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POLYGLOTT zu Fuß entdecken Paris: Auf 30 Touren die Stadt erkunden Mit Paris zu Fuß entdecken, dem neuen E-Book von POLYGLOTT, sind Reisende sowohl off- als auch online entspannt unterwegs. Geeignet für E-Reader, Tablet und Smartphone, bietet der praktische Digitalreiseführer zahlreiche Informationen ohne weiteres Gewicht im Reisegepäck. Auf 30 vielfältigen Spaziergängen werden die schönsten und spannendsten Orte von Paris per pedes entdeckt. Sie führen zu den schönsten Ecken und geheimsten Pfaden, zeigen lokales Flair und echtes Lebensgefühl! Autor Björn Stüben führt Besucher fachkundig durch eines seiner absoluten Lieblingsziele: von Streifzügen durch Stadtviertel wie Marais oder Faubourg St Germain mit Prachtbauten und lebendigen Boulevards über Streifzüge durch das Künstlerviertel Montmartre mit der berühmten Sacré Coeur bis hin zu postmoderner Mega-Architektur und entspannten Erkundungen der schönen Parkanlagen. Besondere Empfehlungen des Autors, seine ganz persönlichen Lieblingsplätze, Top-12-Highlights sowie die Tipps für kleine Pausen an besonderen Orten sorgen für spannende und angenehme Urlaubseindrücke. Für jedes Wetter und Zeitfenster gibt es geeignete Touren; jede verfügt über eine eigene Karte mit eingezeichneter Route und Zoomfunktion. Hinweise zu Öffnungszeiten, öffentlichem Nahverkehr sowie Einkehr- und Pausenoptionen runden die Informationen ab; zudem gibt es weitere Tipps zu Hotel-, Restaurant-, Einkaufs- und Nightlifeadressen. Bei vorhandener Internetverbindung können sämtliche Sehenswürdigkeiten mit einem online-Kartendienst aufgerufen werden, sie sind jedoch auch mit Offline-Karten verknüpft. Geräteabhängig bestehen benutzerfreundliche Verbindungen zwischen Routen und Infotexten, welche ebenso wie die Volltext-Suchoption umständliches Blättern ersparen. Zudem besteht die Möglichkeit, Lesezeichen und Notizen für die persönliche Reiseplanung einzufügen. So steht einer spannenden Entdeckungsreise nichts im Weg.
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Seitenzahl: 145
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© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2018
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter
Bildredaktion: Nora Goth, Dr. Nafsika Mylona
Layoutkonzept/Titeldesign: uteweber-grafikdesign/fpm factor product münchen
Kartografie: GeoGraphic Production GmbH
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0412-6
1. Auflage 2018
GuU 8-0412 09_2018_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Shutterstock/Al Zakh
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Meine Reise – meine APP!
Mit der kostenfreien POLYGLOTT-App können Sie auf Ihren Touren eigene Entdeckungen mit Fotos, Adresse und Anmerkungen festhalten und mit anderen teilen. Plus: digitale Postkarten und Slide-Show-Funktion.
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POLYGLOTT-Touren
Die Touren leiten von einer Station des öffentlichen Nahverkehrs, Bus, S und U, zu einer anderen – Parkplatzsuche überflüssig.
Wann
Sie sind viel im Freien unterwegs – am schönsten bei Sonnenschein
Überwiegend im Inneren – macht auch bei Regen Spaß
Am schönsten in der Abenddämmerung und danach
Dauer · Distanz
Ein Spaziergang von bis zu zwei Stunden zu schönen und interessanten Orten
Ein Spaziergang mit Sehenswürdigkeiten, der einen halben Tag dauert
Ein ganztägiger Spaziergang
Top-12-Highlights
Herausragende
Sehenswürdigkeiten sind mit Stern gekennzeichnet.
Lieblinge der Autorin
sind mit Herz markiert.
