Patricia Vanhelsing - Die Magie der Maske - Alfred Bekker - E-Book
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Patricia Vanhelsing - Die Magie der Maske E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Mein Name ist Patricia Vanhelsing und – ja, ich bin tatsächlich mit dem berühmten Vampirjäger gleichen Namens verwandt. Weshalb unser Zweig der Familie seine Schreibweise von „van Helsing“ in „Vanhelsing“ änderte, kann ich Ihnen allerdings auch nicht genau sagen. Es existieren da innerhalb meiner Verwandtschaft die unterschiedlichsten Theorien. Um ehrlich zu sein, besonders einleuchtend erscheint mir keine davon. Aber muss es nicht auch Geheimnisse geben, die sich letztlich nicht erklären lassen? Eins können Sie mir jedenfalls glauben: Das Übernatürliche spielte bei uns schon immer eine besondere Rolle. In meinem Fall war es Fluch und Gabe zugleich. Ein CassiopeiaPress E-Book Patricia Vanhelsing im Kampf gegen eine Verschwörung aus uralter Zeit... ERSTMALIG ALS E-BOOK! Ein frühes Abenteuer der übersinnlich begabten Patricia Vanhelsing Über den Autor Alfred Bekker schrieb unter dem Pseudonym Sidney Gardner die fesselnden Romane um die übersinnlich begabte Patricia Vanhelsing. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL AUS MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Im Dezember 2012 erscheint mit DER SOHN DER HALBLINGE sein nächster großer Fantasy-Epos bei Blanvalet.

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Alfred Bekker

Patricia Vanhelsing - Die Magie der Maske

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Die Magie der Maske

Alfred Bekker

 

Ein Patricia Vanhelsing Roman

(Patricia Vanhelsing – Frühe Abenteuer)

 

 

 

Mein Name ist Patricia Vanhelsing und – ja, ich bin tatsächlich mit dem berühmten Vampirjäger gleichen Namens verwandt. Weshalb unser Zweig der Familie seine Schreibweise von „van Helsing“ in „Vanhelsing“ änderte, kann ich Ihnen allerdings auch nicht genau sagen. Es existieren da innerhalb meiner Verwandtschaft die unterschiedlichsten Theorien. Um ehrlich zu sein, besonders einleuchtend erscheint mir keine davon. Aber muss es nicht auch Geheimnisse geben, die sich letztlich nicht erklären lassen? Eins können Sie mir jedenfalls glauben: Das Übernatürliche spielte bei uns schon immer eine besondere Rolle.

In meinem Fall war es Fluch und Gabe zugleich.

 

Ein CassiopeiaPress E-Book

© 1997 by Alfred Bekker

© 2012 der Digitalausgabe 2012 by AlfredBekker/CassiopeiaPress

www.AlfredBekker.de

 

 

 

Patricia Vanhelsing im Kampf gegen eine Verschwörung aus uralter Zeit...

ERSTMALIG ALS E-BOOK! Ein frühes Abenteuer der übersinnlich begabten Patricia Vanhelsing

Über den Autor

Alfred Bekker schrieb unter dem Pseudonym Sidney Gardner die fesselnden Romane um die übersinnlich begabte Patricia Vanhelsing. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL AUS MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Im Dezember 2012 erscheint mit DER SOHN DER HALBLINGE sein nächster großer Fantasy-Epos bei Blanvalet.

Die Magie der Maske

 

Es war Anno 1589...

Der Dschungel dampfte. Ein geisterhafter Chor von tierischen Schreien war aus dem beinah undurchdringlichen Gewimmel aus wild wucherndem pflanzlichen Leben herauszuhören.

Der Mann mit dem dunklen Oberlippenbart und den gelockten, beinahe bis auf die Schultern herabfallenden Haaren war am Ende seiner Kräfte. Schon lange zuckte er nicht mehr zusammen, wenn in seiner Nähe das Zischen einer Riesenschlange oder der unheimliche Schrei eines exotischen Vogels zu hören war. Er keuchte und wankte vorwärts. In der Rechten hielt er die schwere Muskete. Vermutlich war es so feucht, dass man sie im Ernstfall gar nicht abschießen konnte, weil sich das Luntenschloß voll Wasser gesogen hatte. Dennoch...

Neben dem breiten Säbel, den er an der Seite trug, einer Wasserflasche und dem Pulverhorn, war die Muskete das einzige, was er von seiner Ausrüstung noch trug. Der Brustharnisch und sein Eisenhelm lagen irgendwo hinter ihm in dieser unheimlichen grünen Hölle. Sie waren ihm einfach zu schwer geworden. Der Mann blieb stehen.

"Madre de dios!", flüsterten seine aufgesprungenen Lippen.

Er sah bleich und Elend aus. Die furchtbare Ahnung stieg in ihm auf, dass dieser Teufelswald ihn früher oder später umbringen würde...

