Raus aus dem toten Winkel - Hannes Schott - E-Book

Raus aus dem toten Winkel E-Book

Hannes Schott

0,0
14,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Kirche soll Freude machen

Mit augenzwinkerndem Blick schaut er auf bestehende Strukturen und geht neue Wege: Gottesdienste in Wohnzimmern, die verlost werden oder Gottesdienste im Bus sind nur ein kleiner Ausschnitt seiner ungewöhnlichen Ideen. Dabei findet er meistens Offenheit und große Neugier am Glauben, sodass er sich einen optimistischen Blick für die Zukunft der Kirche behält.

Seine Auftritte als Kabarettist ermöglichen dem evangelischen Pfarrer Hannes Schott aus Bayreuth manche ungewöhnliche Sicht auf die Kirche und das »göttliche Erdenpersonal«.

Gerade bei seinen Auftritten als Mundart-Dichter und Kabarettist kommt er mit Menschen in Berührung, die sich vermeintlich von der Kirche abgewandt haben oder nie mit ihr in Berührung kamen. Für Hannes Schott liegt vor allem in diesem spürbaren spirituellen Interesse und im Wandel der Tradition eine Chance. Er sagt: »Eine kirchenferne Gesellschaft ist wie ein leeres Blatt, auf das die Kirche neu schreiben und sich neu definieren kann« - ohne Machtstrukturen und bürokratischen Überbau, sondern mit Humor, Demut und nah beim Menschen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 245

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Mit augenzwinkerndem Blick schaut er auf bestehende Strukturen und geht neue Wege: Gottesdienste in Wohnzimmern, die verlost werden, oder Gottesdienste im Bus sind nur ein kleiner Ausschnitt seiner ungewöhnlichen Ideen. Dabei findet er meistens Offenheit und große Neugier am Glauben, sodass er sich einen optimistischen Blick auf die Zukunft der Kirche behält.

Seine Auftritte als Kabarettist ermöglichen dem evangelischen Pfarrer Hannes Schott aus Bayreuth manche ungewöhnliche Sicht auf die Kirche und das »göttliche Erdenpersonal«.

Gerade bei seinen Auftritten als Mundartdichter und Kabarettist kommt er mit Menschen in Berührung, die sich vermeintlich von der Kirche abgewandt haben oder nie mit ihr in Berührung kamen. Für Hannes Schott liegt vor allem in diesem spürbaren spirituellen Interesse und im Wandel der Tradition eine Chance. Er sagt: »Eine kirchenferne Gesellschaft ist wie ein leeres Blatt, auf das die Kirche neu schreiben und sich neu definieren kann« – ohne Machtstrukturen und bürokratischen Überbau, sondern mit Humor, Demut und nah beim Menschen.

HANNES SCHOTT

RAUS

AUS DEM

TOTEN

WINKEL

Ein unkonventioneller Blick auf die Kirche von morgen

Unter Mitarbeit von Regina Carstensen

Kösel

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Copyright © 2020 Kösel-Verlag, München,

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlaggestaltung: zero-media.net, München

Umschlagmotiv: FinePic®, München

Satz: dtp im Verlag

E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-26025-5V001

www.koesel.de

Inhalt

Ein wichtiger »Sicherheitshinweis« zur Lektüre dieses Buchs

Prolog – Der Schulsport, der Glaube und ich

Vom Wurfzelt in Taizé bis zum Tod im Schaukelstuhl

Spiel mit der Bibel: Der vorlaute Josef und die Rettung der zehn Jungfrauen

Ein Pfarrer, der nichts Besonderes ist

Vom Glauben, der Erlösung, dem Lachen und dem Vergnügen

Gottesdienste in Wohnzimmern und Reisebussen

Auf der Bühne

Von Narren und von Mächtigen, Donald Trump und Moses

Kirchensteuer, Gönnen-Können und Kirchenaustritt

Der gemeinsame Lauf

Bratwürste im Himmel

Von Kirche und Corona, Hoffnung und digitaler Revolution

Epilog – Das individuelle Trainingsprogramm

Danksagungen

Literatur

»Es darf gelacht werden.«

Opa Willi bei der Eröffnung von Familienfeiern

Ein wichtiger »Sicherheitshinweis« zur Lektüre dieses Buchs

Jede Pfarrerin oder jeder Pfarrer liest und hört viele Texte und Predigten, so, wie jede Humoristin undjeder Humorist viele Witze und Späße liest und hört. Irgendwann weiß sie oder er nicht mehr, wann und wo er diese Idee gehört hat und denkt bei manchen sogar, dass er sie sich selbst ausgedacht hat.