Mal Pause machen
Kleine Auszeit in der Tour
Preiskategorien
Hotel (DZ inkl. Frühstück):
€€€
ab 200 €
€€
bis 200 €
€
bis 100 €
Restaurant (Hauptgericht):
€€€
ab 35 €
€€
bis 35 €
€
bis 25 €
Klicken und wissen, wie das Wetter wird:
http://www.wetteronline.de/wetter/Paris
STADTVIERTEL
WANN
DAUER
TourMarais und Centre Pompidou Durchs Nobelviertel zum Kulturzentrum
TourÎle de la Cité und Quartier Latin Die Keimzelle von Paris mit Notre-Dame
TourUm den Jardin des Plantes Am Rande des Quartier Latin und auf der idyllischen Île Saint-Louis
TourÎle de la Cité und Louvre Um die Place Vendôme und Prachtbauten bis zur Seine
TourFaubourg St-Honoré Um die Place Vendôme und Prachtbauten bis zur Seine
TourFaubourg St-Germain Tuilerien, Musée d’Orsay und Boulevard Saint-Germain
TourSt-Germain des Prés Berühmte Cafés und der Jardin du Luxembourg
TourNordwärts von Les Halles Passagen im Hallenviertel und an den Grands Boulevards
TourRund um die Opéra Unterwegs auf dem Boulevard Haussmann
TourMontmartre Das alte Künstlerviertel rund um Sacré Coeur
TourWagram Kunstmuseen, Parc Monceau, Triumphbogen
TourChamps-Élysées Bummel auf der Prachtstraße zur Place de la Concorde
TourTriangle d’Or Avenue Montaigne und Palais de Tokyo
TourInvalides Invalidendom, Musée Rodin, UNESCO-Zentrale
TourChaillot Trocadéro, Eiffelturm und Museum Quai Branly
TourLa Villette Kultur im früheren Schlachthofviertel
TourLevallois und Neuilly-sur-Seine Ausflug auf die Seine-Insel La Grande Jatte
TourLa Défense Die Hochhausstadt mit La Grande Arche
TourBastille, Faubourg St-Antoine Von der Oper ins alte Handwerkerviertel
TourBercy Zwischen Weindepots und Megaarchitektur
TourSaint-Blaise und Père Lachaise Dörfliches Idyll und der prominente Friedhof
TourAm Canal Saint-Martin Kneipenkultur und Szene am Kanal
TourButtes Chaumont – Belleville Pariser Gegensätze im Nordosten
TourBel-Air – Bois de Vincennes Von der Porte Dorée in den größten Stadtwald
TourMontparnasse Flanieren bis hin zum Künstlerfriedhof
TourGobelins – Butte aux Cailles Vom Markt durchs Weber- ins alte Ganovenviertel
TourMontsouris Schlösser und Tempel für Studenten
TourPassy Streifzug durch Balzacs altes Dorf
TourParc André Citroën – Auteuil Ein moderner Park, alte Villen und Bauten Le Corbusiers
TourBois de Boulogne Entspannung im Grünen
© Björn Stüben
Björn Stüben
lebt als freier Journalist und Autor mit seiner Familie in Paris. Als promovierter Kunsthistoriker leitet er Studienreisen in seiner Wahlheimat, aber auch in ganz Frankreich.
Wie viele Superlative sind schon über Paris geschrieben worden: die Stadt der Liebe, des Luxus, der Mode, der Künste … Oder aber sie wird schlicht mit dem Titel der schönsten aller Städte der Welt versehen. Wenn man hier lebt, erkennt man, sie ist nicht all dies zugleich, sondern sie hat von allem etwas. Und genau das macht ihren enormen Charme aus. Natürlich sehe ich oft Liebespaare verträumt am Seine-Ufer sitzen, und selbstverständlich fasziniert mich der Blick vom Arc de Triomphe auf das abends hell erleuchtete Paris. Oder mir wird angesichts der Preise in den Edelboutiquen schwindelig, genauso wie bei der unglaublichen Fülle an kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen. Doch Paris ist weit mehr: Es gibt auch weniger schillernde und einsame Ecken, Stadtviertel mit fast dörflichem Charakter und den ganz normalen Alltag fernab von all den Superlativen.
