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Eine Ohrenentzündung (Otitis) tritt bei Katzen häufig auf. Unterschieden werden Entzündungen des äußeren Ohres, Mittelohrentzündungen und Erkrankungen des Innenohres. Auch eine Kombination ist möglich. Je weiter eine Entzündung in das Innere des Ohres vordringt, desto schwerwiegender kann der Verlauf sein.
Die Komplikationen sind ein Verlust des Hörvermögens und Hirnhautentzündungen. Ist das Innenohr betroffen, kann es zu Gleichgewichtsstörungen kommen. Auch der Gesichtsnerv kann geschädigt werden.
Die Symptome sind Ohrenschmerzen, Berührungsempfindlichkeit und Kopfscheu, Juckreiz, kratzen, schütteln und schiefhalten des Kopfes, scheuern mit dem Ohr über den Boden, schuppige Haut im äußeren Gehörgang, eingeschränkter Hörsinn, Unruhe, Aggression, Abgeschlagenheit und Fieber. Das betroffene Ohr ist heiß, geschwollen und gerötet. Oft wird ein übelriechendes Sekret abgesondert.
Was uns Menschen hilft, kann auch bei Tieren erfolgreich eingesetzt werden. Wer seiner kranken Katze ohne Chemie und mögliche Nebenwirkungen helfen möchte, sollte es deshalb mit der Homöopathie und den Schüsslersalzen versuchen. Beide Therapien aktivieren das Immunsystem, den Stoffwechsel, die Selbstheilungskräfte und bringen das Tier wieder ins Gleichgewicht.
Niemand kennt seine Katze so gut wie der Halter selbst. Deshalb findet er schnell das passende Heilmittel, um eine Ohrenerkrankung zu behandeln.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Empfehlungen, wie Sie eine Ohrenentzündung bei Katzen mit Hilfe der Homöopathie und den Schüsslersalzen natürlich behandeln können. Vorgestellt werden die bewährtesten Schüsslersalze und homöopathischen Heilmittel mit der entsprechenden Potenz und Dosierung.
Jedes Tier ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich und behandelt nicht nur einzelne Symptome. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit für Ihre Katze.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
Vorwort
1. Allgemeines
Gesunde Leber - starkes Immunsystem
Stoffwechselblockaden bei Ohrenentzündungen
2. Naturheilkunde
Ohrenentzündung behandeln mit Homöopathie
Ohrenentzündung behandeln mit Schüsslersalzen
Nachwort
Mehr Bücher zur Behandlung von Katzen
Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker
Ohrenentzündungen treten bei Katzen häufig auf und können alle Teile des Ohres betreffen. Unterschieden werden Entzündungen des äußeren Ohres (Otitis externa), Mittelohrentzündungen (Otitis media) und Erkrankungen des Innenohres (Otitis interna). Auch eine Kombination ist möglich.
Je weiter eine Entzündung in das Innere des Ohres vordringt, desto schwerwiegender kann der Verlauf sein. Die Komplikationen sind ein Verlust des Hörvermögens und Hirnhautentzündungen. Ist das Innenohr betroffen, kann es zu Gleichgewichtsstörungen kommen. Auch der Gesichtsnerv kann geschädigt werden.
Die Symptome sind Ohrenschmerzen, Berührungsempfindlichkeit und Kopfscheu, Juckreiz, Kratzen, schütteln und schiefhalten des Kopfes, scheuern mit dem Ohr über den Boden, schuppige Haut im äußeren Gehörgang, eingeschränkter Hörsinn, Unruhe, Aggression, Abgeschlagenheit und Fieber.
Das betroffene Ohr ist heiß, geschwollen und gerötet. Oft wird ein übelriechendes Sekret abgesondert. Beim Befall mit Ohrmilben ist das Ohrsekret schwarz und krümelig, bei Hefepilzinfektionen dunkelbraun, wachsartig und riecht nach ranzigem Fett. Bei bakteriellen Entzündungen ist es gelblich bis grünlich eitrig.