Ich bin mir bei vielen Ideen nicht hundertprozentig sicher, ob sie wirklich ursprünglich von mir stammen, oder ob ich sie irgendwo entdeckt und zu meinen gemacht habe. Außerdem glaube ich, dass meine Ideen und Geistesblitze tatsächlich nicht von mir kommen. Ich danke also, wie Udo Lindenberg es einmal in einem Interview ausgedrückt hat, »für das Geflüster von da oben, hinter den Sternen« meinem Schöpfer und seiner Inspiration.

Der Einfachheit halber: Bitte nehmen Sie an, dass keine einzige der Ideen von mir selbst stammt, sondern ich sie irgendwo aufgeschnappt habe. Ich freue mich auch, wenn Sie eine der Ideen adaptieren und aufnehmen oder etwas Lustiges aus dem Buch weitererzählen.

Zitate habe ich meistens irgendwo ohne Quellenangabe notiert und kann sie nicht mehr verifizieren. Ich vertraue darauf, dass ich sie mir richtig aufgeschrieben habe, wissenschaftlichen Ansprüchen können sie meistens nicht genügen. Die Bibelverse sind – wenn nicht anders angegeben – aus der revidierten Lutherbibel von 2017.

Sollten Sie einen Fehler entdecken, freuen Sie sich bitte darüber und nehmen Sie an, dass ich ihn extra für Sie versteckt habe, um Ihre Aufmerksamkeit zu testen und Ihnen eine Freude zu bereiten.

Prolog – Der Schulsport, der Glaube und ich

Es gab einen Tag, den ich als Grundschüler immer gefürchtet habe: Bundesjugendspiele im Bodenturnen. Meine Koordination ließ damals sehr zu wünschen übrig. Ich war so gelenkig wie eine Eisenstange. Meine Rolle vorwärts war wirklich ein Purzelbaum. Mein Strecksprung ein verhutzeltes Etwas. Und an das Erklimmen von Stange und Ringen war nicht mal zu denken. Während Klassenkameradinnen und Klassenkameraden wie Affen das Seil hochkraxelten, blieb ich unten hängen wie ein nasser Sack. Ganz schlimm war es, wenn ich dann auch noch angefeuert wurde: »Schotti, Schotti!« Was sollte ich denn tun? Ein Fisch kann auch nicht Fahrrad fahren, auch wenn er noch so sehr angefeuert wird.

Ich habe tatsächlich in einem Jahr Zahnweh simuliert und bin freiwillig zum Zahnarzt gegangen, um nicht an den Bundesjugendspielen im Bodenturnen teilnehmen zu müssen. Das muss man sich vorstellen: ein Achtjähriger, der lieber zum Zahnarzt geht, statt an einem eigentlich unterrichtsfreien Tag in die Schule.

Ich kam einmal mit Pfarrerkabarettkollegen bei einem Bier auf dieses Thema zu sprechen, und wir teilten alle dieses Los: Wir waren die Unsportlichen. Wir wurden beim Fußball als vorletze oder sogar letzte Mitspieler gewählt. Wir konnten nicht werfen, schmissen irgendwie von unten, sogar einmal nach hinten oder knapp vor die eigenen Füße – im Rückblick war das damals eine noch größere Demütigung, als sinnlos am unteren Zipfel des Seils zu hängen.

Deswegen sind wir vermutlich lustig geworden. Um uns gegen die Stärkeren und Sportlicheren irgendwie zu behaupten. Mit Erfolg – der Klassenclown ist wie in früheren Zeiten der Hofnarr heute durchaus beliebt.

