Planetenkrieg – Feindliche Übernahme - John Ringo - E-Book

Planetenkrieg – Feindliche Übernahme E-Book

John Ringo

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Beschreibung

Der Planetenkrieg ist unausweichlich

Die Euphorie war groß, als der erste Kontakt zwischen den Menschen und Außerirdischen zustande kam und die Menschheit endlich Teil der intergalaktischen Gemeinschaft wurde, doch nun hat auch das Volk der Horvath den blauen Planeten entdeckt – und die sind den Menschen alles andere als freundlich gesinnt ...

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Das Buch

Kein Bewohner der Erde wird jemals den Tag vergessen, als von einer außerirdischen Zivilisation ein Raumportal in der Nähe der Erde installiert wurde. Als jedoch die ersten fremden Raumschiffe in unserem Sonnensystem eintreffen, verwandelt sich das Staunen in Schrecken  – denn für die Zivilisation der Horvath ist die Erde nichts weiter als ein rückständiger Planet mit wertvollen Bodenschätzen. Die Erde wird zum Eigentum der Horvath erklärt und fällt unter deren Protektorat, während die Regierungen sich beeilen, den fremden Herrschern sämtliche Edelmetallressourcen des Planeten zur Verfügung zu stellen. Das Schicksal der Menschheit scheint besiegelt  – wäre da nicht Tyler Vernon, ein findiger Geschäftsmann, der die Fremdherrschaft nicht länger hinnehmen will und der zufällig die Schwachstelle im Klammergriff der Aliens entdeckt. Vernon entwickelt einen Plan, und der Kampf um die Freiheit der Erde beginnt …

PLANETENKRIEG  – die neue große Action-Saga von John Ringo, Bestsellerautor der Nanokriege und von Invasion:

Erster Roman Planetenkrieg  – Feindliche Übernahme Zweiter Roman Planetenkrieg  – Lebende Festung

Der Autor

John Ringo war Spezialist bei der US-Army, Meeresbiologe und ist Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane sowie der weltweit erfolgreichen Military-SF-Serien Die Nanokriege und Invasion.

Inhaltsverzeichnis

Das BuchDer AutorWidmungVORWORT VON HOWARD TAYLERDER AHORNSIRUP-KRIEG
PROLOG
Zwei Jahre nach dem ersten KontaktDrei Jahre nach dem ersten Kontakt
Kapitel 1
Copyright

Für Tante JoanMögest du einen behaglichen Platz am Feuer finden,wo sich die Tür nie schließt,der Inhaber Kredit gewährt, die Zapfhähne nietrocken werden und immer das Piano spielt.

Wie immerfür Captain Tamara Long, USAFGeboren: 12. Mai 1979Gestorben: 23. März 2003, AfghanistanDu fliegst jetzt mit den Engeln

VORWORT VON HOWARD TAYLER

Wenn Sie zwei beliebige Zeugen fragen, wie sich die Vorgänge am Schauplatz des Verbrechens ganz genau zugetragen haben, werden Sie zwei verschiedene Geschichten hören. Je weniger Kontakt die Zeugen vor der Befragung miteinander hatten, umso weiter werden die Darstellungen voneinander abweichen. Haarfarbe, Autofarbe, ja sogar Hautfarbe und Namen können in beiden Darstellungen völlig unterschiedlich sein.

Je länger man wartet, ehe man diese beiden nach dem Vorfall befragt, umso mehr werden ihre Aussagen wie Geschichten klingen, die von unterschiedlichen Personen in unterschiedlichen Universen handeln.

Im Schlockiversum sind tausend Jahre verstrichen, seit die Torwächter in das Leben der Menschheit hineingeplatzt sind und ein neues Zugangstor für das Sol-System installiert haben. Meine eigene Erinnerung an diesen Vorgang ist ziemlich nebulös. Wer bin ich also, sagen zu können, dass John das nicht richtig hingekriegt hat? Und wenn er Haarfarbe, Hautfarbe oder Namen (oder Spezies) ein wenig durcheinandergebracht hat, nun ja … ich bin jedenfalls sicher, dass die Geschichte dort, wo es darauf ankommt, stimmt.

Häufig wird behauptet, die Wahrheit sei kurioser als Dichtung. Das ist kein Aphorismus. Das ist eine Formel. Wenn in diesem Buch nicht die Wahrheit darüber steht, wie wir es anpacken, den Satz »Menschen SIND hier« in die großen Gebäude der Galaktischen Gemeinschaft einzuhämmern, dann weil die Wahrheit Johns Romane gelesen und gesagt hat: »Okay, ich muss es besser machen.«

Of all the warriors of the world Those of Troy were the most fell They were those born of Winter

DER AHORNSIRUP-KRIEG

PROLOG

Man sagt, die größten Veränderungen in der Wissenschaft würden dann eintreten, wenn irgendein Forscher sagt: »Hmm, das ist seltsam.« Für Beziehungen gilt dasselbe: »Das ist aber nicht meine Lippenstiftfarbe …«  – oder im Krieg: »Das ist eine eigenartige Staubwolke …«, etc.

Aber in diesem Fall geht es um die Wissenschaft. Und um Beziehungen. Und um Krieg.

Und die Dinge sind einfach gigantisch groß und schwer zu erfassen, weil der Weltraum eben so ist.

»Hmm, das ist seltsam.«

»Was?«

Chris Greenstein war trotz seines Namens ein schlaksiger, gut aussehender blonder Mann, den die meisten Leute irrtümlicherweise für einen besonders blassen Surfertyp hielten. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass er die Damenwelt sehr beeindruckte  – bis er den Mund aufmachte. Und deshalb gab er sich in der Öffentlichkeit einfach als groß, blond und dämlich. Und stumm. Er besaß ein Diplom in Aeronautik und einen Doktortitel in Astrophysik. Ersteres hätte ihm einen gut bezahlten Job eintragen können, wenn er nicht bei jedem Bewerbungsgespräch in irgendeinen Fettnapf getreten wäre. Der zweite Titel lief normalerweise auf eine schlecht bezahlte Akademikerkarriere mit einem Nebenjob bei McDonald’s hinaus. Mit der Uni hatte er dasselbe Problem wie mit der freien Wirtschaft.

Chris war Manager der dritten Schicht im Datencenter von Skywatch. Skywatch war eine unterfinanzierte und von niemandem beachtete Ansammlung von Computerfreaks, Sonderlingen und Doktoren der Astronomie, die anderswo keinen Job finden konnten und die sich der sehr wichtigen und sehr wenig verstandenen Aufgabe widmeten, den Himmel nach irgendwelchem Zeug abzusuchen, das vielleicht den Weltuntergang herbeiführen könnte. Am gefährlichsten waren Kometen, die sich, obwohl sie im Wesentlichen die Konsistenz von Speiseeis hatten, sehr schnell bewegten und im Allgemeinen sehr groß waren. Und wenn eine Kugel Speiseeis von der Größe der Insel Manhattan auf einen Planeten trifft und sich dabei schneller bewegt als alles, was die Menschheit herstellen kann, dann gibt das nicht bloß einen Knall. Sie verwandelt sich dann in eine Feuerkugel, die sich nur darin von einer Atombombe unterscheidet, dass sie keine Strahlung freigibt. Stattdessen stößt sie Plasma, gewaltige Mengen von herumfliegendem brennendem Gestein und heißen Gasen aus. Über einen ganzen Kontinent. Und dann bekommt die Welt oder zumindest die Biosphäre mehr oder weniger den großen blauen Bildschirm des Todes, wird resettet und fängt mit irgendwelchen Krokodilen und ein oder zwei Nagetieren wieder von vorne an.

