11,99 €
England hat mehr zu bieten als die Weltstadt London, dem Besuchermagneten auf der britischen Insel. Sanfte Hügel, von Hecken und Mauern durchzogene Felder, Landhäuser inmitten üppig blühender Blumenbeete und von gepflegten Parkanlagen umgebene Adelssitze, aber auch traditionsreiche Badeorte wie Bath versprechen einen erholsamen Urlaub. Und in den Pubs kann man bei Ale, Fish & Chips nicht nur über das Wetter reden. Mit dem POLYGLOTT on tour England lässt sich der Herzschlag des Königreichs erspüren. Der Autor Karsten-Thilo Raab führt in 16 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Monarchie und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Schnuppern Sie britisches Lebensflair und lernen Sie die Regionen hautnah kennen! Begeben Sie sich auf Dickens' Spuren oder entspannen Sie auf einer Fahrt auf der Themse, wandern Sie im Lake District oder an der Jurassic Coast, sogar golfen können Sie an einigen der besten Greens weltweit! Genießen Sie den Afternoon Tea mit einem Scone und kommen Sie mit den Briten ins Gespräch- Am besten übers Wetter! Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins spannende Leben Englands. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 204
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Redaktion: Karen Dengler, Werkstatt München
Autoren: Karsten-Thilo Raab, Hans-Günter Semsek, Dorothea Kern
Bildredaktion: Katja Oweger
Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0645-8
1. Auflage 2019
GuU 0645 05_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Getty Images/Price, Joe Daniel
Fotos: Adobe Stock Photo/Brueggemann, Bernd: >; Adobe Stock Photo/drhfoto: >; Alamy/chrispictures: >; Alamy/Dagnall, Ian: >; Alamy/Harrison, Harry: >; Alamy/Matthews, Ross: >; Alamy/robertharding: >; Alamy/Spiers, Nigel: >; Alamy/Steele, David: >; Alamy/villorejo: >; APA Publications/Wassman, Bill: >, >; Braun, R.: >; Braun, R.: >; British Tourist Authority: >, >, >; fotolia.com/Bahra, Jaspal: >; Gascoigne, Marc: >; Getty Images/lucentius: >; Getty Images/Pasdzior, Michael: >; Getty Images/Villalba, Angel: >; Getty Images/VWB photos: >; Huber Images/Fantuz, Olimpio: >; Huber Images/Canali, Pietro: >; Huber Images/Dutton, Colin: >; Huber Images/Saffo, A.: >; iStockphoto/crossbrain66: >; iStockphoto/whitemay: >; laif/robertharding/Short, Michael: >; Mauritius Images/Alamy: >; Raab, Karsten-Thilo: >; Seasons Agency/Jalag/Schiffer, Maria: >; Shutterstock/Babakin, Roman: >; Shutterstock/Baker, Laurence: >; Shutterstock/Bell, Gordon: >; Shutterstock/Electric Egg: >; Shutterstock/Ellis, Ron: >; Shutterstock/Grove, Darren: >; Shutterstock/Jastrzebska, Anna: >; Shutterstock/Kovalenko, Viktor: >; Shutterstock/Magdanatka: > Shutterstock/pisaphotography: >; Shutterstock/Reis, Fabio: >; Shutterstock/travellight: >; stock.adobe.com/beppenob: >; stock.adobe.com/bnoragitt: >; stock.adobe.com/Hotson, Helen: >; stock.adobe.com/irisphoto1: >; stock.adobe.com/PHB.cz: >;
Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.
Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: [email protected]
Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de
www.facebook.com
SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
0
Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 100 EUR
bis 10 EUR
€€
100 bis 160 EUR
10 bis 25 EUR
€€€
über 160 EUR
über 25 EUR
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Trutzburg und Themsebrücke zählen zu Londons Wahrzeichen.
Zum märchenhaften Landgut gehört eine der schönsten Gartenanlagen Englands.
