Pass auf was du betest! - Fynn Lennarz-Kellner - E-Book

Pass auf was du betest! E-Book

Fynn Lennarz-Kellner

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Beschreibung

Es wird das Thema "Gebets-Bewusstsein" behandelt. Was passiert, wenn Gott unsere Gebete so erhört, wie wir sie sprechen? Sind wir uns bewusst, was da hinter unseren Worten steckt? Was heißt es, Gott zu vertrauen und kann ich das? Wie schwer ist es eigentlich, seinem guten Plan zu glauben? Gottes Plan ist immer gut aber sind wir bereit seinem Plan zu folgen?

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Seitenzahl: 183

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Ich möchte dieses Buch Hartmut widmen. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast und dafür, dass du mir von diesem Gott erzählt hast. Du bist wie ein Vater für mich und ohne dich wäre ich nicht der Mann, der ich heute bin. Danke Hartmut!

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Du hast es schon gebetet!

Sicher?

Fokus und Ferngläser

Folgen ist aktiv!

Ablesen kommt selten gut!

Dein vollgemüllter Thron

Hart aber erhört!

Ich einfach "unvergeberlich"

Die Sache mit dem "Fühlen"

Gegenteil-Tag

Unglaube und Krebs

Das Für-bitten

Hintertürchen und schwarze Kisten

Schlusswort

Danksagung

Anhang

Du hast es schon gebetet!

Sicher?

Fokus und Ferngläser

Folgen ist aktiv!

Ablesen kommt selten gut

Dein vollgemüllter Thron

Hart aber erhört!

Ich einfach "unvergeberlich"

Die Sache mit dem "Fühlen"

Gegenteil-Tag

Unglaube und Krebs

Das Für-bitten

Hintertürchen und schwarze Kisten

Vorwort

Beten. Eines der Kernelemente des christlichen Glaubens. Viele beten täglich, ob vor dem Essen, vor dem Schlafengehen oder sonntags in der Kirche. Manche beten sogar den ganzen Tag nebenbei. Täglich werfen wir so viele Worte in den Himmel, aber was ist es eigentlich, was wir da sagen? Was beten wir da wirklich? Machen wir uns bewusst, was wir da genau bitten? Sind wir uns dessen bewusst, was es für uns bedeutet, wenn Gott all unsere Gebete erhört? Diese und weitere Fragen möchte ich in diesem Buch beantworten, um vor allem jungen Menschen zu helfen, in ihrer Beziehung zu Jesus zu wachsen.

Jesus hat gesagt: “Alles, was ihr auch immer im Gebet erbittet, glaubt, dass ihr es empfangt, so wird es euch zuteilwerden!” (vgl. Markus 11,24). Krass oder? Dein und mein Gebet wird erhört, wir müssen nur glauben. Eine weitere Stelle, die besagt, dass wir erhalten, um was wir bitten, finden wir im 1. Johannesbrief.

“Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass er uns erhört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten.”

1. Johannes 5, 14

Das mit dem Willen Gottes erklärt, wieso immer noch kein Ferrari meine Garage schmückt, aber er erhört Gebete und das ist wundervoll. Ich liebe diese Zuversicht, dass meine Gebete ankommen und Gott Interesse daran hat, sie zu erhören, weil er uns so sehr liebt. In den Sprüchen finden wir auch noch eine Stelle, wo es um Erhörung der Gebete geht.

“Der Herr ist fern von den Gottlosen, aber das Gebet der Gerechten erhört er.”

