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Szenen aus dem Leben, der Gedankenwelt, zusamen in einem "Tagebuch".
Gefühlvolles vermischt mit Wortspielen, Entdeckungen für Änderungen oder Bestand
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Dieses kleine Dreckding macht einfach nicht, was ich will. Schon wieder sind wichtige Termine im Nirwana der Byte verschwunden. Also schnell bei Tina anrufen und die Termine und Daten für heute erhalten. Tina ist meine Perle, alle Termine und Wichtigkeiten sind bei ihr gespeichert. Wie noch vor 30 Jahren, als es nur wenige unhandlich große Computer gab.
Tina hat immer alles fein säuberlich auf Listen, Zettel, in Büchlein eingetragen und dadurch auch fest in ihrem Kopf, jederzeit abrufbar. Ja, sie ist eine Meisterin der guten alten Karteikarte! Wenn ich mit meinen Terminvorgaben via Netz dazu komme, sehe ich innerlich ein Lächeln über ihr Gesicht huschen. Dann kommen bestimmt irgendwelche Anmerkungen, wie ich denn zur selben Zeit die Schulung in Berlin und das Meeting in Potsdam durchführen will. Aber auch ein Lob, denn die Orte sind nicht so weit voneinander entfernt. Und das Blitzen in ihren Augen spüre ich auch bis hier her.
Ich bin wohl in ihrer Hand. Das auch absolut gern. Führt mir klar und deutlich meine Unfähigkeit vor Augen, mit diesem technischem Wahnsinn zusammen vorwärts zu gehen.
Wobei es mir ja auch einen Riesenspaß bereitet, mir immer die neuesten Geräte zeigen zu lassen. Danach liegen dann mindestens fünf Geräte mit unterschiedlichsten Besonderheiten vor mir und ich muss mich entscheiden.
Gar nicht so einfach, vorhin war es wieder soweit. Frisch aus den Messehallen kommend, übervoll mit den Eindrücken und jetzt auch eines der absoluten mobilen Bürohelferlein in meiner Hand. Klein, na ja, eher eine Größe, die noch vor gut 10 Jahren meine Kinder zu dem vernichtendem Urteil veranlasst hätte: "Was ist das denn, eine Telefonzelle?".
Doch der Trend ging eben von immer kleiner und unscheinbarer werden zu denen mit den bedienungsfreundlicheren Berührungsfeld. Gut sichtbar, alles in einem Gerät.
Wenn ich da an diese ersten Mobiltelefone denke, die waren noch mit Sendekästen und Telefonhörern ausgestattet.
Erreichbarkeit war in manchen Gebieten nie zu bekommen, schwer waren sie auch. Aber wer etwas was auf sich hielt und eines dieser Monster mit sich herumschleppte - ja, der stellte etwas dar.
Und jetzt bin ich hier am Verzweifeln, dieses Multifunktionsbüro funktioniert so gar nicht, jedenfalls nicht auf das, was ich so dachte, damit tun zu können. Jetzt bleibt auch der Bildschirm, oder wie auch immer das jetzt heißt, schwarz. Nichts geht mehr. Also mein uralt Mobiltelefon (ja es ist schon älter als 6 Monate) wieder aktivieren und bei Tina anrufen.
Natürlich erzähle ich ihr alles von meiner neuen Errungenschaft. Auch von den weiteren netten Ausstattungen, die ich für das Büro geordert habe. Denn, wenn Tina auch immer noch mit Stift und Papier hantiert, sie ist einfach gnadenlos im Erfassen und Bereitstellen jeglicher Belange über das Netz, bis in den hintersten Winkel von Hintertupfingen.
Gegen diese Perle an Informationsverarbeitung kommt auch in einigen Jahren noch nichts Vergleichbares. Gut, dass sie mir schon vorher genau aufgelistet hat, was sie wofür haben will. Natürlich auch gleich die genaue Bezeichnung und den Verhandlungspreis. Denn das ist dann meine absolute Stärke, diesen Grundpreis soweit zu meinem Vergnügen herunter zu handeln. Ich bin gefürchtet, denn dass ich so gar keine Ahnung von dem habe, was damit zu machen war, wissen meine Verhandlungspartner ja nicht. Tinas Briefing war einfach unschlagbar.