Die mystischen Megalith-Kultstätten ziehen Millionen Besucher an.
Die Moor- und Heidelandschaft ist berühmt für ihre Granitfelsen und Ponys.
Die Klosterinsel thront vor der Südküste Cornwalls.
Die Stadt beeindruckt mit römischen Relikten und klassischer Architektur.
Die traditionsreiche Universitätsstadt von Weltrang überrascht mit jungem Flair.
Wer nach englischer Garten- und Baukunst vom Feinsten sucht, wird hier fündig.
Die charmante Stadt steht ganz im Zeichen von William Shakespeare.
Hier begeistern der mittelalterliche Stadtkern und die Kathedrale.
Am römischen Bollwerk in Nordengland verläuft heute ein Fernwanderweg.
Der »Seebezirk« ist ein atemberaubendes Outdoor-Paradies.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN
REGION
DAUER
TOUR1
Auf den Spuren der Royals
London
1–2 Tage
TOUR2
Themsefahrt
London
1 Tag
TOUR3
Abendbummel
London
2–5 Std.
TOUR4
Mystisches Wiltshire
Südengland
1–2 Tage
TOUR5
Auf Dickens’ Spuren
Südengland
1–2 Tage
TOUR6
Wildromantischer Südwesten
Südengland
6–8 Tage
TOUR7
Blühendes Dartmoor
Südengland
2–3 Tage
TOUR8
Die Jurassic Coast
Südengland
6 Tage
TOUR9
Stilles East Anglia
Mittelengland
5–7 Tage
TOUR0
Im Westen
Mittelengland
10 Tage
TOUR!
Weit in den hohen Norden
Nordengland
5–7 Tage
TOUR@
Zu Fuß am Hadrian’s Wall entlang
Nordengland
6–9 Tage
TOUR#
Highlights im Lake District
Nordengland
mind. 3 Tage
TOUR$
Wandern auf dem Cleveland Way
Nordengland
8 Tage
TOUR%
Englands Höhepunkte
Extra-Tour
3 Wochen
TOUR^
Vom charmanten Süden zu glitzernden Industriemetropolen
Extra-Tour
10–14 Tage
© Huber Images/Saffo, A.
Isle of Wight an der Südküste Englands
England gibt sich mal königlich-konservativ, mal geschichtsträchtig und traditionsbeladen und dann wieder extravagant, flippig und schrill. Keine Frage, dieses Land ist ein faszinierender Mikrokosmos zwischen gestern und übermorgen.
© Raab, Karsten-Thilo
KARSTEN-THILO RAAB
ist Journalist und Fotograf und hat viele Jahre in Großbritannien sowie Irland gelebt, studiert und gearbeitet. Er ist mehrmals jährlich auf den britischen Inseln unterwegs und berichtet von dort für eine Vielzahl an Tageszeitungen, Magazinen und Online-Portalen. Bislang hat er über 90 Reiseführer und Bildbände veröffentlicht.
London 1976 – als zwölfjähriger Steppke bin ich erstmals in der Hauptstadt des, wie ich es damals nannte, »Anderslands« unterwegs. Hier fahren die Leute auf der falschen Straßenseite, hier schieben Soldaten mit puscheligen Hüten vor Palästen Wache, hier sind Telefonzellen und Briefkästen markant und rot. Die Menschen essen Toast mit bitterer Marmelade, trinken lauwarmes Bier und sprechen eine andere Sprache. Mir will noch nicht einmal ein »Thank you« über die Lippen huschen, höchstens Verballhornungen wie »God shave the Kwin«. Dafür kaufe ich in einem Plattengeschäft an der Carnaby Street meine allererste Schallplatte – ein Album der Bay City Rollers (!) – und bin stolz wie Bolle.