Sprüche 15, 29

Als Fazit kann man nur sagen, Gott erhört Gebete. Er hört sich all unsere Gebete an und freut sich an jeder Sekunde, die wir im Gebet verbringen. Also entweder wir glauben das oder wir denken selbst von uns, dass wir nicht gerecht sind, sondern jemand sind, der nicht glaubt, was er da betet. Wofür ist das jetzt wichtig? Naja, wie bereits gesagt, gibt es Gebete oder Dinge, die wir beten, wo wir “vorsichtig” sein sollten, ob wir das wirklich mit “Amen” bestätigen wollen. Selbstverständlich ist es voll gut, das alles zu beten, aber wir sollten bewusster beten und wirklich meinen, was wir da sagen. Dieses Buch soll dir aufzeigen, was du da eigentlich so betest und dich ermutigen, es ganz bewusst zu beten. Also lass mich dich mitnehmen und PASS AUF, WAS DU BETEST!

Einleitung

Wir haben jetzt gelernt, dass Gott unsere Gebete wirklich erhört (zumindest haben wir das, wenn wir das Vorwort gelesen haben. Demnach hol es lieber nach, falls du dachtest, du überspringst das einfach.) Im ersten Johannesbrief heißt es, dass unsere Gebete mit dem Willen Gottes übereinstimmen sollen. Aber was heißt das und vor allem, was ist sein Wille? Grob gesagt: Gott ist kein Wunschbrunnen. Er gibt uns nicht alles, was wir wollen. Er gibt uns das, was wir brauchen. Häufig wissen wir gar nicht, was wir brauchen.

Wie deine Eltern wussten, was du mit dem Schreien meintest, als du nicht sprechen konntest, versteht Gott unsere Bedürfnisse, selbst wenn wir sie nicht erkennen können. Er ist einfach der gute, liebevolle Papa im Himmel. Das ist so sein Ding. Er meint es immer gut mit uns und unserem Leben. Seine Ideen, Pläne und sein Willen sind besser als die unseren. Aber was ist sein Wille denn jetzt? Wenn ich übereinstimmend mit seinem Willen beten soll, wäre es doch praktisch seinen Willen zu kennen, oder?

“O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!”

Römer 11, 33

Wie demotivierend möchtest du eine Bibelstelle verwenden? Fynn: JA!

Nein, Spaß beiseite, Gottes Wege sind unergründlich, aber seinen Willen macht er uns offenbar. Ich möchte bei dem Beispiel der Eltern bleiben. Du kennst doch sicherlich deine Eltern oder Erziehungsberechtigten. Es gibt gewisse Fragen, die du nicht fragst, weil du die Antwort schon kanntest. Ein Beispiel aus meiner Kindheit: Wenn ein Kumpel bei mir übernachten wollte, war das nie ein Problem außer unter der Woche, wenn Schule war. Ich kannte die Antwort meiner Mutter, es war immer “NEIN!”. Habe ich es trotzdem jedesmal versucht, obwohl ich die Antwort kannte? JA! Es hat aber nie etwas gebracht. Du kennst bestimmt ähnliche Situationen, aber woher weißt du das? Woher wusste ich, was meine Mutter sagen wird? Ich kenne sie einfach und du weißt die Antwort schon, weil du deine Eltern kennst. Den Willen zu kennen, hat etwas damit zu tun, den zu kennen, dessen Willen wir kennen wollen. Satz zu kompliziert? Hier nochmal in deutlich:

Wenn wir Gottes Willen kennen wollen, müssen wir Gott kennen!

Wie geht das am besten? In der Bibel lesen.

In der Bibel offenbart sich Gott und enthüllt uns seine Art und sein Wesen. Wir können ihn kennenlernen und demnach auch seinen Willen. Wir brauchen dann nicht mehr groß ins Gebet gehen, wenn wir uns fragen, ob wir in den Club oder in die Kirche gehen sollen, denn wir wissen, was er sagen würde. An diesem Punkt ist es allerdings wichtig, dass wir seinen Willen kennen wollen. Sonst passiert es, dass dir sein Wille egal ist und dein Lebensfokus woanders liegt. Ist sein Wille für dein Leben, deine Entscheidungen und auch für deine Gebete eher unrelevant? Dann erwarte ich auch keine großen Abenteuer mit Gott, denn die kommen in seinem Plan vor - nicht in unserem. Ich möchte dich ermutigen, Gott richtig kennenzulernen, damit du in seinem Willen beten kannst.

