PONS Deutsche Grammatik & Rechtschreibung - PONS - E-Book

PONS Deutsche Grammatik & Rechtschreibung E-Book

PONS

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Beschreibung

Kompakt und handlich: Grammatik und Rechtschreibung in einem Band - Einfache Grammatikerklärungen mit vielen Beispielen beantworten deine Fragen sofort. - Zahlreiche Tipps helfen dir bei der Groß- und Klein-, Getrennt- und Zusammenschreibung sowie bei häufigen Stolperfallen. - Ausführliche Regeln zur Komma- und Zeichensetzung. - Das Themenverzeichnis und das umfangreiche Sach- und Stichwortregister helfen dir, alles schnell zu finden. - Für Schule, Beruf und Ausbildung

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PONS Deutsche Grammatik & Rechtschreibung
von Ines Balcik und Klaus Röhe
PONS GmbHStuttgart
4. Auflage 2020
© PONS Langenscheidt GmbH, Stöckachstraße 11, 70190 Stuttgart, 2020
www.pons.deE-Mail: [email protected] Rechte vorbehalten.
eBook © 2024 Intangible Press
Projektleitung: Majka DischlerRedaktion: Corinna Löckle-GötzOnline-Übungen: Ines BalcikLayout/Satz: Ulrike Promies, Metzingen; Satzkasten, StuttgartLogoentwurf: Erwin Poell, HeidelbergLogoüberarbeitung: Sabine Redlin, HeidelbergEinbandgestaltung: Anne Helbich, StuttgartTitelfoto: iStock/Poike
ISBN 978-1-62053-185-3

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Wegweiser zu den praktischen Übersichten

Wegweiser zu den Tipps und Erklärungen zur Rechtschreibung

Wegweiser zu Zweifelsfällen und Stolperfallen

1 Laute, Buchstaben und Wörter

Die gesprochene Sprache besteht aus Lauten

Stimmhafte und stimmlose Laute

Die Vokale (Selbstlaute)

Die Konsonanten (Mitlaute)

Die geschriebene Sprache besteht aus Buchstaben

Die Schreibung der Vokale

Die Schreibung der Konsonanten

Wortbausteine fügen sich zu Wörtern zusammen

Phonem, Morphem und Lexem

Die Silben und die Silbentrennung

Die Präfixe (Vorsilben) und die Suffixe (Nachsilben)

Wortstämme und Ableitungen

2 Die zehn Wortarten

Das Nomen (Substantiv, Hauptwort) und seine Begleiter

Die Hauptmerkmale der Nomen

Begleiter machen ein Wort zum Nomen

Die Deklination (Beugung) der Nomen und ihrer Begleiter

Besonderheiten zur Groß- und Kleinschreibung

Zusammengesetzte Nomen

Nomen, die aus dem Englischen stammen

Die Artikel (Geschlechtswörter) als Begleiter des Nomens

Das natürliche und das grammatische Geschlecht

Die bestimmten Artikel

Die unbestimmten Artikel

Wann wir auf Artikel verzichten

Die Pronomen (Fürwörter)

Personalpronomen (persönliche Fürwörter)

Possessivpronomen (besitzanzeigende Fürwörter)

Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter)

Reflexivpronomen (rückbezügliche Fürwörter)

Relativpronomen (bezügliche Fürwörter)

Interrogativpronomen (Fragefürwörter)

Indefinitpronomen (unbestimmte Fürwörter)

Die Adjektive (Eigenschaftswörter)

Merkmale und Bildung von Adjektiven

Die Deklination (Beugung) der Adjektive

Vergleiche anstellen – die Steigerung der Adjektive

Die Getrennt- und Zusammenschreibung zusammengesetzter Adjektive

Die Verben (Zeitwörter)

Die wichtigsten Merkmale der Verben

Die drei infiniten Formen der Verben: Infinitiv (Grundform), Partizip Präsens (Mittelwort der Gegenwart), Partizip Perfekt (Mittelwort der Vergangenheit)

Die Hilfsverben (Hilfsverben) sein, haben und werden

Die Modalverben dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen

Die Vollverben

Die Regeln zur Konjugation (Beugung) der Verben

Die sechs Zeiten (Tempora) und wann wir sie benutzen

Die drei Modi (Aussageweisen) des Verbs

Das Passiv (Leideform)

Die vollständige Konjugation von Beispielverben in Tabellenform

Die Adverbien (Umstandswörter)

Adverbien nach ihrer Bedeutung unterscheiden

Adverbien beziehen sich auf andere Wörter

Die Numeralien (Zahlwörter)

Die Kardinalzahlen (Grundzahlen)

Die Ordinalzahlen (Ordnungszahlen)

Die Bruchzahlen

Die Vervielfältigungszahlen

Die Wiederholungszahlen

Die Gattungszahlwörter

Die unbestimmten Zahlwörter

Die Schreibung aus Zahl + Wort

Die Präpositionen (Verhältniswörter)

Die Einteilung der Präpositionen nach ihrer inhaltlichen Bedeutung

Präpositionen bestimmen den Kasus ihres Bezugswortes

Die Stellung der Präpositionen

Verschmelzungen von Präposition + Artikel

Die Konjunktionen (Bindewörter)

Nebenordnende Konjunktionen

Unterordnende Konjunktionen

Die Konjunktionen zu, um … zu, (an)statt … zu, ohne … zu

3 Sätze

Sätze bestehen aus Satzgliedern

Subjekt und Prädikat (Satzgegenstand und Satzaussage)

Objekte (Satzergänzungen)

Sonderfall: Prädikatsnomen (Gleichsetzungen) im Nominativ und Akkusativ

Adverbiale (Umstandsbestimmungen)

Adverbial oder Präpositionalobjekt?

Mit der Verschiebeprobe und der Ersatzprobe erkennt man Satzglieder

Attribute (Beifügungen) ergänzen die Satzglieder

Das Prädikat bestimmt den Satzbau

Das Prädikat als Satzklammer

Satzbaupläne für den einfachen Satz

Verneinung (Negation)

Die Hauptsätze

Der Aussagesatz ist die Grundform

Aufforderungssätze

Fragesätze

Wunschsätze, Ausrufesätze und verkürzte Sätze

Satzreihen und Satzgefüge

Die Satzreihe

Das Satzgefüge

Die Nebensätze

Wie unterscheidet sich ein Nebensatz vom Hauptsatz?