Seine Augen waren glasig, und er fragte sich, was von den Dingen, die er sah und hörte, tatsächlich vorhanden und was Ausgeburten seiner Fieberphantasien war.

Der Tod... Vielleicht eine Erlösung!, ging es ihm durch den Kopf, während ihn gleichzeitig ein kalter Schauder erfasste.

Gedanken dieser Art hatte er bislang nicht zugelassen. Er war ein harter Mann. Ein Abenteurer und Eroberer in den Diensten seiner katholischen Majestät, dem König von Spanien und Herrn der Neuen Welt. Der Untergang seines Schiffes, das in einem Sturm vor der Küste Yucatans havariert war, hatte ihn nicht verzweifeln lassen. Auch die Tatsache nicht, dass die wenigen Getreuen, mit denen er sich an die Küste hatte retten können, dort von Indios niedergemacht worden waren. Aber in den Tagen seiner heillosen Flucht in die Tiefe dieses unheimlichen, vor gespenstischem Leben nur so wimmelnden Urwaldes hatte er die Hölle erlebt. Die Moskitos waren unerbittlich. Fieber schüttelte ihn und ließ ihn manchmal erbärmlich frieren, obwohl ihm gleichzeitig der Schweiß in Strömen von der Stirn lief. Innerlich fühlte er sich kalt und fast tot.

Ein wandelnder Leichnam, das bin ich! ging es ihm bitter durch den Kopf.

Er fühlte, wie seine Kräfte sich mehr und mehr auflösten.

Die schwere Muskete entglitt seiner Hand. Er taumelte weiter, griff nach dem Säbel und schlug sich durch dichtes Gestrüpp hindurch. Er atmete schwer. Schwindelig war ihm. Das Gefühl für Zeit hatte er längst verloren. Und dann - er hatte keine Ahnung, wie viel später das war, blinzelte er ungläubig. Da war eine Lichtung, mitten in diesem wuchernden Pflanzenmeer.

Ein monströser, grauer Steinquader ragte aus den wuchernden Rankpflanzen heraus. Schroff und irgendwie einschüchternd stand dieses Gebäude da.

Zwei ineinandergreifende Kreise waren in den grauen Stein hineingraviert. Von diesem Zentrum gingen gerade Linien wie Strahlen in alle Richtungen.

Der Mann hatte dieses Zeichen noch nie gesehen.

Das heidnische Götzenbild irgendeiner Indio-Kultur!, dachte er. Es erinnerte ihn entfernt an das Abbild einer Sonne...

Einer Doppelsonne! Der Mann zögerte einen Moment. Er lauschte, fragte sich, ob er weitergehen oder zurück in die grüne Hölle des Urwalds gehen sollte... Dem äußeren Anschein nach war das Gebäude unbewohnt... Eine Ruine!

Außerdem spielte es ohnehin keine Rolle, wie er sich entschied. Der Tod würde ihn so oder so ereilen. Er wankte vorwärts. Wenn ich nun das Opfer feindseliger Indios werde so erlösen sie mich nur von meinen Qualen...

Der Gedanke deprimierte ihn nicht einmal.

Als er sich dem Bauwerk näherte, bemerkte er weitere Steinquader. Sie waren etwas kleiner. Manche von ihnen waren völlig überwuchert, andere stellten offenbar nur noch Bruchstücke früherer Bauwerke dar, deren Erhabenheit sich nur noch erahnen ließ. Fremdartige Schriftzeichen bedeckten den grauen Stein. Eine verlassene Stadt, von der Zeit und den Menschen vergessen.

Welch ein passender Ort zum Sterben!, dachte der Mann, während ein Frösteln seinen gesamten Körper schüttelte. Seine Hand zitterte, während sie sich um den Griff des Degens klammerte. Er stützte sich auf die Klinge. Dann entdeckte er den Eingang, der ins Innere des großen Quaders führte. Dunkel war es dort. Eine Treppe führte hinab, die von Moos überwuchert war. Der Mann stützte sich an der kalten Steinwand ab.

Ein kühler Hauch schien aus dem Dunkel herauszukommen... Ein Hauch, der durch Mark und Bein ging und in einem grotesken Gegensatz zur mörderischen Hitze dieses Dschungels stand. Ein eigenartiges Prickeln durchflutete den Abenteurer, als er den kalten Stein mit der Hand berührte.

Eine Empfindung riss ihn aus der Lethargie des Todes.

Da war etwas...

Er konnte nicht beschreiben, was es war.

Die Anwesenheit eines ungeheuer fremdartigen Wesens...

Er schluckte. Mit dem Ärmel seines zerrissenen Hemdes wischte er sich über die schweißnasse Stirn.

