Organuhr für Einsteiger - Das Praxisbuch: Wie Sie durch Ihre innere Uhr zu ganzheitlicher Gesundheit finden und maximale Lebensenergie verspüren - inkl. 21-Tage-Actionplan und Dosha-Test - Maria Seenberg - E-Book

Organuhr für Einsteiger - Das Praxisbuch: Wie Sie durch Ihre innere Uhr zu ganzheitlicher Gesundheit finden und maximale Lebensenergie verspüren - inkl. 21-Tage-Actionplan und Dosha-Test E-Book

Maria Seenberg

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Beschreibung

Leben im Einklang mit der Organuhr: Mit den Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) zu ganzheitlicher Gesundheit und umfassendem Wohlergehen finden Das Qi, unterschiedliche Dosha-Typen, Ayurveda und schließlich die Organuhr – von all diesen Begriffen haben Sie sicher schon einmal gehört und verbinden mehr oder weniger vage Vorstellungen damit. Natürliche Gesundheit, Rückbesinnung auf die Kräfte des Körpers – aber wie genau hängt das nun alles zusammen? Wenn Sie hier den Durchblick haben möchten und herausfinden wollen, wie Sie sich selbst endlich wieder optimal mit lebensspendender Energie versorgen können, dann haben Sie mit diesem Buch genau die richtige Wahl getroffen. Die uralte Weisheit der traditionellen chinesischen Medizin bringt seit Jahrtausenden Heilung und hat auch heute noch neben Tabletten, Herz-OPs und Röntgenbildern Bestand, da sie auf unvergleichliche Weise für die ganzheitliche Gesundheit des Menschen sorgt. Eine besondere Rolle kommt hier der Organuhr zu: Denn damit lassen sich Beschwerden ganz einfach dem jeweiligen Organ zuordnen und gleichzeitig kann die Behandlung im Einklang mit dem organischen Energiehöhepunkt optimiert werden. Da für allumfassendes Wohlbefinden jedoch viele Aspekte der TCM entscheidend sind, präsentiert dieser Ratgeber Ihnen leicht verständlich die ganze Bandbreite der alten Heilkunst. Sie fürchten, dafür sind Sie nicht spirituell genug? Keine Angst! Denn die Elemente der TCM sind kinderleicht auch dem durchschnittlichen Mitteleuropäer zugänglich und mit den einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen können Sie ohne Vorkenntnisse sofort in ein gesünderes Leben starten! Das Geheimnis der TCM: Erfahren Sie in Kürze das Wichtigste über die traditionelle Heilkunst, das lebenswichtige Qi und wie die fünf Säulen der TCM jedes Bedürfnis Ihres Körpers abdecken. Das Organuhr-Prinzip: Wann haben die einzelnen Organe ihre Hoch- und Tiefpunkte und wie lösen Sie Krankheiten dank der Uhr gezielt auf? Welcher Körpertyp sind Sie? Identifizieren Sie Ihren ganz persönlichen Dosha-Typ und entdecken Sie, wie Sie Ernährung, Bewegung und Yoga perfekt an Ihre Bedürfnisse anpassen. Gesund durch Nahrung: Mit der ayurvedischen Ernährungslehre geben Sie Ihrem Körper exakt das, was er wirklich braucht und profitieren dank Fastenkuren, Dosha-typengerechter Ernährung und dem richtigen Timing maximal von der TCM. Alles kommt in Fluss: Erfahren Sie, wie Bewegung, Natur, positive Gedanken & Co. Ihre Gesundheit fördern und erlernen Sie Asanas zur gezielten Organunterstützung. Dieses Buch ist Ihre Eintrittskarte in ein Leben, in dem umfassende Gesundheit endlich zur Selbstverständlichkeit wird. Ob Sie an diffusen Beschwerden leiden, gegen die Sie mit ganzheitlichem Ansatz vorgehen wollen, bereits an der fernöstlichen Lebensweise interessiert sind oder sich einfach rundum gut in Ihrem Körper fühlen möchten – hier finden Sie Ihren eigenen Weg zu unbeschwerter Leichtigkeit in allen Lebenslagen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und genießen Sie schon bald das überwältigende Gefühl wirklichen Wohlbefindens und grenzenloser Lebenskraft!