Nebensätze mit Einleitewort

Nebensätze ohne Einleitewort

Die Einteilung der Nebensätze nach ihrer Aufgabe im Satzgefüge

Satzwertige Infinitiv- und Partizipialgruppen (Grundform- und Mittelwortgruppen)

Die Satzklammer und die Ausklammerung bei Satzgefügen mit Nebensätzen

Gleichzeitigkeit, Vorzeitigkeit und Nachzeitigkeit – die Zeitenfolge

Regeln für die Benutzung der verschiedenen Zeiten

4 Die Zeichensetzung

Die drei Schlusszeichen (Punkt, Ausrufezeichen, Fragezeichen)

Das Komma

Das Semikolon (Strichpunkt)

Der Doppelpunkt

Der Gedankenstrich

Der Bindestrich

Die Anführungszeichen

Der Apostroph

Die Klammern

Die Auslassungspunkte

Der Schrägstrich

Schwierige Adjektive

Schreibung schwieriger Wörter

Erklärung der Fachbegriffe

Sach- und Stichwortverzeichnis

Herzlich willkommen!

Sie wollen mehr wissen über die deutsche Grammatik.

Dieses Buch wird Ihnen dabei helfen – mit einfachen, verständlichen Erklärungen.

Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung – diese drei Bereiche rund um die Sprache sind sehr eng miteinander verbunden. Deshalb werden sie in diesem Buch auch gemeinsam behandelt.

Viele Erklärungen zur Rechtschreibung und Zeichensetzung werden Sie nicht in gesonderten Kapiteln finden, sondern dort, wo sie zu den Grammatikregeln passen. Dann werden auch die Zusammenhänge klarer.

Alle wichtigen und zusammenfassenden Regeln sind mit einem blauen Raster hinterlegt.

Das macht Sie auf Besonderheiten und häufige Stolperfallen aufmerksam.

Boxen mit dem -Symbol enthalten Erklärungen zur Rechtschreibung.

Das -Symbol weist auf Tipps zur Zeichensetzung hin.

Boxen mit dem -Symbol enthalten nützliche weiterführende Informationen.

Seitenverweise auf andere zum jeweiligen Thema passende Stellen im Buch erkennen Sie an der blauen Schrägschrift.

So finden Sie schnell, was Sie suchen:

Grammatikthemen

Suchen Sie das gewünschte Thema über das Inhaltsverzeichnis ab Seite 5.

Erklärung einzelner Grammatikbegriffe

Schlagen Sie den Begriff in der Erklärung der Fachbegriffe ab Seite 321 nach. Vielleicht finden Sie dort bereits genügend Informationen. Falls Sie noch mehr wissen möchten, lesen Sie weiter unter der dort angegebenen Seitenzahl.

Regeln zur Rechtschreibung, zur Groß- und Kleinschreibung oder zur Getrennt- und Zusammenschreibung

Gehen Sie zum Wegweiser für die Tipps und Erklärungen zur Rechtschreibung ab Seite 11. Die dort angegebenen Beispiele helfen Ihnen, schnell die gewünschte Regel im Buch zu finden.

Schreibung schwieriger Wörter

Schlagen Sie in der Liste ab Seite 289 nach.

Bestimmte Stichwörter

Im Sach- und Stichwortverzeichnis ab S. 339 können Sie viele Stichwörter und einzelne Begriffe nachschlagen.

Regeln zur Zeichensetzung

Auf den Seiten 8 und 9 im Inhaltsverzeichnis finden Sie die Seitenverweise zu den Regeln für die verschiedenen Satzzeichen.

Zweifelsfälle und Stolperfallen

Der Wegweiser zu den Zweifelsfällen und Stolperfallen ab Seite 16 führt Sie zu einer Reihe von Tipps und Erklärungen, die Ihnen helfen, Stolpersteine zu vermeiden – bei Grammatik, Wortwahl und den häufigsten Kommafehlern.

Das Buch enthält außerdem einige praktische Übersichten, in denen Sie z. B. ein schwieriges Verb oder Nomen nachschlagen können. Der Wegweiser auf Seite 10 führt Sie gezielt dorthin.

Praktische Übersichten

Seite

Die zehn Wortarten

Nomen (Substantiv), Verb (Zeitwort) ...

43

Die vier Kasus (Fälle)

Nominativ (1. Fall)

51

Begleiter

dieser/mein/jeder Stuhl

49 f.

Adjektive mit unregelmäßiger Steigerung

grob, gröber, am gröbsten hoch, höher, am höchsten

96 f.

Indefinitpronomenals Begleiter oder Stellvertreter

Jeder Spieler darf alles. Keiner darf nichts.

83 f.

Schwierige Nomen

das Tor, die Toreder Tor, die Toren

46 ff.

Nomen, die aus dem Englischen stammen

Computer, T-Shirts

61

Verschmelzung von Präposition + Artikel

an + das → anshinter + das → hinters

183

Vollständige Konjugation von Beispielverben

habenseinwerdendürfen, können, mögenmüssen, sollen, wollenhalten (Aktiv und Passiv)reisen

144 f.146 f.148 f.150 f.152 f.154 ff.158 f.

Schwierige Verben

bitten, bat, gebeten

119 f.

Wichtige Abkürzungen

usw., z. B., o. g., o. Ä.

261

Schwierige Adjektive

entsetzt über + Akkusativ, sich bewusst sein + Genitiv

289

Tipps und Erklärungen zur Rechtschreibung

Das Stammprinzip – eine wichtige Regel

Seite

Die richtige Schreibung verwandter Wörter ableiten

grau → gräulich hacken → Häcksel

40

Wörter mit Ablaut richtig schreiben

finden, fand, Fundbüro

40 f.

Regeln zur Schreibung der Laute

Diphthonge und Umlaute

äu oder eu? ei oder ai?

ä oder e?

säubern – heulen; Leib – Laib; Wände – Wende

22 ff.

Lang gesprochene Vokale

a, aa oder ah? i, ie, oder ih? o, oo oder oh? u oder uh?

Aal, Adel, Pfahl, Vieh, ihn, Tor, Moor, hohl, nur, Kuhle

25 f.

ä, ö,und ü nie verdoppeln

Bötchen, Härchen, Säle

26

Konsonanten nach kurz gesprochenem Vokal

Verdopplung des Konsonants

Gewinn, Lappen, Mutter, Sommer, Welle

27

zwei verschiedene Konsonanten

Linse, Stange, Wort

27

nur ein Konsonant

am, drin, vom

27

Der f-Laut

f, ph oder v?