© Alamy/Dagnall, Ian
Eine Vergnügungsstätte über dem Meer ist der berühmte Palace Pier in Brighton
Ein paar Schüleraustausche und Sprachferien in Brighton, Hastings und Eastbourne später bin ich mit dem Englandvirus infiziert, reise immer wieder in das Land der Angelsachsen. 1988 dann erhalte ich im Rahmen meines Anglistikstudiums ein Stipendium für England. Ich darf Wunschorte nennen. Ich gebe London, Bristol oder Southampton an. Dann kommt die Bestätigung per Post, und man verfrachtet mich nach Calne. Ich habe keine Ahnung, wo das liegt, kaufe mir eine Englandkarte. Doch auch da ist das Nest nicht verzeichnet. Ich kaufe eine größere Karte und siehe da, Calne liegt irgendwo zwischen London, Bristol oder Southampton in der Grafschaft Wiltshire im Südwesten des Landes. Vorsichtshalber schaue ich mich in der nächst größeren Stadt, in Chippenham, nach einer Bleibe um. Ich miete für ein halbes Vermögen ein schäbig möbliertes Zimmer im Hause einer älteren Dame.
© Seasons Agency/Jalag/Schiffer, Maria
Vom Primrose Hill Park, einem 78 m hohen Hügel, blickt man auf die Silhouette der südöstlichen Londoner Innenstadt
Monica ist schrullig und faszinierend zugleich. Wir sind sofort per Du. Binnen weniger Tage nenne ich zudem die gesamte Nachbarschaft beim Vornamen. Nicht, weil ich mich überall brav vorgestellt habe, sondern weil alle Nachbarn bei mir geklingelt haben, um mich kennenzulernen. Alle laden mich zum Tee, Kaffee oder Essen ein. Klar spielte hier auch die Neugierde eine gewisse Rolle, denn ein »Kraut« in der Straße war schon eine Seltenheit. Als ich später ins ungleich größere Swindon ziehe und ein Jahr später nach London, gab es ähnliche Erfahrungen: Ich wurde überall mit offenen Armen empfangen. Und so war schon nach einer Woche klar: I love the dear country. Auch mein Standort Chippenham erwies sich als ideal. Wiltshire, die Grafschaft mit den riesigen weißen, von Menschenhand geschaffenen (Kalk-)Pferden, ist ein Stück Bilderbuch-England. Hier liegen so magische Orte wie Stonehenge, Avebury, Old Sarum und Silbury Hill, beeindruckende Herrensitze wie Bowood House, Stourhead oder Longleat, aber auch weitgehend unbekannte Kleinode wie Castle Combe oder die durch die Harry-Potter-Filme berühmte Lacock Abbey. Bath, für mich die schönste Stadt Englands, ist weniger als 30 Autominuten entfernt, ganz zu schweigen von der Nähe zu Cornwall, der Südküste und zu London.
Zudem ist Wiltshire klimatisch verwöhnt. Der Einfluss des warmen Golfstroms sorgt dafür, dass hier und da sogar Palmen gedeihen – aber auch für manche Blüten: So gab es damals keinen Schneepflug, was beim leisesten Anflug der weißen Pracht für kollektives Chaos sorgte. Und wenn die Temperaturen wider Erwarten mal unter den Gefrierpunkt sanken, gefror das Wasser in den Leitungen. Denn die meisten Häuser verfügten (und verfügen immer noch) über das so genannte Pipes-out-Design: Alle Leitungen laufen außen am Haus entlang und liegen nicht unter Putz. Das hat den Vorteil, dass bei Reparaturen keine Wände aufgestemmt werden müssen. Nur kalt darf es eben nicht werden.
Nach und nach dehnte ich meine Entdeckungstouren aus. Und mit jeder neuen Stadt, mit jedem neuen Castle und jedem neuen Pub wuchs meine Begeisterung für dieses Land und für einen Menschenschlag, der versucht, Ruhm, Glamour und Macht aus der Zeit des britischen Empires ein Stück weit zu bewahren. Gewürzt wird das Ganze mit einem unkomplizierten Umgang, großer Offenheit und viel Humor.