Jedenfalls trug ich für mich seit der Grundschule diesen unsichtbaren Stempel: unsportlich.

Ich könnte mich jetzt über Geräteturnen und damit verbundene Verletzungen auslassen. Ich könnte vom Schulschwimmen erzählen, wo ich mich auch irgendwie durchquälte. Und wo ich einmal die in meinen Augen wahnsinnig kluge Idee hatte, meinen Turnbeutel zu vergessen, um nicht am Schwimmunterricht teilnehmen zu müssen. Aber für solche Fälle gab es eine schreckliche Leihbadehose, die mal liegen geblieben war und über die ich heute immer noch nicht näher nachdenken will. Ich kann inzwischen so schwimmen, dass ich nicht untergehe und mich auch keine Rettungsschwimmer ständig beobachten müssen – aber ich habe nie ein »Seepferdchen« gemacht.

Ich bin halt einfach unsportlich.

Dachte ich.

Allerdings bin ich immer gern Fahrrad gefahren. Als ich keine Lust mehr auf den Schulbus hatte, bin ich jahrelang bei Wind und Wetter von daheim bis zur Schule geradelt. Das galt damals komischerweise nicht als Sport. Eigentlich wäre es fair gewesen, mir für diese tägliche Ertüchtigung eine bessere Note in Sport zu geben und denen, die sich von ihren Eltern kutschieren ließen, eine schlechtere.

Später bekam ich tatsächlich, als ich beispielsweise mein Gewicht beim Kugelstoßen einsetzen konnte, Siegerurkunden bei den Bundesjugendspielen. Nur waren die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so wichtig. Da hatte ich mit dem Sport schon abgeschlossen und mich der Bühne zugewandt.

Und so blieb ich unsportlich. Ich lachte über Fitnessfanatiker und zitierte Winston Churchills angebliche Antwort auf die Frage eines Reporters, wodurch er ein so ein hohes Alter erreicht habe: »First of all: no sports.« Zwischenzeitlich fuhr ich nicht mal mehr Fahrrad.

Bis ich mit Anfang dreißig das Joggen begonnen habe. Ich habe mir im Internet ein Trainingsprogramm für Anfänger runtergeladen und bin einfach losgelaufen – in meiner ausgebeulten Jogginghose, mit der ich sonst immer nur auf dem Sofa gelegen war. Nachts im Dunkeln durch meine Gemeinde, damit mich nur niemand bei meinem atemlosen Herumstolpern beobachten konnte.

Ich war doch unsportlich!

Inzwischen schaffe ich es, Strecken zu joggen, die früher für mich völlig unerreichbar waren. Und ich fahre wieder gern und viel Fahrrad, nicht nur, um von A nach B zu kommen, sondern sogar im Urlaub oder zum Spaß. Das wäre früher undenkbar gewesen.

Seitdem habe ich die kühne Theorie: Vielleicht bin ich ja gar nicht unsportlich.

Vielleicht ist tatsächlich niemand unsportlich.

Das kann ich aber nicht beurteilen, weil ich kein Sportlehrer geworden bin, sondern Pfarrer.

Warum ich so ausführlich von meinen Sporterlebnissen aus der Kindheit und Jugend erzähle, hat einen Grund, der mit meinem Beruf zu tun hat. Ich bin nämlich der Meinung, dass es vielen Menschen mit der Kirche und dem Glauben so geht wie mir mit dem Sport. Sie halten sich für nicht religiös, weil sie Erfahrungen mit der Kirche gemacht haben, die ihnen die Begeisterung daran nahmen. Oder weil sie nie in Kontakt mit dem Christentum gekommen sind und sich nun für zu alt halten, um damit noch anzufangen.

Ich glaube, dass niemand wirklich nicht religiös ist, genauso wenig wie ich wirklich unsportlich bin.

Ich glaube, dass es für jeden und jede im christlichen Glauben und in der Kirche das zu entdecken gibt, was für ihn oder sie richtig ist und nur auf ihn oder sie wartet. Es ist wie mit mir und dem Laufen: Fangen Sie einfach an.