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Organuhr für Einsteiger – Das Praxisbuch –

 

Wie Sie durch Ihre innere Uhr zu ganzheitlicher Gesundheit finden und maximale Lebensenergie verspüren

 

 

 

 

Maria Seenberg

 

 

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Organuhr für EinsteigerCopyright © 2022 Maria Seenbergwww.inselliebe-verlag.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen:[email protected]    Auflage 2022

Inhalt

Vorwort

Die Organuhr tickt…

Die Polarität von Medizin & Heilkunde

Westliche Medizin heute

Fernöstliche Heilkunde und Auffassungen zu Gesundheit & Wohlbefinden

Traditionelle Chinesische Medizin – ein Exkurs

Ansatz

Das Qi

Alles kommt in Fluss

Methoden – Die fünf Säulen der TCM

Wirksamkeit

Das Prinzip der Organuhr

Überblick

Ruhezeiten & Aktivitätszeiten

Jedes Organ hat seine Zeit

Wie Gesundheit optimiert werden kann

Krankheiten & Beschwerden gezielt auflösen

Beschwerden im Überblick

Die Typenlehre: Welcher Körpertyp bin ich?

Der Dosha-Test

Wer braucht was? Das Beste für den jeweiligen Typ

Lassen Sie die Nahrung Ihre Medizin sein!

Ayurvedische Prinzipien

Alles hat seine Zeit: Das richtige Timing von Mahlzeiten

Den Körper entlasten: Fasten

Krankheit überlebt nicht in einem basischen Milieu: basische & saure Ernährung

Anzeichen von Übersäuerung

Doshagerechte Ernährung

Alles kommt in Fluss: Warum Bewegung heilt

Warum unsere westliche Lebensweise unnatürlich ist

Dopaminbooster Ausdauertraining

Wie Yoga die Meridiane des Körpers öffnen kann

7 Yoga-Posen für einen hellen Start in den Tag

Sonne, Licht, Luft & Liebe

Warum & wie wir Vitamin D supplementieren sollten

Positive Gedanken

Bewegung in der Natur – Verwurzelung mit unseren Ursprüngen

In 21 Tagen zu mehr Gesundheit & Wohlbefinden!

Mit mehr Unbeschwertheit ins Leben starten…

 

 

 

Vorwort

 

 

 

 

 

 

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as Qi, unterschiedliche Dosha-Typen, Ayurveda und schließlich die Organuhr – von all diesen Begriffen haben Sie sicher schon einmal gehört und verbinden mehr oder weniger vage Vorstellungen damit. Natürliche Gesundheit, Rückbesinnung auf die Kräfte des Körpers – aber wie genau hängt das nun alles zusammen? Wenn Sie hier den Durchblick haben möchten und herausfinden, wie Sie sich selbst endlich wieder optimal mit lebensspendender Energie versorgen können, dann haben Sie mit diesem Buch genau die richtige Wahl getroffen. Die uralte Weisheit der traditionellen chinesischen Medizin bringt seit Jahrtausenden Heilung und hat auch heute noch neben Tabletten, Herz-OPs und Röntgenbildern Bestand, da sie auf unvergleichliche Weise für die ganzheitliche Gesundheit des Menschen sorgt.

Eine besondere Rolle kommt hier der Organuhr zu: Denn damit lassen sich Beschwerden ganz einfach dem jeweiligen Organ zuordnen und gleichzeitig kann die Behandlung im Einklang mit dem organischen Energiehöhepunkt optimiert werden. Da für allumfassendes Wohlbefinden jedoch viele Aspekte der TCM entscheidend sind, präsentiert dieser Ratgeber Ihnen leicht verständlich die ganze Bandbreite der alten Heilkunst. Sie fürchten, dafür sind Sie nicht spirituell genug? Keine Angst! Denn die Elemente der TCM sind kinderleicht auch dem durchschnittlichen Mitteleuropäer zugänglich und mit den einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen können Sie ohne Vorkenntnisse sofort in ein gesünderes Leben starten!

