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Um die Schulden meines Bruders zu begleichen, soll ich ein Gemälde aus einer eleganten Villa stehlen. Angeblich steht das Haus leer, doch kaum habe ich das Kunstwerk in der Hand, stolpere ich prompt in die Arme des Besitzers. Der große Russe mit den bedrohlichen Tattoos will wissen, wer mich schickt. Das kann ich ihm unmöglich sagen, sonst bin ich so gut wie tot. Allerdings wirkt Maxim Gavrilov nicht, als hätte er die geringsten Hemmungen, mich dazu zu zwingen, ihm die Wahrheit zu verraten … Durchsetzungsfähige Männer, in deren Jobbeschreibung das Wort »Bratwa« vorkommt. Frauen, die keine Lust haben, sich von Daddy sagen zu lassen, was sie zu tun haben. Rohe Gewalt. Schmutziger Sex. Wilde Emotionen. Zuckersüße Happy Ends. Die neue Dark-Daddy-Romance-Serie von Mia Kingsley. Alle Teile in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren verbunden.
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Seitenzahl: 72
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Copyright: Mia Kingsley, 2020, Deutschland.
Coverfoto: © fxquadro - depositphotos.com
© kmiragaya - depositphotos.com
Korrektorat: http://www.swkorrekturen.eu
Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.
Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.
Black Umbrella Publishing
www.blackumbrellapublishing.com
Punishing Devotion (Bratva Daddies 3)
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Epilog
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Über Mia Kingsley
Um die Schulden meines Bruders zu begleichen, soll ich ein Gemälde aus einer eleganten Villa stehlen. Angeblich steht das Haus leer, doch kaum habe ich das Kunstwerk in der Hand, stolpere ich prompt in die Arme des Besitzers.
Der große Russe mit den bedrohlichen Tattoos will wissen, wer mich schickt.
Das kann ich ihm unmöglich sagen, sonst bin ich so gut wie tot. Allerdings wirkt Maxim Gavrilov nicht, als hätte er die geringsten Hemmungen, mich dazu zu zwingen, ihm die Wahrheit zu verraten …
Durchsetzungsfähige Männer, in deren Jobbeschreibung das Wort »Bratwa« vorkommt. Frauen, die keine Lust haben, sich von Daddy sagen zu lassen, was sie zu tun haben.
Rohe Gewalt. Schmutziger Sex. Wilde Emotionen. Zuckersüße Happy Ends.
Die neue Dark-Daddy-Romance-Serie von Mia Kingsley. Alle Teile in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren verbunden.
Ich hasste es, wenn vorn im Laden eine Dauerwelle gelegt wurde, weil ich den Geruch dann den ganzen Tag nicht mehr aus der Nase bekam und mir einbildete, dass meine Kleidung danach roch.
Mrs. Goodman beugte sich gespannter in meine Richtung, weil sie sich von dem Gestank nicht aus der Ruhe bringen ließ. »Und?«
Ach ja, richtig. Ich warf einen dezenten Blick auf die kleine Liste, die links am Tischbein klebte, sodass meine Kundinnen sie nicht sehen konnten. Mrs. Goodman war viermal verheiratet gewesen und besaß drei Katzen. Das hatte ich zumindest notiert.
Mit einem ehrfürchtigen Nicken nahm ich die Tarotkarten und legte den Stapel vor sie. Ich beschrieb zwei nichtssagende Kreise mit meinen Händen und murmelte einige Worte, ehe ich ihr bedeutete, eine Karte zu ziehen.
Sie legte die Karte mit der Seite nach oben auf den Tisch und ich lächelte sie strahlend an. Ihre Augen leuchteten interessiert auf.
»Ein Mann«, sagte ich. »Er mag … Katzen?«
Mrs. Goodman presste beide Hände gegen die Brust. »Nein!«
»Die Karten lügen nicht.«
Die Karten logen in der Tat nicht – ich hingegen schon. Und zwar gegen Geld, damit Frauen wie Mrs. Goodman ein wenig unbeschwerter durchs Leben gingen. Oder wenn sie süchtig nach Drama waren, wie ein paar meiner anderen Kunden, dann verkündete ich notfalls auch düstere Zukunftsaussichten. Hier waren die Kunden tatsächlich noch Könige. Mein Boss wollte nämlich, dass sie regelmäßig wiederkamen.
Ich verkaufte ihr zwei Zaubertränke und eine magische Kerze, bevor Mrs. Goodman mein kleines Zimmer verließ. Mit einem Augenrollen griff ich nach meiner Colaflasche und trank einen Schluck, als der Perlenvorhang klimperte. Ich seufzte, weil mir an manchen Tagen echt keine Pause vergönnt war. Christie, die Chefin des Friseursalons vorn, schickte die Kunden immer direkt zu mir durch, ohne mich wenigstens vorzuwarnen, obwohl ich sie schon ein Dutzendmal darum gebeten hatte, damit ich meinen dramatischen Auftritt besser vorbereiten konnte. Niemand wollte eine mystische Wahrsagerin sehen, die gerade Cola trank und mit der Hand in der Pringles-Dose feststeckte.
Ich schaute auf, und mein Magen rutschte mir prompt in die Kniekehlen, weil nicht etwa die nächste Kundin vor mir stand, sondern zwei Handlanger meines Bosses. Meiner Meinung nach waren es Charlie und Sean, aber ich war nicht sonderlich gut darin, mir die Namen zu merken, weil die Typen kamen und gingen. Chaps war kein einfacher Zeitgenosse, der seine Untertanen lieber terrorisierte, und dementsprechend oft kam es zu Ärger in seinen eigenen Reihen, den er stets mit einer Kugel zwischen die Augen der Person bereinigte, die den Ärger verursacht hatte.
