Raumschiff Terra Nova - Die Stadt der Steine - Alfred Bekker - E-Book
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Raumschiff Terra Nova - Die Stadt der Steine E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Weltraum-Abenteuer
Die TERRA NOVA geriet in den Einflussbereich eines Transmitters einer fremden, überlegenen Rasse. Dieser Transmitter schleuderte das riesige Sternenschiff, bei dem sich mehr als 30.000 Menschen an Bord befinden, viele Lichtjahre in den Weltraum. Die Besatzung fand sich in einer völlig fremden Galaxis wieder. Hier erlebten sie einige Abenteuer, aber ihr Ziel ist es, die heimatliche Milchstraße wieder zu finden. Doch selbst Arn Polo, der Commander der TERRA NOVA, sieht wenig Hoffnung. Und so fliegt Arn Polos Schiff durch das All – auf der Suche nach einer Galaxis, die Millionen von Lichtjahre entfernt sein kann.
Mit dieser Science Fiction-Erzählung setzt Alfred Bekker alias Brian Carisi seine Space Opera DIE ANDROIDEN-CHRONIK fort!

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Alfred Bekker, Brian Carisi

Raumschiff Terra Nova - Die Stadt der Steine

Cassiopeiapress Science Fiction Abenteuer

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Raumschiff TERRA NOVA:

Die Stadt der Steine

von Alfred Bekker (Brian Carisi)

 

© 1976 Alfred Bekker

© 2010, 2014 der Digitalausgabe AlfredBekker/Cassiopeiapress, Lengerich (Westf.), www.AlfredBekker.de , [email protected]

Ausgabejahr dieser Edition: 2014

 

Im “Raumschiff Terra Nova Universum” spielen bislang folgende Titel:

Alfred Bekker: Die Androiden-Chronik

Alfred Bekker: Raumschiff Terra Nova - Die Stadt der Steine

Alfred Bekker: Ferne Raumzeit - Folge 1 etc. (Raumschiff Terra Nova)

Prolog

Die TERRA NOVA geriet in den Einflussbereich eines Transmitters einer fremden, überlegenen Rasse. Dieser Transmitter schleuderte das riesige Sternenschiff, bei dem sich mehr als 30.000 Menschen an Bord befinden, viele Lichtjahre in den Weltraum. Die Besatzung fand sich in einer völlig fremden Galaxis wieder. Hier erlebten sie einige Abenteuer, aber ihr Ziel ist es, die heimatliche Milchstraße wieder zu finden. Doch selbst Arn Polo, der Commander der TERRA NOVA, sieht wenig Hoffnung. Und so fliegt Arn Polos Schiff durch das All – auf der Suche nach einer Galaxis, die Millionen von Lichtjahre entfernt sein kann.

 

 

 

Die Stadt der Steine

Außer Arn Polo waren nur Jon Kamler und Bount Reiniger in der Offiziersmesse geblieben.

„Ob wir nun auf Shingar landen?“, fragte Reiniger. Er sah auf die Umrisse des Planeten Shingar, die auf dem großen Schirm der Offiziersmesse zu sehen waren.

„Die abgehörten Funkmeldungen sagen uns, dass Shingar ein Treffpunkt von Raumpiraten und Marodeuren ist, die in dieser Galaxis ihr Unwesen treiben“, meinte Arn Polo. Er wandte sich unschlüssig an Jon Kamler.

„Dennoch könnten wir Hinweise auf die Position der Milchstraße erhalten.“

„Ich bin auf jeden Fall für eine Landung“, gab Kamler zu verstehen.

„Ich auch! Aber man sollte nie die Gefahren aus dem Auge verlieren“, sagte Bount Reiniger dazu.

„Und wie steht es mit dir, Arn?“, wandte Kamler sich an Polo.

„Ich bin auch für eine Landung. Aber wir müssen aufpassen. Den abgehörten Funkmeldungen nach stürzen wir uns in ein Nest von kosmischen Verbrechern.“

Polo sah sich im Kreise seiner Gesprächspartner um.

„Wir sind uns also einig?“, fragte er.

Kamler und Reiniger bestätigten. Polo ging zum Videofunkgerät und schaltete es ein. Er wählte eine bestimmte Nummer und tippte sie in den Apparat. Ein breitflächiges Gesicht mit struppigen Haaren zeichnete sich ab.

„Hier Marout Huisener“, gab sich das Gesicht zu erkennen.

„Hier der Commander. Lassen Sie starten, Huisener!“

„Starten? Wohin fliegen wir?“

„Nach Shingar!“

„Okay, Sir.“

Huisener verschwand vom Schirm.

„Gehen wir jetzt in die Zentrale!“, befahl Polo.

 

*

 

Polo setzte sich in den weichen und bequemen Sessel des Commanders. Auf dem Bildschirm war der Planet Shingar zu sehen. Leuchtend grün erstrahlte die Welt der Piraten und Räuber. Die TERRA NOVA landete in Shing-Dong, der größten und fast einzigen Stadt auf Shingar. In dem großen Raumhafen lagen die Schiffe der verschiedensten Rassen. Sie waren allesamt schwer bewaffnet.

