Peenemünde - Martin Kaule - E-Book

Peenemünde E-Book

Martin Kaule

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Beschreibung

Die Geschichte Peenemündes ist vielschichtig. Das ehemalige Hochtechnologiezentrum der Nationalsozialisten wandelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wichtigen Tourismusstandort an der Ostseeküste. Der Ort, an dem die ersten Fernraketen der Welt entwickelt wurden und der während des Kalten Kriegs zu einem wichtigen Standort der Nationalen Volksarmee ausgebaut wurde, ist heute in Teilen wieder frei zugänglich.

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Martin Kaule

Peenemünde

Vom Raketenzentrum zur Denkmal-Landschaft

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

1. Auflage, Juni 2014 (entspricht der 1. Druck-Auflage von Januar 2014)

© Christoph Links Verlag GmbH

Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin,

Tel.: (030) 44 02 32-0

www.christoph-links-verlag.de; [email protected]

Umschlaggestaltung unter Verwendung zweier Fotos vom

Historisch-Technischen Museum Peenemünde, 2012 (Martin Kaule)

Satz: Nadja Caspar, Ch. Links Verlag, Berlin

Lektorat: Dr. Stephan Lahrem, Berlin

ISBN 978-3-86284-271-1

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Geschichte zwischen 1935 und 1945

Heeresversuchsanstalt Peenemünde-Ost

Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-West

Zwangsarbeit und Lagersystem

Luftangriff im August 1943

Verlagerung der Produktion in den Untergrund

Geschichte zwischen 1945 und 1990

Flugplatz Peenemünde: Jagdfliegergeschwader 9

Hafen Peenemünde: Volksmarine 1. Flottille

Gegenwart

Historisch-Technisches Museum/Kraftwerk

Informationszentrum West/Müggenhof

Denkmal-Landschaft Peenemünde

Sauerstoffwerk Peenemünde

Naturlandschaft

Insel Ruden

Insel Greifswalder Oie

Karlshagen

Anhang

Museen, Ausstellungen, Führungen

Literatur

Chronik

Zum Autor

Einleitung

Die Insel Usedom mit ihren bekannten Kaiserbädern Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck ist seit Ende des 19. Jahrhunderts eine beliebte Urlaubsregion. Durch die Nähe zu Berlin und die gute Eisenbahnanbindung wurden die Ostseestrände Usedoms bald zur »Badewanne der Hauptstädter«.

Drei Jahre nach der »Machtergreifung« der Nationalsozialisten war es mit dem touristischen Treiben auf der Insel teilweise vorbei. 1936 wurde die Nordspitze Usedoms rund um das 1282 erstmals urkundlich erwähnte Fischerdorf Peenemünde zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Abgeschottet von der Außenwelt, entstand dort das Zentrum der deutschen Raketentechnik. Ein Team von Wissenschaftlern, unter ihnen Wernher von Braun, testete und entwickelte dort neu artige Fern- und Raketenwaffen, die vor allem gegen englische Städte zum Einsatz kommen sollten.

Auch nach dem Untergang des »Dritten Reiches« durften Zivilisten die Gegend um Peenemünde nicht betreten. Noch mehr als vier Jahrzehnte nutzten Militärs das Gebiet – zunächst die Rote Armee, die Usedom im Mai 1945 besetzt hatte, ab den 1950er Jahren dann die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR, und mit der deutschen Einheit übernahm die Bundeswehr dort für einige Jahre das Kommando. Erst als der Bundeswehrstandort schrittweise aufgelöst wurde, erhielt die interessierte Öffentlichkeit Zugang zu dem Areal, um das sich nach einem halben Jahrhundert als Sperrgebiet Mythen rankten.

Mythisches ist im Norden der Insel nicht zu entdecken, dafür gibt es mittlerweile viel Aufklärung. Seit mehr als 20 Jahren bemüht man sich, die zahlreichen baulichen Hinterlassenschaften aus der wechselvollen Geschichte dieses Ortes in ein Museums- und Gedenkstättenkonzept einzubinden. So ist im einst unzugänglichen Inselnorden eine einzigartige Denkmal-Landschaft entstanden, kombiniert mit großflächigen Natur- und Landschaftsschutzgebieten.

Luftbild von der Ortschaft Peenemünde, 2013

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