Ein Komet hat die Dinosaurier umgebracht. Die meisten Leute bei Skywatch verdienten nicht viel mehr als den Mindestlohn. Macht einen nachdenklich.

Skywatch benutzte alles, was schnell, billig und einfach zu kriegen war, um nach »Zeug« Ausschau zu halten. Sie hatten Datenspeicher, in denen all die wirklich riesigen Mengen von Zeug enthalten waren, also Kometen, Asteroiden, kleinere Monde, Felsen und allgemeiner Schutt, die das Sonnensystem füllten. Gelegentlich meldete sich jemand bei ihnen, der glaubte, die nächste Apokalypse entdeckt zu haben. Auffinden, identifizieren, Kurs auf die Erde? Ja/nein? Neu? Ja/nein? Das meiste lief automatisch ab. Das meiste besorgten andere Leute: Im Wesentlichen jeder, der ein Teleskop besaß, angefangen bei Amateuren, die es in ihrem Hinterhof stehen hatten, bis zu dem Team, das das Hubble betrieb  – sie alle waren Teil von Skywatch. Aber fünfunddreißig Leute (darunter zwei Frauen) wurden dafür bezahlt (nicht viel mehr als Mindestlohn), zu sortieren und auszufiltern und die Drecksarbeit für die anderen zu machen.

Chris kaute ständig an seinen Nägeln. Die meisten Leute, die längere Zeit für Skywatch tätig waren, entwickelten irgendeinen Tick. Sie wussten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass zu ihren Lebzeiten »The Big One« eintrat, wesentlich geringer war, als fünfzehnmal nacheinander den Haupttreffer in der Lotterie zu gewinnen. Und selbst dass es irgendwo, wo es etwas ausmachen würde, zu einem »Little Bang« kam, war unwahrscheinlich. Oder dass irgendwo an einer wichtigen Stelle ein kohlehaltiger Asteroid mit der Wirkung einer 25-Megatonnen-Atombombe einschlug. Die Welt besteht zu einem Siebtel aus Ozeanen, und selbst die Landflächen sind verblüffend leer.

Aber tagaus, tagein mit der Gewissheit zu leben, dass Schicksal der Welt in den Händen zu halten, setzt einem allmählich zu. Die meisten Leute blieben höchstens fünf Jahre bei Skywatch, allein schon wegen der miesen Bezahlung. Chris hatte als Filtertechniker dort angefangen (»Ja, das ist ein Asteroid. Er ist bereits kategorisiert. Danke …«). Das war vor sechs Jahren gewesen. Sein Ablaufdatum war schon lange vorbei, und sein blondes Haar fing an, grau zu werden.

»Das ist eine Spur. Aber eine höchst seltsame Spur. Der Algorithmus sagt, dass das eine Fehlanzeige ist.«

Die Art und Weise, wie man Asteroiden und Kometen entdeckt, hat mit der Art und Weise zu tun, wie man Sterne betrachtet. Je mehr Sternenlicht gesammelt wird, umso kräftiger ist das Bild. Früher machte man das, indem man eine Fotoplatte an ein Teleskop hängte, das langsam über den Nachthimmel wanderte und die winzige Streuung von Photonen aufnahm, die von dem fernen Stern ausgingen. Die Computer haben das nur in dem Punkt verändert, dass sie das Bild präziser auflösen, es falten, es um seine Achse drehen und verstümmeln können, und dass anstelle einer Fotoplatte ein CCD-Chip verwendet wird.

Wenn man das Teleskop auf einen Stern gerichtet hat und sich etwas über das Sichtfeld bewegt, erzeugt das eine Spur. Asteroiden und Kometen sind näher bei uns als Sterne, und wenn sie sich quer über den Sichtwinkel bewegen, erzeugen sie eine solche Spur. Wenn sie sich auf einen zubewegen, erzeugen sie eine kleine Spur, wenn sie quer über das Sichtfeld fliegen, eine große. Der Winkel der Sonne ist wichtig. Ebenso die Größe des Objekts. Etc.

Ernsthafte Forscher hatten keine Zeit für Spuren. Aber jede Spur könnte wichtig sein, also schickten sie sie zu Skywatch, wo Server alle Daten der Spur in ihre Bestandteile zerlegten und schließlich meldeten, ob es sich um eine bereits identifizierte Spur, eine neue Spur, eine »schlimme neue Spur« etc. handelte. In diesem Fall meinten die Server, sie sei »seltsam«.

»Definiere seltsam«, sagte Chris und rief die Daten auf. Skywatch-Leute sahen sich selten Bilder an. Was er sah, war eine Menge Ziffern, die für den Uneingeweihten einfach nur eine gewaltige Masse rätselhafter Zahlen wäre. Für Chris erzeugte die Ziffernmasse sofort ein Bild des fraglichen Objekts. Und die Ziffern waren sehr seltsam. »Lass mal. Albedo null Komma dreiundsiebzig? Perfekter Kreis? Durchmesser zehn Komma eins vier acht Kilometer? Frage: ringförmig? Geschwindigkeit …? Das ist kein Fehler, das ist ein Witz. Wo kam das her?«

»Max Planck. Von Calar Alto. Das ist das Problem. Die Deutschen …«

Calar Alto war ein aus mehreren mächtigen Teleskopen bestehender Komplex in Andalusien. Ein Gemeinschaftsprojekt der spanischen und der deutschen Regierung. Den deutschen Teil betrieb das Max-Planck-Institut für Astronomie, und obwohl die Anlage in Spanien stand, leistete Max Planck in Calar Alto die meiste Arbeit.

»Die sind nicht gerade dafür berühmt, Witze zu machen«, sagte Chris. Er sah sich erneut Winkel und Flugbahn an und zuckte die Achseln. Das Unangenehme an der Arbeit für Skywatch war, dass man sich Sorgen um »The Big One« machte. Das Angenehme war, dass es niemals einen akuten Katastrophenfall gab. Alles, was sie entdeckten, würde vermutlich lange Zeit brauchen, um zur Erde zu kommen. »Markieren und kategorisieren. Es befindet sich auf keiner Bahn zur Erde. Der Winkel passt nicht, die Geschwindigkeit ist völlig falsch. Bitten Sie Calar, die sollen, wenn sie mal Zeit haben, eine weitere Aufnahme machen. Und wir behalten das Ding besser im Auge, denn bei der Geschwindigkeit wird es in ein paar Jahren quer durchs ganze Sonnensystem schießen, und wenn es etwas trifft, dann wird das echt cool.«

»Weißt du, wie das aussieht?«

»Klar. Wie ein Heiligenschein.«

Chris griff benommen nach seinem Telefon und blickte auf die Nummer auf dem Display.

