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Feine Sandstrände, hübsche Palmen, Luxus pur – und eine folgenreiche Verwechslung … Meine Stellvertreterin Trixie sagt, als Hotelbesitzer sei es meine Pflicht, die zahlende Kundschaft persönlich auf der Insel willkommen zu heißen. Also mache ich mich gezwungenermaßen auf den Weg zu unserer teuersten Unterkunft, um den wohlhabenden Neuankömmling zu begrüßen – doch statt John Andrews steht eine hübsche Frau vor mir, die mich eindeutig für jemand anderen hält. Als mir klar wird, für wen genau, beschließe ich mitzuspielen … Dark Daddy Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.
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Seitenzahl: 69
Veröffentlichungsjahr: 2024
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SUMMER ISLAND DADDIES
BUCH VIER
Copyright: Mia Kingsley, 2023, Deutschland.
Covergestaltung: Mia Kingsley
Korrektorat: http://www.korrekturservice-bingel.de
ISBN: 978-3-910412-44-6
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.
Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
www.blackumbrellapublishing.com
The Villa
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Epilog
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Über Mia Kingsley
Feine Sandstrände, hübsche Palmen, Luxus pur – und eine folgenreiche Verwechslung …
Meine Stellvertreterin Trixie sagt, als Hotelbesitzer sei es meine Pflicht, die zahlende Kundschaft persönlich auf der Insel willkommen zu heißen.
Also mache ich mich gezwungenermaßen auf den Weg zu unserer teuersten Unterkunft, um den wohlhabenden Neuankömmling zu begrüßen – doch statt John Andrews steht eine hübsche Frau vor mir, die mich eindeutig für jemand anderen hält. Als mir klar wird, für wen genau, beschließe ich mitzuspielen …
Dark Daddy Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.
»Tyler!« Trixie stemmte die Hände in die Hüften und funkelte mich wütend an. »Tyler, also wirklich!«
Da sie klang, als hätte sie meinen Namen jetzt gut ein Dutzend Mal gesagt, nahm ich meine Brille ab und massierte meinen Nasenrücken. Ich hatte mich bisher weder daran gewöhnt, dass ich das Ding jetzt zum Lesen tragen musste, noch wurde ich gern daran erinnert, dass ich älter geworden war.
Es war doch erst gestern gewesen, dass ich stundenlang auf Hausdächern gelegen und durch Zielfernrohre gelinst hatte. Und als ich nach Hause gekommen war, hatte mein Bruder mit seiner kleinen Tochter Birdie auf mich gewartet. Birdie hatte ihre winzigen Hände nach dem Geschenk ausgestreckt, das ich ihr immer mitbrachte, und mein Bruder hatte mich gerügt, weil ich sie zu sehr verwöhnte. Jetzt war Birdie fast dreißig und ich brauchte eine verdammte Lesebrille. Wo war das fair?
»Entschuldige«, sagte ich, ohne es wirklich zu meinen. »Was hast du gesagt?«
Ich war müde, ausgelaugt und brauchte dringend ein bisschen Ablenkung. Mehr als nur ein bisschen Ablenkung. Viel Ablenkung. Sex. Ich brauchte dringend Sex.
Während Trixie ein weiteres Mal zu ihrem Vortrag darüber ansetzte, dass die Gäste eines Luxus-Resorts eben eine gewisse Art von Aufmerksamkeit seitens des Inhabers erwarteten, weshalb ich über meinen Schatten springen und mich mehr einbringen sollte. Als würde es nicht reichen, dass ich den ganzen Spaß hier finanzierte und sicherstellte, dass sich niemand danebenbenahm, wollte meine treueste – und nervtötendste – Mitarbeiterin, dass ich jeden Tag eine Runde über die Anlage drehte und die Gäste fragte, ob alles in Ordnung war. Ob sie zufrieden waren.
Manchmal hatte ich wirklich den Eindruck, dass Trixie, obwohl sie die Wahrheit wusste, zwischendurch schlicht vergaß, dass ich gute zwei Drittel meines Lebens im Schatten verbracht hatte. »Gesehen zu werden« lag nicht in meiner Natur, es ging sogar gegen jeden meiner Instinkte, wenn ich ehrlich war. Ich neigte dazu, mich an Hauswänden entlangzudrücken, leise zu laufen und mich kaum bemerkbar zu machen. Ich hatte als Auftragskiller gearbeitet und ich war einer der Besten gewesen. Und – Lesebrille hin oder her – ich war immer noch herausragend gut. Allerdings hatte ich mir vorgestellt, dass ich nach dem Ende meiner Karriere die Seele baumeln lassen und mich entspannen würde.
Hätte es so etwas wie das Oceanview Resort & Spa bereits während meiner Arbeitsjahre gegeben, hätte ich sicherlich oft hier Urlaub gemacht. Doch stattdessen hatte ich praktisch fast dreißig Jahre durchgearbeitet. Es hatte sich einfach merkwürdig angefühlt, zwei Männer in Zadar umzubringen, danach zur Promenade zu spazieren und mich ein bisschen an den Strand zu legen.
Jetzt hatte ich die Insel und Trixie übernahm den Großteil der Arbeit, aber irgendwie lag ich immer noch nicht am Strand. Ständig gab es irgendwo einen Brand zu löschen, eine Leiche verschwinden zu lassen oder Streitereien zwischen Gästen zu besänftigen.