Senf, fertig, Alphabet, Vorteil

28

fer oder ver?

Ferien, Vertrag

27

f oder ph bei Fremdwörtern?

Fotograf – Photograph

28

Die s-Laute

Die sechs Grundregeln

Susanne, Fass, Knospe, Buße

29 f.

Die Wortverlängerung hilft weiter

Eis → eisig, Fleiß → fleißig

30 f.

Konjugierte Verben mit s, ss oder ß?

lassen ⭡ sie lässt fressen ⭡ er fraßrasen ⭡ du rast

31

das oder dass?

Ich weiß das. Ich weiß, dass …

191

Die Schreibung der s-Laute in der Schweiz

das Maß – das Mass

32

Der w-Laut

v oder w?

vage, Wagen

32 f.

Der x-Laut

chs, cks, gs, ks oder x?

Achse, Klecks, flugs, Keks, Axt

33

Der z-Laut

z, tz oder zz?

reizen, Katze, Pizza

33

Weitere Tipps zur Schreibung der Laute

s oder ß? Erfinden Sie Eselsbrücken

Heiße Luft macht heiser.

32

end- oder ent-?

endgültig, entschuldigt

38

eee, fff, ttt – Keine Angst vor Buchstabenhäufungen

Auspuffflamme, Betttuch, Kaffee-Ersatz

42

Laute am Wortende – die Wortverlängerung hilft weiter

p oder b? d oder t? g oder k?

Raub ⭡ rauben, Rat ⭡ raten, Berg ⭡ Berge

28 f.

s oder ß?

Eis ⭡ eisig, Fleiß ⭡ fleißig

30 f.

Regeln zur Silbentrennung

Wörter nach Sprechsilben trennen

ab-lau-fen, Brenn-nessel

35

Fremdwörter trennen

Hek-tar / Hekt-ar

36

Wörter mit mehreren Trennmöglichkeiten

da-rauf / dar-auf, Saue-rei

36

Regeln zur Groß- und Kleinschreibung

Nomen werden großgeschrieben

Susanne, Bambi, Tisch, Italien, Liebe, Veränderung

44

Mit Begleiter werden andere Wörter zu Nomen

Adjektive

Gutes tun, alles Schöne, das Schlechte, viel Teures

57 f., 58, 89

Verben

ein lautes Stöhnen

57

Adverbien

das Heute und das Gestern

58

Präpositionen

das Für und Wider

58

Groß- und Kleinschreibung der Indefinitpronomen

alles, etwas, nichts

Wir standen vor dem Nichts und brauchten alles.

57, 85

andere, einer, irgendjemand, manche

Die anderen haben irgendjemanden getroffen.

84 f.

Groß- und Kleinschreibung bei Numeralien

Kardinalzahlen

eine Zwei schreiben, zehn, Million

57, 173

Ordinalzahlen

der erste Mai, der Erste sein

57, 174 f.

Bruchzahlen

ein halbes Brot, ein Viertel der Torte

175 f.

Vervielfältigungszahlen

die dreifache Menge, ein Mehrfaches teurer

177

Unbestimmte Zahlwörter: viel, wenig, einige, einzeln, ganz, sonstige, übrige, weitere ...

viele, einzelne Häuser – der Einzelne, das ganze Haus – das Ganze, übriges Essen – die Übrigen, alles Weitere

85, 178 f.

Die höfliche Anrede

Sie, Ihnen, Ihr, Ihre

Wie geht es Ihnen? Das ist Ihr Büro.

67, 72 f.

Häufige Stolperfallen bei der Groß- und Kleinschreibung

Dank, Kraft, Laut, Trotz, Zeit als Präpositionen

dank seiner Fürsorge, trotz des Wetters

56 f.

Angst, Bange, Gram, Leid, Pleite, Schuld, Recht, Unrecht als Adjektive

Ich bin es leid. Das ist mir recht. Ich bin nicht schuld. Wir sind pleite.

56 f.

Ein Paar oder ein paar?

ein paar Schuhe, ein Paar Schuhe

86

Regeln zur Getrennt- und Zusammenschreibung

Getrennt- und Zusammenschreibung von Verbindungen verschiedener Wortarten

Adjektiv + Adjektiv

bitterböse – lausig kalt 3*67

100

Adjektiv + Partizip

blau gestreift / blaugestreift, weit reichend / weitreichend 5

100

Adjektiv + Verb

klein hacken / kleinhacken; freisprechen, festsetzen

161 f.

Adverb + Partizip

zuvor erledigt, herbeikommend

166 f.

Adverb + Verb

dableiben – links gehen

166 f.

Nomen + Adjektiv

eisfrei, steinreich, stocktaub, hitzebeständig 14

99 f.

Nomen + Partizip

angsterfüllt 1Trost spendend / trostspendend

99106 f.

Nomen + Verb

Angst haben – preisgeben

160

Numerale + Adjektiv

hundertjährig 2vielgestaltig

100

175

Partizip + Adjektiv

kochend heiß 8

101

Partizip + Verb

gefangen nehmen

107

Präposition + Nomen

mithilfe, vonseiten, zu Hause / zuhause

186

Präposition + Nomen + Verb

infrage / in Frage stellen

186

Präposition + Verb

hintergehen, nachahmen, vorlesen

186

Verbstamm + Adjektiv

kauflustig, kochfest a

99

Verb + Verb

spazieren gehen

160

andere Wörter + sein

dabei sein, da sein

110

Weitere Regeln zur Getrennt- und Zusammenschreibung

zu + Verb

zu gehen, zu wiederholen, einzuführen

253

Das Adverb nicht + Adjektiv, Partizip oder Nomen

nicht amtlich – nichtamtlich, nicht leitend, der Nichtleitende

169 f.

Zahlen in Worten schreiben

zwei Millionen dreihunderttausendundfünf

172

Weitere Stolpersteine bei der Rechtschreibung

-es oder -s als Endung bei Nomen im Genitiv?

des Holzes, des Tisches, des Ordners, des Bodens

53

Das Plural-s bei englischen Nomen

Shops, Tests, Snacks

60

Der Superlativ derAdjektive

am komischsten, am treffendsten, das Beste

97

wieder oder wider?

wiederholen, widersprechen

26

Zahlen als Ziffern oder in Buchstaben?

zwölf Tage, 13 Frauen;

zehnstellig – 10-stellig

172, 179

Konjugationsformen der Verben richtig schreiben

ich wandele – ich wandle

du hieltst – du hieltest

123, 124

Kein Apostroph bei Verschmelzung von Präposition + Artikel

unter’s unters Bett

187, 285

* Die eingekreisten Zahlen verweisen auf die Regelnummer

Zweifelsfälle und Stolperfallen bei Grammatik, Wortwahl und Kommas

Nomen

Seite

Der Genitiv bei Eigennamen

dem Toni seine FrauTonis Frau

210

Eigennamen immer ohne Artikel!