Mein Gott, was war das?, durchzuckte es ihn. Bin ich bereits ein Schatten im Reich des Todes, dem das jüngste Gericht unmittelbar bevorsteht?

Er ging die Stufen hinab.

War es eine Illusion oder fühlte er sich tatsächlich stärker und kräftiger? Er wusste nicht, in wie weit er seinen Empfindungen noch trauen konnte. Eine vage Neugier beherrschte ihn jetzt. Vielleicht war sie es, die diesen unwiderstehlichen Drang verursachte, weiter hinabzusteigen...

Am Fuß der Treppe angekommen, hielt er einen kurzen Moment inne. Dann starrte er in die Finsternis und...

Ein weiterer Schritt nach vorn.

Er stutzte. Offenbar hatte er einen unbekannten Mechanismus ausgelöst... Wie Hexerei!, ging es ihm schaudernd durch den Kopf, als plötzlich, wie von Geisterhand entzündet Dutzende von Fackeln an den Wänden brannten. Eine Säulenhalle eröffnete sich vor ihm. Wankend ging er weiter. Eine seltsame Aura schien diesen Raum zu erfüllen. Die Aura unheimlichen, fremdartigen Lebens...

Kraft!, dachte der Mann. Das war das Wort, das es am besten beschrieb. Diese eigenartige Kraft schien auch ihn zu durchfließen. Seine Lebensgeister waren zumindest für den Augenblick wieder geweckt. Der Mann trat zwischen den Säulen hindurch, die von eigenartigen, nie gesehenen Ornamenten verziert waren. Archaische Zeichen einer untergegangenen Kultur.

Älter als die Zeit selbst...

Dann sah er einen großen Steinquader, der Ähnlichkeit mit einem Altar hatte. Bronzefarbene Metallmasken lagen auf dem Altar aufgereiht. Gesichtsmasken ohne Konturen oder charakteristische Züge. Das warme Licht der Fackeln spiegelte sich im kalten Metall der Masken.

Der Mann trat an den Altar. Er streckte die Hand aus und berührte eine der Masken. Ein warmer Strom prickelnder Energie durchzuckte seinen Arm und erfüllte einen Augenaufschlag später seinen gesamten Körper. Der Säbel fiel klirrend auf den steinernen Boden.

Der Mann nahm die Maske mit beiden Händen und hob sie in Gesichtshöhe. Einen Moment lang zögerte er, ehe er sie aufsetzte. Er tat es wie unter einem inneren Zwang, dem er nicht widerstehen konnte.

Diese Kraft... Dieses Wesen...

Schauder erfassten den Mann und ließen ihn zittern. Mit einem zischenden Geräusch verschmolz das Metall der Maske mit seinem Gesicht. Die Maske begann sich zu verformen. Sie bildete die Züge des spanischen Abenteurers detailgetreuer nach, als der begabteste Kupferstecher es vermocht hätte. Der Mann glaubte eine Stimme in seinem Kopf zu hören, die eine eigentümliche Wortfolge murmelte.

"Macanuet ketasarem Cayamu!"

Es klang wie eine Beschwörungsformel, gesprochen in einer fremdartigen, archaischen Sprache. Die Maske begann sich abermals zu verformen. Tierische Augenwülste bildeten sich.

Die Mundpartie trat seltsam hervor und ein zahnbewehrtes, grauenerregendes Maul bildete sich binnen eines Augenblicks.

Das Fauchen eines Raubtiers ließ den Mann zusammenzucken, ehe er begriff, dass er selbst diesen tierhaften, wilden Laut ausgestoßen hatte. Ungläubig betastete er das groteske, fratzenhafte Maskengesicht. Alles begann sich vor ihm zu drehen. Er glaubte zu fallen. Dann umgab ihn Dunkelheit. In einen namenlosen Schlund fiel er hinein, immer tiefer und tiefer, ehe er schließlich das Gefühl hatte, gezogen zu werden. Es war wie in einem Tunnel aus purer Dunkelheit.

Kälte umgab ihn, Kälte von einer Art, die er nie zuvor gespürt hatte. Er schloss die Augen. Endgültig, wie er glaubte.

Das erste, was er sah, als er sie dann wieder öffnete, war ein Himmel, der von seltsam diffusem Licht gezeichnet wurde.

Zwei Sonnen standen hoch über dem Horizont, deren Gestalt ihn an die Gravur im Stein erinnerte.

Mein Gott!, durchzuckte es ihn. Dies müssen die Gefilde Satans sein...

 

*

 

Wir gingen Arm in Arm die Stufen des Theaterportals hinab.

Um meine Schultern spürte ich zärtlich den Arm des hochgewachsenen, dunkelhaarigen Mannes, in dessen Gesellschaft ich diesen einzigartigen Abend verbracht hatte: Ashton Taylor.