 

 

 

 

Die Organuhr tickt…

 

 

 

 

 

N

ach dem uralten Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind sowohl Mensch als auch Natur einem permanenten Wechselspiel aus Dynamik und Ausgleich unterworfen. So wird unser Organismus von gewissen aktiven sowie passiven Phasen bestimmt, die das Fundament für das Modell der Organuhr legen. Jedes unserer inneren Organe wird zu einer bestimmten Uhrzeit besonders gut mit der Lebensenergie Qi durchströmt. Dabei wird immer ein Organ über die Meridiane im Körper für einen Zeitraum von etwa zwei Stunden mit der Lebensenergie Qi versorgt, wodurch es seinen absoluten energetischen Höhepunkt erreicht. Darüber hinaus verfügt jedes Organ über ein komplementäres Partnerorgan, das man auf der Organuhr entsprechend im gegenüberliegenden Zeitfenster ablesen kann. Nachdem der zweistündige energetische Höhepunkt vorüber ist, fließt das Qi weiter zum nächsten Organ, um nun dieses mit der Lebensenergie zu durchfluten. Ungefähr zwölf Stunden nach dem Energiehöhepunkt jedes Organs folgt dann die Ruhezeit, in der das jeweilige Organ seinen energetischen Tiefpunkt durchläuft. Mit dem jahrtausendealten Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin gelingt es uns nun, ein Leben im Einklang mit uns selbst und in vollkommener Gesundheit zu leben. Da die TCM den Menschen jedoch als eine verflochtene Gesamtheit betrachtet, reicht es nicht aus, sich lediglich mit dem Prinzip der Organuhr zu befassen. Denn die Energiebahnen in unserem Körper werden ununterbrochen mit der Lebensenergie durchströmt, die nur dann ungehindert fließen kann, wenn alle körperlichen und geistigen Funktionen ungestört ablaufen können.

Im Zuge dessen stützt sich die Traditionelle Chinesische Medizin nicht nur auf die Organuhr, sondern auch auf ihre nötigen Voraussetzungen, wie etwa die fünf Säulen der TCM, die Prinzipien von Yin und Yang oder die fünf Wandlungsphasen, welche von ein und derselben philosophischen Schule entwickelt wurden und wichtige Kapitel in diesem Buch darstellen. Neben dem umfassenden ersten Teil des Buches, der die fernöstliche Auffassung zur Gesundheit und zum Wohlbefinden sowie jegliche Hintergrundinformationen rund um die Organuhr und ihre jeweiligen Organe inklusive typischer Beschwerden und Auslöser thematisiert, folgt der zweite große Teil des Buches, der sich mit der uralten Tradition des Ayurveda beschäftigt. Dabei erfahren Sie im ersten Schritt alle wichtigen Grundlagen zur Typenlehre der Heilkunst und können mit dem Dosha-Test selbst herausfinden, welchem Konstitutionstypen Sie am meisten entsprechen und was für die jeweiligen Typen am besten ist. Anschließend nimmt Sie das nächste große Kapitel auf eine kleine Reise durch die ayurvedischen Prinzipien zur Ernährung mit, auf der Sie nicht nur die Regeln der ayurvedischen Ernährung kennenlernen werden, sondern auch alles über das richtige Timing der Mahlzeiten für die entsprechenden Konstitutionstypen sowie über das ayurvedische Fasten, inklusive Rezepte, erfahren werden. Daran anknüpfend vermittelt Ihnen dieser Ratgeber weitere wichtige Informationen zur basischen Ernährung. Außerdem lernen Sie die Zeichen für eine Übersäuerung kennen, bevor Sie im letzten Teil des Buches durch die Welt der Bewegung geführt werden. Hier wird Ihnen nicht nur das Ausdauertraining nähergebracht, sondern auch der Grund dafür, warum und wie das Yoga die Meridiane im menschlichen Körper öffnen kann und wie es uns dazu verhilft, dass unsere Lebensenergie ungehindert fließen kann. Die verschiedenen Yoga-Posen, die Ihnen das Buch in der Folge präsentiert, lassen sich ganz einfach sofort umsetzen und helfen Ihnen nicht nur, Ihre Gesundheit zu optimieren, sondern auch, positiv in den Tag zu starten. Denn auch positive Gedanken sind ein wichtiger Grundpfeiler, um ein glückliches und zufriedenes Leben führen zu können.