Vom Zweiten Weltkrieg verschont, kann sich Paris mit seinem architektonischen Erbe, den Palästen, Kirchen oder Prachtboulevards durchaus brüsten, und ja, ästhetisch betrachtet ist sie vielleicht wirklich die schönste Stadt der Welt.
Auch im Alltag die Schönheit nie aus den Augen zu verlieren, habe ich mir fest vorgenommen. Kommen Sie mit auf die Spaziergänge, und Sie werden sehen, was ich damit meine.
Hier schlägt das Herz des Autors höher
<Im Stammhaus von Mariage Frères sonntags Brunchen: Bei den Varianten »Le Marais« oder »Bon Voyage« kann ich nicht widerstehen. >>
>Morgens mit einem Vélib’-Rad über den Pont Neuf bis zum Reiterstandbild Heinrichs IV. zu radeln und zur Inselspitze runterzugehen, wenn die ersten Sonnenstrahlen Pont des Arts und Louvre streifen, ist einfach grandios. >>
?Musée d’Orsay Sehr gern setze ich mich für eine Weile vor Manets »Déjeuner sur l’herbe«, das eine nackte Frau zwischen zwei bekleideten Männern zeigt, und finde es spannend, die Reaktionen der Besucher zu beobachten. >>
, Marché d’Aligre Mit Vorliebe gehe ich in die etwas in die Jahre gekommene Markthalle. Die Leute stehen Schlange vor ihrem Lieblings-Käsehändler oder schwatzen mit der Gemüsefrau. Das ist Lebenslust pur! >>
.Gravity Bar Hier habe ich die Cocktail-Kultur wiederentdeckt. Selten habe ich so gute und ausgefallene Cocktails serviert bekommen. Kleine raffinierte Gerichte gibt’s dazu. Das Ambiente ist eher skandinavisch schlicht (44, rue des Vinaigriers, 10. Arr., M Château d’eau, Di–Sa 19–22 Uhr). >>
/Mit der Metrolinie 6 von Trocadéro kommend warte ich immer mit großer Vorfreude den Moment ab, wenn die Metro hinter der Station Passy die Seine überquert. Links posiert jetzt stolz der Eiffelturm am Ufer – großartig! >>
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einen Blick
1Musée Picasso Es beherbergt Meisterwerke aller Schaffensepochen des Genies. >>
2Notre-Dame Die Kathedrale ist vor allem für ihre Fensterrosetten berühmt. >>
3Panthéon Der Ruhmestempel für Frankreichs Geistesgrößen war ursprünglich ein barocker Kirchenbau. >>
4Sainte-Chapelle Die filigrane Kunst der gotischen Glasmalerei hat fast unbeschadet die Zeiten überdauert. >>
5Musée du Louvre Im weltgrößten Museum reicht die Zeit nie, um alles zu sehen. >>
6Place Vendôme Die quadratische Platzanlage Ludwig XIV. ist das Mekka für Freunde des Luxus. >>
7Musée d’Orsay Ein Bahnhof von 1900 wurde zu einem der aufregendsten Pariser Museen umgebaut. >>
8Galerie Vivienne Die Passage verkörpert das Bild der Stadt der Flaneure. >>
9Tour Eiffel Es ist der Publikumsmagnet an sich. >>
!Philharmonie de Paris Der jüngste architektonische Paukenschlag von Paris, erdacht von Stararchitekt Jean Nouvel. >>
@Marché d’Aligre Der bunte Lebensmittelmarkt bietet Kulisse für Multikulti-Paris. >>
#Fondation Louis Vuitton So spielerisch kann Architektur sein. Allein der Blick von außen lohnt sich. >>
qMarais und Centre Pompidou
Tourenkarte | Übersichtskarten
Place de la Bastille›Place des Vosges›Musée Picasso›Centre Pompidou›Hôtel de Ville
Start:H Bastille (M 1, 5, 8)
Ziel:H Hôtel de Ville (M 1, 11)
Wann: tagsüber, besonders viel Leben von Frühjahr bis Herbst (Centre Pompidou Di geschl.)