Die Tina hat gestern in der Schule gefehlt.

65

Adjektive

Die Deklination bei mehreren Adjektiven

mit passendem rotem / roten Tuch

93

Nicht deklinierbare Adjektive

prima, extra, super, lila

92 f.

Pronomen

mir oder mich? – Dialekte und Hochsprache

Da werden Sie geholfen.Da wird Ihnen geholfen.

67

Derselbe oder der gleiche?

das gleiche Auto, dieselbe Frau

75

Welcher oder welches? Welchen oder welches?

Zu Beginn welchen / welches Jahres?

82

Die Deklination von jemand und niemand (anders)

Das muss ich jemand anderem / jemand anders geben.

84

ihr oder deren, sein oder dessen?

Fragen Sie doch Frau Meier, ihre Chefin oder ihre / deren Sekretärin.

71 f.

deren oder derer?

die Gruppe derer … – Es ergaben sich Probleme, deren wir uns nicht bewusst waren.

80

Adverbien

als und wieauseinanderhalten

so schön wie du, schöner als du

95

hin und herauseinanderhalten

hinbringen – herkommen

169

Worum oder um was?

Um was Worum geht es? – Darum.

168, 240

Präpositionen

wegenundum ...willen+ Personal-pronomen

wegen mir meinetwegen, um unseretwillen

182

während, trotz, wegen mit dem Genitiv

wegen demdes Wetterswährend dender Ferien

183

einschließlich, mangels, statt mit Genitiv oder Dativ

einschließlich der Getränke/Getränken

183

ab, am: Dativ oder Akkusativ bei Datumsangaben und Mengenangaben

ab ersten / erstem April,

am Samstag, dem / den12. Januar

185, 212, 271

entlang mit Genitiv, Dativ oder Akkusativ

entlang des Ufers – das Ufer entlang

186

Verben

Trennbare und nicht trennbare Präfixe bei Verben

Ich widerspreche dir nicht. Ich spreche dir vor.

38

Modalverben in der Umgangssprache

Wir wollen heute zum Volksfest (gehen).

111

Zusammengesetzte Zeiten mit Modalverben

Ich weiß nicht, was ich hätte sagen sollen. Das habe ich nicht gewollt.

112

Haben oder sein bei fahren, liegen, sitzen, stehen?

Ich habe das Auto gefahren. Ich bin nach Rom gefahren.

115

Präsens oder Futur I verwenden?

Morgen fahre ich weg /werde ich wegfahren.

129

Perfekt oder Präteritumverwenden?

Gestern ging er fort / ist er fortgegangen.

128

Perfekt als Ersatz für das Futur  II

Wenn er kommt, werde ich abgereist sein/bin ich abgereist.

129

Konjunktiv: Ersatzformen und die Umschreibung mit würde

Ich ginge ja gern. / Ich würde ja gerne gehen.

134 ff.

Die häufigsten Kommafehler vermeiden

Das Komma bei Anreden und Grußformeln

Hallo, liebe Kathrin,

Herzliche Grüße

270

Dreh- und Zählprobe bei mehreren Adjektiven

ein neuer, großer Spielplatz

neue technische Verfahren

alte gesetzliche Regelungen

265

Kein Komma bei Adverbialen am Satzanfang!

Entgegen der Annahme vieler Texteschreiber darf in diesem Satz kein Komma stehen.

263

1

Laute, Buchstaben und Wörter

Die gesprochene Sprache besteht aus Lauten

Laute sind die kleinsten Bausteine der gesprochenen Sprache.

Sie entstehen, indem beim Ausatmen Luft durch die Sprechorgane geleitet wird. Zu den Sprechorganen zählen die Stimmbänder, der Gaumen, die Nase, die Zunge und die Lippen. Man kann die verschiedensten Laute bilden, indem man diese Sprechorgane unterschiedlich einsetzt.

Stimmhaft sind Laute, die so gesprochen werden, dass die Stimmbänder beim Sprechen mitschwingen. Stimmlose Laute entstehen dagegen, ohne dass die Stimmbänder mitschwingen.

Stimmhafte und stimmlose Laute

Testen Sie, welche Laute stimmhaft sind

Legen Sie zwei Finger an Ihren Kehlkopf und sprechen Sie langsam das Wort Ferienbeginn aus. Sie werden über die Fingerspitzen merken, wie die Stimmbänder schwingen, denn das Wort Ferienbeginn besteht aus vielen stimmhaften Lauten.

Versuchen Sie es dann mit dem Wort Obstkuchen. Wenn Sie langsam sprechen, stellen Sie fest, dass die Stimmbänder bei den Lautfolgen bstk und ch nicht mitschwingen, denn dies sind stimmlose Laute.

Probieren Sie es ruhig auch mit anderen Wörtern aus.

Die Vokale

Vokale sind Laute, bei denen die Stimmbänder in Schwingung versetzt werden, danach kann der Luftstrom aber ungehindert entweichen. Vokale sind immer stimmhaft.

Vokale werden mit den Buchstaben a, e, i, o, u wiedergegeben. Zu den Vokalen zählen auch die Diphthonge (Zwielaute) au, ei, eu, ai, äu und die Umlauteä, ö und ü.

Alle Vokale in der Übersicht

Die einfachen Vokale

Die Diphthonge

Die Umlaute

a

Tag

au

laufen

ä

Gewässer

e

Weg

ei

Zeiger

ö

Ströme

i

bis, liegen

eu

heulen

ü

wünschen

o

Koffer, Moos

ai

Hai

u

Stuhl, Zucker

äu

läuten

Die unterschiedliche Aussprache der Vokale

Vokale kommen in verschiedenen Klangfarben vor. Zum Beispiel steht in dem Wort Verkehr der erste e-Laut an unbetonter Stelle und klingt entsprechend schwach und farblos. Der zweite e-Laut des Wortes jedoch strömt breit durch die Mundöffnung und klingt hell und klar. In Teenager wird das e wie ein langes i ausgesprochen. In Fest hören wir ein ä. Schreibung der Vokale, S. 22 ff.