Du hast es schon gebetet!

Ich weiß nicht genau, wie häufig du am Tag betest. Ich habe auch keine Ahnung, wie oft du in die Kirche gehst, aber ich bin mir sehr sicher, dass du dieses Gebet kennst, wenn nicht sogar schon gesprochen hast. So gut wie jeder hat es schon gesprochen und das schon viele Male. Klar, es geht um das “Vater Unser”. Wo sollte ich denn da jetzt aufpassen, Jesus hat uns das doch sogar gelehrt, magst du dich jetzt vielleicht fragen. Aber dazu komme ich noch, denn tatsächlich plappern viele es so vor sich hin, ohne genau zu überlegen, was sie da genau ausbeten. Vielleicht fühlst du dich voll angesprochen, vielleicht auch nicht, aber was mir wichtig ist, ist, dass du das “Vater Unser” in einem ganz neuen Bewusstsein betest.

“9Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name. 10Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden. 11Gib uns heute unser tägliches Brot. 12Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. 13Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.”

Matthäus 6, 9-13

Jesus hat uns das “Vater Unser” so in der Bergpredigt gelehrt und weil er gesagt hat -”So sollt ihr beten”- haben wir das einfach übernommen. Hast du dich jemals gefragt, was da alles so drin steckt, was es genau bedeutet und vor allem, was es für dein Leben bedeuten würde, wenn Gott es erhört?

Nein? So ging es mir auch lange. Ich bin in der Landeskirche gewesen, musst du wissen. Wir hatten eine lebendige Jugend, aber die Gottesdienste waren öde. Jeden Sonntag haben wir also dieses Gebet gesprochen, aber keiner wusste eigentlich, was er da betete. Ich will auf zwei Punkte besonders eingehen, die du da sonntags mit deinem Amen bestätigst.

“Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.” Matthäus 6, 10

Dein Wille geschehe! Sicher? Willst du das wirklich? Ich meine, klar ist sein Willen besser, klar ist sein Plan für dich und dein Leben grandios, aber kannst du das wirklich so sagen? Willst du das wirklich?

Wir Menschen sind sehr egoistisch gepolt. Wir denken gerne an uns. Ich habe mal einen interessanten Satz gehört.

“Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht:”

Etwas Wahres ist da ja schon dran, aber es klingt auch sehr einsam. Egoismus macht letztendlich einsam. Dieses Phänomen von Egoismus ist nicht unbekannt. Schon seit jeher sind wir so drauf. Selbst nach Jesus gab es dieses Gedankengut in uns und das auch in Christen wie in Nichtchristen. Paulus schreibt im Philipperbrief über solche Menschen folgendes:

“Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Christi Jesu ist!

Philipper 2,21

Sie suchen alle Egoismus und die Selbsterfüllung, sie denken an sich selbst und setzen sich und ihren eigenen Willen an die oberste Stelle. Jesus ist Liebe. Jesus ist, sich selbst zu erniedrigen und zu dienen. Jesus war und ist schon immer gegen den Zeitgeist geschwommen und hat es anders gemacht als die anderen. Egoistisch sein, geht voll klar, aber ist es nicht schöner, wenn alle an dich denken, auf dich Rücksicht nehmen würden und dir beistehen, wenn du jemanden brauchst? Stell dir vor, du bist so jemand, der sich und seinen Willen als oberste Priorität hat. Was passiert, wenn du am Boden bist, wer hilft dir auf? Wer an einer Klippe hängt, kommt schwer aus eigener Kraft wieder hoch. Da ist es deutlich besser, wenn man Menschen um sich herum hat, die an einen denken.