Distanz: 3,5 km
Wo einst der Adel residierte, regieren heute moderne Kunst und Charme. Kontrastreich und reizvoll wirkt die Nachbarschaft vom denkmalgeschützten Marais-Viertel mit seinen Palästen und dem spektakulären Centre Pompidou unweit des Hôtel de Ville.
1Place de la Bastille
2Bofinger
3Place des Vosges
4Hôtel de Sully
5Musée Carnavalet
61Musée Picasso
<Mariage Frères
8Centre Pompidou
9Hôtel de Ville
© Jahreszeitenverlag/Marion Beckhäuser
Place des Vosges
Die Siegessäule auf der Place de la Bastille1 will an alle Revolutionen gemahnen und davon hatten die Franzosen einige. An das alte Bastille-Gefängnis, das am 14. Juli 1789 in Flammen aufging, erinnert heute nur noch ein im Straßenbelag nachgezeichneter Grundriss. Ein Denkmal kulinarischer Art findet sich in der Rue de la Bastille, die Belle-Époque-Brasserie Bofinger2 (s. Restaurants, >>), an der kaum jemand vorbeikommt ohne zu schauen. Am späten Vormittag füllen sich die Auslagen mit allerlei Meeresfrüchten, die später sogar mit Sauerkraut (!) serviert werden. Dann biegt man von der Rue de Tournelles links zu einem der alten Pariser Königsplätze ab, zur Place des Vosges3. Um 1610 entstanden, ist sie mit ihrer auf allen Seiten gleich gestalteten Architektur eines der schönsten Bau- und Platzensembles im Herzen des noblen Marais. Wo bis ins Mittelalter nur Sumpfgelände (Marais) zu finden war, stehen seit 400 Jahren die Pariser Adelspalais. Musikanten haben die phänomenale Akustik der Arkaden entdeckt, die den Platz mit seinen Restaurants und Boutiquen säumen. Victor Hugo residierte einst im Haus Nr. 6, ihm ist hier ein Museum gewidmet (Wiedereröffnung Frühling 2019). Unter den Arkaden in der südwestlichen Platzecke führt ein Durchgang (10–18 Uhr) in den Garten des Hôtel de Sully4 aus dem 17. Jh. Durch den paradiesisch stillen Ehrenhof erreicht man die quirlige Rue Saint-Antoine. Von der Rue de Turenne lohnt der Abstecher auf die malerische Place du Marché Sainte-Catherine.
Als echte Shoppingmeile erweist sich die schmale Rue des Francs Bourgeois, wo man auch sonntags einkaufen kann, z. B. bei Diptyque, dem trendigen Parfumeur (s. Shopping, >>).
An der Kreuzung mit der Rue de Sévigné bestimmt wieder ein Adelspalais des 17. Jhs. das Bild, im Inneren vermittelt das Musée Carnavalet5 anschaulich die Pariser Stadtgeschichte (Renovierung bis mind. Ende 2019). Durch die Rue Payenne und Rue du Parc Royal erreicht man die Rue de Thorigny, von der ein breites Tor in den Vorhof des Hôtel Salé führt (Nr. 5). Welch ein Kontrast zwischen dem edlen Kalksteingebäude aus dem 17. Jh. und der modernen Kunst Picassos, denn das Musée Picasso61 im Hôtel Salé beherbergt eine seiner weltweit größten Sammlungen. Von den ganz frühen Werken bis zur Kunst des greisen Pablo reicht das Spektrum (www.museepicassoparis.fr, Di–Fr 10.30–18, Sa/So ab 9.30 Uhr). Durch die Rue des Coutures Saint-Gervais, von der sich ein schöner Blick auf den Garten des Picasso-Museums bietet, geht es weiter die Rue Vieille du Temple entlang südwärts. In der autofreien Rue des Rosiers7 liegt eines der Pariser Zentren jüdischen Lebens (freitags schließen jüdische Läden bereits nachmittags) mit koscheren Bäckereien, Falafel-Imbissen und dem stets vollen Chez Marianne (s. Restaurants, >>).
Tourenkarte | Google Maps
Architekturfragmente verschwundener Bauten der Renaissance und des Barock füllen den kleinen Park Square George Cain. Wo könnte man besser rasten, als hier auf einer Parkbank?