Ähnliches gilt auch für die o-Laute, z. B. in dem Wort Motto: Das kurze offene o vor dem t-Laut hat wesentlich weniger Klangcharakter als das gedehnte und geschlossene o am Ende des Wortes.

Die offene und geschlossene Aussprache des Vokals o

Von geschlossenem o sprechen wir, wenn der Laut mit kreisrund geöffneten, „gespitzten“ Lippen gesprochen wird wie im Wort Moos. Offene Aussprache ist, wenn die Lippen weiter geöffnet sind, z. B. beim o in dem Wort Koffer.

Die Konsonanten

Alle Buchstaben unseres Alphabets außer den Vokalen sind Konsonanten. Bei den Konsonanten wird der Luftstrom behindert oder sogar ganz unterbrochen. Dies geschieht mithilfe der Lippen, der Nase, des Gaumens und der Zunge.

Viele Konsonanten und Konsonantenverbindungen können wir einteilen in stimmhafte und stimmlose Konsonanten:

Stimmhafte Konsonanten und Konsonantenverbindungen

b

am Silbenanfang: Bahn, haben

ng

Fang, Finger

d

durch, wedeln

sch

Page, Garage

g

Gang, gurgeln

r

rot, Pfarrer

j

jeder, jagen

s

sagen, sausen

l

leben, Wall

v

Vase, vibrieren

m

Mut, Hammer

w

Wasser, ewig

n

nennen

Stimmlose Konsonanten und Konsonantenverbindungen

b

am Silbenende: Obst, Korb

s

rostig, lassen, fließen

ch

aufwachen, wichtig

sch

Asche, Schild

f

Fall, fort

t

Wetter, Teetasse

h

Halt, hallen

tsch

plantschen, Patsche

k, ck

locker, Käsekuchen

v

Vetter, verweilen

p

Pappel, Oper

x, ks

fix, Nixe

pf

Wipfel, Pfeffer

z

geizig, würzen

Die Aussprache und Schreibung von sp und st

Wenn ein Wort oder eine Silbe mit sp oder st beginnt, spricht man diese beiden Buchstaben wie schp bzw. scht:

Und andersrum: Geschrieben wird am Wort- oder Silbenanfang immer nur sp und st, auch wenn Sie ein schp oder scht hören.

spitze Steine (gesprochen: schpitze Schteine)

Stehen sp oder st jedoch in der Mitte eines Wortes zwischen zwei Vokalen oder am Wortende, spricht man sie auch als sp bzw. st:

knisternde Holzraspel (gesprochen: knisternde Holzraspel)

Die geschriebene Sprache besteht aus Buchstaben

Die gesprochene Sprache besitzt eine Vielzahl von Lauten, die in der geschriebenen Sprache einer begrenzten Anzahl von Buchstaben zugeordnet werden müssen. Umgekehrt kann aber auch ein Laut mit verschiedenen Buchstaben und Buchstabenkombinationen geschrieben werden.

Die Schreibung der Vokale

äu oder eu? ei oder ai? e oder ä?

Man schreibt ein Wort mit ä bzw. äu, wenn man es auf ein verwandtes Wort mit a oder au zurückführen kann. Beispiele:

ä/äu

verwandtes Wort

sich äußern

außen

Fälle, fällen

Fall, fallen

Fäule

faul

Gläubiger

glauben

behände

Hand

säubern

sauber

täuschen

Tausch

Ist eine solche Rückführung nicht möglich, schreibt man in der Regel e bzw. eu:

Beule, Eule, Euter, Fell, Freude, hecheln, heulen, heute, Leute, Meute, Seuche, Scheusal, teuer, Zeuge ...

Einprägen sollten Sie sich aber noch folgende Wörter, die man mit äuschreibt, obwohl man sie nicht auf ein Wort mit au zurückführen kann:

Knäuel, Räude (Tierkrankheit), sich räuspern, Säule, sich sträuben

Auch für die Unterscheidung von ei und ai gibt es keine feste Regel und beide Laute klingen gleich. Zum Glück gibt es aber nur wenige Wörter mit ai. Einige kann man sich leicht merken, weil man sie anderen Wörtern mit ei gut gegenüberstellen kann:

Leib (Körper)aber: Laib (Brot)Leiche (toter Körper)aber: Laich (Froscheier)Seite (im Buch)aber: Saite (bei Saiteninstrumenten)weise, Weiseaber: Waise (Kind ohne Eltern)

Wenn Sie sich auch noch die folgenden Wörter merken, kennen Sie praktisch alle Wörter mit ai:

Kai, Kaiser, Hai, Hain, Laie, Mai, Mais, Rain

Die Umlaute ä, ö und ü sind häufig in Wörtern zu finden, die von anderen Wörtern abgeleitet wurden. Dabei wird ein a zu ä, ein o wird zu ö und ein u wird zu ü.

ahnen

ähnlich

Chor

Chöre

Fall

Fälle

malen

Gemälde

Rose

Röschen

Schwamm

Schwämme

Stuhl

Stühle

Ton

Töne

wahren

Gewähr

Wand

Wände

Ein ö oder ein ü können Sie leicht heraushören.

Schwieriger ist es beim Umlaut ä, denn das ä klingt häufig wie ein e. Es gibt leider keine feste Regel, wann man ein e oder ä schreibt. Das bedeutet: Wenn Sie Wörter mit solch einem Laut nicht von einem Wort ableiten können, das mit a geschrieben wird, müssen Sie sich dessen Schreibung einprägen. Hier sind einige Wörter, die sich nicht ableiten lassen und gleich klingen, aber unterschiedlich geschrieben werden (Homophone):

die BärenBeerendie EhredieÄhre (Getreidefruchtstand)die Lerche (ein Vogel)die Lärche (ein Nadelbaum)der Segendie Sägen

Sammeln Sie schwierige Wörter

Die Schreibweisen im Zusammenhang mit den Vokalen sind vielgestaltig und lassen sich leider nicht immer in feste Regeln fassen; daher muss man sich die Schreibweise vieler Wörter einfach merken.

Notieren Sie Wörter, die Sie immer wieder falsch schreiben, auf kleinen Karteikärtchen. Sammeln Sie die Kärtchen in einem passenden Kasten. Bei Gelegenheit können Sie diese Wörter laut vorlesen und anschließend aus dem Gedächtnis aufschreiben.

