Rache ist süß aber vernichtend | Erotischer Roman - Elly Wise - E-Book

Rache ist süß aber vernichtend | Erotischer Roman E-Book

Elly Wise

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 220 Taschenbuchseiten ... Als sich Steffanie in den charmanten Cafébesitzer Frank verliebt, ahnt sie nicht, was auf sie als allein erziehende Mutter zukommt. Er kümmert sich fürsorglich um sie, während er in seinem Café ein kleines Hinterzimmer-Bordell betreibt. Nach und nach gerät Steffanie immer tiefer in den Sog des sexbesessenen Geschäftsmannes. Der treibt es immer härter mit ihr und bringt sie mit Drogen und anderen Männern in Kontakt. Aus der Familienidylle wird reinster Familienhorror, der in Steffanies Tod gipfelt. Wird es gelingen, Frank zur Rechenschaft zu ziehen? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 292

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Impressum:

Rache ist süß aber vernichtend | Erotischer Roman

von Elly Wise

 

Die Autorin Elly Wise wurde 1964 in Bayern geboren. Nach der Veröffentlichung zweier anderer Fantasiewerke entstand ihr erster Erotikroman. Die Ideen für ihre Bücher entspringen freien Gedanken und münden in fantasievollen Geschichten, in denen Elly ihre Leser mit auf die Reise nimmt.

 

Lektorat: Ulrike Maria Berlik

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © sakkmesterke @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750715981

www.blue-panther-books.de

Kapitel 1

Pia war das einzige Kind der Eheleute Hannes und Steffanie Krems. Sie wohnten in einem Stadtteil von Hamburg. Pias Eltern hatten sich eine Eigentumswohnung gekauft und wollten dort gemeinsam ihre Tochter aufwachsen sehen.

Als die kleine Pia zwei Jahre alt war, verstarb ihr Vater an einem Herzleiden. Die Mutter nahm das Geld der Lebensversicherung und zahlte die Wohnung damit ab. So konnten sie und ihre Tochter wohnen bleiben und waren schuldenlos. Trotz der Umstände wuchs Pia zu einem fröhlichen Kind heran. Steffanie ließ nichts unversucht, ihre Tochter glücklich zu machen.

Als Pia in den Kindergarten kam, nahm ihre Mutter wieder einen Job in einer Anwaltskanzlei an. Es ging ihnen finanziell nicht übel. Sie hatten alles, was sie brauchten.

Wenn Steffanie mal die Decke auf den Kopf fiel, passte ihre beste Freundin Andrea auf die Kleine auf.

Kapitel 2

Eines Abends, Steffanie war in einer Tanzbar, lernte sie Frank kennen.

Er besaß ein Café in Hamburg und war stets bemüht, seinen Laden in Schuss zu halten.

Nachdem sie sich das dritte Mal getroffen hatten, erzählte Steffanie ihrer Freundin von diesem Frank.

Andrea war wissbegierig und wollte alles genau wissen. »Wie sieht er aus? Wie alt ist er? Wo wohnt er und ist er verheiratet?«

»Jetzt mal langsam«, sagte Steffanie lachend.

»Na dann erzähl endlich, oder möchtest du, dass ich vor lauter Neugierde platze?«

»Schon okay, er ist etwa eins neunzig, schlank, hat dunkelbraune Haare und blaue Augen. Er heißt Frank und ist acht Jahre älter als ich. Er wohnt hier in Hamburg und hat sein eigenes Café. Und nein, er ist nicht verheiratet!«

»Aha und was stimmt nicht mit ihm?«, fragte Andrea.

»Wieso, wie meinst du das«, erkundigte sich Steffanie.

»Na, wenn einer alles hat und nicht verheiratet ist, dann ist was faul an der Sache«, stellte ihre Freundin fest.

»Ach, du siehst schon wieder weiße Mäuse«, meinte Steffanie lachend und überspielte ihre Unsicherheit.

Kapitel 3

In den nächsten Wochen sahen sie sich nicht so oft, denn Steffanie hatte eine Menge Arbeit um die Ohren.

Als sie mit ihrer Tochter beim Abendessen saß, klingelte es an der Tür.

»Wer kann das denn um diese Uhrzeit sein?«, fragte sie ihre Tochter.

»Keine Ahnung, mach auf und schau nach«, erwiderte Pia trocken. Sie war mittlerweile sieben Jahre alt und megaselbstbewusst.

Steffanie stand auf, schaute durch den Spion und erschrak. Frank war draußen und wartete, dass sie ihm öffnete. Die Panik in ihrem Gesicht fiel der Kleinen auf und sie hakte nach: »Mama, was ist denn? Wer hat geklingelt?«

»Es ist Frank. Er ist ein Freund von mir«, antwortete Steffanie leicht errötend.

»Na dann lass ihn doch rein, oder soll er draußen stehen bleiben?«

»Nein, braucht er nicht«, entgegnete sie und öffnete.

»Ich dachte schon, es wäre niemand zu Hause«, sagte er lächelnd zur Begrüßung.

»Komm herein«, bat sie ihn und ging zur Seite.

Er betrat den Flur und sah Pia.

»Hallo, kleines Fräulein«, sagte er und streckte ihr die Hand hin. »Ich bin Frank Behring.«

»Hallo, mein Name ist Pia Krems«, entgegnete die Kleine.

Er drehte sich zu Steffanie um und sagte: »Stör ich euch? Ich war in der Nähe und dachte mir, ich statte euch einen kurzen Besuch ab.«

»Nein, alles in Ordnung«, meinte Steffanie und bat ihn, Platz zu nehmen.