Abschließend präsentiert Ihnen das Buch weitere Denkanstöße, um die Organuhr Schritt für Schritt in drei Wochen besser kennenzulernen, um dadurch mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Leichtigkeit in Ihr Leben zu integrieren, bevor es mit einer Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse abschließt.

 

 

 

 

Die Polarität von Medizin & Heilkunde

 

 

Westliche Medizin heute

I

m Vergleich zu den fernöstlichen Auffassungen zu Gesundheit und Wohlbefinden ist unsere westliche Medizin eine noch relativ junge wissenschaftliche Disziplin, die sich erst in den letzten zweihundert Jahren durchgesetzt hat. Seitdem wird sie weltweit erforscht und konnte sich so in den vergangenen Jahren immer weiter entwickeln und sich in eine Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen und Fachgebiete unterteilen. Westliche ärztliche Fachpersonen qualifizieren sich als hoch spezialisiertes Personal und durch komplexe technische Untersuchungsmethoden kann die Struktur einzelner Organe auf einen pathologischen Wandel hin untersucht werden. Der Blick der westlichen Medizin wird zunehmend tiefer und tiefer, verliert dabei in der Folge jedoch auch häufig das große Ganze aus den Augen.

Die westliche Medizin hat oftmals einen sehr eingeschränkten Blickwinkel auf die Problematik und konzentriert sich bei der Untersuchung meistens ausschließlich auf die bestehenden Krankheiten innerhalb der einzelnen Organe oder des Systems. Dadurch legt sie ihren Fokus vorrangig auf harte Fakten und jegliche Informationen, die sich in Daten und Zahlen ausdrücken lassen. Es geht also primär um die Betrachtung von Symptomen, wohingegen der Ursache der Erkrankung weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Durch die zunehmende Spezialisierung der westlichen Medizin können auf der anderen Seite jedoch große Erfolge, insbesondere in der Therapie sowie der Diagnostik, erzielt werden. So kann heutzutage eine Vielzahl verschiedener Krebsarten durch fachgerechte und schmerzfreie Eingriffe unter Narkose sowie durch weitere Behandlungen und Chemotherapie erfolgreich behandelt und bekämpft werden. Doch die spezialisierten Untersuchungsmethoden der westlichen Medizin lassen beispielsweise auch den lang ersehnten Kinderwunsch vieler Paare wahr werden, zum Beispiel durch die In-Vitro-Fertilisation (IVF, außerkörperliche Befruchtung).

 

Die Vorteile der Spezialisierung der westlichen Medizin liegen auf der Hand: Durch apparative Untersuchung ermöglicht sie eine exaktere Analyse und somit auch Diagnose von einzelnen Symptomen. Zudem wächst die Vielfalt operativer Eingriffsmöglichkeiten sowie medikamentöser Behandlungen stetig an.

Auf der anderen Seite werden bestimmte Erkrankungen mit der immer gleichen Medizin therapiert, wohingegen die fernöstliche Medizin höchst individuell ausgelegt ist. So greift die westliche Medizin bei einem Schnupfen zum Beispiel auf die klassische Behandlung der Symptome zurück, wobei meistens schleimlösende Medikamente und Nasensprays Verwendung finden. In der fernöstlichen Medizin schauen sich die ärztlichen Fachpersonen hingegen genau an, welche Ursachen dem Schnupfen zugrunde liegen, und behandeln die Krankheit an der Wurzel, wodurch Patienten individuell angepasste Rezepturen erhalten.

Wovon die westliche Medizin hingegen profitieren würde, ist das Verständnis dafür, dass wir Menschen die Besitzer unserer eigenen Heilkraft sowie Heildynamik sind. Vor allem von der fernöstlichen Auffassung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) können wir viel über den Fluss des Lebens lernen, genauso wie über das Sterben und das Geborenwerden, die Auffassung über das Kommen und das Gehen sowie darüber, wann wir festhalten und wann wir lieber loslassen sollten. Außerdem hat die Anwendung von Heilpflanzen in der Traditionellen Chinesischen Medizin einen langen Fortbestand, findet jedoch auch in der westlichen Medizin Anwendung.