»Hallo?«

»Chris? Tut mir leid, wenn ich Sie geweckt habe. Ich bin’s, Jon. Könnten Sie heute ein wenig früher reinkommen? Wir haben eine Leitungsbesprechung.«

»Was gibt’s denn?« Chris setzte sich auf und rieb sich die Augen. Jon Marin war der Direktor von Skywatch. Er wusste, dass das Gehalt seiner Abteilungsleiter nicht hoch genug war, um sie mitten in der Nacht aufwecken zu dürfen.

»Es geht um das Ding mit dem Heiligenschein, es hat eine … Anomalie gegeben. Wir besprechen das, wenn Sie hier sind. Wir haben um vier eine Videokonferenz mit Calar. Bitte versuchen Sie, da zu sein.«

»Ja, Sir«, sagte Chris. Er sah auf die Uhr und seufzte. Dann würde er eben aufstehen, der Tag war ohnehin schon im Eimer.

»Guten Tag, Dr. Heinsch …«

Trotz seines Namens sah Jon Marin aus wie der Inbegriff eines New Yorker Juden und klang auch so. Was er auch war. Sein erster Doktortitel stammte von der NYU, der nächste von der MIT, anschließend war er nach Stanford gegangen. Sein Bruder war Staranwalt in New York und verdiente jedes Jahr einen siebenstelligen Betrag. Seine Mutter ließ ihn das nie vergessen. Er versuchte immer wieder, ihr klarzumachen, dass er schließlich ein Doktor sei, aber das half nichts.

»Dr. Marin, Dr. Eisenbart, Dr. Fickle, Dr. Greenstein …«

»Doktor.«  – »Doktor.«  – »Doktor.«  – »Doktor.«

»Als Erstentdecker haben wir das Objekt den Gudram-Ring getauft. Das muss natürlich noch bestätigt werden. Aber es gibt da eine Anomalie, mit der wir nicht klarkommen. Wir hatten einen Beobachtungszyklus, in dem unsere Geräte auf diesen Himmelsabschnitt gerichtet waren, aber als wir versuchten, den Ring zu finden, war er anscheinend verschwunden.«

»Verschwunden?«, sagte Chris. »Wie kann etwas, das zehn Kilometer groß ist, verschwinden?«

»Das haben wir uns auch gefragt«, erwiderte Dr. Heinsch ruhig. »Ich habe mir die Genehmigung beschafft, einen Durchlauf dafür einzusetzen. Ich habe drei volle Durchläufe gebraucht.«

»Ein Durchlauf kostet etwa …?«, wollte Dr. Marin wissen.

»Eine Million Euro. Aber etwas, das einmal da war und jetzt nicht mehr? Wir hielten den Aufwand für angemessen. Und wir hatten Recht. Schließlich haben wir das Objekt gefunden. Hier sind die neuen Daten.«

Die Astronomen beugten sich vor und sahen sich die Messwerte einen Augenblick lang an.

»Es ist langsamer geworden«, sagte Chris nach einer Weile. Schließlich fand er einen Fingernagel, der noch nicht ganz abgeknabbert war, und fing an, daran zu kauen. »War da … das Objekt hatte doch nichts, was eine Gravitationsanomalie verursachen könnte. Es kommt von außerhalb der Ebene der Ekliptik.«

Das meiste »Zeug« im inneren Sonnensystem bewegte sich auf einer einigermaßen flachen Ebene, die man als die »Ekliptikebene« bezeichnet. Erde, Mars, der Asteroidengürtel wurden alle geformt, als die Sonne eine flache Scheibe war. Die äußeren Schichten sind abgekühlt und zu Planeten erstarrt, und dann hat sich das Leben geformt, und da sind wir jetzt. Wir sind alle aus dem Stoff, aus dem die Sterne sind.

Wenn der Ring entlang der Ekliptik hereingekommen wäre, hätte er vielleicht einen Mond oder einen Planeten passiert, was zu einer Änderung seiner Geschwindigkeit geführt hätte, etwas, das man als »Delta-v« bezeichnete. Aber »oben« im Sonnensystem gab es keine Planeten, und das Objekt befand sich innerhalb der Oort-Wolke.

»Korrekt«, sagte Dr. Heinsch wie zu einem besonders intelligenten Kind. Aus der Sicht »echter« Wissenschaftler, forschten, die, die es können, während die, die es nicht können, lehren. Und wer weder forschen noch lehren kann, arbeitet für Skywatch.

»Sind diese Daten bestätigt?«, fragte Dr. Marin sehr vorsichtig. Skywatch kam gewöhnlich nur dann in die Nachrichten, wenn sie »Der Himmel stürzt ein!« brüllten. Da sich diese Prophezeiung bisher kein einziges Mal bewahrheitet hatte, waren sie sehr vorsichtig geworden. Und diesmal stürzte der Himmel nicht ein. Diesmal …

»Absolut«, sagte Dr. Heinsch. »Aber wir haben sie Ihnen als Rohdaten geschickt. Und dann haben wir die russischen, japanischen und italienischen Institute informiert.«

»Ja«, sagte Dr. Marin und nickte. »Ich denke, wir müssen sehr vorsichtig mit dieser Sache umgehen, solange sie nicht in allen Details bestätigt ist …«

»Das ist ein Raumfahrzeug!«, platzte Chris heraus.

»Wir müssen sehr vorsichtig sein«, sagte Dr. Marin, drehte sich halb herum und funkelte Chris an.

»Aber es bremst!« Chris deutete auf den Bildschirm. »Beim gegenwärtigen Delta-v wird es irgendwo in der Nähe der Erde zum Stillstand kommen!«

»Anscheinend ist die Flugbahn auf den Erde/Sonne-Lagrange-Punkt L2 gerichtet«, sagte Dr. Heinsch und nickte. »Die Frage ist natürlich, was es dann machen wird.«

»Wir brauchen eine definitive Bestätigung, dass das so ist, ehe wir irgendetwas unternehmen«, sagte Dr. Marin.

»Ich bin sicher, dass wir die schnell bekommen werden. Ich würde vorschlagen, dass Sie mit Palomar Verbindung aufnehmen und deren Meinung hören. Guten Tag, meine Herren Doktoren.«

Für die großen Teleskope der wichtigsten Länder der Erde wird die Planung für solche Aufnahmen Monate, manchmal sogar Jahre im Voraus festgelegt. Die Teleskope kosten ja auch eine Menge Geld.

Während in jener Nacht die Schattengrenze um den Globus wanderte, wurden alle Terminplanungen dieser Art auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, und Dutzende von Teleskopen richteten sich auf einen sehr kleinen Abschnitt des Himmels.

Es gab natürlich ein gewaltiges Geschrei bei den »echten« Forschern. Denen, die Staatsgelder hatten, beispielsweise um die Sauerstofferzeugung von Mira-Sternen zu studieren, die natürlich wesentlich wichtiger waren als alles andere, das möglicherweise passieren konnte, ganz besonders bei diesen Pfuschern von Skyw… EIN WAS?

Und dann erfuhr es die Presse.