»Möchtest du einen Kaffee?«, erkundigte sich Pia.

»Na, wenn du mich so nett fragst, gern«, antwortete Frank.

Er erzählte, dass er ein paar Sachen für sein Café besorgt habe, und lud die beiden für den nächsten Tag ein. Während die Erwachsenen eine Weile miteinander quatschten, setzte sich Pia vor den Fernseher. Knappe zwei Stunden später verabschiedete sich Frank und verließ die Wohnung.

»Schatz, ab in die Falle, du musst morgen wieder früh aufstehen«, sagte Steffanie und brachte ihre Tochter nach oben.

Die Kleine putzte sich die Zähne, zog ihr Nachthemd an und flitzte ins Bett.

Nachdem Steffanie ihr eine Geschichte vorgelesen hatte, fragte Pia: »Mama, magst du diesen Frank?«

»Ja, er ist nett, wieso?«

»Wird das mein neuer Papa?«

»Was, ich denke, da bist du zu schnell.«

»Aber ich habe gesehen, dass ihr euch geküsst habt.«

»Ach so. Nur weil wir uns küssen, heißt das nicht, dass wir heiraten«, erklärte sie ihrer Tochter.

»Schade, ich finde ihn nett und er bringt dich zum Lachen.«

»Mit so etwas sollte man sich Zeit lassen, denn eine Ehe ist ein Schritt, den man bis zum Ende gemeinsam geht. Aber jetzt schlaf, mein Schatz, und träum was Schönes.«

Sie gab ihrem Mädchen einen Kuss auf die Stirn, deckte sie zu und verließ das Zimmer.

Als sie in der Küche für Ordnung gesorgt hatte, machte sie es sich vor dem Fernseher bequem. Es lief eine Ratesendung, die sie auf andere Gedanken brachte. Gegen dreiundzwanzig Uhr schaltete sie alles aus und ging zu Bett. Bevor sie einschlief, dachte sie über Frank und die Fragen ihrer Tochter nach.

Kapitel 4

Am nächsten Morgen frühstückten die beiden miteinander, bevor Steffanie ihre Tochter zur Schule brachte. Anschließend fuhr sie selbst zur Arbeit. Aus irgendeinem Grund konnte sie sich nicht konzentrieren und beschloss daher, früher nach Hause zu gehen. Sie kochte das Mittagessen und holte Pia pünktlich ab. Die Kleine freute sich schon, Frank wieder zu sehen. Andauernd schaute sie auf die Uhr und quengelte, wann sie denn losfahren würden.

Dann um halb vier meinte ihre Mutter: »Zieh dich an, mein Schatz, ich möchte fahren.«

Pia jubelte und beeilte sich, schnell fertig zu sein.

Im Hinausgehen schnappte sie sich ihre Puppe und rief: »Ich bin so weit.«

»Na dann mal los.«

Steffanie öffnete ihrer Tochter die Tür. Die Fahrt zum Treffpunkt dauerte nicht mal zwanzig Minuten. Sie stiegen aus dem Auto und betraten das Café. Es war groß, edel eingerichtet und roch verführerisch. Während sie nach Frank Ausschau hielten, nahmen sie an einem freien Tisch Platz.

»Wo ist er denn?«, fragte Pia.

»Ich weiß es nicht. Er wird schon kommen«, meinte Steffanie und sah sich die Karte an.

»Da ist er ja!«, rief Pia etwas laut.

Ihre Mama ermahnte sie, bitte leiser zu sein.

Frank trat an den Tisch, begrüßte die beiden und setzte sich zu ihnen.

»Na, meine Kleine, was möchtest du denn trinken?«

»Ich hätte gern einen Kakao und ein Stück Kuchen«, erwiderte Pia lächelnd.

Steffanie musste lachen, denn ihre Tochter benahm sich nicht wie eine Siebenjährige, sondern eher wie ein Teenager.

»Und was darf ich dir bringen?«, fragte er Steffanie.

»Hm, einen Cappuccino und ein Stück Apfelkuchen.«

Frank hob die Hand, winkte eine Angestellte heran, gab die Bestellung auf und unterhielt sich danach mit den beiden.

Nach eineinhalb Stunden verabschiedeten Steffanie und Pia sich und verließen glücklich das Café. Auf der Heimfahrt schwärmte Pia von Frank und freute sich auf das nächste Wiedersehen.

Kapitel 5

Zwei Wochen später lud Frank die beiden zu einem Zoobesuch ein. Sie verbrachten den ganzen Tag miteinander. Sie lachten und hatten jede Menge Spaß zusammen.

Von diesem Tag an sahen sie sich immer häufiger, sie gingen Essen, trafen sich auf dem Spielplatz oder unternahmen etwas miteinander. Als Frank sie eines Tages nach Hause brachte, fragte er Steffanie, ob sie am Samstag mit ihm zum Tanzen gehen würde.

»Das geht leider nicht, da Pia Geburtstag hat. Es kommen ein paar Kinder mit ihren Müttern und meine Freundin Andrea«, erwiderte Steffanie bedauernd.

»Macht nichts, dann eben ein andermal«, sagte er und gab ihr einen Kuss.

In dieser Woche hatte Steffanie einiges zu erledigen. Kuchen backen, aufräumen, Geschenke einpacken und vieles mehr. Zum Glück war ihre Freundin da und half ihr. Pia war schon so aufgeregt, dass sie in der Nacht vor ihrem Geburtstag kaum schlafen konnte.

