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Eine gut trainierte Sklavin tut alles, was ihr Herr verlangt … Eleanor soll sich für sieben Tage um den Witwer Daniel kümmern, seine Lebenslust und seine erotische Begierde wieder neu entfachen. Und obwohl Daniel das prickelnde Spiel von Dominanz und Unterwerfung lange nicht mehr gespielt hat, findet er schnell in seine Rolle zurück. Bald verliert sich Eleanor in süßen Qualen und spürt zu ihrem Erschrecken, dass sich noch ganz andere, tiefe Gefühle in ihr regen. Als Daniel ihr am Ende der Woche ein unmoralisches Angebot macht, muss sie sich plötzlich zwischen zwei Meistern entscheiden …
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Seitenzahl: 63
Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.
Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Tiffany Reisz
Pearls of Passion: Dein – Für Sieben Tage
Roman
Übersetzung aus dem Amerikanischen von
Mara Deters
MIRA® TASCHENBUCH
Band 55681
MIRA® TASCHENBÜCHER
erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,
Valentinskamp 24, 20354 Hamburg
Geschäftsführer: Thomas Beckmann
Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuch
in der Harlequin Enterprises GmbH
Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:
Seven Day Loan
Copyright © 2010 by Tiffany Reisz
erschienen bei: Spice Briefs
Published by arrangement with
HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l
Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln
Covergestaltung: Deborah Kuschel (Art Director), Marina Grothues (Foto), Hamburg
Redaktion: Bettina Lahrs
Titelabbildung: Flowerphotos/Masterfile.
Autorenfoto: © by Harlequin Enterprises S.A., Schweiz
ISBN epub 978-3-86278-814-9
www.mira-taschenbuch.de
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
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“Eleanor, du bist dreiundzwanzig! Man sollte meinen, dass du zu alt zum Schmollen bist. Zumindest hatte ich das gehofft.”
Eleanor drehte ihr Gesicht Richtung Autofenster und verdrehte die Augen. Die vorbeiziehende Winterlandschaft war ihr egal, sie wollte einfach nicht, dass er ihre kindische Reaktion auf seinen Rüffel sah. Sie hatte schon genug Ärger mit ihm. Ja, mit ihm. Sie würde seinen Namen nicht mal denken, geschweige denn aussprechen.
“Ich schmolle nicht … Meister.” Sie zögerte die respektvolle Anrede so lange hinaus, wie sie das ohne Gefahr tun konnte. “Ich schmolle, wenn du mich ohne Abendbrot ins Bett schickst. Aber jetzt verlässt du mich für eine Woche und leihst mich an irgendeinen Wildfremden aus. Nein, das hier ist kein Schmollen.”
“Was dann?”, wollte er wissen.
“Gerechtfertigte Empörung.”
“Ah ja”, sagte er. “Dir ist aber schon klar, dass Daniel nur für dich ein Wildfremder ist?”
Eleanor schwieg und starrte weiter aus dem Fenster. Daniel … Sowieso, was auch immer. Sie kannte nicht mal seinen Nachnamen. Sie wusste gar nichts über ihn. Offenbar war er reich, er hatte immerhin diese Stretchlimousine geschickt, um sie zu ihm bringen zu lassen. Sie fand die Luxuskarre ziemlich lächerlich, aber immerhin hatte sie während der Fahrt reichlich Gelegenheit, ihrem Frust Luft zu machen.
“Er ist ein sehr lieber alter Freund von mir”, fuhr er jetzt fort. “Einer der besten Menschen, die ich kenne. Wie bereits erwähnt, ist seine Frau vor fast drei Jahren gestorben. Seither hat er gelebt wie ein Einsiedler.”
“Und dass er mich nun für eine Woche ficken darf, soll sein armes gebrochenes Herz heilen?”, fragte sie herausfordernd. “Du musst mich ja für eine Wucht im Bett halten.”
“Ich bin nicht sicher, dass deine diesbezügliche Begabung, so bemerkenswert sie auch sein mag, Daniel zurück ins Leben locken könnte. Du sollst ihm einfach Gesellschaft leisten, während ich weg bin. Ob er eine Kostprobe deiner Talente wünscht oder nicht, ist ganz allein seine Entscheidung.”
“Ich habe dabei also nicht mitzureden?”
Plötzlich glitt die getönte Scheibe, die sie vom Chauffeur trennte, nach oben. Er packte sie bei den Knien und zerrte sie in seine Richtung. Eleanor fand sich auf dem Rücken wieder, ausgestreckt auf dem dunklen Leder der Rückbank. Er schob ihr den Rock hoch und drückte ihre Schenkel auseinander. Mit zwei Fingern drang er schnell und hart in sie ein.
“Wem gehörst du?”, wollte er wissen. Seine Stimme war gefährlich leise.
Sie zwang sich dazu, ruhig durchzuatmen und ihm in die Augen zu sehen, Augen so grau und bedrohlich wie ein heranrollendes Gewitter.
