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Hier geht's um mehr Geschmack!
Schnell und einfach räuchern - das ist in jedem Wok oder Topf möglich! Es wird nur ein Einsatz benötigt, etwas Räucherspäne und schon geht es los. Die Räucherspäne kommt auf den Boden des Topfs, das Räuchergut wird auf den Einsatz im Topf gelegt, der Deckel wird aufgelegt und alles auf dem Herd erhitzt. Schnell bildet sich Rauch, umfließt das Lebensmittel und gibt dieses wunderbare Räucheraroma ab.
Das geht mit Fisch, Fleisch, Gemüse, Tofu und sogar Eiern. Alles wird genau beschrieben und ist für jeden Räuchereinsteiger geeignet.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 64
Veröffentlichungsjahr: 2019
VORWORT
EINLEITUNG
DAS BRAUCHEN SIE
MARINIEREN UND BEIZEN
VORBEREITEN DER GERÄTE UND ABLAUF DES RÄUCHERNS
WICHTIGES IM ÜBERBLICK
Die Rezepte
DAS WIRD GERÄUCHERT
FLEISCH & GEFLÜGEL
und das ist ein Rezept mit dem geräucherten Lebensmittel
SCHWEINEFILET
Geräuchertes Schweinefilet mit Feigensenf im Blätterteigmantel
SCHWEINEBAUCH
Geräucherter Schweinebauch auf Rahmwirsing
SCHWEINE-NACKENSTEAKS
Geräucherte Schweinenackensteaks mit Paprikagemüse
SPARERIBS
Geräucherte Spareribs mit Cole Slaw
RIBEYE STEAKS
Geräucherte Ribeye Steaks mit Zwiebelkompott
QUERRIPPE VOM RIND
Geräucherte Querrippe à la Osso bucco mit frittierter Polenta
LAMMSCHULTER
Verwendungsvorschlag
LAMMKOTELETTS
Geräucherte Lammkoteletts mit Zucchinipuffern
CHICKENWINGS
Geräucherte Chickenwings mit Barbecuesauce
GANZES HÄHNCHEN
Geräuchertes Hähnchen mit Kumquat-Sauce
ENTENBRUST
Geräucherte Entenbrust auf Spinatsalat mit Granatapfelkernen
GÄNSELEBER
Geräucherte Gänselebern auf gebratenen Äpfeln
REHFILET
Geräuchertes Rehfilet mit Rosenkohl
FISCH & MEERESFRÜCHTE
THUNFISCHSTEAKS
Geräucherter Thunfisch auf Wasabi-Gemüse
HEILBUTTFILETS
Geräucherter Heilbutt mit Avocado-Blutorangen-Salat
FORELLENFILETS
Paté von geräucherten Forellen
LACHSSEITE
Frikadellen von geräuchertem Lachs mit Mango-Salsa
MAKRELENFILETS
Geräucherte Makrelenfilets mit Meerrettichsahne
ZANDERFILETS
Geräucherter Zander auf orientalischem Linsensalat
MATJES
Geräucherte Matjes mit Grüne-Bohnen-Salat
SCHOLLENFILETS
Geräucherte Scholle mit Kartoffel-Speck-Gratin
SHRIMPS
Tacos mit geräucherten Shrimps
AUSTERN
Geräucherte Austern „Bienville”
JAKOBSMUSCHELN
Geräucherten Jakobsmuscheln mit Möhrencremesuppe
GEMÜSE, EIER & CO.
KARTOFFELN
Geräucherte Kartoffeln mit Räucherlachs-Dip
TOMATEN
Geräucherte Tomaten mit schwarzem Pfeffer
ZWIEBELN
Geräucherte Zwiebeln mit Pfeffer
KNOBLAUCH
Cremesuppe von geräuchertem Knoblauch
PAPRIKASCHOTEN
Antipastiteller mit Röstbrot
ZUCCHINI
Überbackene geräucherte Zucchini
ROSENKOHL
Geräucherter Rosenkohl mit Nuss und Rosinen
ANANAS, PFIRSICH, BIRNE
Verwendungsvorschläge
PORTOBELLO-PILZE
Geräucherte Portobello-Pilze mit mediterraner Füllung
HARTKÄSE
Verwendungsvorschläge
ZIEGENKÄSE
Geräucherter Ziegenkäse mit Portweinfeigen
TOFU
Verwendungsvorschläge
EIER
Geräucherte Eier mit pikanter Füllung
MANDELN
SALZ
Verwendungsvorschläge
ALPHABETISCHES REZEPTREGISTER
IMPRESSUM
Als ich vor Jahren anfing in meiner Küche zu räuchern, war ich skeptisch, ob Räuchern im Wok denselben Effekt haben würde wie Räuchern unter freiem Himmel. Würden Fisch, Fleisch, Geflügel und Gemüse den gleichen rustikalen Rauchgeschmack haben? Wäre es den Aufwand wert?
