immer wieder Seine Gunst gab. Luzi wußte, dass er einen ganz besonderen Status hatte und wurde überheblich. Es kam ein Moment, an dem er maßlos übertrieb und sich auf Gottes Thron setzte. Nun wollte er angehimmelt werden. Gott war verwundert. Luzi war ein wunderbares Wesen, hatte eine stattliche Figur bekommen, eine ausgezeichnete Stimme und viel Phantasie. Immer wieder, über die vielen Jahrtausende hinweg, seit Gott ihn erschaffen hatte, war er für Ihn eine Augenweide und ein Ohrenschmaus.
Doch nun war er zu weit gegangen. Gott zitierte Luzi vom Thron herunter und bestrafte ihn aufs Empfindlichste. Er nahm ihm seine Schönheit und was noch schlimmer war, Gott nahm ihm seine wunderschöne Stimme. Fortan hatte er anstatt schöne Füße nur noch Klauen und einen häßlichen Schwanz. Seine Stimme dröhnte wie ein alter Waschkessel und aus seinem Mund kam ein übelriechender Gestank, wenn er versuchte zu singen. Und das Schlimmste war, dass Gott ihn aus den Himmeln, aus der friedlichen Atmosphäre hinausjagte. Fortan mußte er da bleiben, wo es stank und sehr heiß war. Das war nun wirklich daneben gegangen, wie Gott sein zu wollen.