Kapitel 6

Um sechs Uhr war sie hellwach und piesackte ihre Mama, aufzustehen. Gegen halb neun schälte sich Steffanie endlich aus dem Bett, marschierte ins Bad und zog sich an. Pia wartete ungeduldig in der Küche auf ihre Mutter. Sie hatte den Tisch schon gedeckt und saß auf ihrem Platz.

»Oh, mein Schatz, das ist lieb von dir, aber das wäre heute meine Aufgabe gewesen«, sagte sie, nahm ihre Tochter in den Arm und gratulierte ihr von Herzen.

»Schon okay, Mama, setz dich, ich bringe dir deinen Kaffee«, befahl Pia und stand auf.

Nach dem Frühstück half sie beim Tischabräumen und eilte in ihr Zimmer. Sie hatte ein neues Buch bekommen, das sie sofort lesen wollte.

Gegen elf Uhr kam Andrea und trug ein großes Paket ins Wohnzimmer.

»Wo ist denn unser Geburtstagskind?«, erkundigte sie sich bei Steffanie.

»Sie ist in ihrem Zimmer und liest ihr neues Buch.«

Andrea legte ihre Jacke ab, zog die Schuhe aus und schlich nach oben. Bevor sie Pias Zimmer betrat, fing sie zu singen an. Die Kleine sprang vom Bett und lief ihr entgegen.

»Ich wünsche dir alles Liebe zu deinem Geburtstag«, sagte Andrea und drückte die Kleine fest an sich. Sie setzte sich mit Pia aufs Bett und ließ sich das neue Buch zeigen. »Wow, das hört sich ja cool an. Möchtest du mein Geschenk jetzt aufmachen oder erst, wenn deine Gäste hier sind?«

»Hm, ich weiß nicht. Bis die kommen, dauert es so lange«, überlegte Pia. »Ich glaube, ich mache es jetzt schon auf.«

»Dann lass uns nach unten ins Wohnzimmer gehen.« Andrea stand auf und ging voraus.

Pia bekam große Augen, als sie das Riesengeschenk sah. »Mama, darf ich es öffnen?«

»Na klar, das ist ja deine Überraschung«, antwortete Steffanie lächelnd. Sie setzte sich mit ihrer Freundin auf die Couch und beide beobachteten Pia beim Auspacken.

»Danke, danke, danke«, rief Pia strahlend und fiel Andrea um den Hals. »Das ist wundervoll!«

Es war eine Staffelei mit allem, was man zum Malen brauchte. Auch Steffanie war von dem Geschenk begeistert.

»Das ist spitze. Jetzt musst du nicht mehr meine Papiere zum Zeichnen hernehmen.«

»Hilfst du mir, das Geschenk nach oben zu tragen?«, fragte Pia Andrea.

»Klar, packen wir es an«, sagte sie und schnappte sich die Staffelei.

Pia nahm die Stifte und Steffanie den Rest. Als Pia entschieden hatte, wo sie die Staffelei haben wollte, kehrten die beiden Erwachsenen zurück in die Küche. Sie unterhielten sich über Frank.

»Ich glaube, ich habe mich verliebt«, gestand Steffanie ihrer Freundin.

»Ja und? Was ist so verkehrt daran?«

»Na hör mal, ich bin nicht mehr die Jüngste und außerdem war ich verheiratet.«

»Dein Mann ist verstorben. Du bist jetzt fünfunddreißig Jahre und hast ein Recht auf eine neue Beziehung. Glaubst du etwa, Hannes hätte gewollt, dass du als einsame Witwe dein Leben verbringst?«

»Du hast ja recht. Aber ich habe Angst vor einer festen Beziehung mit Frank«, gestand sie. »Er ist ein Lebemensch und hatte nie eine Familie, um die er sich kümmern musste.«

»Ja und? Wenn er dich liebt, wird ihm das kein Hindernis sein«, meinte Andrea kopfschüttelnd. »Lass es doch auf dich zukommen und entscheide, wenn es so weit ist.«

»Danke, du bist die Beste«, erwiderte Steffanie und umarmte sie.

Gegen halb drei deckten sie die Tische und verzierten das Wohnzimmer. Pünktlich um fünfzehn Uhr trafen die Gäste ein. Es wurde gelacht, gekichert und gespielt. Eben ein richtiger Kindergeburtstag. Die letzten Gäste verabschiedeten sich um halb sieben.

Andrea und Steffanie waren mit Aufräumen beschäftigt, als es an der Tür klingelte. Steffanie öffnete und konnte es nicht fassen. Frank stand mit Blumen, Geschenk und einem riesengroßen Teddy vor der Tür.

»Hallo, dachtest du etwa, ich würde diesen Tag vergessen?«, fragte er die verblüffte Steffanie.

»Ja, nein«, stammelte sie verlegen. »Komm doch herein.«

Frank trat ein, legte seine Jacke ab und fragte nach dem Geburtstagskind.

»Sie ist oben. Soll ich sie holen?«, fragte Andrea, die eben aus dem Wohnzimmer kam.

»Nein, lass mal, ich möchte sie überraschen«, entgegnete er und eilte nach oben.

Vor Pias Tür blieb er stehen, klopfte und fing an zu singen. Wie ein geölter Blitz war sie an der Tür und riss diese auf.

»Happy Birthday, Kleines«, sagte er lächelnd.

»Danke, wie nett, dass du hier bist«, erwiderte Pia glücklich.

