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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: ohne Benotung, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fachbereich Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Der Gedanke an mein erstes Schulpraktikum löst bei mir sowohl Vorfreude und Spannung auf das was mich erwartet aus, als auch Befürchtungen und Bedenken. Zunächst stelle ich es mir sehr schwierig vor, den Rollenwechsel von der Schülerin- zur Lehrerinnenrolle zu vollziehen. Es ist ja noch gar nicht lange her, knapp 2 Jahre, dass ich selbst noch auf der "anderen Seite" saß. Werde ich es schaffen, mich in diese Rolle einzufügen? Welche Probleme macht mir dieser Wechsel? Wie kann ich sie lösen? Folglich ist meine erste Erwartung an das Praktikum, dass ich auf diese Fragen eine Antwort finde, dass ich es schaffe, mich mit der Lehrerinnenrolle zu identifizieren. Verbunden mit diesem ersten Bedenken ist die Befürchtung, dass ich das richtige Maß zwischen Distanz und Nähe zu den SchülerInnen nicht finde. Auch dies gilt es auszuprobieren und auszuloten. Bezüglich der von mir selbst zu planenden Unterrichtseinheiten habe ich die meisten Bedenken. Bei der Planung wird es wahrscheinlich schwer sein, die Klasse und ihr Leistungsvermögen realistisch einzuschätzen. An welchem Punkt wären sie unter- oder überfordert? Und natürlich beschäftigt mich auch die Sorge, einen nicht- durchführbaren Zeitplan zu entwerfen und so das Unterrichtsziel nicht zu erreichen. Bei der konkreten Durchführung stelle ich mir u.a. folgende Fragen: Wie verschaffe ich mir Gehör, Autorität und Respekt? Was mache ich, wenn ich die SchülerInnen nicht motivieren kann oder wenn SchülerInnen den Unterricht stören? Was mache ich, wenn ich den roten Faden verliere? Ich habe außerdem Bedenken, durch die Gruppendynamik der Klasse überfordert zu sein, und daher nicht adäquat handeln oder reagieren zu können. Mein primäres Interesse ist es daher, dieser Befürchtungen Herr zu werden und mit ihnen umgehen zu lernen. Ich hoffe, dass ich durch das eigene Erproben Sicherheit gewinne und mir einige dieser Ängste genommen werden. Weiterhin ist es mir wichtig zu erfahren, wie ich mit Gruppen von Jugendlichen umgehen kann und wie ich auf sie wirke. Nehmen sie mich an? Wie verhalte ich mich in Stresssituationen: bin ich autoritär oder bleibe ich gelassen? Kann ich mich auf die SchülerInnen einlassen? Bin ich geduldig? Ich erwarte also, dass ich mich selbst nach dem Praktikum realistischer einschätzen kann. [...]
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Johann-Wolfgang-GoetheUniversität Frankfurt am Main Fachbereich 03
Veranstaltung:
Praktikumvorbereitung zum Thema „Veränderte Bedingungen des Aufwachsens“
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
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Verfasserin:
Sarah von Oettingen Französisch, Spanisch, ev. Theologie 3. Semester
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Der Gedanke an mein erstes Schulpraktikum löst bei mir sowohl Vorfreude und Spannung auf das was mich erwartet aus, als auch Befürchtungen und Bedenken.
Zunächst stelle ich es mir sehr schwierig vor, den Rollenwechsel von der Schülerin- zur Lehrerinnenrolle zu vollziehen. Es ist ja noch gar nicht lange her, knapp 2 Jahre, dass ich selbst noch auf der „anderen Seite“ saß. Werde ich es schaffen, mich in diese Rolle einzufügen? Welche Probleme macht mir dieser Wechsel? Wie kann ich sie lösen? Folglich ist meine erste Erwartung an das Praktikum, dass ich auf diese Fragen eine Antwort finde, dass ich es schaffe, mich mit der Lehrerinnenrolle zu identifizieren. Verbunden mit diesem ersten Bedenken ist die Befürchtung, dass ich das richtige Maß zwischen Distanz und Nähe zu den SchülerInnen nicht finde. Auch dies gilt es auszuprobieren und auszuloten.
Bezüglich der von mir selbst zu planenden Unterrichtseinheiten habe ich die meisten Bedenken. Bei der Planung wird es wahrscheinlich schwer sein, die Klasse und ihr Leistungsvermögen realistisch einzuschätzen. An welchem Punkt wären sie unter- oder überfordert? Und natürlich beschäftigt mich auch die Sorge, einen nicht- durchführbaren Zeitplan zu entwerfen und so das Unterrichtsziel nicht zu erreichen. Bei der konkreten Durchführung stelle ich mir u.a. folgende Fragen: Wie verschaffe ich mir Gehör, Autorität und Respekt? Was mache ich, wenn ich die SchülerInnen nicht motivieren kann oder wenn SchülerInnen den Unterricht stören? Was mache ich, wenn ich den roten Faden verliere? Ich habe außerdem Bedenken, durch die Gruppendynamik der Klasse überfordert zu sein, und daher nicht adäquat handeln oder reagieren zu können.
Mein primäres Interesse ist es daher, dieser Befürchtungen Herr zu werden und mit ihnen umgehen zu lernen. Ich hoffe, dass ich durch das eigene Erproben Sicherheit gewinne und mir einige dieser Ängste genommen werden. Weiterhin ist es mir wichtig zu erfahren, wie ich mit Gruppen von Jugendlichen umgehen kann und wie ich auf sie wirke. Nehmen sie mich an? Wie verhalte ich mich in Stresssituationen: bin ich autoritär oder bleibe ich gelassen? Kann ich mich auf die SchülerInnen einlassen? Bin ich geduldig? Ich erwarte also, dass ich mich selbst nach dem Praktikum realistischer einschätzen kann.
Des weiteren bin ich überzeugt, dass ich von den Erfahrungen der an der Schule unterrichtenden LehrerInnen profitieren kann, indem ich beispielsweise verschiedene Unterrichtsstile- und methoden kennenlerne, die ich mir ggf. „abgucken“ kann. Die kritische Beobachtung der LehrerInnen wird es mir sicherlich auch ermöglichen, mein Lehrerinnenleitbild zu überprüfen und ggf. zu korrigieren.
Nicht zuletzt ist es mein Anliegen, meinen Berufswunsch zu überprüfen. Ich wünsche mir eine intensive Kommunikation mit den MentorInnen und auch dem Kollegium, damit zum einen ein fachlicher und methodischer Austausch stattfinden kann. Zum anderen verspreche ich mir davon einen Einblick in die Komplexität der Institution Schule.
Natürlich ist es auch mein Interesse, „hinter die Kulissen“ der Schule zu gucken, Strukturen zu erkennen und mich mit ihnen kritisch auseinanderzusetzen. Ich erhoffe mir davon, dass ich am Ende Vorzüge und