Letztes Jahr hatten zufällig zwei verfeindete Mafia-Familien zur gleichen Zeit eingecheckt und es hätte beinahe ein Blutbad von ungeahnten Ausmaßen gegeben. Seitdem überprüften wir bei der Buchung auch noch praktisch die gesamte Familiengeschichte, um kein weiteres Mal eine solche Fehde zu übersehen.
»Tyler! Du hörst schon wieder nicht zu!« Auf Trixies Wangen zeigten sich hektische rote Flecken.
»Doch, doch, ich habe zugehört«, behauptete ich.
»Ach?« Sie rümpfte die Nase. »Was habe ich denn gesagt?«
»Dass ich … mehr lächeln soll.« Es war ein Schuss ins Blaue, aber nicht abwegig, weil sie mir das schon öfter nahegelegt hatte.
Ihre schmalen Augen verrieten mir dieses Mal jedoch, dass ich danebenlag.
Ich hob abwehrend die Hände. »Es tut mir leid, okay? Ich bin abgelenkt. Ich glaube, ich bin untervögelt.«
»Und das ist mein Problem, weil …?« Sie verschränkte die Arme, rümpfte die Nase etwas mehr.
»Es schlägt mir auf die Laune.«
»Ich kann dir ein Spanking anbieten«, schlug sie vor. »Das hilft immer, wenn Alexis so drauf ist. Danach ist ihre Laune – und zugegebenermaßen auch meine – wesentlich besser.«
Ich runzelte die Stirn. »Da ich annehme, dass du mich spanken willst und nicht etwa deinen winzigen Hintern anbietest, lehne ich dankend ab.«
Trixie schaute über ihre Schulter. »Mein Hintern ist nicht winzig.«
»Er ist praktisch nicht vorhanden.«
Sie öffnete den Mund, ehe sie die Lippen aufeinanderpresste und mich anfunkelte. Sie schüttelte den Kopf. »Netter Versuch, mich abzulenken. Aber darauf falle ich nicht mehr rein. Dieses Mal windest du dich nicht aus der Angelegenheit raus. Das hier ist ein Luxus-Resort und unsere Gäste sind verwöhnt. Gib ihnen gefälligst das Gefühl, dass du dich um sie kümmerst. Geh hin, fletsch die Zähne und sei charmant. Ich weiß, dass du das kannst, wenn du willst.«
Ich kniff die Augen zusammen und musterte Trixie. »Wirklich, ich kann deinen Hintern kaum erkennen.«
»Dann setz die Brille auf, alter Mann. Und jetzt los«, presste sie zwischen den Zähnen hervor. »John Andrews hat soeben in die Villa eingecheckt. Ich muss dir nicht sagen, was eine Nacht in der Villa kostet – da ist eine Begrüßung vom Besitzer nicht zu viel verlangt.«
»Ist ja schon gut«, murrte ich.
Da Trixie sehr auffordernd in Richtung Tür schaute, blieb mir keine andere Wahl, als mich direkt auf den Weg zu machen.
»Sklaventreiberin«, murmelte ich und gab mir nicht sonderlich viel Mühe, leise zu sein.
»Oh bitte«, sagte sie hinter mir. »Wenn du eines meiner Spielzeuge wärst, kannst du dir sicher sein, dass du wesentlich besser erzogen wärst.«
»Unverschämtheit! Ich sollte dich feuern.«
»Mach mal – ich würde nur zu gern sehen, wie lange es dauert, bis du den Laden hier in Grund und Boden gewirtschaftet hast, weil du lediglich einen Weg kennst, deine Probleme zu lösen. Du kannst nicht jeden anstrengenden Gast erschießen.«
»Nein, ich könnte ihnen auch die Kehle durchschneiden. Sie strangulieren. Im Pool ertränken. Ins Meer werfen …« Ich suchte noch nach weiteren Möglichkeiten, als Trixie von ihrem Stuhl aufstand. Das machte sie bloß, wenn sie wirklich angepisst war.
»Schon gut«, sagte ich eilig. »Schon gut. Ich gehe.«
»Zur Villa«, knurrte sie.
»Ja, zur Villa.« Mit einem gequälten Schnaufen wandte ich mich ab und verließ die Rezeption, Trixies Reich. Sie einzustellen, war eine der besten Entscheidungen gewesen, die ich – neben dem Kauf der Insel – je getroffen hatte, weil sie keine Angst vor mir hatte. Nicht das geringste bisschen. Und das war auch das einzige Problem, das ich mit ihr hatte. Sie war furchtlos und viel zu dominant für meinen Geschmack. Ich war doch der Boss hier.
Als ich über den Steinweg wanderte und überlegte, wie ich weiter Zeit schinden konnte, wurde es frisch und die Sonne verschwand. Ich schaute hoch und sah die großen grauen Wolken. Richtig, Trixie hatte das Gespräch damit eingeleitet, dass ein Sturm angesagt war, der aber knapp an uns vorbeiziehen würde, sodass wir hoffentlich das Gröbste vermieden und lediglich die Ausläufer mitbekamen.
Wobei die Wolken schon sehr dunkel aussahen. Der Wind zerrte an meinem Haar und erinnerte mich an eine stürmische Nacht in Göteborg, als ich einen Geschäftsmann hatte umbringen sollen.
Ich schwelgte gerade in den Erinnerungen und fühlte mich noch älter, als ich war, als mein Handy piepte.
Mit gerunzelter Stirn sah ich aufs Display. »Hoffentlich wird’s bald«, hatte Trixie geschrieben.
Ich drehte mich einmal um mich selbst, obwohl ich genau wusste, dass sie mich unmöglich sehen konnte. Wahrscheinlich kannte sie mich schlicht zu gut.