»Komm mit, unten wartet eine Überraschung auf dich.«

Sie liefen beide die Treppe hinunter. Er nahm die Blumen und die Geschenke. Den Blumenstrauß übergab er an Steffanie, den Teddy und das kleine Päckchen bekam Pia. »Wow, ist der riesig!«

Pia nahm ihn und setzte sich mit ihm auf das Sofa. Dann griff sie zu dem anderen Geschenk, öffnete es vorsichtig und stieß einen Schrei aus. Es kam ein goldenes Einhorn mit einer Kette zum Vorschein. Pia sprang auf und fiel Frank dankbar um den Hals.

»Danke, Frank, die Kette ist bildhübsch. Mama, darf ich sie haben?«

»Na klar, mein Schatz. Sie ist dein Geschenk.«

Pia nahm die Kette in die Hand und ließ sie sich von Frank anlegen. Gespannt lief sie zum Spiegel und betrachtete sich.

»Da werden die anderen Mädchen aus meiner Klasse sicher neidisch sein!«

Andrea musste sie sofort begutachten, damit Pia ihren Frieden fand.

Frank stand auf und erklärte: »So, meine Damen, zieht euch an. Unser Tisch wartet.«

»Wie, habe ich etwas verpasst?«, fragte Steffanie.

»Ach so, ich hatte vergessen, es euch zu sagen«, entgegnete er lächelnd. »Ich habe für uns einen Tisch in Pias Lieblingsrestaurant reserviert.«

»Was? Du bist ein Schatz!«, rief Pia völlig aus dem Häuschen. »Mama, Andrea, los, macht schon. Frank und ich sind fertig, wir warten im Auto auf euch!«

Dann nahm sie ihn an der Hand und zog ihn zur Tür.

Wenig später saßen alle und fuhren los.

Kapitel 7

Als Steffanie ihre Tochter an diesem Abend zu Bett brachte, sagte die Kleine: »Mama, das war mein schönster Geburtstag, ich danke euch.«

Dann legte sie sich hin und schlief selig ein.

Andrea war schon gegangen, somit waren Steffanie und Frank allein.

»Möchtest du ein Glas Wein?«, fragte sie ihren Freund.

»Gern, aber nur, wenn du mittrinkst.«

»Klar, zur Feier des Tages erlaube ich es mir«, erwiderte sie lächelnd.

Diese Nacht würde Steffanie nie vergessen, denn Frank blieb bis zum nächsten Morgen.

Kapitel 8

Sonntagmorgen gegen halb zehn verabschiedete er sich von Steffanie und versprach, sich später zu melden. Pia hatte bis kurz vor Mittag geschlafen. Am Nachmittag besuchten sie das Grab von ihrem Papa. Das war mittlerweile schon ein festes Ritual geworden, obwohl sich Pia nicht mehr an ihn erinnern konnte.

Steffanie hatte Blumen gekauft, die Pia in die Vase am Grab stellte. Sie blieben ein wenig stehen, sprachen ein kleines Gebet und verabschiedeten sich wieder. Auf dem Heimweg hielt Steffanie am Spielplatz an. Sie wusste, wie gern ihre Tochter diesen besuchte. Während die Kleine jedes Spielgerät benutzte, saß Steffanie auf einer Bank und beobachtete sie.

Plötzlich erklang neben ihr eine männliche Stimme. »Sie sieht so glücklich aus. Man merkt gar nicht, dass sie keinen Vater hat.«

Steffanie drehte sich erschrocken um und sah in das Gesicht ihres Nachbarn. Sie mochte ihn nicht gern, weil er sie ständig anbaggerte.

»Pia braucht keinen Vater, sie hat mich«, erklärte sie schroff.

Als er seinen Arm um sie legen wollte, zischte sie: »Nimm sofort deine Flossen von mir, oder habe ich dir das erlaubt?«

»Warum bist du so sauer auf mich? Du weißt doch, dass ich auf dich stehe.«

»Das ist dein Problem und nicht meines, und jetzt verschwinde!«

»Liebchen, das ist ein öffentlicher Spielplatz. Ich gehe, wenn ich es für nötig halte«, erwiderte er frech grinsend.

Steffanie stand auf, rief nach Pia und verschwand mit ihr zum Auto.

»Entschuldige bitte, aber dieser Mensch ist so ekelhaft«, erklärte sie ihrer Tochter.

»Ich weiß, Mama, ist schon okay. Wir können ja etwas zu Hause spielen.«

Steffanie war froh, dass Pia mit ihren acht Jahren so verständig war und es ihr nicht nachtrug, dass sie den Spielplatz verlassen musste. Sie verbrachten den restlichen Tag mit Brettspielen, Fernsehen und Kuscheln, beide kamen so auf ihre Kosten.

Gegen neunzehn Uhr klingelte das Telefon. Es war Frank. Pia lief nach oben in ihr Zimmer, während Steffanie telefonierte. Nach dem Telefonat eilte sie zu ihrer Tochter und brachte sie zu Bett.

In dieser Nacht lag Steffanie lange wach. Sie dachte immer wieder an Frank. Sie hatten sich ineinander verliebt und planten eine gemeinsame Zukunft. Steffanie war nicht abgeneigt, da er sich mit Pia glänzend verstand und die Vaterrolle gern übernehmen wollte. Sie bat ihn trotzdem, ihr etwas Zeit zu lassen, denn so eine Entscheidung wollte sie nicht übers Knie brechen.

Kapitel 9

Nach fast zwei Jahren war es dann so weit. Frank zog bei Steffanie und Pia ein. Es lief alles, als wenn es nie anders gewesen wäre. Eines Tages fragte Pia ihre Mutter, warum sie und Frank denn nicht heirateten. Steffanie schaute ihre Tochter nachdenklich an.

