Notizen für ein anderes Leben -Band 03- - Zan Mokran - E-Book

Notizen für ein anderes Leben -Band 03- E-Book

Zan Mokran

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Beschreibung

NOTIZEN FÜR EIN ANDERES LEBEN, Band 03: der dritte Band der Reihe, der umfangreichste bislang, geht zurück in das Jahr 2001, in welchem sich sowohl in der Welt als auch für den Autor einiges veränderte. Manches davon wirkt bis heute nach, manches schien fast vergessen. Spürbar jedoch, wurde der Geist kritischer.

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Seitenzahl: 40

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Widmung:

Auch der dritte Band gibt unzensiert Gedanken preis, die ich in die kleinen Notizbüchlein hineinschreibe, die ich immer (seit 1999) mit mir herumschleppe, um meine Erkenntnisse als Aphorismus festzuhalten. Denn ich habe damals schon gefunden, dass die geringste Ablenkung genügt und ich mich später nicht mehr erinnern kann.

Den treuen Lesern und Freunden an dieser Stelle wieder besten Dank für Euer Vertrauen und Euren Zuspruch.

Žan Mokran, Frankfurt am Main 2024

Inhaltsverzeichnis

Widmung:

Aphorismen (2000-2001)

Gedanken zu diesem Band (2009)

Ebenfalls erschienen :

Aphorismen (2000-2001)

Wer seine Mitarbeiter, wie eine Herde Schafe behandelt, muß sich nicht wundern, wenn sie statt zu sprechen, blöken.

Bevor du andere herausforderst und besiegst, fordere erst dich selbst heraus und besiege dich.

Ideale wiegen schwerer als Geldbeutel.

Mehr als die Welt mit meinen Sinnen wahrnehmen und mit meinem Verstand zu begreifen, kann ich nicht.

Das heißt aber nicht, dass es sonst nicht mehr wahrzunehmen und zu verstehen gibt.

So, wie ich nicht weiß, wohin der Wind die Feder weht, so weiß ich nicht, wohin mich mein Leben weht.

Verstand ist grenzenlos-Verständnis nicht.

„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer…“-stimmt, aber es ist ein guter Anfang.

Oft schon hätte ich mich gerne zurückgezogen-Wohin sollte das sein?

Nur in meinen Kopf kann ich mich immer und überall zurückziehen.

Der wirklich Reiche fragt nicht nach dem Preis, sondern nach dem Nutzen.

„Die Zeit vertreiben“ wollte ich mir nie.

Sie halten, ja festbinden, das versuche ich ein ums andere Mal.

Ein Mensch ohne Familie und Freunde, ist wie ein Fluß ohne Quelle.

Ein Bankräuber kommt in eine Bank: „Los Geld her, aber in ganz kleinen Scheinen!“

„Wirklich ganz klein?“ fragt der Kassierer.

„Ja, so klein es geht!“

„Kein Problem.“

Es dauert ein paar Sekunden.

Der Kassierer nimmt das Geld aus der Kasse und geht gelassen in einen Nebenraum.

Ein seltsames Geräusch ertönt.

Ein paar Sekunden später kommt der Kassierer wieder heraus, wuchtet einen Sack Konfetti auf den Tisch und sagt

„Bitte, kleiner ging´s nicht!“

In den Augen der Menschen kannst du lesen, was ihre Zunge verschweigt.

Das Leben in seiner Endlichkeit zu begreifen, birgt unendliche Chancen.

Je mehr ich verstehe, umso verständnisloser werde ich.

Wenn die Evolutionsforscher recht haben, hatte schon der Steinzeitpapa mit seinem filius die gleichen Probleme, wie wir heute.

Nur das ihm damals mancher Säbelzahntiger die Arbeit abnahm.

Wenn keiner mehr lebt, der das Gegenteil bezeugen kann, beginnt die Glorifizierung und Rehabilitation der Despoten.

Da Bild- und Tondokumente heute, aufgrund der technischen Möglichkeit zur Verfälschung, grundsätzlich bezweifelt werden dürfen, ist es faktisch so, dass unser Zeitalter so finster wie das Mittelalter, nicht nachvollzogen werden kann.

Man wird eines Tages auch die Weltkriege für „nicht stattgefunden“ oder „unbewiesen“ erklären.

Alles Lebendige lebt genau in diesem Augenblick überall auf dieser Welt, ja sogar im ganzen Kosmos.

Es ist ein Trugschluß, dass Menschen nur leben, wenn wir ihnen begegnen.

Und doch können wir das Leben nur so begreifen.

Einen Neuanfang für das Christentum zu wagen, hieße, Jesus erneut zu kreuzigen.

Warum ich Schriftsteller bin, kann ich nicht erklären, aber warum ich es bleibe.

Auf die Buchmesse gehe ich nicht weil ich Schriftsteller bin, sondern trotzdem.

Das ideale Buch würde keiner kaufen: Eine Seite und darauf ein Satz, vielleicht auch nur ein Wort.

Nur wenn unser Leben wie Bob-Fahren wäre, verliefe es in einer Bahn- aber wer will schon ein Leben, das ist wie Bob-Fahren?

„Reisende soll man nicht aufhalten!“ Man kann es auch nicht.

Das amerikanische Prinzip des „talk it out“ funktioniert bei uns deshalb nicht, obwohl wir in Europa sind, sondern weil wir in Europa sind.

Wir lernen stets leichter zu gehorchen, als zu entscheiden.

Drogen nutzen nur dem, der sie verkauft.

Der Fußballsport in Deutschland ist ein „Staat im Staat“.

Idee: Deutschland als Ameisenhügel oder Bienenstock.

Idee: Politisches Stück als Zirkusprogramm mit Seiltänzern, Clown und Jongleuren.

Der Nachdenker mahnt

Der Vordenker ermuntert

Der Mitdenker begreift

Der Andersdenker provoziert

Der Umdenker signalisiert

- der Denker denkt nur.

Der Weg der Mitte ist nicht der Einzige, aber der Beste.

Vor zehn Jahren wurde Deutschland wiedervereint.

Heute erst beginnt die Wiedervereinigung in den Köpfen.

Nur ein gemeinsamer Weg verbindet - und sei er auch noch so kurz.

Die Schwere des Lebens wird nur durch die Leichtigkeit des Seins erträglich, die Tiefe durch den Höhenflug der Gedanken.

Jedes dicke gute Buch war zunächst ein kurzer treffender Aphorismus –und läßt sich auch genau wieder auf diesen reduzieren.

Alle Körper sind gleich schön und gleich häßlich. Nur in unserem Kopf entsteht die Illusion der Schönheit an sich.

Was unser Körper ist, kann ein Biologe in wenigen Sätzen erklären.

Was er wirklich ist, dazu braucht es einen Poeten.

Weder die Discounter noch ihre Produkte haben sich geändert. Die Meinung der Leute dazu hat sich geändert.

Ich kann jedem Wetter etwas abgewinnen, weil ich meine eigenen Stimmungen kenne.