Die Schreibung lang gesprochener Vokale – a, aa oder ah? i, ie oder ih? o, oo oder oh? u oder uh?

Es gibt leider keine festen Regeln für die Schreibweisen bei lang gesprochenen Vokalen, aber wenn man weiß, welche verschiedenen Möglichkeiten der Schreibung es gibt, fällt es leichter, sich die Wörter zu merken.

• Nach langem Vokal schreibt man häufig ein Dehnungs-h.hohl, Fohlen, Kohle, kühl, Mehl, mehr, Sohle, Stuhl, wählen, wühlen, Zahl …

• Ein langer i-Laut wird fast immer als ie geschrieben.Biene, dienen, Miene, viele, Ziel …

• Die Buchstabenfolge ih gibt es nur bei den Wörtern ihn, ihm, ihr, ihnen, ihre, ihren, ihrem.

• Nur ganz wenige Wörter enthalten die Buchstabenverbindung ieh; das h hört man hier aber nicht oder kaum:fliehen, Vieh, wiehern, ziehenAußerdem taucht das ieh auch manchmal bei den folgenden starken Verben auf:befehlen → befiehlt, geschehen → geschieht, sehen → sieht, stehlen → stiehlt

• Lange a-, e- und o-Laute werden manchmal als aa, ee oder oo geschrieben. Aber zum Glück gibt es nur wenige Wörter mit dieser Schreibweise, die Sie sich schnell einprägen können. Hier die häufigsten:aa: Aal, Aar, Aas, Haar, Maar, Maat, Paar, Saal (aber Mehrzahl: Säle), Saat, Staat, Waageee: Allee, Armee, Beere, Beet, Fee, Galeere, Gelee, Heer, Idee, Kaffee, Klee, leer, Leere, Lorbeer, Meer, Püree, Reederei, Schnee, See, Seele, Speer, Tee, Teeroo: Boot, Moor, Moos, Zoo

• Am häufigsten werden lang gesprochene Vokale ohne jedes Dehnungszeichen geschrieben. Einige Beispiele: Adel, Ader, Bad, beben, daran, dir, gegen, gut, Hut, kleben, leben, legen, loben, Lorbeer, oben, rodeln, rufen, sagen, Segen, Steg, streben, vor, wagen, Wal, Weg, wir …

Die Umlaute ä, ö und ü werden nie verdoppelt

Die Umlaute ä, ö und ü werden nie verdoppelt, auch wenn sie lang gesprochen werden:

Säle (= Mehrzahl von Saal), Bötchen, Härchen (= Verkleinerungsformen von Boot, Haar)

wieder oder wider?

Das Wort wieder bedeutet erneut / nochmals oder zurück.

Manchmal wird wieder mit einem nachfolgenden Verb zusammengeschrieben, manchmal nicht. Hier sollten Sie in einem guten Wörterbuch nachschlagen.

Das Wort wider hat immer die Bedeutung von gegen und wird immer mit einem nachfolgenden Verb zusammengeschrieben:

widerrufen, sich widersetzen, widerspiegeln, widersprechen, widerstehen …

Wider kommt auch in anderen Wörtern vor, z. B.:

Widerstand, widersinnig, widerspenstig, widerwillig …

Die Schreibung der Konsonanten

Die Schreibweisen nach kurz gesprochenem Vokal

Auch für die Schreibung nach kurz gesprochenem Vokal gibt es keine feste Regeln. Aber auch hier gibt es immerhin nur eine beschränkte Anzahl von Möglichkeiten, nach denen Sie die Wörter sortieren können.

• Auf einen kurzen Vokal folgen meist zwei Konsonanten. Dabei kann es sich um zwei verschiedene Konsonanten handeln oder der nachfolgende Konsonant wird verdoppelt. – zwei verschiedene Konsonanten: Geld, Gurt, Kante, Kiste, Linse, Macke, Stange, Wort …– ein verdoppelter Konsonant:Blätter, dass, donnern, dumm, Lippe, Mutter, Pfeffer …siehe auch s-Laute, S. 29 ff.

• Das kk und das cc kommen nur in Fremdwörtern vor, z. B.: Mokka, Boccia. Ansonsten schreibt man immer ck: Backe, knacken, packen, zwicken …

• Einzelne Konsonanten am Ende eines Wortes nach kurzem Vokal kommen selten vor. Beispiele: am, bin, bis, Bus, drin, hin, im, mit, Tram, vom, Wagnis, zum …

Die Schreibweisen des f-Lauts

Der f-Laut wird auf verschiedene Arten geschrieben: f, v, ph. In vielen Fällen müssen Sie sich einfach merken, wie die Wörter geschrieben werden, aber es gibt ein paar Hilfen:

• Nach einem n schreiben wir innerhalb derselben Silbe immer f: Auskunft, Senf, Vernunft, Zukunft, Zunft …

• Viele Wörter mit dem f-Laut besitzen das Präfix ver- oder vor-. Sie werden also mit v geschrieben.

• Das ph kommt nur in Fremdwörtern vor.Alphabet, Asphalt, Philosoph, Phosphor, Strophe …

fer oder ver?

Die Wörter Ferien, fern, fertig, Ferkel und Ferse sind die einzigen deutschen Wörter, die mit fer beginnen. Alle Wörter, die sich aus diesen Wörtern zusammensetzen, werden entsprechend auch mit f geschrieben:

Fernsehen, fertigen, Fertiggericht, Ferienende, Ferkelei

Alle anderen Wörter werden mit v geschrieben:

Vertrag, vergehen, Verdruss, vereinbaren, Verkauf, unverhofft ...

f oder ph? – Bei phon, phot und graph haben Sie die Wahl

Wörter mit den Wortteilen phon, phot und graph können Sie mit ph oder mit f schreiben, z. B.:

Fotograf – Photograph; Grafik – Graphik;Saxofon – Saxophon Telefon schreiben Sie jetzt allerdings besser nur noch mit f.

Die Laute p, t und k am Wortende

Schreibt man ein Wort am Ende mit p oder b, t oder d, k oder g? Das können Sie herausfinden, wenn Sie das Wort verlängern. Dann hören Sie den Buchstaben genau, z. B.:

verlängertes Wort

verlängertes Wort

p oder b?

Camp

Camping

Dieb

Diebe

Hieb

Hiebe

Kalb

Kälber

Raub

rauben

Tipp

tippen

d oder t?

Entgelt

entgelten

Geld

Gelder

Rad

Räder, radeln

Rat

Räte, raten

Tod

des Todes

tot

töten

g oder k?