»Er möchte keine Ehe. Er findet es so, wie es ist, besser. Er hält nichts davon, denn er ist der Meinung, dass man ohne Trauschein glücklich sein kann.«

»Wie fühlst du dich dabei?«, fragte Pia.

»Sei beruhigt, es ist schon so in Ordnung.«

»Mama, du kannst mit mir über alles reden«, bot Pia an und gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.

Steffanie schaute ihrer Tochter nach, als diese den Raum verließ.

Wie erwachsen sie doch ist, dachte sie sich. Meine Kleine ist erst zehn Jahre und schon so vernünftig.

Kapitel 10

An diesem Abend saßen sie beim Abendessen, als Frank nach Hause kam.

»Hallo, ihr zwei«, begrüßte er sie und legte seine Jacke ab. Er nahm Platz und Steffanie reichte ihm Teller und Besteck. »Na, was gibt es Neues?«

»Pia fährt für drei Tage weg«, erzählte Steffanie.

»Wow, das ist ja cool. Wohin geht denn die Reise?«

»Wir fahren auf einen Erlebnisbauernhof«, erwiderte Pia. »Freust du dich darauf?«, erkundigte er sich.

»Ich weiß nicht, ich war bisher nie von Mama getrennt«, gestand sie unglücklich.

»Ach, das wird schon. Du bist ja nicht allein und du kannst sicher mit Mama telefonieren.«

»Das habe ich ihr ebenfalls gesagt«, mischte sich Steffanie jetzt ein. »Da gibt es eine Menge zu sehen und Tiere magst du ja eh so gern, Pia.«

»Wie lange dauert es denn?«, erkundigte sich Frank.

»Wir fahren am Montag und kommen am Mittwoch wieder zurück«, antwortete Pia.

»Ach, Mäuschen, das sind drei Tage, die schaffst du locker. Glaub mir, du wirst jede Menge Spaß haben.«

Frank aß eine Gabel voll, trank einen Schluck und meinte dann: »Ich habe eine Überraschung für euch. Wir fahren in den Sommerferien weg.«

»Ja? Wohin denn?«, strahlte Pia.

»Ich habe heute einen Erste-Klasse-Urlaub nach Teneriffa gebucht. Wir bleiben drei Wochen im Luxushotel und müssen uns um nichts kümmern.«

»Das ist ja der Wahnsinn! Ich war seit fünfzehn Jahren nicht mehr im Urlaub«, sagte Steffanie entzückt.

»Leihen wir uns dann ein Boot aus?«, fragte Pia.

»Alles, was du möchtest«, sagte Frank.

Pia sprang auf und fiel ihm um den Hals. »Du bist so cool«, meinte sie, immer noch strahlend.

»Danke für das Kompliment, aber jetzt muss ich telefonieren.« Er entschuldigte sich bei Steffanie und verließ den Raum.

»Freust du dich, Mama?«, fragte Pia.

»Ja, aber ich kann es kaum glauben«, gestand sie mit Tränen in den Augen.

Sie träumten ein bisschen und fingen dann mit Abräumen an. Als sie fast fertig waren, kam Frank herein und teilte ihnen mit, dass es Schwierigkeiten im Café gäbe und er später wiederkäme. Für Pia war es Zeit, ins Bett zu gehen, da am nächsten Tag eine Probe stattfand und sie ausgeschlafen sein musste. Sie eilte ins Bad, zog ihr Nachthemd an und schlüpfte lächelnd unter die Decke.

Steffanie wollte das Licht löschen, aber Pia meinte: »Lass es an, Mama, ich möchte mir noch die Aufgaben ansehen, die morgen drankommen könnten.«

»Okay, aber nicht zu lange, ja?«

»Keine Angst, ich lese es einmal durch und leg mich dann schlafen.«

Steffanie verließ das Zimmer und gönnte sich ein ausgiebiges Bad. Anschließend ging sie zu Bett und nahm ein Buch zur Hand. Gegen dreiundzwanzig Uhr kehrte Frank zurück. Er trank einen Schluck Wasser und eilte dann ins Schlafzimmer.

»Sorry, dass es so lange gedauert hat«, entschuldigte er sich, »aber die Damen hatten Ärger mit der Kasse. Schläft Pia schon?«

»Ja, sie hat morgen eine Schulprobe und braucht ihren Schlaf.«

»Ich geh schnell ins Bad und bin gleich wieder bei dir«, sagte er und eilte hinaus.

Sie hörte die Dusche und schlief ein. Als Frank zurückkam, nahm er ihr das Buch aus der Hand und löschte das Licht.

Kapitel 11

Am nächsten Morgen wünschte er Pia Glück für die Schulprobe, bevor er das Haus verließ.

»Heute könnte es später werden«, rief er Steffanie zu, »wir haben eine Betriebsfeier zu bewirten und du kennst die Leute ja. Wenn es umsonst ist, steht man nicht zu früh auf.«

»Das ist nicht tragisch, Andrea kommt zu Besuch. Du weißt, wie gern sie redet«, erwiderte Steffanie.

»Perfekt, dann seid ihr ja nicht allein«, meinte er und verschwand.

Sie brachte ihre Tochter wie jeden Morgen zur Schule und fuhr anschließend zur Arbeit.

Immer wieder schaute sie auf die Uhr und dachte an Pia.

»Hoffentlich schafft sie die Probe«, sagte sie zu ihrer Kollegin, die sie fragte, warum sie ständig auf die Uhr schaue.

»Das packt sie schon, Pia ist ein schlaues Kind«, beruhigte ihre Kollegin sie mit einem Lächeln.