»Der Gudram-Ring hat eine stationäre Position am Lagrange-Punkt L2 eingenommen«, brummte Dr. Heinsch und sah auf seine Notizen. »Die Position ist nicht völlig stabil, aber anscheinend besitzt der Ring eine Art Stabilisierungssystem. Da er imstande war, ein Delta-v einzuhalten, um beim Einflug in das Sonnensystem abzubremsen, ist diese Fähigkeit offenkundig vorhanden. Der L2-Punkt erzeugt jedoch eine stabile gravitatorische Interaktion zwischen Erde und Sonne, deshalb sind dort auch so viele Weltraumteleskope platziert. Der Energieoutput für die Stabilisierung ist demzufolge gering. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Ahnung, welche Methode der Ring benutzt oder welchen Zweck er erfüllt. Fragen?«

»Wozu dient der Ring?«, fragte der erste Reporter.

»Ich wiederhole, wir haben bezüglich der Methode keine Ahnung, wir wissen nicht, wie er funktioniert oder was er bezweckt, und wissen nicht, weshalb er hier ist. Im Augenblick ist er ebenso rätselhaft wie der Monolith aus 2001: Odyssee im Weltraum …«

»Büro des Präsidenten. Falls Sie eine Nachricht für den Präsidenten der Vereinigten Staaten hinterlassen wollen, drücken Sie bitte die 1. Für den Vizepräsidenten drücken Sie bitte die 2. Für die First Lady drücken Sie die 3 …«

Die Telefonzentrale für die allgemeine Kontaktnummer für das Weiße Haus befand sich nicht im Weißen Haus. Sie befand sich in einem unauffälligen Bürogebäude in Reston, Virginia. Dort nahmen siebzig Call-Center-Mitarbeiter, vorzugsweise weiblichen Geschlechts, Anrufe von gewöhnlichen Bürgern, die den Präsidenten sprechen wollten, entgegen.

In der Frühzeit des Telefons wurden alle Anrufe abgehört, Aufzeichnungen wurden gemacht und täglich zusammengetragen und geortet. Dazu brauchte man eine Menge Leute, die sich die Notizen ansahen und sich überlegten, was sie bedeuteten. Aber es gab allgemeine Grundmuster. Die Anrufe lagen auf einer Dreierskala. »Ich liebe den Präsidenten so sehr, dass ich sein Sperma möchte.«  – »Der Präsident ist ein Idiot.«  – »Der Präsident wird am Freitag um vier Uhr Nachmittag sterben.« Also gab es Standardformulare. Dann kamen die Computer. Und Nummernspeicher. Und Stimmerkennung. Und automatische Stimmsynthese. Und Weiterleitungen und …

Die Arbeit der siebzig Leute bestand im Wesentlichen darin, die Sache den Computern zu überlassen.

Aber wenn man Weiterleitung richtig benutzte, konnte man auch an einen lebenden Menschen geraten.

»Büro des Präsidenten.«

»Das ist kein Witzanruf«, sagte eine Roboterstimme. »Dieses System kann normalerweise die Nummernerkennung nicht blockieren. Bitte sehen Sie sich die Nummer auf dem Display an.«

Die Mitarbeiterin sah auf ihr Display und runzelte die Stirn. Sie sah eine willkürliche Folge von Ziffern.

»Sich in das Weiße Haus einzuhacken ist strafbar und …«

»Bitte kontaktieren Sie Ihre Geheimdienstagenturen und lassen Sie sich bestätigen, dass dieser Anruf von einem Satelliten kommt und nicht von einer Quelle auf dem Boden. Wir sind die Grtul, die Leute des Rings. Wir kommen in Frieden. In fünf Tagen, an Ihrem Donnerstag, um zwölf Uhr Mittag nach Greenwich-Zeit, werden wir Ihren Präsidenten über eine besser gesicherte Leitung anrufen. Die Zeit sollte ihm ausreichen, um sich den Termin freizuhalten. Es wird ein Konferenzgespräch mit einigen Ihrer wichtigeren Staatsoberhäupter sein, mit denen wir bereits entweder Verbindung aufgenommen haben oder dies noch tun werden. Bitte stellen Sie sicher, dass Ihr Präsident über diesen Anruf informiert wird. Danke. Wiedersehen.«

»Also … wissen wir, über welche sichere Leitung sie anrufen?«, fragte der Präsident.

Der Secure Room im Weißen Haus war wie die meisten Räume im Weißen Haus klein. Und verglichen mit anderen sicheren Räumen nicht besonders sicher. Es hatte mehrere Nachbesserungen gegeben, aber wenn man es mit einem Betonkeller in einem Anfang des 18. Jahrhunderts erbauten Gebäude aus Kalkstein zu tun hat, ist da nicht viel zu machen. Die Vereinigten Stabschefs zogen den Tank im Pentagon unbedingt vor.

»Wir sind bereit, ganz gleich, woher der Anruf kommt, Mr. President«, sagte der Stabschef. Der Raum war praktisch bis an die Grenze seiner Kapazität gefüllt, weil niemand wusste, wozu die Besprechung dienen sollte. Das Außenministerium, das Verteidigungsministerium, die Vereinigten Stabschefs, die NSA, die DNI, sogar das Schatzamt und das Wirtschaftsministerium hatten sich hineingedrängt. Aus dem »Kern«-Kabinett waren bis auf das Innenministerium fast alle vertreten. Zu seinem eigenen Erstaunen hatte es sogar der Direktor der NASA geschafft, einen Platz zu bekommen.

»Niemand außer mir redet«, sagte der Präsident, in dem Augenblick, in dem das Telefon klingelte. Er atmete tief durch und drückte den Knopf für den Lautsprecher. »Präsident der Vereinigten Staaten.«

»Warten … warten … anwesend sind die Präsidenten der Vereinigten Staaten und Russlands, die Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Japans, Chinas, Indiens, Brasiliens. Jeder von Ihnen hat Mitarbeiter bei sich. Wir werden keine Fragen beantworten. Wir sind die Grtul. Wir kommen in Frieden. Der Ring an Ihrem Himmel ist ein Tor zu anderen Welten. Wir stellen diese Ringe her und bringen sie in Sternsysteme. Die Benutzung des Rings ist kostenpflichtig. Der Zahlungstarif wird Ihnen übermittelt werden. Im Umkreis von dreihunderttausend Kilometern um den Ring sind keine feindlichen Energiesysteme zulässig, die imstande sein könnten, den Ring zu beschädigen. Jeder, der den Tarif bezahlt, darf den Ring benutzen.

In sieben Tagen werden wir eine allgemeine Rundfunksendung zum Thema des Rings an die Leute auf Ihrem Planeten ausstrahlen. Damit haben Sie hinreichend Zeit, eigene Erklärungen abzugeben und eine Panik zu verhindern.

Sie verfügen über ein verteiltes Informationssystem. Wir werden auf diesem Informationssystem ein Dokument erstellen, das Sie mit sämtlichen Regeln, Plänen und Regularien des Rings vertraut macht. Wir werden eine Liste von Antworten auf Fragen beifügen. In den letzten neunzig Millionen Jahren hat man uns die meisten denkbaren Fragen gestellt. Wir werden jetzt die drei häufigsten Fragen beantworten, die immer gestellt werden, und dann dieses Gespräch beenden.