Bereits römische und griechische Ärzte und Pharmalogen der Antike verfassten Kräuterbücher und verfügten über ein umfangreiches Wissen in der Lehre der Arzneimittel. Im Laufe der Zeit ist vieles von diesem Wissen in der westlichen Welt jedoch verloren gegangen und wurde stattdessen von einem äußerst analytischen Verständnis zum Thema Heilpflanzen abgelöst. Heutzutage ist die experimentell bestätigte Wirkung in der westlichen Medizin ausschlaggebend. Dabei zählt jedoch nicht nur die Wirkung von einer Pflanze in ihrer Einheit. Vielmehr ist die Wirkung ihrer einzelnen Inhaltsstoffe entscheidend. Hierin unterscheidet sich die westliche Medizin von der klassischen Heilpflanzentherapie, da diese immer die gesamte Pflanze nutzt, wohingegen die westliche Medizin sich einen Inhaltsstoff herausnimmt und sich auf dessen alleinige Wirkung vollständig konzentriert.

Genau hierin grenzt sich die moderne westliche Medizin auch von der Traditionellen Chinesischen Medizin ab, da diese grundlegend ohne Forschung entdeckt hat, dass bestimmte Pflanzen bei bestimmten Erkrankungen sehr gut anschlagen – so etwa der Beifuß bei Fieberschüben. Die westliche Medizin wollte auf der anderen Seite untersuchen, warum diese Pflanze wirksam ist, und hat deshalb ihre Inhaltsstoffe analysiert. Dadurch wurde herausgefunden, dass sich die Wirkung aufgrund des Pflanzenstoffes Artemisinin einstellen könnte, der noch heute eines der wirksamsten Malariamittel ist. Ein wesentliches Merkmal der westlichen Medizin ist demnach also der Versuch, zuerst einen Wirkstoff zu identifizieren und anschließend zu isolieren, damit bestimmte Krankheiten ganz gezielt behandelt werden können.

In den meisten Fällen gelingt es der westlichen Medizin, auf diesem Weg bestimmte Erkrankungen in den Griff zu bekommen. Nichtsdestotrotz kommt es auf der anderen Seite auch zu Nebenwirkungen, die meistens nicht auftreten würden, wenn man die gesamte Pflanze – so wie in der TCM – verwenden würde. Denn isolierte Wirkstoffe liegen im Körper in einer viel konzentrierteren Form vor als im Vielstoffgemisch der gesamten Pflanze, wodurch sie im Körper auch viel stärker reagieren. Mit einer gesteigerten Dosis kommt es in der Folge auch zu einem erhöhten Risiko für potenzielle Nebenwirkungen.

Ein weiterer Grund für Nebenwirkungen könnte außerdem sein, dass, durch die Isolierung von nur einem Wirkstoff, ausgleichende Inhaltsstoffe, die die Pflanze zum Selbstschutz nutzt, wegfallen. So dienen einer Pflanze zum Beispiel stark wirksame Inhaltsstoffe als sogenanntes Fraßgift, das sie vor Insektenbefall schützen soll. Nun gibt es jedoch auch andere Inhaltsstoffe, die diese Giftstoffe ausgleichen, damit die Pflanze nicht selbst an ihnen zugrunde geht. Fallen diese ausgleichenden Inhaltsstoffe in medizinischen Anwendungen weg, können potenzielle Nebenwirkungen die Folge sein.

Fernöstliche Heilkunde und Auffassungen zu Gesundheit & Wohlbefinden

Die fernöstlichen Auffassungen zu Gesundheit und Wohlbefinden sind im Kontrast zur westlichen Medizin maßgeblich durch philosophische sowie religiöse Weltanschauungen geprägt. Insbesondere bei der Traditionellen Chinesischen Medizin und ihren Methoden, die nachfolgend im Fokus stehen werden, gibt es primär drei nicht eindeutig trennbare und sich gegenseitig beeinflussende chinesische Lehren, die in der Geschichte Chinas einen großen Einfluss auf die Gesundheitsauffassungen genommen haben: der Taoismus, der Buddhismus und der Konfuzianismus.