Polo entschloss sich, sich die Stadt aus dem Gleiter zu besehen. Mit ihm saßen Reiniger und Kamler in dem Gefährt. Kamler, der den Pilotensitz eingenommen hatte, flog weite Bögen über Shing-Dong. Irgendwo zwischen den Straßen landete er.

„Wir wollen uns nach einem Astronomen erkundigen“, meinte Polo. Sie stiegen aus und verschlossen den Gleiter hinter sich. Ein schäbiger Schuppen, aus dem zänkisches Stimmengewirr drang, erweckte Polos Aufmerksamkeit.

„Da sind welche! Vielleicht kennen sie einen Astronomen, der uns unsere Position sagen kann“, meinte Polo.

„Gehen wir in diesen Schuppen“, schlug Kamler vor.

Vorsichtig betraten sie den Schuppen. Es schien sich um eine Art Gasthaus zu handeln. Die verwegensten Typen des Universums saßen hier auf einem Haufen zusammen.

Polo und seine Freunde drängten sich bis zur Theke vor. Der Kellner war ein riesenhaftes Affenungeheuer mit vier Armen. An seiner Seite baumelte eine Art Buschmesser und im Halfter steckte ein schwerer, fremdartig anmutender Energiestrahler.

„Was willst du?“, fragte der Affenmensch. Der Translator, den Polo trug, übersetzte die Worte für den Commander ins Terranische.

„Ich suche einen Astronomen“, erwiderte Polo. Der Translator übersetzte wieder.

Der Affenmensch ließ ein lautes Grunzen von sich, das offenbar keine direkte Bedeutung hatte; jedenfalls sagte der Translator nichts.

„Bren Loohr ist Astronom“, gab der Affenmann Auskunft.

„Wo finde ich ihn?“, wollte Polo wissen.

Der Affenmann deutete auf einen der rohen Tische.

„Da sitzt Bren Loohr!“

Polo nickte nur und ging dann mit Reiniger und Kamler zu dem seltsamen Astronomen. Seine Gestalt war humanoid, sein Gesicht aber von einem leuchtenden Lila. Loohr trug einen schwarzen Kapuzenmantel und einen Hut mit breiter Krempe, der ihm ein finsteres Aussehen gab. Neben ihm am Tisch saß eine noch merkwürdigere Gestalt. Sie war mindestens 150 Zentimeter breit und 200 Zentimeter groß. Sie besaß drei Arme, rechts einen und links zwei. Der Kopf war eine Art Diskus. Dieses Wesen musste ein Echsenabkömmling sein!

„Du bist Bren Loohr?“, wandte sich Polo an den Mann mit der Kapuze. Der Translator übersetzte wieder.

„Ja!“, brummte Loohr.

„Du bist Astronom, nicht wahr?“

„Ja!“

„Und wer ist das da?“ Polo deutete auf die Echse.

„Das ist mein Freund Baal-a-Dergon. Was wollen Sie eigentlich, Mann? Warum stören Sie mich und fragen mich derart unsinnige Sachen?“

„Ich dachte, Sie könnten uns vielleicht helfen!“

Polo und die anderen setzten sich zu Loohr an den Tisch.

„Ich helfe niemandem! Aber ihr könnt mir helfen, wenn ihr wollt.“

„Das wäre nicht fair!“

„Wer ist denn auf Shingar schon fair?“

„Sie könnten ja den Anfang machen, Loohr.“

„Es würde sich nicht lohnen. Außerdem habe ich zurzeit andere Dinge im Kopf.“

„Zur Zeit sitzen Sie hier und gammeln herum!“, war Polos harte Antwort.

„Du kannst mein Warten so bezeichnen.“

„Auf was warten Sie denn, Loohr?“

„Auf ein Schiff, das mich nach Hybaska bringt.“

„Was ist Hybaska?“

„Der dritte Planet der Sonne Gren-lo-grubanda. Besitzen Sie ein Raumschiff?“

„Ja!“

„Würden Sie mich nach Hybaska bringen?“

Polo zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht würde ich das tun. Aber eben nur vielleicht.“

„Sie sind wie alle Raumkapitäne! Sie haben Bedingungen, nicht wahr?“

„Alles hat seinen Preis, Loohr.“

„Und was wollen Sie von mir?“

Polo grinste.

„Erstens müssen Sie meine Fragen beantworten und zweitens müssen Sie die Position meiner Heimatgalaxis herausfinden.“

„Ein ungewöhnlicher Preis.“ Loohr sah verstohlen zu Baal-a-Dergon hinüber, der interessiert zuhörte.

„Die Position Ihrer Heimatgalaxis kann ich Ihnen nicht verraten, aber Ihre Fragen will ich Ihnen beantworten.“

„Ich denke, Sie sind Astronom, dann …“, empörte sich Kamler.

„Ich habe aber nicht die nötigen Geräte“, unterbrach Loohr böse. Er wandte sich an Polo.

„Dann fangen Sie mal mit Ihren Fragen an. Aber vorher wüsste ich gerne Ihren Namen und den Namen Ihres Schiffes.“

„Ich bin Arn Polo und mein Schiff wird TERRA NOVA genannt.“

„Von beiden habe ich noch nichts gehört“, bekannte Loohr.

„Das habe ich auch nicht anders erwartet, Loohr. Wir kommen nämlich von weit her.“

Loohr nickte.