Wenn wir sagen: ›Jeder darf den Ring benutzen‹, bedeutet das, dass eine andere Spezies ihn benutzen kann, um in Ihr Sonnensystem einzutreten? Ja. Bedeutet das, dass feindliche oder freundliche Kräfte ihn nutzen können? Ja. Ist es Ihnen erlaubt, den Ring zu blockieren? Nein. Wiedersehen.«

»Verdammt«, sagte der Präsident, als das Telefon verstummte. »Das waren meine wichtigsten Fragen. NASA? Ihre Meinung?«

»Die Frage, ob es feindliches Spezies auf einem hinreichend hohen Niveau geben kann, um durch den interstellaren Raum zu reisen, ist äußerst philosophisch«, sagte der Direktor. »Die dazu nötige Energie macht das Überleben einer von Natur aus feindseligen Spezies schwierig. Wenn man ein Weltraumfahrzeug herstellen kann, das imstande ist, innerhalb vernünftiger Zeit dreihunderttausend Meilen zurückzulegen, kann man eine Welt mehr oder weniger vernichten. Zumindest ihre Biosphäre. Feindliche Spezies werden daher im Laufe der Zeit dazu neigen, sich selbst auszulöschen.«

»Eine höchst philosophische These«, sagte der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs. »Aber die Tatsache, dass die Grtul feindselige Spezies erwähnen und feindselige Aktionen in der Nähe des Rings verbieten, bedeutet wahrscheinlich, dass Sie Unrecht haben. Und wie meine Leute mir sagen, können wir nicht einmal an dieses Ding ran.«

»Wir können schon hin«, sagte der Direktor. »Wir arbeiten an einem Vorschlag für ein bemanntes Raumfahrzeug, das zu dieser Reise imstande ist.«

»Zeit und Budget?«, fragte der Präsident und verzog das Gesicht.

»Etwa fünf Jahre und … na ja, am Budget arbeiten wir noch.«

»Unter oder über einer Milliarde?«, wollte der Nationale Sicherheitsberater wissen.

»Oh, unter. Wahrscheinlich.«

Zwei Jahre nach dem ersten Kontakt

(Vorläufige Studien für zum Beginn einer provisorischen Entwicklungsphase nötige Studien für die Angebotsphase eines potenziellen Schiffs, um den Gundram-Ring zu erreichen, ohne in ihn einzutreten, sind von der NASA abgeschlossen worden. Kosten: 976 Millionen $.)

Der Britische Premierminister nahm den Hörer seines Telefons ab, ohne hinzusehen. Es war der Klingelton seiner Sekretärin.

»Ja, Janice?«

»Mein Name lautet tatsächlich Andrilae Rirgo von den Glatun. Ich bin der Kapitän eines Forschungsschiffs, das gerade Ihren Grtul-Ring verlassen hat. Wir kommen in Frieden und sind an Handelsbeziehungen interessiert.«

Der Premierminister sah zuerst den Telefonhörer, dann das Telefon selbst an, dessen Display eine willkürliche Folge von Ziffern anzeigte. Während er noch dabei war, den Schock zu verarbeiten, öffnete sich die Tür und seine Sekretärin fuchtelte erregt mit den Armen. Er konnte von ihren Lippen »Toraustritt« ablesen. Die recht deutlichen Handbewegungen, ganz zu schweigen sein letztes Gespräch, halfen. Er nickte ihr zu und wandte sich wieder seinem Gesprächspartner zu.

»Also, äh … Mr. … Rirgo, sagten Sie? Die Erde heißt Sie willkommen.«

»Wir haben also wirklich gar nichts, was die haben wollen?«, fragte der Präsident.

»Nein, Sir«, erwiderte der Wirtschaftsminister. »Die Computerchips, die sie uns anbieten, sind um Jahrhunderte weiter fortgeschritten als alles, was wir hier produzieren. Gewaltige Speicherkapazität und fast unendliche Parallelverarbeitung. Und sie lassen sich nahtlos in die terrestrischen Systeme integrieren. Irgendwie. Unsere IT-Experten kratzen sich ständig am Kopf, um sich das zu erklären. Aber jetzt liegt ziemlich auf der Hand, wie sie es schaffen, einfach in unsere Systeme einzudringen. Diese Chips sind eher Virus als Computer. Aber was sie in erster Linie haben wollen, sind Edelmetalle. Speziell die Platingruppe, die ja ziemlich selten ist. Und Gold.«

»Bauen wir das ab?«, wollte der Präsident wissen.

»Na ja, in kleinen Mengen«, sagte der Innenminister. »In Kanada gibt es mehr. Zum größten Teil extrahieren wir es beim Nickel- und Kupferbergbau. Die größten Vorkommen befinden sich in Südafrika und Russland.«

»Verdammt.«

Drei Jahre nach dem ersten Kontakt

»Ich will hoffen, dass das auch wirklich wichtig ist«, schimpfte der Präsident, als er den Kontrollraum betrat. Der Secret Service hatte ihn praktisch aus einem Gespräch mit dem saudischen Botschafter gerissen.

»Wir hatten einen Toraustritt«, sagte der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs auf einem Bildschirm.

»Die hatten wir im letzten Jahr doch alle paar Monate«, gab der Präsident zu bedenken. »Hauptsächlich Trampfrachter, wie ich vermute. Natürlich ohne damit unseren Glatun-Freunden zu nahe treten zu wollen.«

Es war schnell offenkundig geworden, dass selbst Kapitäne von Trampfrachtern sich Zugang zu jeglicher Art elektronischer Übertragung verschaffen konnten. Das hatte weniger mit den äußerst fortschrittlichen Chips zu tun, die sie gegen riesige Mengen von Schwermetallen oder allen möglichen sonstigen Dingen tauschten, die für sie Wert zu haben schienen, als mit ihren Softwaresystemen und ihrer Implanttechnik. Sämtliche Bemühungen, ihre Informationstechnologie nachzuahmen, waren bis zur Stunde erfolglos verlaufen. Nach Aussage der meisten Experten betrug der technologische Rückstand der Menschen auf die gegenwärtigen Glatun-Technologie wenigstens fünfhundert Jahre.

»Keine Glatun. Das Schiff sieht aus wie ein Kriegsschiff und reagiert nicht auf unsere Standardanrufe.«

»Ist es … groß?«, fragte der Präsident. Er war hauptsächlich wegen seines innenpolitischen Programms gewählt worden und nicht sonderlich mit internationalen Angelegenheiten vertraut, geschweige denn mit interstellaren.