Kapitel 12

Steffanie konnte es nicht erwarten, an diesem Tag nach Hause zu kommen. Sie parkte ihr Auto vor der Garage und eilte ins Haus. Pia saß in ihrem Zimmer über den Hausaufgaben und strahlte, als ihre Mutter zu ihr kam.

»Und? Wie ist es dir ergangen?«, fragte sie ihre Tochter.

»Es war so easy, dass ich als Erste fertig war«, erzählte Pia zufrieden.

»Gott sei Dank. Ich habe den ganzen Vormittag die Daumen gedrückt. Ich koche uns jetzt eine Kleinigkeit und rufe, wenn es fertig ist, abgemacht?«

»Ist okay, lass die Tür offen, damit ich dich hören kann.«

Steffanie lief nach unten in die Küche und kochte ein verspätetes Mittagessen. Als sie den Tisch gedeckt hatte, rief sie Pia.

»Ich komme sofort«, antwortete ihre Tochter.

Beim Essen erzählte sie vom Inhalt der Probe und besprach mit ihrer Mutter die Hausaufgaben.

»Stört es dich, wenn ich weitermache?«, fragte Pia. »Wenn ich mich beeile, habe ich nachher mehr Zeit für Andrea.«

»Geh nur. Das bisschen Geschirr schaffe ich allein.«

Während Pia auf ihrem Zimmer war, las ihre Mutter die Zeitung und trank eine Tasse Kaffee.

Um fünfzehn Uhr klingelte es an der Tür. Steffanie öffnete und begrüßte ihre Freundin Andrea.

»Komm rein, ich habe uns schon Kaffee gemacht«, sagte sie und ging mit ihrer Freundin in die Küche.

Als sie Platz genommen hatten, erzählte Andrea von der Arbeit und fragte nach Steffanies beruflicher Situation. Sie quatschten schon fast eine Stunde, bevor Pia kam.

»Hallo, Andrea«, begrüßte Pia sie.

»Na, meine Kleine, du siehst fesch aus. Kinder werden so schnell groß«, staunte Andrea und umarmte das Mädchen. »Schau mal, ich habe dir ein neues Buch mitgebracht.«

»Danke, das ist echt nett von dir«, strahlte Pia und nahm es entgegen.

Eine Zeit lang unterhielten sie sich zu dritt, dann fragte Pia, ob sie nach oben gehen dürfe, um das neue Buch zu lesen.

»Geh nur, mein Schatz. Wenn du was brauchst, weißt du ja, wo du uns findest«, antwortete Steffanie lächelnd.

Kaum hatte Pia die Küche verlassen, da meinte Andrea: »Jetzt erzähl mal, wie läuft es zwischen dir und Frank? Wann findet die Hochzeit statt?«

»Da muss ich dich leider enttäuschen«, erwiderte Steffanie. »Frank und ich werden nicht heiraten. Er ist der Meinung, dass man ohne Trauschein ebenso glücklich sein kann.«

»Und wie denkst du darüber?«

»Hm, am Anfang war ich etwas traurig, aber jetzt habe ich mich damit abgefunden. Es ändert sich ja nichts an der Beziehung zwischen uns.«

Nachdem das geklärt war, erzählte Steffanie von dem bevorstehenden Urlaub.

»Das freut mich für euch«, erwiderte Andrea. »Das habt ihr euch nach allem, was ihr durchmachen musstet, redlich verdient.«

Da es schon kurz vor achtzehn Uhr war, erkundigte sich Andrea, wann Frank denn käme. Steffanie sagte ihr, dass er später käme, und schlug vor, eine Pizza zu bestellen.

»Das hört sich top an«, erwiderte sie und rieb sich den Bauch.

Als die Pizza geliefert wurde, setzten sich die drei in die Küche und ließen es sich schmecken. Nach dem Essen brachten die Frauen Pia zu Bett und nahmen gemütlich im Wohnzimmer Platz. Gegen dreiundzwanzig Uhr verabschiedete sich Andrea. Da Frank nicht kam, ging Steffanie allein zu Bett.

Kapitel 13

Sie konnte am nächsten Tag nicht sagen, wann er nach Hause gekommen war.

»Gestern war es wieder spät«, sagte sie zu ihm, als er in die Küche kam.

»Ja, du hast tief und fest geschlafen und ich wollte dich nicht wecken«, antwortete er. »Wie ist es Pia bei der Schulaufgabe ergangen?«

»Alles okay, sie hatte keine Schwierigkeiten.«

»Wann fährt sie auf den Erlebnisbauernhof?«

»Übermorgen, warum?«

»Nur so, ich habe ein mieses Gewissen, da ich so wenig Zeit für euch habe.«

»Die Arbeit geht eben mal vor«, besänftigte sie ihn und lächelte verständnisvoll.

Sie bemerkte, dass er ständig auf die Uhr schaute. »Musst du weg?«

»Ja, ich habe gleich einen Termin mit ein paar wichtigen Kunden. Aber ich verspreche dir, heute früher nach Hause zu kommen.«

Er gab ihr einen Kuss und verabschiedete sich.

Kapitel 14

Wie versprochen kam er an diesem Abend früher nach Hause. Er lud seine zwei Mädels zum Essen ein und schlenderte anschließend mit ihnen fröhlich und ausgelassen durch Hamburg.

Als sie an einem Schaufenster mit Musikplayer vorbeikamen, blieb Pia stehen und drückte sich die Nase an der Scheibe platt. Frank und Steffanie bemerkten dies nicht und gingen weiter. Als Frank Pia eine Frage stellte und sie nicht antwortete, schauten sie sich um und sahen, dass die Kleine ein Stück weiter hinten vor einem Geschäft stehen geblieben war. Sie kehrten zu ihr zurück und fragten, was da so interessant sei.