Nur eines kann ich bis heute nicht mit meinen englischen Freunden teilen: die Liebe für Toastbrot. Das pappige Brot ist zwar praktisch, weil es sich nach dem Einkauf auf die Größe einer Tafel Schokolade zusammenpressen und in die Hosentasche stopfen lässt, um zu Hause binnen Sekunden wie von Geisterhand wieder das ursprüngliche Maß anzunehmen. Aber eine sättigende Wirkung hat das Zeug definitiv nicht! Und es wird zwar meist getoastet, aber dann doch kalt serviert. Warum? Das bleibt wohl eines der Rätsel, die ich auch in Zukunft nicht zu lösen vermag. In diesem Sinne: »God shave the Kwin!«
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Eigentlich hat Queen Elizabeth II am 21. April Geburtstag, doch aufgrund des (vermeintlich) besseren Wetters lässt sich die dienstälteste Monarchin der Welt immer erst im Juni beim »Trooping the Colour« > von ihren Untertanen feiern. Der genaue Tag, an dem der Queen’s Official Birthday stattfindet, wechselt von Jahr zu Jahr.
Der Grund liegt darin, dass die Fußballverbände von England, Schottland, Wales und Nordirland weitaus älter sind als der Fußballweltverband FIFA. Daher wurden ihnen gewisse Sonderrechte eingeräumt. Dazu gehört auch, dass sie eigene Nationalteams stellen können, obwohl sie keine eigenständigen Nationen sind. Dies widerspricht zwar dem Regelwerk des Internationalen Olympischen Komitees, doch dem IOC ist es bis dato nicht gelungen, gemeinsam mit der FIFA und den vier Fußballverbänden eine einvernehmliche Lösung zu schaffen.
Der Linksverkehr ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern reicht zurück bis zu den alten Römern: Grund war, so eine Theorie, dass die meisten Menschen Rechtshänder sind und Waffen deshalb in der rechten Hand halten. Wer also mit Pferd, Streitwagen oder Kutsche unterwegs war, fuhr links, um sich im Vorbeifahren gegen mögliche Attacken wehren zu können. Während weite Teile der Welt mit Beginn des automobilen Zeitalters nach und nach auf Rechtsverkehr umstellten, blieben die Engländer dem Linksverkehr treu. 1835 wurde er im Highway Act verankert.
Auch wenn viele in der britischen Kapitale geboren sind, dürfen sich nur die wenigsten als »echte Londoner« bzw. »Cockneys« bezeichnen. Ein Cockney ist nur, wer in Hörweite der Glocken der St. Mary-le-Bow Kirche im Londoner East End das Licht der Welt erblickt hat. Auch sprachlich unterscheiden sich die Cockneys von den »unechten Londonern«. Eigenheit des Cockney ist der rhyming slang, eine humorige Bildsprache, die Begriffe durch völlig andere Reimwörter ersetzt. Füße, feet, werden zu plates of meat – Fleischtellern, ein Kumpel oder mate zu China plate – Porzellanteller (weitere Kostproben: www.cockney.co.uk).
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
1Geistertour durch York Gänsehaut und Schaudern begleiten die abendliche Zeitreise durch die Gassen der englischen Spukhauptstadt >. Treffpunkt ist tgl. um 20 Uhr am King’s Arms Pub an der Ouse Bridge (Tel. 01759-373090, www.theoriginalghostwalkofyork.co.uk, keine Voranmeldung notwendig, Erw. £ 5, Kinder £ 4).
© Mauritius Images/Alamy
Die Markierung des Nullmeridians
2Auf zwei Erdhälften gleichzeitig stehen Durch das Royal Observatory in Greenwich > läuft der sogenannte Nullmeridian. Der mit einer Messingmarkierung gekennzeichnete Längengrad teilt die Weltkugel in die östliche und westliche Hemisphäre (Datum und Weltzeit).