Wie schon vorher gesagt, gegen Tina kommt kaum jemand an. Nun hatte ich ihr alles schön ausgebreitet und ihre einzige Frage:
"Und was funktioniert jetzt an deinem neuem Büro nicht"
Ich konnte die Begeisterungsfunken förmlich spüren.
Gibt es etwas, was sie nicht schon vorher weiß? Wohl nicht.
Also erzähle ich ihr von meinem Kampf mit den Tücken der Neuerwerbung.
Ein schallendes Gelächter drang an mein Ohr und die Frage:
"Hast du denn zuerst auch einmal den Akku geladen".
Ein geplatzter Traum von einer Familie wie im Bilderbuch. Mutter, Vater, Kinder mit Drumherumfamilie und Freunden. Friede, Freude, Eierkuchen!
Selbst aus einer Mutter- Kind – Kleinstfamilie kommend, gab es nur diesen einen Wunsch, dieses Bestreben:
Wenn Mann und Kinder, dann kann und darf es keine Trennung, Entfremdung, Verletzung für Leib und Seele geben.
Doch genau dieses passierte, schleichend, nicht beachtend, bis zum Supergau. Zusammenbruch aller Gefühle und Regungen, keine Sicht mehr nach außen. Funktionierend für die Kinder. Wegen sich selbst ohne Hoffnung oder gar Wünsche, Stillstand.
Dann der sichtbare Zusammenfall, als er ging. Vorab angekündigt, nie verstanden, nie geglaubt. Jetzt musste etwas passieren, sonst verlor sie nicht nur sich selbst, sondern die wichtigsten in ihrem Leben, ihre Kinder.
Jeder Weg war am Anfang eine Qual. Liebend gern einfach irgendwo in eine Höhle kriechen, und den Drei Affen entsprechend nichts machen.
Doch dann kam auf einmal dieser Gedanke, ganz vorsichtig erst: Hey, DU bist es dir selbst wert. Schaffe endlich etwas für dich, denn dann kannst du auch viel mehr für deine Kinder erreichen.
Hilfen sehen war der eine, Hilfen annehmen ein sehr viel schwererer Schritt, doch geschafft, Hürde genommen. Türen öffnen sich, Wege zeigen sich auf, nicht leicht und einfach, sehr unklar und fast unbezwingbar, doch ihr Geist wacht auf.
Ihr Lebenswille kehrt in ihr Bewusstsein, ihr ich schreit nach Beachtung. Und da sind Menschen, die Freunde hießen so gar nicht mehr da, diese schmeißen lieber weitere Brocken in die neuen Wege, verstellen Türen.
Wem noch trauen, wem vertrauen, denn nicht alles kann allein geschafft werden.
Dann sind es die, die vorher so gar nicht in der Denke sind, die einfach da sind, bleiben. Wenn es schwierig wird, die nicht die Türen zu machen, sondern über die Steine helfen ohne jedes Wenn und Aber.
Jeder Schritt weiter zum Selbst, jede Herausforderung beinhaltet auch Tiefschläge, Zurückweisungen, Verluste und doch das Gefühl: ich bin ich.
Wie ich dieses oder jenes früher – vor Ewigkeiten in einem anderem Leben- getan habe, in einer anderen Art, kann vielleicht auch jetzt funktionieren.
Einfach machen: vorwärts!
Seit gefühlten Jahrmillionen stehe ich jetzt auf einem Bein.
Ist es jetzt mein rechtes Bein, mein linkes Bein oder gar das Überbein. Habe ich je behauptet Yoga zu mögen?
Nicht das ich wüsste. Doch diesen Kurs muß ich jetzt durch halten. Wenn ich doch nur dieses Kribbeln, diesen Wunsch, mich aus dieser Starre zu lösen, endlich weg bekommen könnte. Also nochmal. Tief einatmen, ausatmen, Kopf frei schalten.
Soetwas wünsche ich nicht einmal meinem ärgstem Feind.
Auch kein Ausrutschen auf einer Bananenschale. Nur warum stehe ich jetzt hier als Flamingo? Mir fehlt nur das farblich passende Outfit.