Was ist deine höchste Priorität? Du selbst? Party? Jungs? Jesus? Denk gern darüber nach, denn selbst, wenn es Jesus ist, ist es nicht so leicht, wirklich seinen Willen tun zu wollen. Zumindest, wenn sein Wille nicht mit unserem übereinstimmt. Nämlich dann, wenn du dein Leben schon fertig geplant hast. Job bei Mercedes, heiraten mit 24, Kinder mit 26, das Haus wird mit dem zweiten Kind gebaut und zwischendrin wird viel gebetet. So ist das zwar sehr schön, aber was ist, wenn Gottes Wille so gar nicht mit deinem übereinstimmt? Was ist, wenn er sagt, du bleibst bis 34 Single und verkündigst das Evangelium im Amazonas und schläfst unter Palmen? Was ist, wenn er dir etwas sagt, was du dir anders vorgestellt hast? Kennst du den reichen Jüngling? Falls ja: Gut. Falls nein, hier nochmal zum Lesen:

“16Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? 17Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! 18Er sagt zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Das »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! 19»Ehre deinen Vater und deine Mutter!« und »Du sollst deinen Nächsten liebenwie dich selbst!« 20Der junge Mann spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an; was fehlt mir noch? 21Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! 22Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter.”

Matthäus 19, 16-22

Der reiche Jüngling wollte alles tun, um das ewige Leben zu bekommen. Er wollte Gottes Willen tun und dachte, er wäre bereit, doch Gottes Wille war zu weit weg von seinem eigenen. Es ist gar nicht so leicht “Dein Wille geschehe” zu beten, weil manchmal sein Wille nicht in unseren Kram passt oder unbequem für uns ist.

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“Ich war einmal im Zug unterwegs und hatte Uniform an (Bundeswehr). Ich las ganz gemütlich ein Buch als ein junges Mädchen in den Zug stieg und sich in die Bank neben mich setzte. Ihre Arme hatten lauter Narben und ich hatte das Bedürfnis für sie zu beten. Ganz still für mich habe ich also gebetet, als Gott zu mir sprach: “Gib ihr das Heft.” (Es ging um so ein Evangelisationsheft, wo jemand aus seinem Leben mit Gott erzählt etc..) Gottes Wille war klar: “Schenk ihr das.” Meiner war dagegen, denn in Uniform ist das nicht so erlaubt. Zudem war es ein Mädchen, was ich merkwürdig fand. Und noch eine Ausrede und noch eine Ausrede, die mir durch den Kopf schwirrte. Du weißt bestimmt, was ich meine. Naja, ich habe also mit Gott gerungen, wie und ob ich das mache. Wie jeder gute Beter, der sagt, “Dein Wille geschehe.”, bin ich aufgestanden und gegangen. Ich habe sie höflich gefragt, ob sie ein Auge auf meine Taschen werfen könne und bin aufs Klo gegangen. Das Ringen ging weiter. Als ich zurückkam, gab ich ihr das Heft sozusagen als Dankeschön.“

Es ist einfach, “dein Wille geschehe” zu sagen, solange er zu uns passt. Von dem reichen Jüngling hören wir nichts mehr in der Bibel. Seine Geschichte ist nur ein paar Verse lang. Bei mir war es ein richtiger Kampf, aber ich bin Gott dankbar, dass er mir Mut gegeben hat und ich meine Geschichte mit ihm weiter schreiben darf. Sei immer gefasst darauf, dass Gottes Wille ganz anders ablaufen kann als deiner und dann heißt es zu vertrauen. Wie dieses “Dein Wille geschehe “ richtig gelebt wird, sehen wir bei Abraham. In 1. Mose 22 lesen wir davon, wie Gott von Abraham verlangt, seinen geliebten und lang ersehnten Sohn Isaak zu opfern. Allerdings steht da nichts von einer Diskussion mit Gott, wie bei mir im Zug. Da steht:

“2Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, Isaak, und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! 3Da stand Abraham am Morgen früh auf und sattelte seinen Esel; und er nahm zwei Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak; und er spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, den ihm Gott genannt hatte.”

1.Mose 22, 2-3

Abraham ist einfach losgegangen. Er hat Gottes Willen vernommen, über seinen gestellt und demnach gehandelt.