© Shutterstock/Sergey Kelin
Centre Pompidou
In der Rue Ste-Croix de la Bretonnerie liegt manchmal ein zarter Darjeeling-Duft in der Luft, der dem Teeparadies Mariage Frères< (s. Shopping, >>) entströmt. Am Ende der Rue Saint-Merri erhebt sich unvermittelt das Centre Pompidou8 mit seinen bunten Rohren, außen liegenden Aufzugschächten und Rolltreppen. Der große Bau von Renzo Piano und Richard Rogers scheint nur aus seinem Konstruktionsskelett zu bestehen. Ob nationales Museum für moderne Kunst, Bibliothek, Designshops, Bars und das durchgestylte Panoramarestaurant Georges (internationale Küche, €€) – alles findet sich in diesem Kulturzentrum aus den 1970er-Jahren, bekannt auch als Centre Beaubourg (Mi–Mo 11–21 Uhr, Do bis 22 Uhr). Fröhlich wirken die vom Künstlerpaar Jean Tinguely und Niki de Saint-Phalle erdachten Wasserspiele an der südlichen Schmalseite des Centre. An der Kirche Saint-Merri vorbei führt der Weg über die belebte Rue de Rivoli zum Rathaus, dem Hôtel de Ville9. Man könnte meinen, hier steht ein königliches Renaissanceschloss, das an die Loireschlösser erinnert – doch es ist der Sitz der Pariser Oberbürgermeisterin!
Touren im Anschluss:s; g, h, S, K, L oder V (M 1)
wÎle de la Cité und Quartier Latin
Tourenkarte | Übersichtskarten
Notre-Dame›Saint-Séverin›Musée de Cluny›Panthéon›Place de la Contrescarpe›Place Monge
Start:H Hôtel de Ville (M 1, 11)
Ziel:H Place Monge (M 7)
Wann: ganzjährig tagsüber, Frühjahr bis Herbst auch bei bedecktem Himmel (Museum Di geschl.)
Distanz: 3,5 km
Aus der keltischen Siedlung auf der Île de la Cité entstand Paris. Der Spaziergang führt vorbei an Notre-Dame ins Quartier Latin, wo im Mittelalter Lateinisch gesprochen wurde. Das Studentenviertel breitet sich zwischen den römischen Ruinen und dem Panthéon aus.
12Kathedrale Notre-Dame
2Saint-Séverin
3Musée National du Moyen-Age et des Thermes de Cluny
4Saint-Étienne-du-Mont
53Panthéon
7Place Monge
© Pixelio/Alexander Bartl
Kathedrale Notre-Dame
Von der Place de l’Hôtel de Ville aus ist die mächtige Kathedrale Notre-Dame12 bereits zu sehen. Sie liegt auf der Île de la Cité, der größeren der beiden Seine-Inseln. Der keltische Stamm der Parisii hatte sich hier einst angesiedelt. Kommt man über den Pont de l’Arcole und den Quai aux Fleurs, fällt als Erstes die ausladende Chorpartie der Kathedrale ins Auge. An der Nordseite der Kirche vorbei führt der Weg zum großen Vorplatz, dem Place du Parvis Notre-Dame, inzwischen auch Place Jean-Paul II benannt. Man steht vor der Schokoladenseite der Kathedrale – beeindruckend schön ist ihre berühmte, streng geometrische Westfassade aus dem 12. Jh. mit der Königsgalerie. Die Revolutionäre hatten die herrlichen Statuen einst heruntergerissen, da sie die biblischen Figuren für französische Könige hielten. Der Innenraum von Notre-Dame (tgl. 7.45–19 Uhr) erscheint zunächst düster, doch bald empfindet man Ehrfurcht vor der erhabenen Architektur der frühen Gotik. Sonnenschein lässt die farbig verglasten Querschiffrosetten des 13. Jhs. wunderbar leuchten.
© APA Publications/Annabel Elston
Kirche Saint-Séverin
Der kleine Pont au Double führt auf die linke Seine-Seite. Vom Gärtchen am