Zunächst, es ist kaum Aufwand. Man braucht einen Wok oder einen Topf mit Einsatz und Deckel und Alufolie. Also Kochgeschirr, das in jedem Haushalt zu finden ist. Räuchermehl gibt’s im Internet und nun muss man sich nur noch entscheiden, was man räuchern möchte, Fisch oder Fleisch, Geflügel oder Gemüse. Oder alles? Nacheinander.
Das erste, was ich geräuchert habe, war Entenbrust und das war ein voller Erfolg. Das Fleisch war zart und hatte einen sehr feinwürzigen Räuchergeschmack. Selbst mein kritischer Sohn war begeistert. Weniger begeistert allerdings war er vom Räuchergeruch, der noch tagelang in unserer Wohnung waberte. „Also ich glaube, ich muss ausziehen“, sagte er und ich dachte, dass es nun so schlimm auch nicht sei. Aber ich wollte beim nächsten Mal auf jeden Fall anders vorgehen. Es musste doch zu verhindern sein, dass die Küche nachher wie eine Räucherkammer roch.
Zuerst einmal Fenster auf, Küchentüre zu und die Dunstabzugshaube eingeschaltet, das war mir beim ersten Mal viel zu spät eingefallen. Außerdem ging ich mit dem Räuchertopf vor dem Öffnen auf den Balkon, damit der Rauch im Freien entweichen konnte.
Das verminderte den Rauchgeruch in der Wohnung schon gewaltig, doch mein Sohn rümpfte immer noch die Nase. „Aber dir schmeckt es doch“, sagte ich, „da muss man eben ein paar Nachteile in Kauf nehmen.“ Doch er zog nur kommentarlos die Augenbrauen hoch.
Mein Mann lächelte mild und schaute mich aufmunternd an. „Das geht sicher noch ein bisschen besser, meinst du nicht?“ sagte er. Ich nickte zerknirscht und überlegte weiter. Und schließlich kam mir eine Idee. Wozu hatte ich einen Umluftherd?
Das nächste Mal stellte ich den Räuchertopf, nachdem die Rauchentwicklung begonnen und ich ihn mit Spareribs befüllt hatte, in den mit der entsprechenden Temperatur vorgeheizten Backofen. Da lohnte es sich wirklich, denn Spareribs brauchen ein paar Stunden, um gar zu werden. Ergebnis: So gut wie kein Räuchergeruch und mein Sohn wohnte noch bis zu seinem Abitur bei uns.
Herzlichst,
Ihre Gabriele Redden
Eines der ältesten Konservierungsverfahren für Nahrungsmittel ist neben Salzen und Dörren das Räuchern. Beim Salzen und Dörren jedoch muss vor der Weiterverwendung gewässert werden, um entweder das Salz auszuschwemmen, wie beim Stockfisch, oder um Getrocknetes, wie bei Obst oder Pilzen, aufzuweichen und so wieder genießbar zu machen. Anders beim Räuchern! Ob Fisch, Fleisch oder Geflügel, das Geräucherte kann gleich oder auch Wochen später, da es ja haltbar ist, ohne weitere Behandlung genossen werden. Man kann damit kochen, wie Bauchspeck in der Suppe beispielsweise, und man kann es braten wie Kassler zu Sauerkraut. Es ist immer ein Genuss. Und der Genuss ist es schließlich worauf es ankommt, denn Räuchern verleiht Nahrungsmitteln einen unvergleichlichen Geschmack.
In diesem Buch geht es allerdings nicht ums Haltbarmachen, sondern nur um die geschmackliche Veredelung von Fisch, Fleisch, Geflügel, ja sogar Gemüse, Eiern, Käse und mehr. Räuchern wird hier wie eine Garmethode angewendet. Es wird heiß und warm geräuchert und das Geräucherte kann in den meisten Fällen sogleich verspeist werden, bei großen Braten oder ganzem Geflügel empfiehlt es sich, den Garvorgang im Ofen oder in der Pfanne zu vollenden. Belohnt werden Sie mit dem feinen, rauchigen Geschmack, den Feinschmecker zu schätzen wissen.
