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Dieser Band führt in die gesellschaftlichen Bedingungen von Politik, wie sie sich heute ergeben, ein. Deutlich wird, dass sich die Politische Soziologie vom Bild einer nationalstaatlich gefassten Soziologie der Demokratie verabschieden und sich den Mehrdeutigkeiten und Dynamiken entgrenzter Gesellschaften unter dem Einfluss der Globalisierung zuwenden muss. Diese Politische Soziologie versucht, die konzeptionelle Entwicklung der Disziplin im 20. Jahrhundert und ihre gegenwärtigen theoretischen Probleme angesichts einer entgrenzten nationalstaatlichen Gesellschaft nachzuzeichnen. Dabei steht die Intention im Vordergrund, die soziologischen Schlüsselkonzepte der jeweiligen zeittypischen Diskurse herauszuarbeiten. Waren es in den 1960er und 1970er Jahren die Modernisierungs-, Konflikt- und Demokratietheorien, welche das Feld beherrschten, so treten später und bis heute übergangsgesellschaftliche Konzepte in den Vordergrund. Dabei wird deutlich, wie die Krise des Nationalstaats im Sog der Globalisierung, der Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft und die Schwächung des Sozialstaats neue Perspektiven der gesellschaftlichen Rahmung des Politischen - Zivilgesellschaft, New Governance, transnationale Politikbezüge - freisetzen. In einem ausführlichen Kapitel wird zudem gezeigt, dass diese Entwicklungen auch Folgen für den Bereich der politischen Sozialisation haben.
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