3Golfen wie Goldfinger Im Stokes Poges Golf Club Online-Karte wurde das legendäre Golfduell zwischen Goldfinger und 007 für »Goldfinger«, den für viele besten Bond-Film aller Zeiten, gedreht. Gegen Zahlung des Green Fees (Nov.–März £ 85/145, April £ 115/180, Mai–Okt. £ 160/ 230) kann jeder mit Platzreife hier abschlagen (Stoke Park, Park Road, Stoke Poges, Buckinghamshire SL2 4PG4, Tel. 01753-717171, www.stokepark.com).
© Adobe Stock Photo/drhfoto
Der Hadrian’s Wall war fast 300 Jahre lang die Nordwestgrenze des Römischen Reichs
4Von Küste zu Küste Eine der schönsten, noch dazu geschichtsträchtigen Wanderwege verläuft entlang des römischen Grenzwalls namens Hadrian’s Wall >. In sechs bis neun Tagen geht es von der englischen Ostküste ab Wallsend bis zur Westküste nach Carlisle >.
5Letterboxing Im Dartmoor > gibt es 400 inoffizielle Briefkästen unter Büschen, Steinen oder in Baumstämmen, in denen Stempel versteckt sind. Ziel ist es, ein Nachweisheft mit 100 Stempeln zu führen, um zu beweisen, wie weit man in die Moorlandschaft eingedrungen ist. Dies berechtigt zur Aufnahme in »The 100 Club« (gilt auch für Hunde!), ein loser, aber begehrter Zusammenschluss (www.letterboxingondartmoor.co.uk).
6Durch Kiesel waten Der 20 km lange Chesil Beach Online-Karte> vor den Toren von Abbotsbury ist eine geologische Besonderheit. Die Kieselbank verhindert, dass Weymouth überflutet wird. Eine weitere Besonderheit des Strandes ist, dass die Steine von Osten nach Westen kleiner werden (www.chesilbeach.org).
7Schlafen bei den Schlauen Wer schon nicht in Oxford Online-Karte> studieren kann, hat die Möglichkeit, mit der geistigen Elite in einem College der Universität zu übernachten und von bahnbrechenden Entdeckungen zu träumen. Freie Zimmer gibt es vor allem in den Ferienzeiten (www.universityrooms.com/de/city/oxford/home, ab £ 35).
8Bezaubernde Studiotour Bei der Warner Bros. Studio Tour Online-Karte in Leavesden, wo alle Harry-Potter-Filme gedreht wurden, sind die Filmsets zu sehen. Auch das ein oder andere Produktionsgeheimnis wird gelüftet (Leavesden WD25 7GS www.wbstudiotour.co.uk, Erw. ab £ 43, Kinder 5–15 Jahre ab £ 35).
9Cream Tea Das ist der Nachmittagsgenuss schlechthin – bestehend aus einer Tasse Tee, Scones (Kuchenteigbrötchen), Erdbeerkonfitüre und Clotted Cream, einem dicken Rahm aus roher Kuhmilch. Unübertrefflich in der Old Bakery an der Südküste (Branscombe Online-Karte, Seaton EX12 3DB, Tel. 01297-680764, www.nationaltrust.org.uk/branscombe).
0Pint unterm Galgen Londons ältester Pub von 1520 war einst Treff für Schmuggler und Piraten, aber auch Schauplatz von Hinrichtungen. Noch heute erinnert der Galgen auf dem Balkon an jene dunklen Stunden (Prospect of Whitby Online-Karte, 57 Wapping Wall, Wapping, London E1W3SH, Tel. 020-74811095, www.greeneking-pubs.co.uk/pubs/greater-london/prospect-of-whitby).
!Cider Die englische Variante des Apfelweins wird in allen Pubs des Landes in süßen und herben Varianten ausgeschenkt. In Hereford erfährt man auch gleich etwas über die Produktion >.
@Deep fried Mars bar Der frittierte Mars-Riegel macht zwar keinen schlanken Fuß, die kalorienreiche Bombe schmeckt aber leider: etwa der Mars Meltdown im Crispy Candy auf dem Camden Market > in London.
