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Nach über dreißig Jahren sind viele Jugend- und Subkulturen verblasst - Punk jedoch ist nach wie vor präsent. Aus einer Innensicht der Szene werden in dieser Arbeit neben der historischen Entwicklung, dem Stil und der Musik dieser zum Lebenskonzept gereiften Jugendkultur ebenso ideologische Aspekte und sinnstiftende Merkmale vorgestellt. Zentralen Gesichtspunkten wie dem kreativen Anspruch des D.I.Y. (Do It Yourself) wird ebenso nachgegangen wie der oft nicht unproblematischen Interaktion mit der Presse und anderen Medien. So ausdifferenziert und facettenreich diese Szene sich von Funpunk bis Hardcore darstellt, zeichnet sich Punk als Bewegung doch durch seine bemerkenswerte Kontinuität aus und hat damit Einfluss bis in die Gegenwart.
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Wissenschaftliche E-Book-Reihe, Band 14
Originalausgabe
© 2013 Archiv der Jugendkulturen Verlag KG, Berlin und bei den AutorInnen
Alle Rechte vorbehalten
Archiv der Jugendkulturen Verlag KG
Fidicinstraße 3, D – 10965 Berlin
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner für die Wissenschaftliche Reihe: Klaus Farin
Vertrieb: www.shop.jugendkulturen.de
Lektorat: Gabriele Vogel
ISBN (epub) 978-3-943774-82-5ISBN (pdf) 978-3-943774-81-8
Die Wissenschaftliche Reihe im Archiv der Jugendkulturen
Alljährlich entstehen an Universitäten und Fachhochschulen Hunderte von wissenschaftlichen Arbeiten, die zumeist nur von zwei Gutachtern gelesen werden und dann unbeachtet in den Asservatenkammern der Hochschulen verschwinden. Dabei enthalten viele dieser Arbeiten durchaus neues Wissen, interessante Denkmodelle, genaue Feldstudien. Das Archiv der Jugendkulturen, Fachbibliothek und Forschungsinstitut zugleich zu allen Fragen rund um Jugendkulturen, hat deshalb damit begonnen, wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Jugend zu sammeln und öffentlich zugänglich zu machen. Mehr als 500 solcher Arbeiten enthält die Präsenzbibliothek des Archivs inzwischen – für jedermann kostenlos und frei zugänglich.
In der Wissenschaftlichen Reihe publiziert das Archiv der Jugendkulturen seit 2007 zudem qualitativ herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu jugendkulturellen Zusammenhängen. Die Arbeiten werden von fachkundigen GutachterInnen gelesen und vor der Veröffentlichung professionell lektoriert. Da pro Jahr von 20 - 25 eingereichten Arbeiten nur zwei veröffentlicht werden, kann bereits die Aufnahme in den Verlagskatalog als Auszeichnung verstanden werden. Doch für die AutorInnen lohnt sich die Veröffentlichung auch materiell. Die Archiv der Jugendkulturen Verlag KG verlangt von ihren AutorInnen keinerlei Kostenbeteiligungen! Im Gegenteil: AutorInnen, deren Arbeiten wir in unserer Wissenschaftlichen Reihe veröffentlichen, erhalten bereits für die Erstauflage ein Garantiehonorar von 2.000 Euro!
Seit 2011 wird diese Reihe durch eine elektronische Schwester ergänzt. Denn immer wieder mussten wir hervorragende Manuskripte ablehnen, da ein kleiner Verlag wie der unsrige sich nicht mehr als zwei wissenschaftliche Titel mit den gesetzten Qualitätsstandards (großformatige Hardcover, alle Bände sind reichlich illustriert, oft in Farbe) und dem bewusst sehr niedrig angesetzten Ladenpreis (um möglichst viele Menschen zu erreichen) leisten kann. Die E-Book-Reihe soll dieses Manko nun ausgleichen. Was für die Printreihe gilt, gilt auch für unsere E-Books: Sie werden ebenfalls unter der Fülle eingereichter Arbeiten sorgfältig ausgewählt und lektoriert, die AutorInnen erhalten ein kleines Garantiehonorar und werden am Umsatz beteiligt.
Das Archiv der Jugendkulturen e.V.
Das Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. existiert seit 1998 und sammelt – als einzige Einrichtung dieser Art in Europa – authentische Zeugnisse aus den Jugendkulturen selbst (Fanzines, Flyer, Musik etc.), aber auch wissenschaftliche Arbeiten, Medienberichte etc., und stellt diese der Öffentlichkeit in seiner Bibliothek kostenfrei zur Verfügung. Darüber hinaus betreibt das Archiv der Jugendkulturen eine umfangreiche Jugendforschung, berät Kommunen, Institutionen, Vereine etc., bietet jährlich bundesweit rund 80 Schulprojekttage und Fortbildungen für Erwachsene an und publiziert eine eigene Zeitschrift – das Journal der Jugendkulturen – sowie eine Buchreihe mit ca. sechs Titeln jährlich. Das Archiv der Jugendkulturen e. V. hat derzeit 230 Mitglieder weltweit (darunter viele Institutionen). Die Mehrzahl der Archiv-MitarbeiterInnen arbeitet ehrenamtlich.
Schon mit einem Jahresbeitrag von 48 Euro können Sie die gemeinnützige Arbeit des Archiv der Jugendkulturen unterstützen, Teil eines kreativen Netzwerkes werden und sich zugleich eine umfassende Bibliothek zum Thema Jugendkulturen aufbauen.
Weitere Infos unter www.jugendkulturen.de
Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften
Studium der Sozialen Arbeit (BA)
Qualifizierungsbereich:
- Bildung, Kultur, Medien -
Punk – eine Jugendkultur wird erwachsen.