»Es ist ziemlich gleichgültig, wie groß es ist, Mr. President«, erwiderte der Admiral von Space Command. »Wir bekommen die Konstruktionsunterlagen des reaktionslosen Antriebs der Glatun und ihrer Energiesysteme immer noch nicht. Also sitzen wir auf dem Boden fest. Wenn es ein Kriegsschiff ist, wird es Orbitalposition halten können. Und auf Orbitalposition hat man die ganze Welt zu Füßen.«

»Oh.«

»Die gesamten Vorräte an Edelmetallen«, berichtete der Außenminister. »In privatem wie in Firmen- oder Regierungsbesitz. Wir dürfen genügend Goldvorräte behalten, um die Computerindustrie in Gang zu halten. Wir haben darauf hingewiesen, dass uns das bei der Förderung leistungsfähiger machen würde. Das Argument haben sie akzeptiert, aber Palladium, das anscheinend für Festplattenlaufwerke wichtig ist, muss ihnen übergeben werden. Das gilt für sämtliche Regierungen der Welt. Oder unsere Städte bekommen das ab, was sie mit Mexiko City, Shanghai und Kairo gemacht haben. Also, her mit dem Zeug, dann verzichten die Horvath darauf, den Rest der Welt mit Atombomben zu erledigen.«

»Technisch gesehen, waren das keine Atombomben«, gab SpaceCom zu bedenken. »Das waren kinetische Energiewaffen. Die praktische Auswirkung ist ähnlich, aber Gott sei Dank wenigstens ohne Fallout.«

»Warum diese drei?«, fragte der Präsident. »Haben sie das gesagt?«

»Nein, Sir«, erwiderte SpaceCom. »Aber wenn Sie je eine Nachtaufnahme der Welt gesehen haben, dann liegt das ziemlich auf der Hand. Sie haben die drei herausgepickt, die am auffälligsten sind. Da wir uns hier in einem abgeschirmten Raum befinden, weise ich darauf hin, dass sie damit eine ziemlich ungeschickte Wahl getroffen haben. Ich glaube, sie sind nicht besonders gut über den Planeten informiert. Ist nicht so wichtig, aber immerhin ein potenzieller Schwachpunkt. Das sind keine Götter.«

»Richtig«, pflichtete der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs ihm bei. »Aber wir können nicht gegen sie kämpfen. Unsere Empfehlung ist, dass wir den Tribut bezahlen und versuchen, die Glatun dazu zu bewegen, sich einzuschalten. Wir können nicht gegen sie kämpfen.«

»Dann werden wir sie also hier landen lassen?«, fragte der Präsident. »Wenn ja, dann schafft das ein größeres Sicherheitsproblem.«

»Bis jetzt haben wir die Horvath noch nicht einmal zu sehen bekommen«, sagte die Außenministerin. »Alle Gespräche waren entweder elektronisch oder mit ihren Robotern. Und was die Frage angeht, wo sie landen …« Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf die Minister für Wirtschaft und Inneres.

»Wir und Kanada werden das Wenige, was wir produzieren, nach Südafrika schicken, das die Übergabe vornehmen wird«, sagte Wirtschaft. »Es wird nur Landungen in Südafrika und Russland geben. Und nur zur Übernahme von raffinierten Metallen. Anscheinend wollen sie die Erde weiter in Betrieb lassen, damit wir weiterhin ihre Laderäume füllen können. Nicht dass wir das könnten; die Produktionsmenge der ganzen Welt beläuft sich nur auf ein paar Dutzend Tonnen im Jahr.«

SpaceCom wirkte einen Augenblick lang leicht irritiert, wahrscheinlich weil sein Adjutant ihn angetippt hatte, dann knurrte er: »Ich kapiere einfach nicht, weshalb die das Zeug von den Planeten holen«, sagte er dann. »Nach Aussage meiner Experten findet man diese Metalle hauptsächlich in Asteroiden. Wir haben im ganzen Sonnensystem verstreut eine Unmenge Asteroiden. Der Großteil von dem, was wir abbauen, stammt von Asteroiden, die irgendwann in grauer Vorzeit auf die Erde gestürzt sind. Weshalb bauen die das Zeug nicht einfach im Asteroidengürtel ab?«

»Vermutlich weil sie dort keine Sklaven haben, die das für sie tun«, sagte der Präsident trocken.

»Es kommt darauf an, was Ihre Welt als Realpolitik bezeichnet«, sagte der Glatun-Vertreter höflich. Er war ein Zweibeiner, gut eineinhalb Meter groß, mit blauer Haut, roten Augen, einem annähernd schweineähnlichen Kopf, einer vorstehenden Schnauze und einer weißen über seinen Rücken verlaufenden Pelzmähne. Für das Gespräch, das in Diplomatensprache »informell und unverbindlich« war, hatte er eine informelle Tunika angelegt. Das war die Art von Gesprächen, in denen stets die wirklich ernsthaften, verbindlichen Entscheidungen getroffen wurden.

»Wir haben die Horvath aufgefordert, sich von den Orbitalpositionen Ihrer Welt zu entfernen, aber die Horvath haben unsere Aufforderungen ignoriert. Da die Erde für sie eine sehr gute Eroberung und im Vergleich zu Horvath relativ reich an Schwermetallen ist, werden sie, falls es nicht zu einer bewaffneten Konfrontation oder möglicherweise einem Handelsembargo kommt, nicht wieder abziehen. Da die Erde im Grunde für die Glatun-Föderation wenig oder gar keinen Wert besitzt und wir über hinreichende Vorräte an strategische Metallen verfügen und beide Alternativen für uns negative Aspekte haben, müssen wir bedauerlicherweise erklären, dass wir in diesem Disput neutral bleiben.«

»Wir haben … einen umfangreichen Asteroidengürtel«, sagte die Unterstaatssekretärin für interstellare Angelegenheiten und legte damit ihr einziges Verhandlungsargument auf den Tisch. »Wir vermuten, dass dort umfangreiche Vorkommen in der Platingruppe vorhanden sind.«

»Dafür sollten Sie dankbar sein«, erwiderte der Glatun. »Die Bodenschätze der meisten bewohnten Sonnensysteme sind abgebaut. Jedoch halten uns unsere Gesetze und auch lange Erfahrung davon ab, Bodenschätze aus Ihrem Asteroidengürtel abzubauen, solange es keine zentralisierte oder zumindest effektiv souveräne Systemregierung gibt. Die Horvath erfüllen diese Definition, die Vereinigten Staaten von Amerika erfüllen sie nicht. Und die UN ganz sicher auch nicht. Die Horvath haben ebenfalls den Asteroidengürtel angeboten. Sie sollten in gleicher Weise dafür dankbar sein, dass wir dieses Angebot abgelehnt haben. Der Asteroidenbergbau steckt voll gewaltiger Probleme. Er erfordert ziemlich große Laser und Fabber und ist treibstoff- und energieintensiv. Damit es sich für ein Glatun-Unternehmen lohnen würde, in dieses System zu investieren, wären sehr langfristige Pachtverträge erforderlich. In der augenblicklichen Sicherheitslage und politischen Situation würde die Glatun-Föderation solche juristisch bindenden Verträge nicht zulassen.«

»Wir sind also auf uns allein gestellt«, sagte die Unterstaatssekretärin für Interstellare Angelegenheiten und wurde damit entschieden informell. »Wir haben sechzehn Millionen Tote, drei Großstädte liegen in Schutt und Asche, und Sie sind neutral?«