»Hey«, sagte ich und spürte, wie mein Lächeln bröckelte, da es in der Regel nichts Gutes zu bedeuten hatte, wenn Chaps seine Leute schickte.
»Mitkommen.« Charlie/Sean nickte in meine Richtung und ließ seinen Blick langsam über mich wandern, bevor er angewidert das Gesicht verzog.
Ich kommentierte seine offensichtliche Abneigung gegen mein Outfit nicht, sondern griff nach meinem kleinen Rucksack, der aus schwarzem PVC bestand und wie ein Sarg geformt war.
»Freak«, murmelte Charlies/Seans Kumpel und schüttelte den Kopf.
Da ich solche Sprüche gewohnt war, folgte ich ihnen einfach bloß durch die Tür und nach draußen auf die Straße. Sie unterhielten sich leise untereinander und gingen nur mit gelegentlichen Blicken in meine Richtung sicher, dass ich noch da war.
Vor dem loony bin blieben sie stehen. Einer von beiden hielt mir die Tür auf und starrte auf meine löchrige Netzstrumpfhose, während ich die Bar betrat. Selbst für die frühe Uhrzeit war der Gestank nach Alkohol und diversen Körperflüssigkeiten überwältigend. Allerdings hatte ich zugegebenermaßen auch eine überaus empfindliche Nase.
Ohne Umschweife brachten sie mich zu Chaps Büro. Nach einem knappen Klopfen öffneten sie die Tür und stießen mich mehr oder weniger über die Schwelle.
»Jack«, sagte Chaps mit einem freundlichen Tonfall, der weder zu seiner Miene noch der Platzwunde über seiner Augenbraue passen wollte. »Setz dich.«
Ich wusste, wann ich meine Klappe zu halten hatte, und sank gehorsam in den abgewetzten Ledersessel vor seinem Schreibtisch. Obwohl ich nicht die geringste Ahnung hatte, was er von mir wollte, versuchte ich, mich innerlich für alles zu wappnen.
»Seit wann arbeitest du für mich, Jack?« Chaps stützte die Ellbogen auf seinem Schreibtisch ab und sah mich erwartungsvoll an.
»Ähm …« Ich schluckte und mein Magen zog sich zu einem harten Knoten zusammen. »Seit drei Jahren?«
»Ist es schon drei Jahre her, dass dein Vater von uns gegangen ist?« Er pfiff durch die Zähne. »Kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen.«
Ich zog es vor, den Fußboden anzustarren. Chaps musste mich nicht daran erinnern, dass er meinen Vater umgebracht hatte, bevor er meinen Bruder und mich gezwungen hatte, für ihn zu arbeiten. Ich sparte, so viel ich konnte, nahm kleine Jobs an, wenn ich mir sicher war, dass Chaps nichts davon mitbekam, damit ich mit Brodie abhauen konnte, aber bisher hatte ich nicht genug zusammen.
»Warum sehen wir das hier nicht als Jahrestagsgeschenk?« Er öffnete eine der Schubladen an seinem Schreibtisch, holte eine Schmuckschatulle hervor und schob sie über den Tisch in meine Richtung. »Für dich zum Dreijährigen.«
Ich starrte den Karton an, weil es genauso gut eine Bombe hätte sein können. Nie im Leben würde Chaps mir Schmuck schenken. Es sei denn … Mein Magen schrumpfte noch weiter zusammen, war jetzt höchstens so groß wie ein Staubkorn. War das Chaps’ Art, mir zu sagen, dass ich nicht länger als Wahrsagerin im Hinterzimmer eines Friseurs arbeiten würde, sondern zu einer seiner Huren »befördert« worden war? Vielleicht sogar seine eigene, ganz persönliche Hure sein würde? Das war es doch, was Schmuck bedeutete, oder?
»Was ist? Willst du dein Geschenk nicht?« Er sah mich lauernd an.
»Ich … Äh … Ich …« Mein Mund klappte zu.
»Keine Sorge. Ich will dich nicht ficken. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sonst jemand auf klapperdürre Goth-Weiber steht. Soll dein Make-up eigentlich so blass sein? Ich habe schon Wasserleichen mit mehr Gesichtsfarbe gesehen.«
Innerlich entspannte ich mich angesichts seiner Worte ein wenig. Es war nicht so, dass ich mich absichtlich entstellen würde, aber seit ich gemerkt hatte, dass Chaps und seine Männer für meinen Goth-Style nichts übrighatten, war es so eine Art Verteidigungsmechanismus geworden und keine Frisur, kein Make-up war mir zu abgefahren. Es war meine Version einer schusssicheren Weste und davon abgesehen war ich schon immer ein Leichtgewicht gewesen. Es gab Schlimmeres, als in Chaps’ Augen als »nicht fickbar« zu gelten.
Trotzdem war ich auf der Hut, als ich den Deckel der Schatulle abhob. Zu Recht, denn darin lag ein abgeschnittener kleiner Finger. Mein Magen rebellierte und ich spürte die Säure bereits aufsteigen.
Das Gefühl wich blanker Panik, als ich den Schulring meines Bruders erkannte.
»Was hat das zu bedeuten? Wo ist Brodie?«
»Dein verfickter Bruder hat meine Ware verloren. Er behauptet, er wäre ausgeraubt worden. Von einer der Gangs unterhalb von Waring Avenue – aber ich glaube ihm nicht. So wie ich es sehe, schuldet ihr mir eine verdammte Menge Geld.«
Eiswasser raste durch meine Adern. »Was willst du?« Meine Stimme klang vollkommen tonlos.
»Ich bin so froh, dass ich mich immer auf dich verlassen kann, Jack. Du bist so zielorientiert und mit dir gibt es nie Probleme.«