Balg

Bälge

Berg

Berge

Tag

Tage

Talg

talgig

Teig

teigig

Werk

Werke, werken

Volk

Völker

Zweig

Zweige

Achtung: Bei einigen Wörtern steht das b oder p mitten im Wort. Deshalb kann man nicht heraushören, wie sie geschrieben werden. Also prägen Sie sie sich die häufigsten am besten gleich ein:

Mit b schreibt man: Abt, Erbse, Herbst, Krebs, Obst, Schablone

Mit p schreibt man: Gips, grapschen, Grips, Haupt, Klaps, knipsen, Knirps, Papst, Schlips, September, Stups, trapsen

s, ss oder ß? – die Schreibung der s-Laute

Es gibt in der gesprochenen Sprache einen stimmhaften und einen stimmlosen s-Laut. Einen stimmhaften s-Laut können Sie immer als einfaches s schreiben. Schwieriger wird es, wenn das s stimmlos ausgesprochen wird. Die folgenden sechs Grundregeln sollten Sie sich unbedingt einprägen:

1. Stimmhaftes s+ Vokal oder Diphthong oder Umlaut am Anfang eines Wortes oder einer Silbe werden immer als einfachess geschrieben.

Amsel, Dose, knausern, Reise, Susanne, sausen, niesen ...

2. Nach einem Konsonanten steht immer ein einfachess.

Erbse, Linse, (des) Computers, Pils, plumpsen, Stups, rumsen ...

3. Vor einem p steht immer ein einfaches s.

Beispiel, Knospe, knusprig, lispeln, Mispel, Rispe, spülen ...

4. Vor einem t steht immer ein einfaches s.

Ast, fast, Kost, Liste, meistens, Mast, Mist, Stiel, stoppen, Verlust ...

Regel Nr. 4 gilt jedoch nicht für Verben und von ihnen abgeleitete Partizipien.ABC-Tipp, S. 31

5. Das stimmlose ß kann nur nach einem lang gesprochenen Vokal, Umlaut oder Diphthong stehen.

außen, beißen, bloß, Buße, fließen, Floß, Fraß, Maß, reißen, Schoß, Späße, spaßen, Strauß ...

6. Ein ss ist immer stimmlos und kann immer nur nach kurz gesprochenem Vokal stehen.

Bass, Biss, Fass, fassen, Fluss, Hass, hassen, er isst, Kuss, Pass, passen, Ross, Schloss, Tasse, Überdruss ...

Einige Wörter werden nur mit einem s statt mit ss geschrieben, obwohl sie nach Regel Nr. 6 mit ss geschrieben werden müssten. Aber das sind nicht sehr viele, die Sie sich deshalb schnell einprägen können. Hier die wichtigsten:

Nomen, die auf -ismus enden, z. B.: Fanatismus, Realismus

Nomen, die auf -nis enden, z. B.: Geheimnis (Plural: Geheimnisse), Finsternis, Wagnis (Plural: Wagnisse)

Fremdwörter, die auf -us enden, z. B.: Fiskus (Plural: Fisken), Globus (Plural: Globusse / Globen), Kaktus (Plural: Kakteen), Krokus (Plural: Krokusse), Status (Plural: Status)

Weitere Wörter: Atlas (Plural: Atlasse / Atlanten), bis, Bus (Plural: Busse), das(ABC-Tipp, S. 191), Kürbis (Plural: Kürbisse), was

Mithilfe der Wortverlängerung den s-Laut richtig schreiben

Bei manchen Wörtern mit einem s-Laut am Ende hilft es, wenn Sie das Wort verlängern. Wenn dann der s-Laut stimmhaft wird, schreibt man in der Einzahl nur ein einfaches s. Bleibt jedoch auch beim verlängerten Wort der s-Laut stimmlos, schreibt man in der Einzahl ß. (siehe Regel Nr. 1, S. 29) Beispiele:

Eis → eisig (stimmhaft), Strauß → Sträuße (stimmlos)

fies → fieser (stimmhaft), Fleiß → fleißig (stimmlos)

Wird ein Wort mit ss oder ß geschrieben, werden auch die mit ihm verwandten Wörter mit ss oder ß geschrieben, aber niemals nur mit einfachem s, z. B.:

fließen, Floß, Flussgenießen, GenussMaß, messen

siehe auch Tipp, S. 41, und ABC-Tipp auf dieser Seite

Ein paar wichtige Wörter mit s-Lauten passen in keine der Regeln 1 bis 6. Sie lassen sich auch nicht verlängern. Da hilft nur auswendig lernen:

mit einfachem s

mit ß

aus, Gneis (ein Gestein), Griesgram, heraus, hinaus, Mais, Mus (Brei), raus, Reis

Grieß, Steißbein

Einfaches s, ss oder ß? – Der Infinitiv hilft weiter!

1. Bei Verben mit stimmlosemssoderßim Infinitiv taucht auch in den konjugierten Formen nur ss oder ß auf. Ob mit ss oder ß geschrieben wird, richtet sich nach dem davorstehenden Vokal (Regeln 5. und 6., S. 30). Es gilt:

• konjugierte Verbform mit kurzem Vokal →ss:küssen→sie küsste, sprießen→sie spross, reißen→er riss

• konjugierte Verbform mit langem Vokal bzw. Diphthong oder Umlaut →ß:lassen→sie ließ, fressen→er fraß, reißen→er reißt

Es kann bei solchen Verben ein Wechsel zwischen ss und ß stattfinden, aber ein einfaches s taucht nie auf!

2. Verben mit einfachem s im Infinitiv haben in den konjugierten Formen immer nur ein einfaches s, aber nie ss oder ß.

lesen→sie liest, sie lasblasen→es bläst, es bliesreisen→ich reise, sie reistelösen→ich löse, du löstest

Schreibung der s-Laute in der Schweiz

In der Schweiz verzichtet man auf den Buchstaben ß. Stattdessen wird dort immer ss geschrieben; gesprochen werden die Wörter allerdings genauso:

das Maß→ Schweizerdeutsch: das Mass

büßen → Schweizerdeutsch: büssen

Erfinden Sie Eselsbrücken

In manchen Gegenden spricht man kein stimmhaftes s. Gehören Sie dazu? Dann haben Sie es leider ein wenig schwerer bei der Schreibung der s-Laute.