Tom kam auf diese wirklich tolle Idee. Wir saßen gemütlich am Steinhuder Meer auf der Parkbank und schauten den Tretbooten zu, die sich dort tummelten.
Eher den Menschen auf denen und ihrem Spaß, den bunten Wasserball von der einen Seite zur anderen zu treiben oder doch wieder in das andere Tor.
Wir konnten nicht mit machen, denn kurz vor dieser Sause hatten wir uns mit einem sauberem Überschlag vom Motorrad entfernt. Das brachte jedem von uns eine gebrochenes Bein ein. Zum Glück hatte wir inzwischen einen Gehgips. Tom hatte dazu seine Halskrause zu tragen, also durften wir dem Spektakel nur vom Rand aus zusehen.
Tolle Freunde, die uns dafür pünktlich aus unseren grauweißen Klinikunterkünften herrausholten.
Nicht ohne einen Gruß an unsere Oberhulda zu hinterlassen und dem Versprechen ,uns vor der Abendmedizin wieder zurück zu bringen. Sie sah schon etwas bedröbbelt aus, unsere Oberschwester, als wir “entführt” wurden. Doch gegen soviel Übermutsvolk konnte sie sich auch nicht zur Wehr setzen.
Damals kam auch diese Idee mit dem Kurs zur inneren Ruhe auf. Nur habe ich dabei völlig versäumt zu fragen, wann und wo und vor allem, wie das stattfinden soll.
So stand ich eben als schwarz gekleideter Flamingo zwischen Yogaanhängern und wer war die entzückende Kursleiterin?
Eben ganz klar unsere liebreizende Oberhulda.
Endlich, Tür zu, weg aus dem Arbeitsmief
Freizeit, Ruhe.
Nur noch den Einkauf erledigen und als krönenden Abschluss, in das Lieblingscafé.
Tessa steuert, in Gedanken versunken, ihren Lieblingsplatz an, es ist etwas schummerig in ihrem Eck, so sieht sie den Mann, der in ein Buch vertieft ist, gar nicht, läßt sich in die Kissen plumpsen, Schuhe von den Füßen und Paul kommt auch schon mit dem großen Pott Milchkaffee, lächelt ihr entgegen und erfragt weitere Wünsche, da erst fällt ihr Blick auf den gegenüber liegenden Platz.
Völlig unbeteiligt scheint der Herr in seinem Buch vertieft, das irritiert sie etwas, sonst scheint ihre blose Anwesenheit, doch andere zu irgend einer Reaktion zu verleiten.
Etwas an diesem Verhalten reitzt sie ungemein, immer wieder läßt sie ihren Blick zu ihrem Gegenüber wandern, wärend sie an ihrem Kaffee nippt.
Es ist wohl diese Unnahbarkeit, diese nicht sichtbare Grenze, die er um sich zu haben scheint.
Wenige Augenblicke später bringt Paul kleine Küchelchen, angerichtet auf einer Platte, mit zwei Tellern, stellt alles mittig auf das Tischchen, wünscht noch guten Appetit und verschwindet, bevor Tessa die Möglichkeit einer Nachfrage nutzen kann.
Erst jetzt legt der Herr sein Buch zur Seite und schaut sie an, klaren Blickes gibt er seine Freude über ihr hier sein zu erkennen und wenn sie nicht schon gesessen hätte, hätte es ihr doch glatt den Boden unter ihren Füßen weg gezogen.
Diesen Blick kannte sie, von Bildern, von der Plattform, auf der sie sich seit geraumer Zeit, mal mehr mal weniger, mit verschiedenen austauschte.
Doch wie kam er hier her. ihre Gedanken sprangen wie wild durch einander.
Nie hatte sie von ihrem Café den Namen oder Ort bekannt gegeben, diesen Rückzugsort, wollte sie nie bekannt geben, davon sollte nie jemand erfahren.
In der virtuellen Welt nahm sie die Angebote und Spielereien nie für gegeben, das Leben und die Wirklichkeit fanden im hier und jetzt statt und das war schon teils schwierig genug, da wollte und konnte sie sich nicht mit dem des virtuellen belasten.