Für diese Technik braucht es keine Räucherkammer und keine Profigeräte. Die eigene Küche und gängiges Zubehör genügen, um Familie und Gästen ein besonderes Geschmackserlebnis zu bescheren.
Wok oder Topf
Sie brauchen einen unbeschichteten Wok mit Einsatzgitter oder einen Topf mit Dämpfeinsatz (wer kein Einsatzgitter oder Dämpfeinsatz hat, kann ein Dämpfkörbchen nehmen), Deckel für Topf oder Wok (ein Glasdeckel ist optimal, weil Sie dann die Rauchentwicklung beobachten können), Alufolie und eventuell ein Küchenthermometer.
Räucherspäne
Holz ist nicht gleich Holz, denn die verschiedenen Arten erzeugen unterschiedliche Raucharomen und daher auch einen leicht unterschiedlichen Geschmack des Geräucherten. Am beliebtesten sind Buchen-, Ahorn- und Erlenspäne. Gerne werden auch Hickory- und Mesquiteholz sowie verschiedene Obst- und Nussbaumhölzer verwendet:
○
Buche: mildes Raucharoma, verleiht dem Räuchergut eine rotbraune Farbe. Beliebteste Holzart fürs Räuchern
○
Ahorn: mildes Raucharoma mit leicht süßlicher Note
○
Erlen: leichtes Raucharoma mit leichter Süße, verleiht dem Räuchergut eine rote Färbung
○
Eiche: definiertes, würziges Aroma
○
Hickory: scharfes, rauchiges Aroma
○
Mesquite (Süßhülsenbaum): starkes, erdiges Raucharoma
○
Obsthölzer: mildes Aroma mit fruchtigsüßer Note
○
Hasel oder Walnuss: schweres Raucharoma, es kann zu einem leicht bitteren Nebengeschmack kommen. Wird oft mit Obsthölzern gemischt
○
Mandel: nussig-süßliches Raucharoma
Räucherspäne gibt es im Internet, im Geschäft für Anglerbedarf, in Baumärkten und in guten Haushaltwarengeschäften.
Gewürze und andere geschmacksgebende Zutaten
Hinter dem Geheimnis der vielschichtigen Düfte und Aromen steckt auch die Beigabe von Gewürzen wie Wachholderbeeren, Rosmarin, Lorbeerblätter, Zimtstangen, Sternanis etc. Außerdem können Sie auch mit Tee oder Heu statt mit Holzspäne räuchern. Tipps dazu stehen bei den jeweiligen Rezepten.
Es ist nicht zwingend notwendig, Fleisch und Geflügel vor dem Räuchern zu beizen – Sie können das Räuchergut auch einfach nur salzen und pfeffern – doch der Aufwand lohnt sich.
Trockenbeize für Rind und Schwein
3 EL Salz ~ 2 EL grob gemahlener schwarzer Pfeffer ~ 2 EL brauner Zucker ~ 1 EL Paprika
Alle Zutaten gut vermischen und das Fleisch damit einreiben. In Klarsichtfolie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank einziehen lassen. Sie können die Trockenbeize mit verschiedenen Gewürzen Ihrer Wahl anreichern.
Trockenbeize für Lamm und Wild
2 TL Salz ~ 1 EL grob gemahlener Pfeffer ~ 1 TL Paprika ~ 1 TL Knoblauchpulver ~ 1 TL getrockneter Thymian
Alle Zutaten gut vermischen und das Fleisch damit einreiben. In einem Gefrierbeutel im Kühlschrank etwa 1–2 Stunden marinieren.
Marinade für Geflügel
¼ Tasse Sojasauce ~ 2 EL Reisweinessig ~ ½ Tasse Honig oder Ahornsirup ~ EL fein gehackter Ingwer ~ 2 durchgepresste Knoblauchzehen
Alle Zutaten gut verrühren und das Geflügel darin für 2–3 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen. Sie können weitere Zutaten wie Ketchup oder Knoblauch zufügen und den Reisessig z.B. durch Apfelessig oder Balsamico austauschen.
Würzlake für Fisch