Versuchen Sie, sich die unterschiedlichen Schreibweisen ähnlich klingender Wörter mithilfe von Beispielsätzen zu merken, z. B.:

Huch, die Farbe auf meinen Badfliesen fließt davon! Ich bin schon ganz heiser von der heißen Luft.Auch niesen kann man genießen.Reisen reißt mich nicht vom Hocker.Der weißhaarige Weise weist dir den Weg.

Je komischer die Beispiele sind, die Sie sich ausdenken, desto besser können Sie sie im Kopf behalten.

Die Schreibweisen des w-Lauts

• Die meisten Wörter mit einem w-Laut werden auch mit w geschrieben.

Antwort, bewegen, Gewehr, Juwel, Krawatte, Möwe, vorwitzig, Wagen, Wand, weil, wellen, werfen, wieso, wild, wissen, Wort, Würze, Wunde …

• Alle Wörter, bei denen ein w gesprochen, aber ein v geschrieben wird, sind Fremdwörter. Hier ein paar wichtige:

Aktivität, bravo, Event, eventuell, extravagant, insolvent, Invalide, jovial, Lavendel, Paravent, privat, Revolution, trivial, Vakuum, Vanille, variabel, Vase, Vegetarier, Vene, Ventil, Video, Villa, Virus, Visite, visuell, Vitamin, Volt, Vulkan

Die Schreibweisen des x-Lauts

Der Laut, der am Ende des Wortes links zu hören ist, wird auf verschiedene Weisen geschrieben.

• chs: Achse, Buchsbaum, Buchse, Büchse, Dachs, Deichsel, drechseln, Echse, Fuchs, Flachs, Lachs, Luchs, Ochse, Sachse, sechs, Wachs, wachsen, wechseln, Wuchs ...

• cks: glucksen, Häcksel, Klecks, Knacks, knicksen, Mucks ...

• gs: flugs, halbwegs, unterwegs ...

• ks: Keks, Koks, murksen, schlaksig ...

• x: Axt, Exemplar, Experte, Hexe, Jux, kraxeln, Lexikon, mixen, Nixe, Praxis, Sex, Taxi, Text, verflixt ...

Manchmal hilft es Ihnen hier weiter, wenn Sie nach verwandten Wörtern suchen, z. B.: hacken → Häcksel, Flug→ flugs

Die Schreibweisen des z-Lauts

Der Buchstabe z steht am Wort- oder Silbenanfang und nach einem lang gesprochenen Vokal oder einem Diphthong allein:

Beziehung, Brezel, siezen, reizen, Zahlen, Zeiger, Zug …

Nach einem kurz gesprochenen Vokal taucht das z aber immer nur gemeinsam mit dem t auf:

Katzen, Mützen, Platz, putzen, schwitzen …

Ein zz taucht nur bei Fremdwörtern auf: Pizza, Razzia, Skizze ...

Wortbausteine fügen sich zu Wörtern zusammen

Die Welt der Wörter ist wie ein Baukasten: Eine Unmenge an Bausteinen unterschiedlichster Größen steht zur Verfügung, um die Wörter so zusammenzusetzen, wie man sie braucht.

Phonem, Morphem und Lexem

Kleinster Baustein ist das Phonem. Ein Phonem ist die feinste lautliche Unterscheidung, die bei Wörtern die Bedeutung verändert, z. B.: liegen und siegen oder leben und legen.

Die kleinsten bedeutungstragenden Bausteine sind die Morpheme. Dazu gehören die sogenannten Wortstämme wie wort, bau, stein, hand, viel, fahr. Daneben gibt es auch Morpheme, die für sich selbst kein Wort sind. Sie können aber einem Wort vorangestellt werden, an das Wort angehängt werden oder mitten im Wort vorkommen und dadurch die Bedeutung des Wortes verändern. Beispiele: erbaulich, Händler, steinig, Unwort, viele, Erfahrung

Als Lexem bezeichnet man solche Bausteine, die schon allein für sich selbstständige Wörter sind und so in den Wörterbüchern auftauchen: Bild, gehen, oft, schwer …

In vielen Fällen entsprechen die Lexeme den Morphemen.

Die Silben und die Silbentrennung

Unter Silben versteht man Teile von Wörtern, die jeweils eine Sprecheinheit bilden. Jede Silbe enthält einen Vokal, Diphthong oder Umlaut.

Einsilbige Wörter (z. B. Ei, Haus, klar, Zwerg) können nicht getrennt werden.

Bei mehrsilbigen Wörtern ergibt sich manchmal die Notwendigkeit zu trennen, wenn man beim Schreiben am Zeilenende angekommen ist, weil das Wort nicht mehr ganz in die Zeile passt. Normalerweise trennt man ein Wort nach den Sprechsilben, das heißt nach den Bestandteilen, aus denen das Wort bei ganz langsamem Sprechen besteht: hei-ßen, Ei-er, Pfle-ger, Ku-gel …Dies ist die Grundregel. Aber ein paar Besonderheiten müssen beachtet werden:

• Zusammengesetzte Wörter trennen wir an der Wortfuge, also dort, wo sie aneinandergefügt wurden:

Fern-seher, Schreib-tisch-uhr, spiegel-glatt, ab-holen ...

So vermeidet man auch sinnentstellende Trennungen, die das Lesen nur unnötig erschweren. Wir trennen also: Spar-gelder (nicht: Spargel-der), Erb-information (nicht: Erbin-formation), Schlupf-lider, (nicht: Schlupfli-der)

• Einzelne Vokale am Wortbeginn oder -ende dürfen nicht abgetrennt werden; also z. B. keine Trennung bei aber, Ader, Igel, Ofen, Laie, Trio. Das gilt auch bei zusammengesetzten Wörtern (Komposita): Bio-müll (nicht: Bi-omüll). Bei Pluralformen mancher Wörter kann man aber trennen, wenn wegen der Pluralendung die Vokale am Wortende nicht mehr allein dastehen: Tri-os, Lai-en.

• Im Wortinneren hat man bei zwei aufeinanderfolgenden Einzelvokalen die Wahl, zu welcher Silbe man sie stellt, sofern es nicht die Fuge bei einem zusammengesetzten Wort betrifft: europä-ische oder europäi-sche, nati-onal oder natio-nal, re-alistisch oder rea-listisch, Rui-ne oder Ru-ine ...

• Folgen in einem Wort mehrere Konsonanten aufeinander, kommt nur der letzte Konsonant auf die nächste Zeile:

Brenn-nessel, eif-rig, es-sen, Don-ner, größ-te, Karp-fen, knus