“Und Abraham streckte seine Hand aus und fasste das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.”

1.Mose 22, 10

Gott hat dieses Vertrauen und den Gehorsam von Abraham belohnt. Ein Engel sprach zu ihm und hielt ihn auf, plus sie bekamen noch einen Widder, um diesen zu opfern. Ganz nebenbei -ohne diese Aktion von Abrahamwürden wir den Generationssegen nicht haben. Den haben wir nur, weil Abraham -“Dein Wille geschehe-” ernst genommen hat. Kannst du das auch? Deinen Willen so zurückzustellen, dass du alles hergeben kannst, was dir lieb und teuer ist? Oder bist du eher wie der Jüngling und gehst traurig weg? Natürlich müssen wir nicht alle unsere Kinder opfern. Es kann aber sein, dass du dein wichtigstens geben sollst. Also das was dir am wichtigsten ist und bei Abraham war es sein Sohn. Irgendwann kommt auf deinem Lebensweg mit Gott eine Gabelung und dann kommt es darauf an, ob du das “Dein Wille geschehe” ernst gemeint hast. Wichtig ist auch, seinem Willen zu vertrauen. Gott offenbart uns seinen Willen in der Bibel, aber er erklärt ihn uns nicht immer.

“sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken." Jesaja 55, 9

Seine Gedankengänge sind so viel höher als unsere. Er denkt viel weiter und hat die Weitsicht, die uns häufig fehlt. Wenn du den Gotteswillen zum Thema “Sex vor der Ehe” befragst, wirst du feststellen, dass er es nicht gutheißt. Wieso und was da alles dahintersteckt, sagt er dir nicht. Du musst da einfach vertrauen. Auch wenn er dir nicht alles erläutert, ist sein Willen gut und seine Gedanken haben immer eine gute Absicht für dich und dein Leben. Vertrauen bedeutet, dass wir ihm glauben, auch ohne alles zu wissen. Vertrau ihm und seinem Willen, denn sein Wille für dich und dein Leben ist gut!

“Dein Wille geschehe” ist "gefährlich" zu beten und ich hoffe, du hast jetzt verstanden wieso, denn es kann uns alles kosten, wenn wir es ernst meinen und Gott dabei auch vertrauen wollen. Sein Willen ist gut und immer besser als unserer, aber manchmal auch unangenehm, ob du dein Vermögen oder deinen Sohn opfern sollst oder ob du etwas im Zug verschenken sollst. Wenn du sagst, Gottes Wille soll geschehen, wird er irgendwann darauf zurückkommen. Bist du bereit, seinen Willen voll und ganz über deinen eigenen zu stellen?

Sicher?

Das Vaterunser ist schon ein harter Brocken und wir beten den voll unüberlegt einfach mit. Amen ist das gefährlichste, das man überhaupt nur sagen kann (Dies ist eine bewusst gewählte, maßlose Übertreibung!). “So sei es”! Sicher? Nachdem wir jetzt wissen, was es für uns bedeuten kann, können wir “dein Wille geschehe" von Herzen mit Amen bestätigen. Aber es gibt noch eine andere Stelle in diesem Gebet, die wir nicht ohne weiteres beten sollten. Es geht um Vergebung. Vergebung ist das Beste, das es gibt, denn dank ihr können wir in Gemeinschaft mit Gott leben. Danke Jesus! Jesus hat viel über Vergebung gesagt und vor allem auch ausgesprochen.

“Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!”

Markus 2, 5

Eiskalt sagt Jesus, dass seine Sünden ihm vergeben sind. Die Pharisäer stört das sehr, die regt das richtig auf, denn sowas gab es nicht. Es gibt Gesetze und an die muss man sich halten. Vergebung ist nicht so einfach. Zumindest war es nicht so einfach, bis Jesus für unsere Sünden gestorben ist.

“23denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, 24sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist.”