Deswegen heißt dieses Buch auch Raus aus dem toten Winkel. Die Kirche ist inzwischen im toten Winkel von Gesellschaft und Medien gelandet, hat aber weiterhin für jede und jeden etwas, das sein oder ihr Leben bereichern würde. Davon bin ich überzeugt.

Ich freue mich, dass Sie sich auf meine Ansichten dazu einlassen.

Und vielleicht kann ich ja ein bisschen für Sie der Lauftrainer sein.

Ihr Pfarrer Hannes Schott

Vom Wurfzelt in Taizé bis zum Tod im Schaukelstuhl

Bevor wir zur Kirche in Deutschland und deren Zukunft kommen, erzähle ich von meinen Sommerferien 2010 in Frankreich. Nicht dass Sie das Falsche denken: Es gibt hier keine Urlaubsschwänke. Das war kein Entspannungsurlaub mit viel Rotwein, Baden und Brutzeln in der Sonne, sondern ich war eine Woche in Taizé.

Wahrscheinlich haben viele von Ihnen schon mal von diesem kleinen Ort im Osten Frankreichs mit seinen gut 550 Einwohnern gehört. Einige kennen vermutlich die schönen Taizé-Lieder (»Laudate omnes gentes«, »Meine Hoffnung und meine Freude«, »Bleibet hier und wachet mit mir«), die zum Beispiel oft beim Abendmahl gesungen werden. Oder Sie haben von Frère Roger gehört, dem Gründer der ökumenischen Männergemeinschaft von Taizé. Dieser kleine, milde, unscheinbare Pfarrer aus der Schweiz hatte anscheinend so großes Charisma, dass sich ganz viele Menschen von ihm begeistern ließen. Ich habe ihn nicht mehr kennengelernt, 2005 ist er verstorben.

Jeden Samstagabend wird in Taizé eine »Nacht der Lichter« gefeiert, und auch in vielen Orten in Deutschland wird diese besondere Gottesdienstform einmal pro Jahr begangen. So viel und vielleicht noch ein bisschen mehr wusste ich von Taizé, als ich Ende August 2010 dort hinfuhr. Mein alter Studienfreund Joe hatte eine einwöchige Reise mit Jugendlichen aus seiner Gemeinde dorthin geplant und mich gefragt, ob ich mitfahren wolle. Neugierig hatte ich damals ja gesagt. Ich war erst seit einem halben Jahr Pfarrer und gespannt auf neue religiöse Eindrücke.

Aber kaum war ich in Taizé angekommen, bereute ich es fast schon. Denn es traf mich erst einmal fast der Schlag: Die hygienischen Verhältnisse waren nicht sonderlich. Das Essen war recht einfach und rationiert. Und ich wurde von Jugendlichen, die dort anscheinend ziemlich viel zu sagen hatten, eingeteilt, bei den Bibelarbeiten mitzumachen und kleine Arbeiten zu übernehmen. Ehrlich gesagt: So hatte ich mir meinen Urlaub nicht unbedingt vorgestellt. Denn ich hatte vor, aufzuatmen, mich zu entspannen und Kräfte zu sammeln. Und danach klang das alles nicht.

Joe hatte eine oberbayrische Mutter, die kein Blatt vor den Mund nahm und noch nie verstanden hatte, warum der Sohn schon zum elften Mal nach Taizé wollte. Die hatte noch vor der Abreise gesagt: »Jetzt fährt der Bub wieder in’ Dreck.« Das hätte mir vielleicht eine Warnung sein sollen. Ich erlitt bei der Ankunft in Taizé jedenfalls erst einmal eine Art Kulturschock.