Identität und Geschichte einer Subkultur nach drei Jahrzehnten.
Vorgelegt von:
Thomas Becker
Geb.: 09.02.1978
Matrikel-Nummer: 01031002
Studiengruppe: SW 8A
Erstkorrektor: Prof. Dr. Burkhard Hill
Zweitkorrektor: Prof. Dr. Andreas de Bruin
München, 28.09.2010
1 DREI JAHRZEHNTE UND KEIN BISSCHEN LEISE
2 THEORETISCHE ANSÄTZE IN DER SUBKULTURFORSCHUNG
2.1 WAS IST SUBKULTUR?
2.1.1 Abgrenzung zum Begriff „Jugendkultur“
2.1.2 Subkultur als Gegenkultur
2.2 SUBKULTURTHEORIEN
2.2.1 Subkulturforschung der Chicago School
2.2.2 Dick Hebdige „Stil als Bricolage“
2.2.3 Cultural Studies
2.3 SUBKULTUR UND SUBKULTURFORSCHUNG AKTUELL
2.3.1 Kritik an älteren Ansätzen der Subkulturforschung
2.3.2 Subkultur vs. Mainstream
2.3.3 No future?
3 GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG DES PHÄNOMENS PUNK
3.1 GESCHICHTLICHE BASIS DES PHÄNOMENS PUNK
3.1.1 Vorläufer und Ursprünge
3.1.2 Subkulturelle Landschaft vor Punk
3.1.3 Die Prä-Punk-Ära in den USA
3.2 ENTSTEHUNG DES PUNK
3.2.1 Urknall der Szene in New York und London
3.2.2 Die Punk-Explosion
3.2.3 Die Hardcore-Bewegung
3.2.4 Punk ist tot – Es lebe der Punk
3.3 DIE PUNK-BEWEGUNG IN DEUTSCHLAND
3.3.1 Entwicklung in Westdeutschland vor 1989
3.3.2 Punk in der DDR
3.3.3 Die Szene im wiedervereinten Deutschland
3.4 PUNK IM NEUEN JAHRTAUSEND
3.4.1 Die Fußspuren des Punk
3.4.2 Internationale Punk-Bewegung
3.4.3 Punk als Massenphänomen
3.4.4 Eine Zukunftsprognose
4 STILELEMENTE DES PUNK
4.1 MUSIK
4.1.1 Was ist Punkrock?
4.1.2 Die Artenvielfalt des Punkrock
4.1.3 Inhaltliche Aspekte der Punkmusik
4.1.4 Der unüberschaubare globale Markt
4.2 PUNK-MEDIEN
4.2.1 Fanzine – das zentrale Medium
4.2.2 Punk und Literatur
4.2.3 Punk in Film und Fernsehen
4.3 OUTFIT UND AUFTRETEN
4.3.1 Kleidung und Accessoires
4.3.2 Frisuren und Body Modification
4.3.3 Auftreten und Verhaltensweisen
5 IDEOLOGIE UND PHILOSOPHIE DER PUNK-SZENE
5.1 POLITISCHE UND IDEOLOGISCHE ASPEKTE DER PUNK-SZENE
5.1.1 Politisches Spektrum
5.1.2 Punk und Anarchie
5.1.3 Kein Gott! Kein Staat! Kein Vaterland!
5.1.4 Alternative Lebensformen
5.2 DIE SUBKULTURELLE IDENTITÄT
5.2.1 Punk ist ein Fulltime-Job
5.2.2 Konsumverhalten
5.3 DER D.I.Y.-ETHOS
5.3.1 Punk vs. Kommerz
5.3.2 „Turning rebellion into money“
5.4 STELLENWERT DER PUNK-SZENE IN DER GESELLSCHAFT
5.4.1 Punk in der Öffentlichkeit
5.4.2 Die Szene und die Medien
5.4.3 Die neue Akzeptanz
5.5 AKTUELLE DISKURSE INNERHALB DER PUNK-SZENE
5.5.1 Die Grauzone
5.5.2 Punk und Homosexualität
5.5.4 Zwei große Strömungen innerhalb der Szene
6 KEINE ZUKUNFT WAR GESTERN
QUELLENVERZEICHNIS
LITERATUR
ARTIKEL IN ZEITUNGEN, ZEITSCHRIFTEN, FANZINES, ONLINEMAGAZINEN
DISCOGRAPHIE
VITA
Den Betrachtungsgegenstand der vorliegenden Arbeit stellt das Phänomen bzw. die Subkultur Punk dar. Es soll, anhand ihrer Geschichte, ihres Stils und ihrer Ideologie respektive Philosophie, die Identität der Bewegung nach drei Jahrzehnten ihres Bestehens herausgearbeitet werden.
Punk – was ist das eigentlich? Kritiker_innen könnten anführen, dass es sich bei Punk um ein jugendkulturelles Phänomen der späten 1970er Jahre handelt, dem heute keine Relevanz mehr zukommt. Solange die Punk-Bewegung existiert, so lange wurde sie auch immer wieder totgesagt. Sei es ganz am Anfang der Bewegung, als sich die Sex Pistols auflösten, in den 1980er Jahren, als Hardcore das „Next big thing“ wurde, oder in den 1990ern, als Techno von der Underground- zur Massenkultur avancierte und Punk, zumindest in Deutschland, nur noch mit den Chaostagen aufwarten konnte, einem Phänomen, das Kritiker_innen gerne als sinnlose Sauf- und Gewaltorgie abkanzeln. Wie jede Sub- oder Jugendkultur wurde Punk eines Tages vom Mainstream vereinnahmt und bot gerade dann die aussichtsreichste Angriffsfläche für Kritik jeglicher Art. Und die Punk-Bewegung hatte seit jeher keinen Mangel an Kritiker_innen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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