 

Der Taoismus, auch Daoismus genannt, kann sowohl als Philosophie als auch als Religion begriffen werden. Er basiert auf den Vorstellungen der alten Volksreligion Chinas. Das zentrale Element des Taoismus ist das Tao, das mit „der Weg" übersetzt werden kann und die höchste Form des Seins darstellt. Genauso wie eine Pflanze wächst auch das Tao aus sich selbst heraus, ist sich währenddessen aber nicht bewusst darüber, wie das Universum es hervorbringen wird. Das Tao ist die Essenz und die Einheit der Welt. Es symbolisiert das Eine, aus dem Vieles entstehen wird. Im Tao findet sich die Gesamtheit der Gegensätze und das Zusammentreffen von Sein sowie Nichtsein wieder. Außerdem geht aus ihm das Gegensatzpaar Yin Yang hervor, das zusammen das Sein der Welt beeinflusst.

Folgt man den Spuren des Tao und ahmt seine Wirkungsweise im eigenen Leben nach, kann man daraus Kraft ziehen. Die Wurzeln seiner Philosophien reichen bis tief in die traditionellen chinesischen Denkweisen. Dabei vertraut der Taoismus in die Kraft von spontanen Entschlüssen, die aus einem selbstlosen und ruhigen Geist entspringen. Denn das Tao selbst ist von einer geheimnisvollen Dunkelheit verdeckt, die als Hsüan bezeichnet wird. Das Hsüan ist keine klassische Dunkelheit, sondern symbolisiert das reine Unvorstellbare des Taos für unseren eigenen Verstand. Wir können das Hsüan zum Beispiel beim Versuch durchleben, uns an den Zeitraum vor unserer Geburt zurückzuerinnern.

Der chinesische Weise und Philosoph Laotse (auch: Laozi), der als Begründer des Taoismus gilt und dem seine ersten Schriften zugesprochen werden, soll das Tao als etwas Unbestimmtes beschrieben haben, das es bereits gab, bevor Himmel und Erde entstanden sind. Weiterhin soll er beschrieben haben, wie das Tao überall unermüdlich wirkt und dass es als die Mutter aller Dinge unter dem Himmel angesehen werden kann. Obwohl es etwas Unscharfes sei, sind in ihm Bilder und eine geistige Kraft enthalten, in der es Vertrauen gibt.

 

Der Buddhismus ist zwar eine der großen Weltreligionen, jedoch keine theistische Religion, bei der die Verehrung eines allmächtigen Gottes im Zentrum steht. Seine Methoden zielen darauf ab, die fundamentalen karmischen Ursachen von Leid unwiderruflich zu zerbrechen. Nach den Auffassungen Buddhas haben Erlebnisse ihre Auslöser nicht allein nur in diesem Leben, sondern auch in vergangenen Existenzen. Demnach wirken Gedanken, Worte und Handlungen auch in die Zukunft hinein – diese Idee beruht auf dem Prinzip des Karmas.

Buddhas Lehre ist eine Religion der Erfahrung, die die geistige Entwicklung zum Ziel hat. Jeder Mensch trägt die Fähigkeit zur Erleuchtung bereits in sich und der Pfad dorthin lässt sich durch Unabhängigkeit und Verantwortung für sich selbst bestreiten. Aus diesem Grund finden sich im Buddhismus nur wenige Vorschriften wieder, da seine Belehrungen ganz bewusst hinterfragt und überprüft werden sollen.

Insbesondere der Chan-Buddhismus, der sich in Japan zum Zen-Buddhismus weiterentwickelte, unterstrich die Meditation als Methode der Erkenntnis und berücksichtigte zunehmend taoistische Elemente.

 

Der Konfuzianismus ist eine lebensnahe Morallehre mit religiösen Elementen. Neben dem Taoismus und dem Buddhismus gehört der Konfuzianismus zu den drei großen Lehren Chinas, die sich nicht nur gegenseitig verstehen, sondern auch ergänzen. Bereits seit vielen Jahrhunderten prägt er die Kultur sowie die Gesellschaft Chinas, indem er die Verhaltensnormen innerhalb der zwischenmenschlichen Relationen regelt. Der Konfuzianismus ist eine Tugendlehre, die sich mit der Frage nach dem Sinn des Lebens sowie der Harmonie beschäftigt und nach der Wahrung der Balance und dem Einklang von Mensch und Natur strebt. Gekennzeichnet ist der Konfuzianismus durch sein Streben nach einem goldenen Mittelweg, die Ausrichtung auf den Menschen und dessen Integration in die Familie, die Gesellschaft und den Staat sowie durch die richtige Lebensgestaltung und die Stärkung sowohl innerer als auch äußerer Harmonie.