Doch dieser war jetzt da, direkt, vis-a-vis, ganz echt und ihr blieb schier die Luft weg.
Nur Fetzen dessen, was er ihr sagte, erreichten ihr Inneres.
Er lächelte sie an, etwas Unsicherheit entnahm sie seinem Blick, jetzt endlich, konnte sie doch etwas ihre Gedanken ordnen.
Nach mehreren Stunden, intensivem Gespräch, vielen geleerten Tassen und auch einem Gläschen Wein, trennten sie sich, mit einem weiteren geplantem Treffenstermin, in ihrem Café.
Trübes Wetter, trübe Gedanken, trüber Blick, trübe Stimmung.
So langsam ging sie sich selber auf die Nerven.
In ihrem Inneren war der Traum immer noch nicht begraben, die Vorbereitungen liefen nur schleppend an.
Ganz dem Umgebenden angepasst, kraftlos schaute sie auf die letzten Jahre.
"Nur du kannst mir das geben, was ich begehre", waren seine Worte, kein halbes Jahr her.
Jetzt bemüht er sich, ihr Leben zu zerstören, hat eine andere, die er nutzen kann, die genau DAS ist was er immer wollte.
Jede/r ist austauschbar.
Und die wird auch nur so lange "benutzt", bis sie nicht mehr benötigt wird.
Es dauert unterschiedlich, mal Jahre, mal Monate, mal Stunden, bis alles genommen und dann nicht mehr gebraucht wird.
Sie rappelt sich auf, ein tiefer Atemzug.
Tür auf, raus ins Leben.
Hilfe von Freunden annehmen, genießen, nutzen.
Geborgenheit wieder finden.
"Hey, deine Augen strahlen"
Ja, sie hat den Weg geschafft, nicht allein, zusammen ist es auch viel schöner.
Tränen lassen sich viel besser von einer helfenden Hand weg nehmen.
Lachen macht auch mehr Spass.
... zu schreiben, Spaß zu haben, auch mal so oder anders zu sein. Es sind immer Teile aus mir, von mir, die in meinen Texten sind: mein Erleben, meine Träume, Wünsche, Hoffnungen, Ideen, Phantasien. Wer darf diese lesen, was passiert beim Leser? Verreißt oder versteht dieses andere, dieses gelesene? Bin ich bereit zu lesen, was alles besser sein müsste/sollte? Da gibt´s Hilfen, Rat, Unterstützung direkt beim Text oder per cm. Da gibt´s die, die sich auf eine Statue gestellt, über allem erhaben geben.
Oh aber wehe, wenn deren Applaus nicht wie gewohnt erfolgt. Fehler, das war die Tastatur… So perfekte Gestaltung oder Vorschläge die ALLEN dargeboten werden. Nein, da wird einfach das andere getreten, als unangebracht dargestellt, so bleibt der Sockel.
Hey, warum schreibst´ nicht wie du so ganz normal redest, Klar mach ich, doch werd´ ich dann vielleicht kryptisch? Denn dann muss ich ja noch mehr drumherum beschreiben „schreiben Sie alle Einzelheiten genau beschreibend“ O-Ton meiner Tutorin, , wie hab ich diese MethodischDidaktischenEinheiten „Sie haben diese Übung hervorragend durch geführt, den Reflektionsbericht erbitte ich genau so“ Die Berichte wurden zerfleddert, zur Wiedervorlage angemahnt, doch sie gaben mir die Übung und die Möglichkeit amtskonforme Berichte Jahre später entsprechend zu gestalten . Und jetzt hier, will ich mit Lust, Spaß, Genuss, schreiben, experimentieren.
Lese wortgewaltige Texte, deren Inhalt sich mir nicht erschließt, lese Wortspielereien, die mich einfach so umhauen welcher (Un)Sinn enthalten ist.
Fragt mich bitte nie hinterher, es ist und war einfach der pure Spaß. Lese in Geschichten auch die Fragmente heraus, die so nicht direkt erwähnt . Sie werden dadurch, dass ich den Ursprung dieser Geschichte kenne, einfach klar.
Bin ich empfindlich? Oh ja, wenn´s MICH angeht, wenn ich und nicht das was ich schreib bewertet wird- gestehe ich mir zu.