Römer 3, 23-24

Sola Gracia. Allein durch Gnade sind wir errettet, weil Gott gesagt hat: “Du bist mir so wichtig, dass ich meinen einzigen Sohn gebe, für DICH!” Diese Gnade haben wir uns nicht verdient und können wir auch nicht. Gott liebt uns einfach und deshalb ist, uns darüber freuen und dankbar sein, die beste Option. Wenn wir versuchen würden, uns diese Gnade irgendwie zu verdienen, enden wir im Scheitern, in Schmerz und Dunkelheit. Wir können es nicht und das ist der Punkt an Gottes Gnade und Liebe. Sie ist einfach bedingungslos. Das bedeutet, dass du gar nichts dafür tun kannst, dass du sie bekommst. Eltern lieben ihre Kinder und das nicht weil sie irgendwas geleistet haben, sondern weil es ihre sind. Wie viel mehr geht es da wohl dem Gott, der dich gemacht hat und jedes Haar auf deinem Kopf gezählt hat? Du hast nichts für deine Gnade getan und das brauchst du auch nicht.

Wieso sollte Vergebung jetzt aber so “gefährlich” sein, zu beten? Es ist doch toll, dass Gott uns vergibt. Ja, wir müssen dieses Geschenk der Vergebung einfach nur annehmen, oder? Gott sieht dein Herz (vgl. 1. Samuel 16,7) und er sieht auch, ob du es ernst meinst. Wenn du zu Gott sagst: Vergib mir, dass ich geklaut habe, aber schon den nächsten Diebstahl planst, ist das wohl sehr widersprüchlich. Wenn du es ernst meinst, dann wird Gott dir vergeben. Wir sollen uns unsere Sünden eingestehen und bekennen.

“Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.”

1.Johannes 1, 9

Erst wenn wir uns eingestehen, dass wir etwas falsch gemacht haben, kann Gott wirken und vergeben. Häufig sagen wir so notgedrungen “Entschuldigung”, obwohl uns unsere Schuld nicht einmal bewusst ist. Und das nur, weil die Gesellschaft uns das so beigebracht hat. Weißt du was "bekennen” heißt? Ja?, nein?, vielleicht? Kein Problem! Ich erkläre es dir an einem Beispiel, dass ich auf einer Konferenz oder in einer Predigt gehört habe. Ich weiß leider nicht mehr von wem oder wo.

Ein kleines Mädchen steht auf einer Brücke und wirft Steine auf die darunter fahrenden Autos. Als der Vater sie anspricht und ihr sagt, dass es falsch ist, antwortet sie: “Entschuldigung, Papa.” Ist das bekennen? Nein, das ist das, was wir oft machen. Einfach “Entschuldigung, Papa" sagen und das war es dann. Wenn sie sagen würde: “ Papa, du hast recht, das war falsch von mir, tut mir leid”, ist es immer noch kein bekennen aber zumindest schon das eingestehen, dass sie etwas falsch gemacht hat. Bekennen heißt benennen, was wir falsch gemacht haben, uns unsere Fehler eingestehen und uns diese selbst nochmal vor Augen führen. In unserem Beispiel könnte das ungefähr so aussehen: “Papa, du hast recht. Ich habe Steine auf Autos geworfen und das war falsch von mir. Es tut mir leid.” Siehst du den Unterschied? Vielleicht merkst du jetzt, dass du noch nie etwas ehrlich bekannt hast. Dann ist jetzt deine Chance, bekenne deine Schuld vor Gott. Es kann auch sehr helfen, vor jemand anderem zu bekennen. Vielleicht vor einem Freund oder einem Vertrauten, der danach mit dir betet. Es tut gut und macht das Herz frei, wenn wir anfangen zu bekennen. Probier es mal aus, am besten direkt jetzt. JETZT! Los, mach schon, ich kann kurz warten. Dir fällt bestimmt etwas ein, falls du jetzt sagst, du hast da nichts, hast du gelogen und kannst das bekennen. Siehste, ich helfe, wo ich kann.