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Projektarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Praxis – für die Praxis. So könnte man – kurz formuliert – die „Prozessorientierte Kostenträgerrechnung“ kennzeichnen, die das „Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach" gemeinsam mit der Softwarefirma K|M|S Vertrieb und Services AG entwickelt hat. Die Idee des Kommunalunternehmens, Prozessabläufe des Krankenhauses betriebswirtschaftlich darzustellen und als zentrales Steuerungsinstrument des Krankenhauses einzusetzen, ist bemerkenswert. Erste Resonanzen belegen das Interesse vieler Krankenhäuser an einer solchen innovativen Lösung. Die Zukunft wird zeigen, dass sich aus diesem Projekt hohe Effizienzsteigerungen erschließen lassen. Alois G. Steidel Vorstandsvorsitzender (CEO) K|M|S Vertrieb und Services AG Unterhaching (München) In diesem Buch wird die Prozessorientierte Kostenträgerrechnung beschrieben, ein Instrument zur Ursachenanalyse unrentabler Behandlungsprozesse. Dem Anwender wird es ermöglicht, unrentable Prozessabläufe in rentable zu transformieren. Dass die Prozessorientierte Kostenträgerrechnung bereits Aufmerksamkeit durch ein Referat des Autors Klaus Emmerich auf dem Bundesdeutschen Krankenhauscontrollertag 2010 und auf zwei Seminaren „Finanzmanagement im Krankenhaus“ gefunden hat, belegt das Interesse der Krankenhäuser an Veränderungen ihrer Prozessabläufe. Dies ist schließlich auch Anlass, das Thema in einem Fachbuch zu vertiefen. Jens Posluschny stellv. Vorstand „Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach" Sulzbach-Rosenberg
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Veröffentlichungsjahr: 2011
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Gliederung
Vorworte
1) Einführung
2) Voraussetzungen
2.1) INEK-Kalkulation
2.2) INEK-Datensatz
2.3) Elektronische Verfügbarkeit sämtlicher Leistungsdaten
2.4) Tagesbezogene Leistungserfassung
3) Prozessorientierte Kostenträgerrechnung als Mittel zur betriebswirtschaftlichen Prozessoptimierung
3.1) Vorbemerkung
3.2) Defizitärster Patient: Aspekt Dokumentationsprozess
3.2.1) Problemanalyse
3.2.2) Prozessveränderung
3.3) Defizitärste DRG: Aspekt Prozesse mit Schnittstellenproblematik zwischen zwei medizinischen Fachabteilungen
3.3.1) Problemanalyse
3.3.2) Prozessveränderung
3.3.3) Auswirkungen auf das Klinikum
3.4) Defizitäre medizinische Fachabteilung Verweildauerproblematik
3.4.1) Problemstellung
3.4.2) Prozessveränderung
3.4.3) Exkurs: Umfang patientenbezogener tabellarischer Detailinformationen
3.5 Geriatrische Rehabilitation
3.5.1 Problemstellung
3.5.2) Case-Management zur Steuerung
4) Vereinfachte Variante
5) Zwischenergebnisse
6) Ausblick: Erfolgsmessung am praktischen Beispiel
7) Anhang
7.1) Literaturverzeichnis
7.2) Mitwirkung
7.3) Abkürzungsverzeichnis
7.4) Untersuchte Krankenhäuser
Aus der Praxis – für die Praxis. So könnte man – kurz formuliert – die „Prozessorientierte Kostenträgerrechnung“ kennzeichnen, die das „Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach" gemeinsam mit der Softwarefirma K|M|S Vertrieb und Services AG entwickelt hat.
Die Idee des Kommunalunternehmens, Prozessabläufe des Krankenhauses betriebswirtschaftlich darzustellen und als zentrales Steuerungsinstrument des Krankenhauses einzusetzen, ist bemerkenswert. Erste Resonanzen belegen das Interesse vieler Krankenhäuser an einer solchen innovativen Lösung. Die Zukunft wird zeigen, dass sich aus diesem Projekt hohe Effizienzsteigerungen erschließen lassen.
Dass sich das „Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach" entschieden hat, diesen Weg mit unserer Software eisTIK.NET® zu gehen, erfüllt uns mit Stolz. Gerne hat KMS die dazu erforderlichen Programmerweiterungen realisiert. Hier hat eine Zusammenarbeit begonnen, von der Krankenhäuser im DRG-System intensiv profitieren werden. Buchautor Klaus Emmerich und die K|M|S Vertrieb und Services AG stimmen überein, dass in der Veränderung von Prozessabläufen die Zukunft der Krankenhäuser liegen wird.
Insofern wünsche ich unserem gemeinsamen Projekt viel Erfolg und Ihnen als Leser den Mut, den Weg betriebswirtschaftlicher Prozessanalysen und Prozessveränderungen – wie in diesem Buch beschrieben – auch in Ihrer Einrichtung anzutreten.
Alois G. Steidel
Vorstandsvorsitzender (CEO)
K|M|S Vertrieb und Services AG
Unterhaching (München)
Vereinfachte verweildauerorientierte DRG-Kalkulation, prozessorientiertes statistisches SixSigma-Verfahren und Prozessorientierte Kostenträgerrechnung – das „Kommunalunternehmen Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach" hat ein Prozessmanagement entwickelt, eine betriebswirtschaftliche Ideenschmiede, auf die es stolz sein kann.