 

Alle drei Lehren stehen untrennbar miteinander in Verbindung und beeinflussen sich gegenseitig. Das Ziel ist, im Gleichklang mit dem Kosmos eine seelische Erfüllung zu finden, für die der Taoismus inklusive seines Verständnisses des Universums sowie buddhistische und konfuzianische Handlungsweisen das Fundament bilden.

Verschiedene philosophische Auffassungen und theoretische Denkansätze im Westen und im Osten haben im Laufe der Jahrtausende zur Herausbildung unterschiedlicher Weltanschauungen geführt. Hierbei ist die fernöstliche Auffassung der Traditionellen Chinesischen Medizin, genauso wie die westliche Medizin, ein Konzept über das Leben und die Gesundheit, das in sich geschlossen ist. Die TCM stellt dabei jedoch ein wissenschaftliches Medizinsystem dar, das von der modernen westlichen Medizin vollkommen unabhängig ist. Denn die fernöstliche Medizin ist eines der ältesten, weltweiten Heilsysteme, das bereits seit mehreren Jahrtausenden im gesamten asiatischen Raum mit Erfolg erforscht, weiterentwickelt und angewendet wird.

Die entscheidende Komponente, die die Traditionelle Chinesische Medizin ganz deutlich von der westlichen Medizin trennt, ist ihre Perspektive auf den Menschen. Denn die TCM denkt stark vernetzt und arbeitet nach einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem sie Körper, Seele und Geist zusammen betrachtet. Aus diesem Grund spielen auch, im Gegensatz zur westlichen Medizin, weiche Faktoren, wie emotionale Einflüsse oder die aktuellen Lebensumstände, im fernöstlichen Ansatz eine größere Rolle.

Die TCM betrachtet den Menschen also als ein vernetztes System und konzentriert sich nicht nur auf einzelne Faktoren, sondern nimmt ihn in der Begutachtung sowohl in all seinen körperlichen als auch psychischen Facetten wahr. Unterschiedliche Menschen mögen zwar, je nach Erkrankung, ähnliche Symptome aufzeigen, diese werden in der fernöstlichen Medizin jedoch oftmals ganz unterschiedlich behandelt – in Abhängigkeit von den Umwelteinflüssen, dem Typus und weiteren Faktoren.

Die TCM ist stets bestrebt, der Ursache und damit dem Kern auf den Grund zu gehen, weshalb der ganzheitliche Blick einer der wesentlichen Punkte ist, durch den sich die chinesische von der westlichen Medizin unterscheidet und abhebt.

Ganz besonders verschieden sind die beiden Ansätze in der Diagnose, da die TCM eine Erfahrungsmedizin ist, aus deren Blickwinkel Körper, Seele und Geist zusammenarbeiten. Die traditionelle östliche Medizin betrachtet genau, welche möglichen Auslöser als Störquellen des inneren Gleichgewichts und somit auch als Auslöser von Krankheiten möglich sind, denn wir Menschen stehen mit unserer Umgebung in ständiger Wechselwirkung. Dafür kommen emotionale Faktoren genauso in Frage wie äußere Einflüsse oder eine mangelhafte Ernährung. Die Diagnose der TCM hinterfragt all diese Aspekte und richtet ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf einzelne Symptome, sondern auf den Menschen als Gesamtheit und seinen Organismus.

Die Arzneimittel, die in der fernöstlichen Medizin verwendet werden, sind auf die Patienten ganz individuell abgepasst und auf ihr jeweiliges Beschwerdebild abgestimmt. Bei der Arzneimitteltherapie werden einzelne Heilpflanzen geschickt miteinander kombiniert, wobei immer die gesamte Heilpflanze Verwendung findet. Nichtsdestotrotz werden auch in der traditionellen östlichen Medizin akute Symptome zuerst gelindert. Anschließend geht es jedoch direkt darum, die eigentliche Ursache zu ergründen und zu behandeln.