#Baked Beans Die weißen Bohnen in einer süßlich schmeckenden Tomatensauce sind nicht nur zum English Breakfast lecker, sondern auch mit Ofenkartoffeln, den Baked bzw. Jacket potatoes. Im Cherub > in Dartmouth gibt es sie zum Beispiel zum Lunch.
$Köstliche Bagels Kult ist Beigel Bake an der Brick Lane in London. Schleckermäuler stimmen hier mit den Füßen ab, stehen oft schon früh morgens Schlange für einen Teigkringel mit Lachs und Cream Cheese (Beigel Bake Online-Karte, 159 Brick Lane, London E1 6SB, Tel. 020-77290616, www.beigelbake.com).
%Ein gepflegtes Tässchen in Ehren Vollendeten Teegenuss bietet das mondäne Claridge’s Hotel. Neben Pralinen und Küchlein fehlen auch Scones, Sandwiches und Livemusik nicht (Claridge’s Hotel Online-Karte, Brook St., London W1K 4HR, Tel. 020-76298860, www.claridges.co.uk, tgl. 14.45, 15, 15.15, 15.30, 16.45, 17, 17.15, 17.30 Uhr, ab £ 60).
^Fish and Chips im Zeitungspapier Der Klassiker der englischen Frittierküche ist ein Muss und nur dann stilvoll (!) genossen, wenn das Ganze mit oil (Öl) und vinegar (Essig) übergossen wird. Als einer der besten »Chippies« gilt das Magpie Café > in Whitby.
&Pie Die gefüllten Mürbe- und Blätterteigkuchen gibt es in zahllosen Varianten als Haupt- und Nachspeise: vom Steak and Kidney Pie (mit Rindfleisch und Niere) über Pork Pie (mit Schweinefleisch) bis hin zum Apple Pie. Sollten Sie unbedingt mal im Salty Monk > in Sidmouth probieren.
*Lamm Trotz des großen Verzehrs gibt es in England mehr Schafe als Menschen. Beim Lammbraten darf die Minzsauce nicht fehlen. Eine gute Adresse ist Grill on the Alley > in Manchester.
© Gascoigne, Marc
Die barocke Kirche St. Martin-in-the-Fields direkt am Trafalgar Square in London
(Konzertgenuss für lau Direkt am Trafalgar Square > in London konzertieren Nachwuchsmusiker in der Kirche St. Martin-in-the-Fields Online-Karte Mo, Di, Do und Fr um 13 Uhr (London WC2N 4JJ, www.stmartin-in-the-fields.org, Eintritt frei).
)Cocktail mit den Stars Kate Moss, Al Gore und Clive Owen gehören zu den Prominenten, die sich regelmäßig auf einen der gut 60 zur Auswahl stehenden Cocktails in der angesagten Donovan Bar in London einfinden (Brown’s Hotel Online-Karte, Albemarle St., London W1S 4BP, Tel. 020-74936020).
qSchlüsselerlebnis im Tower Allabendlich von 21.30 bis 22.05 Uhr lässt sich im Tower of London > mit der Ceremony of the KeysOnline-Karte die wohl älteste militärische Zeremonie der Welt erleben, wenn die Yeomen Warders mit viel Brimborium den Prachtbau verschließen. Kostenlose Eintrittskarten müssen (mindestens 1 Jahr im Voraus!) über das Formular auf der Webseite bestellt werden (www.hrp.org.uk/tower-of-london/explore/ceremony-of-the-keys/).