Pia zeigte auf einen schwarzen Musikplayer und meinte: »So einen würde ich gern haben. Meine Freunde haben alle so etwas.«

Steffanie lachte und sagte: »Man muss nicht alles haben, was andere besitzen.«

Frank konnte nicht widerstehen. Er marschierte in den Laden, sprach mit dem Verkäufer und kam wenig später mit einer kleinen Schachtel wieder heraus.

Er gab ihr diese und sagte: »Ich finde, das ist heute ein Muss! Jeder sollte so etwas besitzen.«

Steffanie wollte protestieren, aber er verschloss ihr die Lippen mit einem Kuss und lächelte. »Man muss mit der Zeit gehen, sonst bleibt man auf der Strecke.«

Pia überschlug sich förmlich vor Dankbarkeit und hielt das Geschenk so fest, als wäre es ein Goldbarren. Wieder zu Hause, richtete sie mit Frank den Musikplayer ein und eilte in ihr Zimmer.

»Damit hast du ihr eine große Freude gemacht«, lächelte Steffanie.

»Das war Sinn und Zweck dieser Sache«, sagte er und nahm seine Liebste in den Arm.

Kapitel 15

Zwei Tage später war es dann so weit. Gemeinsam brachten sie Pia zum Bus. Sie verabschiedeten sich und wünschten ihr Spaß auf dem Erlebnisbauernhof.

Als der Bus abgefahren war, stiegen Steffanie und Frank in den Wagen. Er setzte sie an der Arbeit ab und versprach, sie pünktlich abzuholen.

Als sie die Kanzlei am späten Nachmittag verließ, war von Frank nichts zu sehen. Sie kramte ihr Handy aus der Tasche und rief ihn an. Leider ging nur die Mailbox an. Im fünf Minuten Takt versuchte sie es immer wieder. Dann wurde es ihr zu bunt. Sie ging zum Bahnhof und fuhr mit dem Bus nach Hause.

Kapitel 16

Mittlerweile war es schon nach dreiundzwanzig Uhr. Von Frank fehlte nach wie vor jede Spur. Steffanie schrieb ihm eine Nachricht aufs Handy.

Hallo, Frank, wollte nur nachfragen, ob alles okay ist! Du hast versprochen, mich nach der Arbeit abzuholen. Ich gehe jetzt schlafen. Sehen uns dann morgen.

Sie schickte die Nachricht ab und legte ihr Handy weg.

Frank, der mit einer Frau zugange war, las die Nachricht und fing zu kichern an.

»Warum lachst du?«, fragte die Dame, die vor ihm kniete.

»Habe ich gesagt, du sollst aufhören?«, schrie er und drückte ihren Kopf wieder an sein Gemächt. »Blas weiter, du redest nur, wenn ich es dir erlaube!«

Kurz drauf ergoss er sich in ihren Mund.

»Gehe dich waschen, ich habe nicht unendlich Zeit«, forderte er sie auf.

Sie machte sich frisch und kam zu ihm zurück.

»Jetzt knie dich hin und streck mir deinen Arsch entgegen!«, schrie er.

Sie tat, was er forderte, und stieß im nächsten Moment einen schmerzerfüllten Schrei aus.

»Hör auf, bitte, das tut so weh«, flehte sie ihn an.

Doch er dachte gar nicht daran. Er nahm einen riesigen Dildo und schob ihn ihr in den Hintereingang.

»Ich werde dir helfen«, brummte er. »Wenn ich dich von hinten ficken möchte, hast du nicht zu schreien.«

Nachdem sie winselnd vor sich hin weinte, hatte er den Anus so geweitet, dass er mit der Faust hineingepasst hätte. Er zog den Dildo heraus und rammte seinen Schwanz so tief in sie hinein, dass sie dachte, er käme im Mund wieder heraus. Diese Folter, anders konnte sie es nicht nennen, dauerte unendlich lang. Ihr tat schon der ganze Unterleib weh, als er endlich von ihr abließ.

»Zieh dich an und verschwinde«, brüllte er und warf ihr fünfzig Euro hin. »Übermorgen zur selben Zeit und ich rate dir, mach nie wieder so ein Theater oder du lernst mich kennen!«

Dann ging er ins Bad, wusch sich, zog sich an und verschwand.

Als die Tür ins Schloss fiel, sagte sie leise jammernd vor sich hin: »Du dreckiger Hurenbock. Eines Tages werde ich dir das zurückzahlen.«

Sie nahm das Geld, schleppte sich ins Bad und ging dann nach Hause. Frank dagegen fuhr zu seiner Steffanie. Er zog sich komplett aus, rutschte zu ihr ins Bett und griff ihr zwischen die Beine. Während er mit der Hand in ihrer Scham verschwand, knetete er mit der anderen ihren Busen. Steffanie wurde wach und wollte sich wehren, hatte aber keine Chance gegen ihn.

»Hör auf, du tust mir weh«, flehte sie ihn an.

»Du bist so eine Zicke«, sagte er und zog sich zurück. Fluchend drehte er sich auf die Seite und war kurz darauf eingeschlafen.

Steffanie weinte leise, denn mit so etwas hätte sie nie gerechnet. Sie redete sich ein, dass er Stress in der Arbeit habe und es nicht ernst gemeint sei. Sie würde ihn morgen früh dazu befragen. Dann schlief sie wieder ein.