In diesem Buch wird die Prozessorientierte Kostenträgerrechnung beschrieben, ein Instrument zur Ursachenanalyse unrentabler Behandlungsprozesse. Dem Anwender wird es ermöglicht, unrentable Prozessabläufe in rentable zu transformieren. Dass die Prozessorientierte Kostenträgerrechnung bereits Aufmerksamkeit durch ein Referat des Autors Klaus Emmerich auf dem Bundesdeutschen Krankenhauscontrollertag 2010 und auf zwei Seminaren „Finanzmanagement im Krankenhaus“ gefunden hat, belegt das Interesse der Krankenhäuser an Veränderungen ihrer Prozessabläufe. Dies ist schließlich auch Anlass, das Thema in einem Fachbuch zu vertiefen.
Wir wünschen Ihnen, liebe Leser, Anregungen für Ihre eigene Einrichtung. Möge das Fachbuch „Prozessorientierte Kostenträgerrechnung in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen - Analysemöglichkeiten und Prozessänderungen mit eisTIK.NET®“ dazu beitragen, dass bundesdeutsche Krankenhäuser die Herausforderung annehmen, die hausinternen Prozessabläufe in Frage stellen und verändern.
Jens Posluschny
stellv. Vorstand
Kein Jahr vergeht, ohne das sich die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für die bundesdeutschen Krankenhäuser verändern. Jedes Jahr ein neuer DRG-Fallpauschalenkatalog, der die Leistungen der Krankenhäuser neu bewertet, jedes Jahr ein neuer Basisfallwert, jedes Jahr veränderte Abschläge für Mehrleistungen, Mehrerlöse, oder sonstige historische Tatbestände (Verlängerung der Konvergenzphase u.a.). Wer ein Krankenhaus wirtschaftlich leitet, muss entweder Hellseher sein oder strategisch mehrgleisig planen, um auf die vielfältigen und ständig wandelnden Herausforderungen adäquat reagieren zu können. [1]
Was aber ist zu tun?
Welche Möglichkeiten stehen Ihnen offen, um langfristig die Wirtschaftlichkeit Ihres Hauses zu garantieren?
Sie können:
die stationären Fälle steigern
die ambulanten Fälle steigern
den Schweregrad (CMI) der stationären Fälle erhöhen?
die Kosten bestimmter Kostenstellen verringern (Kostenstellenrechnung)
die Kosten bestimmter Kostenarten verringern (Kostenartenrechnung)
die Deckungsbeiträge der Abteilungen erhöhen (Deckungsbeitragsrechnung)
die Gewinne der stationären Behandlungen (DRG) erhöhen (Kostenträgerrechnung bzw. INEK-Kalkulation).
Auf der Erlösseite wurde an anderer Stelle erläutert, dass dort die Hebelwirkung äußerst hoch ist. Durch Erweiterung des Leistungsspektrums, korrespondierend mit intelligenten Entgeltverhandlungen, können riesige Erlöspotenziale erschlossen werden. [2]
Schwieriger jedoch ist die Kostenseite zu betrachten. Steigerungen von Kostenarten können gewollt sein (Steigerung von Implantatkosten wegen steigender Knietep-Operationen) oder ungewollt sein (Kostensteigerung der Implantate bei unverändertem oder sinkendem Leistungsniveau). Steigende Kostenstellenkosten einer diagnostischen Abteilung können unrentable Diagnoseprozesse zur Ursache haben oder Folge steigenden Patientenaufkommens und damit gewollt sein.
Der Kostenstellen- und Kostenartenrechnung weit voraus scheint die INEK-Kalkulation zu sein. Einerseits werden nach detaillierten Verteilerschlüsseln allen Patienten und allen DRG die Behandlungskosten detailliert zugerechnet. [3] Andererseits stehen die vergleichbaren Kosten der anderen kalkulierenden Krankenhäuser quasi als Benchmark-Daten zur Verfügung, und das sogar vergütet.
Dies ist ein immenser Vorteil, doch bleiben auch hier Fragen offen:
Die Fragestellungen im Einzelnen seien an nachfolgenden Abbildungen erläutert:
Was sagt Ihre Kostenübersicht aus?
Abb. 1: DRG nach Kostenartengruppen [4]
Was sagt der Vergleich Ihres Hauses mit INEK-Durchschnittswerten aus?
Beispiel 1. Halbjahr 2010:
Die Ist-Kosten sind um 893 Tsd € niedriger als INEK-Kosten: Ist das wirtschaftlich?
Abb. 2: Kostenträgerrechnung stationär für das gesamte Klinikum [5]
Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus erfolgreichen und defizitären DRG?
Unternehmen Sie etwas gegen defizitäre DRG? Sind Ihre Möglichkeiten bei einem Gewinn
Ihrer DRG 2009 in Höhe von 175 Tsd. € bereits erschöpft?
Abb. 3: Kostenträgerrechnung stationär für das gesamte Klinikum [6]
Die Thesen, die aus den obigen Fragestellungen entstehen, lauten:
-Wer die DRG-Kostenträger nur für INEK kalkuliert, macht etwas falsch!
-Der Aufwand deckt die Kosten der EDV und der Personalbindung erst nach Jahren!
-Vergleiche mit den INEK-Kosten sind informativ, ermitteln jedoch keine Ursachen!
-Defizitäre DRG gefährden die Wirtschaftlichkeit: Sie brauchen deshalb Ursachen und
damit Handlungsalternativen!
Es geht also um Prozessveränderung. Prozesse ändern Ihre Erlöse und Kosten. Aufgabe der Krankenhäuser ist die Steuerung der Prozesse. Nur wer die Prozesse im Griff hat, kann etwas zum Positiven verändern!
Prozessorientierte Kostenträgerrechnung …
… überprüft die Funktionsfähigkeit der Prozesse
… unterstützt das betriebswirtschaftliche Controlling und Case-Management