Die Ursachen einer Ohrenentzündung bei Katzen sind falsche Reinigung, übermäßige Feuchtigkeit im Ohr, Fremdkörper, Stoffwechselstörungen, Verletzungen, Zecken, Verhornungsstörungen, Verengungen des Ohrkanals sowie Infektionen mit Viren, Pilzen oder Bakterien.
Auch das Herauszupfen der Haare aus dem Gehörkanal kann die empfindliche Haut schädigen und zu einer Haarbalgentzündung führen.
Eine Übersäuerung des Körpers ist die Ursache von vielen Erkrankungen. Sie führt zu Stoffwechsel- und Hormonstörungen und schwächt das Immunsystem der Katze. Mit Übersäuerung ist eine Anhäufung von Säuren im Blut und Körpergewebe gemeint.
Sie ist meist die Folge von falscher Fütterung. Der Körper muß die entstandenen Säuren neutralisieren. Dies geschieht mit Hilfe basischer Mineralien (vor allem Kalzium), die den Mineralstoffdepots des Körpers entnommen werden. Häufige Ohrenentzündungen können die Folge sein.
Toxische Darmgase:
Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung der Katze. Die durch falsche Fütterung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung.
Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel und die Gesundheit der Katze positiv.
Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien zur Behandlung einer Ohrenentzündung bei Katzen erläutern:
DieHomöopathie (griechisch: ähnliches Leiden) wurde vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. 1829 veröffentlichte Hahnemann erste Anweisungen zur Behandlung von Haustieren mit der Homöopathie. Bis heute wird diese alternative Heilmethode erfolgreich bei Tieren angewandt.
Die drei grundlegenden Prinzipien der Homöopathie sind die Simile-Regel, die homöopathische Arzneimittelprüfung und die Erfassung des individuellen Krankheitsbildes.
Das wichtigste Prinzip ist die Ähnlichkeits-Regel bzw. die Simile-Regel, die 1796 von Hahnemann formuliert wurde. Sie besagt, daß mit dem Arzneimittel behandelt werden soll, welches in seinem Urzustand bei einem gesunden Tier ähnliche Symptome hervorrufen kann, wie sie die kranke Katze zeigt.
Nach Hahnemann sind die Beschwerden des Patienten das nach außen gekehrte Bild seiner Krankheit. Alle Symptome werden erfaßt, um der Ursache einer Ohrenentzündung auf die "Spur" zu kommen und das passende Arzneimittel nach der Simile-Regel für die Behandlung zu finden.
Für die Einsteiger in die Homöopathie empfehle ich die Verwendung von niedrigen D-Potenzen.
Höhere Potenzen (wie zum Beispiel D200, C- und LM-Potenzen) sollten nur vom Fachmann gegeben werden, da sie in ihrer Wirkung sehr tief gehen und oft nur einmal angewendet werden.
Homöopathische Arzneimittel können mit anderen Medikamenten oder sonstigen Behandlungen kombiniert werden. Die meisten Homöopatika sind rezeptfrei erhältlich.
Ausgangsstoffe homöopathischer Heilmittel können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Außerdem gibt es Medikamente aus unschädlich gemachten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten, die sogenannten Nosoden.
Was passiert, wenn Sie das falsche Mittel wählen? Nichts - so wie sich ein Schlüssel nicht umdrehen lässt, wenn es das falsche Schloss ist, so löst ein nicht passendes homöopathisches Heilmittel keine Reaktion im Körper aus.
Die Anwendung der homöopathischen Heilmittel bei Katzen:
Homöopathische Tropfen sind wegen Ihres teilweise hohen Alkoholgehaltes zur Anwendung bei Katzen weniger geeignet und werden vom Tier häufig abgelehnt. Globuli (Rohrzuckerkügelchen) und Tabletten werden dagegen toleriert, wobei meist Tabletten (aus Milchzucker) bevorzugt werden.
1 Tablette entspricht 5 Globuli oder 5 Tropfen. Die Verabreichung der Arznei sollte etwa eine Stunde vor oder nach der Fütterung erfolgen.
Finden Sie heraus, welche Einnahmeform Ihre Katze bevorzugt.