Das Besondere an der chinesischen Kräuterheilkunde ist dabei, dass sie auch andere Komponenten – wie die emotionale Verfassung, individuelle Ess- und Lebensgewohnheiten, die Bedingungen der Umwelt sowie den konstitutionellen Rahmen – berücksichtigt.

Auf Grundlage dessen wird dann ein individuell angepasster Therapieplan entwickelt, der im Zeitverlauf immer wieder erneut abgestimmt wird. Hierin findet sich ein weiterer grundlegender Unterschied zwischen der westlichen und der östlichen Medizin wieder, denn die westliche Medizin therapiert bestimmte Erkrankungen mit der immer gleichen Medizin. Dahingegen sind die Kräuterrezepturen der östlichen Medizin höchst individuell.

Obwohl die westliche und die östliche Medizin verschiedenen Philosophien folgen und gegenpolig sind, haben sie beide ihre Berechtigung und können sich innerhalb einer Therapie sogar sehr gut ergänzen. In der westlichen Medizin mag zwar noch Wissen zur Verwendung von Heilpflanzen existieren, jedoch ist die Sicht der Ganzheitlichkeit zu großen Teilen verloren gegangen. Dadurch verschwindet auch der Blick auf den Menschen und die Ursache für die Erkrankung selbst. Doch diese weiter gefasste Sicht auf die Dinge verändert nicht nur die Diagnose, sondern auch die Verwendung von heilenden Pflanzen in der nachfolgenden Therapie.

Deshalb vertrauen immer mehr Menschen, als Alternative zur modernen westlichen Medizin, dem Wissen des fernöstlichen Ansatzes, da sich dieser nicht einfach mit der Symptombehandlung zufriedengibt, sondern das Übel an der Wurzel packen will. Heutzutage sind die westliche und die östliche Medizin keine Konkurrenten mehr, denn sowohl Ärzte als auch Patienten sind davon überzeugt, dass beide Philosophien ihre absolute Daseinsberechtigung haben. Vor allem die Kombination beider Ansätze bietet den Patienten einen umfassenden Ansatz, denn sie ergänzen sich gegenseitig ganz ausgezeichnet – und das betrifft sowohl die Diagnostik und das Spektrum der Behandlung als auch ihre Wirkungsweise.

 

 

 

 

Traditionelle Chinesische Medizin – ein Exkurs

 

 

Ansatz

D

ie Traditionelle Chinesische Medizin ist eine ganzheitliche Heilkunde, die verschiedenste, fast 2500 Jahre alte Heilmethoden Chinas vereint. Das Ziel der TCM ist es, das innere Gleichgewicht des Menschen wieder herzustellen, um so Krankheiten und Störungen zu verhindern oder sogar ganz zu beseitigen. Die Heilkunde basiert auf philosophischen Lehren auf der Ebene der Dualität, wie dem Prinzip des Yin und Yang, der Lebensenergie Qi und den Wandlungsphasen der fünf Elemente (Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall).

Die Traditionelle Chinesische Medizin beruht auf einem systematischen Denken, bei dem der Fokus auf der Gesamtheit des Organismus liegt, der in die beeinflussende und zum Teil auch beeinflussbare Umwelt eingebettet ist. Die TCM beschäftigt sich weniger mit der Frage danach, woraus ein Mensch besteht, sondern vielmehr mit der Frage danach, wie sich sowohl innere als auch äußere Umstände auf seine Funktionen auswirken. Denn der TCM liegt der taoistische Blickwinkel zugrunde, der den menschlichen Organismus als eine kleine Welt bzw. als ein Modell des Universums betrachtet.

Innerhalb dieses Universums beruhen Kommunikation und Transport auf komplexen Systemen, die sich aus Ausgleichbecken und Kanälen zusammenfinden und mit Meeren oder Seen verglichen werden können. Sobald alle Bereiche dieser inneren Landschaft in Harmonie miteinander stehen, sind wir automatisch gesund. Auf der anderen Seite manifestieren sich unkoordinierte und chaotische Funktionen in Form von Störungen, Erkrankungen und Mustern der Disharmonie. Dabei ist die Erkrankung, die sich manifestiert, der sichtbare Bereich der gestörten individuellen Struktur eines Menschen.