Ich wandte den Kopf und erhaschte einen Blick seiner ruhigen dunklen Augen. Während er lächelte, bildete sich ein Grübchen auf seiner linken Wange.

Als wir den Fuß des Portals erreicht hatten, blieben wir kurz stehen. Es war eine ziemlich kühle Nacht, aber in Ashtons Armen fühlte ich mich warm und geborgen.

Wir sahen uns an, und unsere Blicke verschmolzen für einige kostbare Momente miteinander. Ich schlang meine Arme um seine Taille.

"Du siehst bezaubernd aus, Patricia", sagte Ashton lächelnd.

Ich antwortete mit einem Kuss. Unsere Lippen fanden sich voller tief empfundener Leidenschaft. Ein prickelndes Gefühl breitete sich von meinem Bauch aus und erfasste jede Faser meines Körpers. Erinnerungen stiegen in mir auf. Ich hatte Ashton Taylor während der Recherchen über den Mord an einem französischen Filmschauspieler kennengelernt, der mit einer mysteriösen Sekte in Zusammenhang gestanden hatte. Als Reporterin der London Express News hatte ich versucht, Licht in diesen Fall zu bringen und war immer wieder auf Ashton Taylor gestoßen, der mir zunächst recht zwielichtig erschienen war.

Ashton war schon damals ein Mann voller Geheimnisse gewesen.

Ich kannte nicht einmal seinen wirklichen Namen. Ich wusste nur, dass er angeblich als Söldner und Geheimagent gearbeitet hatte und anschließend für einige Zeit in London als Privatdetektiv gelebt hatte, ehe die Schatten seiner dunklen Vergangenheit ihn eingeholt hatten, und er untertauchen musste. Ashton war finanziell unabhängig und sprach mehrere Sprachen fließend. Er war wie ein Chamäleon, wenn es sein musste.

Er tauchte ebenso plötzlich auf, wie er anschließend wieder im Nichts verschwand. Ohne eine Spur zu hinterlassen.

Von Anfang an war mir klargewesen, dass ich jemanden wie ihn nicht auf Dauer an mich binden konnte. Und so war immer auch Wehmut und unerfüllte Sehnsucht in mir gewesen, wenn wir uns getroffen hatten.

Wir hatten nur den Augenblick - und unsere tief empfundenen Gefühle füreinander.

Eine der wenigen Dinge, die ich über ihn wusste war, dass es in seinem Leben einmal eine gewisse Alice gegeben hatte. Eine Frau, die ihm sehr nahegestanden hatte und in die Fänge einer verbrecherischen Sekte geraten war. Später war sie in einem Sanatorium verstorben - innerlich gebrochen und zerstört. Dies war wohl der Hauptgrund dafür, dass Ashton solchen Organisationen den Kampf angesagt hatte.

Wir gingen ein Stück die Straße entlang. Ich legte den Kopf an seine Schulter und fühlte seinen starken Arm. Dabei musste ich unwillkürlich an die Umstände denken, unter denen wir uns wiedergesehen hatten...

Ein Toter war von der Polizei am Themseufer geborgen worden. Ein Toter, der eine bronzefarbene Maske trug, die sich nicht vom Gesicht lösen ließ und auf geheimnisvolle Weise mit dem Gesicht des Toten verwachsen schien. Als sie sich später doch löste, erwartete mich ein entsetzlicher Anblick! Der Tote war Ashton gewesen!

Michael T. Swann, der Chefredakteur der London Express News wies mich an, in dieser Angelegenheit zu recherchieren. Ich stieß auf den geheimnisvollen ORDEN DER

MASKE, eine überaus mächtige Geheimorganisation, deren Mitglieder glaubten, über eigenartige Metallmasken mit einem Wesen namens Cayamu in Verbindung zu stehen, dass auf dem Planeten einer Doppelsonne residierte. Im Augenblick des Weltuntergangs, der für das Jahr 2000 vorausgesagt wurde, würde Cayamu seine Anhänger entmaterialisieren und in seine Welt holen. Das Geschwätz von Verrückten, so hätte man vorschnell denken können. Aber ich befasste mich inzwischen lang genug mit dem Übersinnlichen, um zu wissen, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gab, als sich mit den Methoden der herkömmlichen Wissenschaft erklären ließ. Wiederholt war ich selbst Zeugin ungewöhnlicher Phänomene gewesen, für die es keine wirklich befriedigenden Erklärungen gegeben hatte...

Meine eigene leichte seherische Gabe, die sich in intensiven Alpträumen, Visionen oder Ahnungen widerspiegelte, gehörte auch dazu.

"Es war furchtbar, dich tot zu sehen...", sagte ich während Ashton und ich gemeinsam die Straße entschlangschlenderten. Nasskalt war es. Ein Wetter, das für London geradezu typisch ist. Aber bei ihm fühlte ich Wärme.

Die Wärme eines Lebenden...