Kapitel 17

Am nächsten Morgen wurde sie vom Rauschen der Dusche geweckt. Sie stand auf und ging leise ins Bad. Frank bemerkte sie nicht, denn er war mit sich selbst beschäftigt. Bei diesem Anblick erschrak sie so, dass sie rückwärts wieder hinauseilte. Völlig verstört ging sie in die Küche und machte sich einen Kaffee. Als er wenig später schick gekleidet und frisch rasiert die Küche betrat, vermied sie jeglichen Blickkontakt mit ihm.

Er nahm sich Kaffee, setzte sich zu ihr und meinte: »Warum so still? Freust du dich nicht, mich zu sehen?«

»Ich habe mies geschlafen. Was sollte das heute Nacht?«, fragte sie ihn verärgert.

»Wovon sprichst du da bitte?«

»Jetzt sag bloß, du wüsstest nichts mehr davon«, hielt sie ihm vor.

»Sorry, ich hatte gestern eine Menge Alkohol intus. Ich erinnere mich an nichts. Da du am Leben bist, kann es gar nicht so arg gewesen sein«, sagte er und stand auf. »Ich muss mich beeilen. Eine meiner Kellnerinnen ist verhindert und ich muss einspringen.«

Er nahm seine Schlüssel, gab ihr einen Kuss und verschwand.

Steffanie sah ihm nach und schüttelte den Kopf. Sie bekam das Bild, als er sich einen runtergeholt hatte, nicht aus dem Kopf. Angewidert und enttäuscht ging sie duschen, zog sich an und machte sich für die Arbeit fertig.

An diesem Tag war in der Kanzlei nichts los und sie konnte früher Schluss machen. Sie fuhr nach Hause, zog sich um und ging Joggen. Das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht. Es gab ihr Kraft und Lust, etwas zu tun.

Zu Hause angekommen, stellte sie sich unter die Dusche, zog sich bequem an und erledigte ihre Hausarbeit. Als sie die Wäsche in den Schrank räumte, fiel ihr die halb offene Schublade neben Franks Bett auf. Sie zog diese heraus und setzte sich entsetzt auf das Bett. Die ganze Schublade war vollgestopft mit Pornozeitschriften!

So ein Schwein, dachte sie und nahm eine nach der anderen heraus. Sie war total am Ende, weil Männer auf solche Sachen standen. Aber was sie da sah, verschlug ihr die Sprache. Schnell räumte sie alles zurück und achtete darauf, nichts zu vergessen. Sie holte den Wischmopp, um unter dem Bett sauber zu machen. Als sie einen Widerstand spürte, kniete sie sich vors Bett und schaute drunter. Da stand eine Kiste, die sie nicht kannte. Sie holte sie heraus und öffnete diese vorsichtig.

»Oh mein Gott!«, rief sie laut aus. »Was ist das denn?«

Eine Peitsche, XXL-Kondome mit Noppen, selbstleuchtende Kondome in verschiedenen Geschmacksvarianten, Brustklemmen, außerdem ein paar DVDs. Gespannt legte sie eine in den Player und wartete darauf, was kommen würde.

»Igitt, was ist das denn?«, sprudelte es förmlich aus ihr heraus. »Das ist ja widerlich. Da poppt jeder mit jedem!«

Erschrocken ließ sie die DVD auswerfen und legte sie wieder in die Kiste. Sie wischte unter dem Bett und schob die Sachen zurück.

»Wie kann man sich so etwas nur ansehen?«, nuschelte sie vor sich hin.

Sie räumte den Wischmopp weg und ging in Pias Zimmer. Dort bezog sie das Bett ihrer Tochter frisch, goss die Blumen und ging einmal mit dem Staubsauger durch.

»So, erledigt.«

Zufrieden eilte sie hinunter. Sie nahm eine Tasse Kaffee, holte ein Buch und legte sich bequem auf die Couch.

Plötzlich läutete ihr Handy. Sie stand auf und nahm das Gespräch an, da sie meinte, ihre Tochter würde sich aus dem Landschulheim melden.

»Hallo«, sagte sie laut, konnte aber nichts hören.

Sie wollte schon auflegen, da vernahm sie seltsames Gestöhne.

Eine Frauenstimme rief: »Ja, gib es mir, tiefer, fester!«

Dann sagte eine Männerstimme: »Dreh dich um. Ich will deinen Arsch, ich werde dich so hart ficken, dass du eine Woche lang auf Kissen sitzen musst.«

Steffanie legte auf, starrte auf ihr Handy und überlegte, woher sie die männliche Stimme kannte. Dann gab es ihr einen Stich, sie wusste, wer das war. Es war Frank.

»Nein, nein, ich muss mich irren«, flüsterte sie sich zu. »Das kann nicht sein, da muss sich jemand einen makabren Scherz mit mir erlauben.«

Weinend saß sie auf der Couch und hielt sich die Augen zu. Da läutete das Handy erneut. Erst wollte sie gar nicht rangehen, doch sie überwand sich und drückte auf das Hörersymbol.

»Ja bitte«, meldete sie sich.

»Hallo, mein Schatz«, sagte Frank. »Was treibst du denn? Bist du schon zu Hause?«

»Ja, ich hatte früher frei und habe eben die Wohnung geputzt, warum?«

»Ich wollte nur mal deine Stimme hören«, meinte er kichernd.

»Sag mal, hast du vorhin bei mir angeklingelt?«, fragte sie ihn dem Weinen nahe.

»Ich? Nein, warum?«

»Weil mich jemand angerufen hat und mir Gestöhne und obszöne Wörter vorgespielt hat«, erklärte sie.