© laif/robertharding/Short, Michael
»Well Dressing« in Tissington
wBlühende Brunnen »Well Dressing« heißt die Kunst, Quellen und Brunnen mit Bildmotiven aus Pflanzen zu verzieren. Verbreitet ist der Brauch v.a. in der Grafschaft Derbyshire im Herzen des Peak District, wo sich Dörfer und Städte zwischen Mai und September mit Feuereifer daran machen, ihre Brunnen in blühende Kunstwerke zu verwandeln (www.welldressing.com).
eOptische Täuschung Der völlig mit Öl gefüllte Raum, das Kunstwerk »20:50« von Richard Wilson, in der Saatchi Gallery London Online-Karte trübt äußerst geschickt die Sinne (tgl. 10 bis 18 Uhr Eintritt frei, Duke of York’s HQ, King’s Road, London SW3 4RY, www.saatchigallery.com).
rBrennende Fässer schultern Immer am 5. Nov. (außer der Tag ist ein Sonntag) geht es in Ottery St. Mary heiß her, wenn Wagemutige beim Carrying the tar barrels mit brennenden Fässern auf dem Rücken durch die Straßen rennen, bis der lodernde Holzbehälter auseinanderbricht (www.tarbarrels.co.uk).
tGrüner Daumen Unweit von Tetbury liegt Highgrove House, der Wohnsitz von Prinz Charles. Das Haus ist nicht öffentlich zugänglich, wohl aber die 360 ha großen Gärten, die nach Absprache besichtigt werden können (Highgrove House Online-Karte, Doughton, Tetbury GL8 8TN, Tel. 0303-1237310, www.highgrovegardens.com).
© Shutterstock/Ellis, Ron
Der gigantische Angel of the North erinnert an die Tausenden von Bergarbeitern, die im Nordosten Englands über Jahrhunderte unter Tage Kohle abbauten
yAngel of the NorthOnline-Karte Der »Engel des Nordens«, die Stahlskulptur von Antony Gormley, die seit 1998 auf einem Hügel zwischen der Autobahn M 1 und der A 167 vor den Toren von Gateshead > steht, ist 20 m hoch und hat eine Flügelspannweite von 54 m (www.gateshead.gov.uk/article/3957/Angel-of-the-North).
uLügenbarone Im Bridge Inn wird im Herbst beim Biggest Liar in the World Competition gelogen, dass sich die Balken biegen. Dabei geht es darum, wer den Anwesenden das größte Lügenmärchen auftischen kann (Bridge Inn Online-Karte, Santon Bridge, Holmrook, Cumbria CA19 1UX, Tel. 019467-26221, www.santonbridgeinn.com).
iGiganto-Fußball In Ashbourne > wird seit dem 12. Jh. am Tag nach Rosenmontag und am Aschermittwoch mit dem Shrovetide Football Match das älteste und längste Fußballspiel (16 Std.) der Welt mit 1000 Spielern ausgetragen. Als Spielfeld wird das ganze Stadtgebiet genutzt – nur keine Friedhöfe.
oKunst und Köttel Vor den Toren von Wakefield liegt der Yorkshire Sculpture Park mit rund 60 Skulpturen von Künstlern wie Henry Moore, Barbara Hepworth, Antony Gormley oder Andy Goldsworthy. Zwischen den sehenswerten Kunstwerken betätigen sich Schafe als Rasenmäher (Yorkshire Sculpture Park Online-Karte, West Bretton, Wakefield, West Yorkshire, WF4 4LG, Tel. 01924-832631, www.ysp.co.uk, tgl. ab 10 Uhr, Eintritt frei).
pLindwurm durch Westminster Immer am Neujahrstag startet um 12 Uhr am Parliament Square in London mit der New Year’s Day Parade die größte Neujahrsparade Europas >.
QReal Cheddar Den Käse gibt es in jedem Supermarkt. Tatsächlich darf aber nur der Käse aus der Cheddar Gorge > das Prädikat »Real« tragen (ab £ 5,45).
WWaxed Jacket Das urbritische Kleidungsstück – die Wachsjacke – schützt vor Regen und Wind, ist aber nur perfekt, wenn man dazu mit einem Golden Retriever spazieren geht. Berühmt: Jacken von Barbour (www.barbour.com, ab £ 200).