“Dir, Meister”, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
“Und das hier?”, fragte er weiter und spreizte seine Finger in ihr, so weit es ging. Sie fühlte, wie sie feucht wurde, und verfluchte innerlich ihren unzuverlässigen Körper, der so verräterisch willig auf ihn reagierte. “Wem gehört das hier?”
“Dir, Meister.”
“Ich kann damit machen, was ich will?”
“Ja, Meister.”
“Ich kann es weitergeben, an wen ich will?”
Sie musste schlucken, bevor sie antworten konnte. “Ja, Meister”
“Und es mir zurückholen, wann ich will?”
Eleanor unterdrückte ihre aufsteigenden Tränen und nickte.
“Ja, Meister”, flüsterte sie.
Langsam zog er seine Finger aus ihr heraus. Sie setzte sich auf und zog ihren Rock glatt, während er ihren Lustsaft mit einem schwarzen Taschentuch von seiner Hand wischte.
“So”, sagte er, ohne sie eines Blicks zu würdigen. “Jetzt hast du mitgeredet.”
Eleanor erwiderte nichts mehr, und bald bog die Limousine in eine lange, geschwungene Auffahrt, die zu einem schneebedeckten historischen Landsitz führte. Wenigstens hat er ein schönes Haus, dachte Eleanor, die eigentlich so etwas wie ein Gefängnis erwartet hatte. Trotzdem, ein schönes Haus war ein sehr schwacher Trost dafür, dass sie eine Woche allein mit einem Mann verbringen musste, den sie nie im Leben gesehen hatte.
Der Wagen hielt vor dem Haupteingang, und ein Mann, vermutlich Daniel, kam heran, um sie zu begrüßen. Sie stieg aus und wartete zitternd, bis die beiden alten Freunde ein paar Worte gewechselt und einander herzlich die Hände geschüttelt hatten. Aus den Augenwinkeln musterte sie Daniel. Sie schätzte ihn auf sechsunddreißig oder siebenunddreißig, jedenfalls sah er nicht älter aus. Und er war, wie sie sich widerwillig eingestehen musste, ausgesprochen attraktiv – weit entfernt von dem dünnen, blassen Einsiedler, den sie sich vorgestellt hatte. Im Gegenteil, er war muskulös, und mit seinem markanten Gesicht sah er aus wie einer dieser Hollywoodstars aus den Vierzigerjahren. Sein blondes Haar ließ ihn zunächst weniger bedrohlich erscheinen, als sie erwartet hatte, dennoch versteifte sie sich unwillkürlich vor Angst, als er sich ihr zuwandte. Doch seine Augen waren weder kalt noch grausam, nur unendlich traurig. Sein offensichtlicher Schmerz ließ ihn so menschlich wirken, und genau das konnte Eleanor nun überhaupt nicht gebrauchen. Um diese Woche zu überstehen, musste sie wachsam bleiben, sie musste sich in Acht nehmen. Sie würde ihm ihren Körper überlassen, wenn er das von ihr verlangte. Sonst würde sie ihm nichts geben.
“Das ist also Eleanor.” Daniel reichte ihr die Hand. Sie schüttelte sie schnell, entzog sich ihm wieder und schlang die Arme schützend um ihren Oberkörper.
“Meine Eleanor, ja”, bestätigte er und lächelte voller Stolz und Zuneigung. Seine Liebe zu ihr war offensichtlich, trotzdem konnte sie es nicht über sich bringen, seinen Namen auch nur zu denken. Die schreckliche Woche, die vor ihr lag, hatte nun tatsächlich begonnen, und sie war wütender auf ihn als je zuvor.
“Ich freue mich, Sie kennenzulernen”, sagte Daniel. “Es wird nett sein, mal wieder einen Gast im Haus zu haben. Ich habe zuletzt so ähnlich wie Miss Havisham gelebt.”
Als er die verbitterte alte Jungfer aus Große Erwartungen erwähnte, die ihr Haus nach ihrer geplatzten Hochzeit in eine makabre Gruft verwandelt, musste Eleanor sich auf die Lippe beißen, um nicht loszulachen. Was für ein treffender und gleichzeitig lächerlicher Vergleich. Sie hätte nie gedacht, dass Daniel ein Charles-Dickens-Fan war.
“Ich werde darauf achten, nicht von der Hochzeitstorte zu naschen”, rutschte ihr heraus. Sie konnte nicht anders, sie redete einfach zu gern, und selbst die schlechteste Laune konnte sie nicht von schlagfertigen Bemerkungen abhalten.
“Ah, sie ist belesen”, stellte Daniel fest. “Das trifft sich gut, ich wollte nämlich diese Woche versuchen, meine Bibliothek umzusortieren. Da kann ich Hilfe gut gebrauchen.”
“Eleanor liebt Bücher”, sagte er. “Sie arbeitet sogar in einer Buchhandlung, du wirst also am Ende der Woche zumindest eine perfekt alphabetisch geordnete Büchersammlung haben.”
“Oh, alphabetisch geordnet ist sie schon.” Daniel führte sie ins Haus. “Ich bin nur nicht so sicher, nach welchem Alphabet. Jedenfalls ist es nicht das englische.”