»Da wir hier offen miteinander reden …«, sagte der Glatun. »Die Entscheidung unserer maßgebenden Politiker lautet, dass die Erde schlicht und einfach zu unbekannt und unauffällig ist, um das Risiko einzugehen, in einer kleineren Auseinandersetzung unsere Glaubwürdigkeit zu verlieren. Die Realität ist, dass die Horvath, die technisch nicht viel weiter fortgeschritten sind als die Erde, wahrscheinlich abziehen würden, wenn auch nur ein einziger Glatun-Zerstörer in das System einfliegen und sie dazu auffordern würde. Falls sie das freilich nicht tun würden und es zu Kampfhandlungen käme oder gar zum Verlust von Glatun-Leben, würde das zu Fragen im Parlament führen, zu KI-Anfragen, und die Presse würde natürlich durchdrehen. Leichter und sicherer ist es, nichts zu tun. Solange die Erde nicht in der Glatun-Föderation zu einem heißeren Thema oder in irgendeiner Weise strategisch wichtig wird  – ja, Sie sind auf sich allein gestellt.«

1

Tyler ließ die Kettensäge fallen und zog sein Handy aus der Tasche. Er hatte das Vibrieren kaum gespürt, und hören konnte man bei dem Lärm, den die Säge machte, gar nichts. Er blickte auf das Display und gab sich alle Mühe, keinen Fluch auszustoßen. Drei verpasste Anrufe von derselben … Arrrgh!

»Tyler Vernon.«

»Tyler, ich bin’s, Mrs. Cranshaw. Wie geht’s Ihnen heute?«

»Ganz prima, Ma’am.« Tyler kniff die Augen zusammen und wartete. Sie fing immer nett an.

»Und Ihnen?«

»Gut, wirklich gut«, sagte Mrs. Cranshaw. »Schönes Wetter haben wir. Fängt an, kalt zu werden. Der Frost sollte die Blätter herausbringen.«

»Ja, Ma’am«, antwortete Tyler. Jetzt kommt es.

»Weil wir gerade vom kalt werden reden, ich glaube, ich hatte Sie gebeten, mir etwas Feuerholz zu bringen.«

»Ja, Ma’am. Und ich habe gesagt, dass ich es am Freitag bringen würde.«

»Nun, das Holz ist mir schon am Mittwoch ausgegangen. Werden Sie am Freitag hier sein?«

»Wenn ich sage, dass ich komme, dann komme ich auch, Ma’am.«

»Also, ich hatte letzte Woche darum gebeten. Ich finde, Sie hätten es schon vor dem Freitag bringen können. Sie haben doch sonst nicht so viel zu tun.«

Bloß Teilzeitarbeit im Markt, Teilzeitarbeit im Buchladen, Teilzeit Sägearbeit, Holz schneiden, Holz hacken von Hand und jeden Tag Ihre verdammten Telefonanrufe entgegennehmen. Oh, und gelegentlich ein seltener Beratungsauftrag. Aber davon abgesehen, habe ich alle Zeit der Welt. Vielleicht sollte ich darauf hinweisen, dass ich es am Sonntagabend um zehn hätte bringen können, aber dann würde sie all ihren Freundinnen sagen, ich sei schnippisch zu ihr gewesen. Und die Hälfte meiner Kunden würde lieber den Mund halten, als gegen ihr böses Maul anzugehen.

»Ich muss heute Abend im Supermarkt arbeiten, Ma’am«, sagte Tyler höflich. »Ich habe es erst ganz spät erfahren. Morgen arbeite ich den ganzen Tag im Buchladen und dann am Abend auf dem Markt. Ich komme am Freitag um ein Uhr, wenn es im Sägewerk nicht zu lange dauert. Bestimmt nicht später als vier.«

»Besser, Sie sind bis eins hier«, sagte Mrs. Cranshaw. »Ich habe wirklich keine Lust, am Wochenende ohne Holz zu sein.«

»Ja, Ma’am«, sagte Tyler.

»Der Herr sei mit Ihnen, Tyler Vernon«, sagte Mrs. Cranshaw und legte auf.

Tyler klappte das Telefon zu und schwang es in der geballten Faust hin und her. Am liebsten hätte er es zerdrückt und mit dem Handy die ganze verdammte Welt, die fest entschlossen schien, einem gewissen Tyler Vernon das Leben zur Hölle zu machen.

Tyler Alexander Vernon war einen Meter fünfundfünfzig groß, wog einundsechzig Kilo und hatte das Problem, drei Vornamen zu haben, schon lange verarbeitet. Er war in Mississippi geboren und aufgewachsen, war mit einem Diplom in Informatik von der Louisiana State University abgegangen und hatte nach fünf erfolglosen Bewerbungen bei der NASA am Ende eine Stellung bei einem Internetcenter in Atlanta angenommen. Das hatte zu diversen Stellungen im IT-Bereich und einem ziemlich stetigen Aufstieg geführt, der seinen Höhepunkt in einer leitenden Position bei AT&T in Boston gefunden hatte. Dann war der echte Durchbruch gekommen: TradeHard.

Er hatte es im Schatten geschafft. Er und seine Frau, na schön, sie hatten ein paar Probleme. Aber wenn Geld auch nicht alle Probleme lösen kann, hatte es doch eine ganze Menge gelöst. Er hatte nie geglaubt, dass sein Webcomic mehr als ein Zeitvertreib sei, vielleicht auch ein bisschen Geld einbringen würde. Woher sollte er auch wissen, dass die Serie durchstarten würde, wie eine Delta-Rakete? Die Auszeichnungen, die Bewunderung. Das Geld hatte ihm wirklich nicht viel bedeutet. Echt. Ihm ging es mehr darum, im Leben der Leute etwas zu verändern. Aber wie sich herausgestellt hatte …

Nein, das war unfair. Petra war das Geld gleichgültig gewesen. Die Lebensweise, die das Geld ermöglicht hatte, war ihr wichtig gewesen. Sie hatte alles auf einen aufsteigenden Stern bei AT&T gesetzt, ehe er viel mehr getan hatte, als bloß ein paar Skizzen zu kritzeln. Dann hatte sie sich allmählich an das gute Leben gewöhnt. Tyler hatte das Ferienhaus in New Hampshire in Wirklichkeit gar nicht gewollt, war aber froh, dass sie es gekauft hatten. Und es dann abbezahlt, als immer mehr Geld hereinkam, und immer mehr und …

Ein Science-Fiction-Comicstrip im Internet, über ein Freihändlerschiff. Einer der wenigen Comicstrips, die überregional verbreitet wurden. Eine kleine Fernsehshow. Ein Vertrag mit einem Filmproduzenten.

Und dann hatte sich das Tor geöffnet. Und Science-Fiction als Geschäftszweig war erledigt gewesen, gestorben.

Nun, IT gab es natürlich immer noch. Fünf Jahre waren in der IT-Branche ein ganzes Leben. Das nachzuholen war zwar möglich, aber hart. Und er hatte es geschafft.

Und dann kamen die Horvath. Und die unvermeidliche Depression, die der Bombardierung aus dem Orbit von drei Großstädten folgte. Ganz davon zu schweigen, dass man die Erde sämtlicher Schwermetalle beraubt hatte.

Und so wie einer dieser Felsbrocken, die aus dem Weltall auf den Planeten heruntertaumelten, war sein Leben in den freien Fall übergegangen. Ein feuriger Wiedereintritt, der in der Plasmaexplosion der Scheidung gipfelte.