1) Verabreichung in flüssiger Form:
Wenn Sie Ihrer Katze die Globuli oder Tabletten in flüssiger Form verabreichen möchten, lösen Sie diese in etwa 2 ml (2 Milliliter) Wasser auf. Zum Umrühren bitte keinen Metall-Löffel verwenden.
Anschließend ziehen Sie die Flüssigkeit in eine Pipette oder Spritze ohne Nadel (Kanüle) und geben den Inhalt direkt ins Maul. Dabei die Lefzen seitlich etwas wegziehen und einträufeln. Durch die Mundschleimhaut wird das homöopathische Heilmittel schnell aufgenommen.
2) Verabreichung in fester Form:
a) Zerstoßen Sie die Globuli oder Tabletten mit einem Keramik-Mörser (kein Metall). Das Pulver geben Sie anschließend in eine Plastik- oder Holzschale und lassen es auflecken.
Sie können die zerkleinerten Tabletten oder Globuli auch mit etwas Wasser oder Milch vermischen, auf die Vorderpfoten streichen und vom Tier ablecken lassen.
b) Vermischen Sie die zerkleinerten Globuli oder Tabletten mit etwas Eigelb, Sahne, Honig oder Brühe. Bitte keinen Behälter aus Metall verwenden.
c) Geben Sie die Globuli oder zerkleinerten Tabletten auf die Zunge oder zwischen Lefzen und Zähne.
3) Notfalls können Sie die Lösung, die Globuli oder das Tablettenpulver auch mit dem Futter vermischen. Das sollte aber möglichst vermieden werden.
4) Bei Welpen: Verabreichen Sie der Mutter die Medizin. Durch die Muttermilch erhält der Welpe seine Arznei.
Die Dosierung
Es gilt der Grundsatz: Die Beschwerden und Zeichen des Tieres müssen zu dem homöopathischen Heilmittel passen. Die Menge und Anzahl der Arzneigaben werden nicht nach dem Körpergewicht oder der Rasse bemessen.
Nach einer Besserung wird das Mittel abgesetzt. Treten die Symptome wieder auf, geben Sie die Arznei erneut bis zur Besserung.
Die Schüsslersalze (Biochemie) zur Behandlung einer Ohrenentzündung bei Katzen
Unordnung bedeutet Krankheit - Ordnung bedeutet Gesundheit. Bei einer Therapie mit den Schüsslersalzen werden Stoffwechsel- und Heilblockaden aufgelöst, der Körper entsäuert und der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Zusätzlich werden die Selbstheilungskräfte der Katze aktiviert, das Hormon-, Nerven- und Immunsystem gestärkt sowie der Zellstoffwechsel angeregt.
Schüsslersalze gleichen Nährstoffdefizite aus und sorgen dafür, das Stoffwechsel- und Zellfunktionen reibungslos ablaufen.
Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler seine Heilmethode mit homöopathisch zubereiteten Mineralsalzen. Bei seinen Studien entdeckte Schüssler zwölf Mineralstoffverbindungen aus je einer Base und einer Säure, die für das Hormon-, Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel des Körpers eine entscheidende Rolle spielen.
Von der Homöopathie war Schüssler prinzipiell überzeugt, allerdings erschien sie ihm sehr umfangreich. Deshalb entwickelte er ein eigenes System, das nicht so komplex war, mit dem aber trotzdem viele Krankheiten behandelt werden konnten.
Schüssler konzentrierte sich dabei auf Mineralsalze, die in jeder Körperzelle vorkommen und nannte seine Heilmethode Biochemie. Die Übersetzung lautet in etwa "Chemie des Lebens".
Sie basiert auf der Annahme, daß viele Erkrankungen von einer gestörten Aufnahme und Verteilung bestimmter Mineralsalze in den Körperzellen verursacht werden. Dadurch kommt es zu einer Stoffwechsel- und Immunschwäche sowie zu Fehlregulationen in der Zelle. Die Moleküle können sich nicht mehr ungehindert bewegen.
Der Einsatz von Schüsslersalzen ist eine gute Möglichkeit, um diese Mineralstoffdefizite auf natürliche Weise auszugleichen und das Zell-Gleichgewicht wieder herzustellen.