© Alamy/chrispictures
Erste Adresse in London für Antiquitäten ist der Portobello Road Market
EAntiquitäten In den Antiquitätengeschäften des Landes, z. B in Stow-on-the-Wold >, und auf den Flohmärkten findet sich noch so manches Schätzchen. Sehr stilvoll ist englisches Silber!
REnglischer Schaumwein Der kann wie Champagner schmecken. Kein Scherz! Zu den Kings of fizz zählt das Ridgeview Estate Online-Karte in East Sussex (Fragbarrow Lane, Ditchling BN6 8TP, Tel. 0845-3457292, www.ridgeview.co.uk, Mo–So 11–16 Uhr, ab £ 15).
TPG tips Die englische Teemarke verkauft jeder Supermarkt: von losen Teeblättern über pyramidenförmige Teebeutel. Letztere gelten auch als achtes Weltwunder.
YFeines aus Porzellan Wieder zu Hause bitten Sie stilvoll zum Afternoon Tea, z.B. mit einer Etagère aus Worcester > (ab £ 70).
UOrangenmarmelade Die Marmelade mit ihrer typisch bitteren Fruchtnote ist überall erhältlich – unwiderstehlich gut und mit etwas Ingwer verfeinert von Wild & Fruitful Online-Karte(www.wildandfruitful.co.uk, £ 3,50).
IBadebombe Das Original wurde von Lush Online-Karte erfunden und kann z.B. in der Filiale in Bath erstanden werden. In süßen England-Erinnerungen badet man mit der Marshmallow World (8 Union St., Bath BA1 1RW, www.uk.lush.com/shop/bath, £5,95).
OGartenaccessoires In den Läden des National Trust > gibt es auch die farbenfrohen »Deadheads Mini Snips« für den heimischen Kräutergarten (£ 5).
PFantastisches Bier Bestseller der Adnams Brauerei in Southwold ist u.a. die »Adnams 6-bottle Brew Box« mit sechs unterschiedlichen Bieren (www.cellarandkitchen.adnams.co.uk, £ 10).
aLondon mit dem eigenen Auto Für den Innenstadtbereich wird eine Maut > erhoben, zudem ist Parken extrem teuer.
sEinzelrechnungen verlangen Kellner haben kein Verständnis für getrennte Rechnungen: gemeinsam essen, gemeinsam bezahlen.
dSchlange sprengen Engländer warten überall geduldig in Reih und Glied. Einzige Ausnahme ist der Pub – wahrscheinlich haben alle Angst, zu verdursten.
fIm Parlamentsgebäude sterben Echt makaber: Qua Gesetz ist es Besuchern untersagt, in den Houses of Parliament > zu sterben. Da es sich bei dem Gebäude rein formal um einen königlichen Palast handelt, hätten Verstorbene Anspruch auf ein Staatsbegräbnis.
gAuf doppelten gelben Linien parken Die zwei parallelen gelben Striche am Straßenrand bedeuten absolutes Halteverbot >. Hier lässt die Polizei schneller abschleppen, als das Knöllchen bezahlt werden kann.
hTrinkgeld am Tresen Im Pub gibt es keine Kellner, die am Tisch servieren. Jeder holt sich seinen Drink am Tresen selbst. Dafür gibt es natürlich kein Trinkgeld.
jUnhöflich sein Höflichkeit ist eine oberste englische Tugend, deshalb können please, thank you und excuse me in Ihrem Repertoire gar nicht häufig genug vorkommen.
kTouristische Höhepunkte am Wochenende besuchen Attraktionen wie Bath, Stonehenge, den Tower of London usw. sollten Sie besser an einem Wochentag besuchen. Am Wochenende ist es meist zu voll.
lAlle Briten für Engländer halten Unterscheiden Sie unbedingt zwischen Schotten, Walisern, Nordiren und eben Engländern.
AKritik am Könighaus sollten Sie tunlichst vermeiden.