Und jetzt wohnte er in einer Hütte im Wald und sah seine Kinder nur dann, wenn er zwischen seinen fünf Jobs einmal kurz Zeit hatte.

Er steckte sein Handy weg, griff wieder nach der Axt und hieb damit auf das Eichenholz ein, das er spaltete. Hieb kräftig zu.

»Tyler, Chuck braucht Sie am Samstag.«

Steve Moorman war der Nachtmanager von Mac’s Market in Franconia. Ein hochgewachsener, immer gebückt gehender Mann, der vorzeitig angefangen hatte, kahl zu werden, und dessen Lebensziel darin zu bestehen schien, eines Tages als Nachtmanager von Mac’s Market in Franconia in Pension zu gehen. Tyler fand, dass Steve keinen Ehrgeiz hatte. Obwohl Tyler im Augenblick selbst ganz unten war, war er der Ansicht, dass die meisten Leute zu wenig Ehrgeiz hatten.

Chuck war derjenige, der Hilfe brauchte, das bedeutete, er würde die Tagschicht übernehmen müssen und es gab ein »Problem«. Tyler hatte am Samstag einen Vortrag bei einer Convention in Reading zu halten. Im Großen und Ganzen mochte der Science-Fiction-Markt ja das gleiche Schicksal wie die Saurier erlitten haben, aber die Fans wollten einfach nicht loslassen. Es gab sogar ein paar Animes, die noch am Laufen waren.

Er stellte eine schnelle Berechnung an.

Für den Vortrag in Reading würde er kein Geld bekommen; der einzige Grund, aus dem man ihn als Ehrengast eingeladen hatte, war, dass er ein bisschen berühmt, ein Ortsansässiger und billig war. Aber er würde immerhin an den Händlertischen ein paar Sachen verkaufen können; die Leute kauften immer noch seine Zeichnungen von Gomez, Frank und Forella. Der Markt war zwar ziemlich gesättigt, aber er würde trotzdem mehr Geld verdienen, wenn er hinter seinem Tisch auf seinem Hintern saß, als wenn er ihn sich in Mac’s Market aufriss. Und Samstag war echt beschissen. Die Ski-Typen aus Boston und New York würden in den Markt strömen und fragen: »Wieso haben Sie keinen Rucola? Und wo ist der Couscous?«

Andererseits, wenn er Nein sagte, und das war die Kehrseite der Medaille, würde Chuck das nächste Mal nicht nur einen der anderen Helfer fragen, wenn es zusätzliche Arbeit gab, sondern Steve, dieses passiv-aggressive Arschloch, würde wahrscheinlich sogar etwas von seinen Stunden abknapsen.

Kurzfristiges Geld oder langfristiges Geld? Eher mittelfristig, weil er nicht als Nachtmanager von Mac’s Market in Pension gehen würde.

Irgendwie hatten die Veranstalter der Convention einen Glatun dazu bewegt teilzunehmen. Das gab den Ausschlag. Die Chance, mit einem echten, lebendigen Alien zu reden, durfte man sich einfach nicht entgehen lassen.

»Steve, tut mir echt leid, aber ich bin bereits am Samstag für etwas eingeteilt«, erwiderte Tyler diplomatisch. »Ich würde gerne arbeiten, aber ich halte da in Boston einen Vortrag.«

»Mhm«, sagte Steve langsam. »Ist das nicht eine von diesen … Conventions?«

»Ja«, antwortete Tyler ebenso langsam. »Das ist eine von diesen Conventions. Ich kann die Abendschicht übernehmen …«

»Nein, dann müsste ich zu viel am Arbeitsplan herumdrehen«, sagte Steve und blies dabei die Backen auf. »Ich werde einfach Marsha fragen.«

»Tut mir wirklich leid«, sagte Tyler. »Sonst noch was?«

»Beim Gemüse ist etwas ausgelaufen«, sagte Steve. »Helfen Sie Tom, die Orangen sauber machen.«

»Wird gemacht.«

Tyler nahm die zwei nagelneu aussehenden Zwanziger von Mrs. Cranshaw entgegen und nickte.

»Danke«, sagte er höflich.

»Vierzig Dollar scheint mir eine Menge Geld für eine Ladung Holz«, sagte Mrs. Cranshaw. »Nicht dass ich nicht schon eine Menge Holz besitzen würde.«

Mrs. Cranshaw war Besitzerin von fünf Ahornzuckerdestillerien und über fünfzehnhundert Hektar Weißfichten- und Ahornwald, aber eine ihrer bekanntesten Eigenheiten war ihr Geiz, bei dem sich selbst einem Schotten der Magen umgedreht hätte.

»Das ist der normale Preis, Ma’am«, sagte Tyler. Als er angefangen hatte, ihr Holz zu liefern, hatte er sich gefragt, warum sie sich für ihn und nicht für einen der ortsansässigen Holzfäller entschieden hatte. Sie wissen schon, Leute, die für die alte Hexe arbeiteten.

Die Antwort darauf war, dass sonst niemand sie ertragen wollte.

»Vierzig Dollar ist einfach für Feuerholz glatter Raub«, erklärte Mrs. Cranshaw. »Als ich ein kleines Mädchen war, hat eine Cola einen Nickel gekostet. Zehn Cent, das sage ich Ihnen!«

»Ja, Ma’am«, sagte Tyler. Wenn man versuchte, ihr zu widersprechen, wurde sie bösartig. Am besten ließ man sie einfach gewähren.

»Und die Winter werden immer schlimmer. Das sind diese verdammten Aliens.«

Das Orbitalbombardement von Shanghai, Kairo und Mexiko City hatte die globalen Temperaturen schlimmstenfalls um 0,0001 Prozent gesenkt, wenigstens besagten das Studien der Glatun. Es gehörte eine Menge mehr als ein paar Megatonnen Felsgestein und, nun ja, ein paar wirklich verheerende Sekundärbrände dazu, um das Klima der Erde nachhaltig zu beeinträchtigen.

»Ja, Ma’am.« »Ich überlege, dieses Haus zu verkaufen«, sagte sie. »Meine alten Knochen vertragen diese Winter nicht mehr.«

Wie es schien, hatte sie das bereits vor dem Tod ihres vierten Ehemanns gesagt. Sie waren alle wohlhabend gewesen, hatten ihr alle ihr Vermögen hinterlassen und waren eines natürlichen Todes gestorben. Jeder, der etwas anderes behauptete, tat gut daran, aus dem County wegzuziehen. Außerdem hatte es nach dem Tod von Ehemann Nummer drei eine ziemlich gründliche Untersuchung gegeben. Das Ergebnis war »Tod durch Stress« gewesen.

»Ja, Ma’am.«

Titel der amerikanischen Originalausgabe LIVE FREE OR DIE (TROY 1) Deutsche Übersetzung von Heinz Zwack

Deutsche Erstausgabe 04/2012

Redaktion: Marcel Häußler

Copyright © 2010 by John Ringo Copyright © 2012 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung: Animagic, Bielefeld

Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels

eISBN 978-3-641-08195-9

www.heyne-magische-bestseller.de

www.randomhouse.de

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