Vielleicht war auch die lange Busfahrt daran schuld, dass ich am Ankunftsabend doch ein bisschen labil war. Auf jeden Fall vermisste ich mein Bett und meinen Computer mit Internetzugang, meinen gut gefüllten Kühlschrank und alle anderen Errungenschaften der Neuzeit. In meinem gerade hingeworfenen Zelt – in meinem damals noch recht jugendlichem Leichtsinn hatte ich nur ein sehr überschaubares Wurfzelt aus dem Supermarkt dabei, in dem ich mich kaum drehen konnte und daraus hervorlugte wie eine Schildkröte mit Kappe – auf einer tatsächlich recht dreckigen und staubigen Wiese hockte ich und grübelte: Irgendwas muss da ja dran sein an diesem Taizé. Nicht von ungefähr treffen sich hier alljährlich viele Tausend Jugendliche! Die dann dreimal am Tag zu über vierzigminütigen Gottesdiensten gehen und hinterher sogar noch freiwillig länger in der dortigen Kirche bleiben! Die an Bibelarbeiten teilnehmen! Oder für die Gemeinschaft etwas tun! Also alles Dinge, die sie daheim – ich kenne meine Konfis – nur mit Zähneknirschen und höchst widerwillig in Angriff nehmen würden. Und darüber hinaus mussten doch diese Jugendlichen ihre Computer und ihre sonstigen technischen Spielzeuge ganz sicher noch viel mehr vermissen als ich!

An diesem Abend beschloss ich dennoch, mich auf eine Woche Taizé einzulassen – und schon kurz darauf läuteten die Glocken zum Abendgebet. Damit begann eine wirklich herausragende Erfahrung, vielleicht sogar eines meiner prägendsten religiösen Erlebnisse. Denn kaum war der erste Kulturschock überstanden, begann mich die berühmte Frömmigkeit von Taizé ebenfalls zu begeistern.

Einige Jahre später habe ich diesen ersten Kulturschock kabarettistisch verarbeitet und als raubeiniger Dekanatsjugendpfarrer Johnny in einer Nummer des Weißblauen Beffchens, unserer Kabarettgruppe, erzählt:

Und was zu Taizé auch noch dazugehört – eine Woche Zelten. Den Jugendlichen macht des nix aus … aber mir … nach zwei Tagen kannst dein Hals nimmer bewegen, ab dem dritten Tag spürst dein linken Arm nimmer und hast eine Mordserkältung.

Ich weiß schon, warum die früher im Neandertal alle mit Dreißig gestorben sind: Weil sie auf dem blanken Boden

geschlafen haben.

Oder halt auf Fellen, des war denen ihre Isomatte damals.Aber wenn ich des Tag für Tag machen müsste, wär’s mit mir auch bald vorbei!

Mein Rücken – echt eine Katastrophe. Und von überall hörst du die Schnarcherei. Alle schnarchen – außer ich.

Und zum Essen gibt es nur Bohnen-, Erbsen-, Linsengerichte in Taizé – da weht nicht nur der Heilige Geist.

Also echt: Nach einer Woche Taizé-Zelten bist so was von urlaubsreif!

Aber – du kannst da wirklich Theologie treiben. Einsichten ins göttliche Wesen erlangen! Und so habe ich in Taizé eine Theorie entwickelt, warum Gott im Alten Testament so grantig ist. Weil der auch ständig zelten musste. Und der Jüngste ist er ja auch nimmer. Und trotzdem musste er ständig in seinem Zelt, der Stiftshütte, mit den Israeliten in der Wüste rummarschieren. Vierzig Jahre zelten! Ey, da wirst g’scheit grantig. Aber kaum ist es mit dem Zelt vorbei und er hat einen schönen großen Tempel, wird er nett und lieb.

Soweit meine kabarettistische Verarbeitung der ersten Nacht in Taizé, die natürlich amüsieren und keine Predigt über Gottes Wesen oder eine ernsthafte Widergabe der Erfahrungen dort sein soll.

In Taizé gibt es jeden Vormittag eine Bibeleinführung, die von einem der Brüder der Ordensgemeinschaft gehalten wird. Und später am Tag wird dann über diese Bibelstelle und das, was einen dabei angesprochen hat, diskutiert. Zunächst war ich ziemlich skeptisch, schließlich war ich fertiger Pfarrer, hatte dreizehn Semester Theologie studiert und zwei theologische Examina abgelegt. Ich dachte: Was soll ich da noch von einem dieser komischen zölibatären Brüder ohne theologischen Universitätsabschluss lernen? Ich trug – auch wenn ich das heute ungern zugebe – meine Nase wohl ziemlich weit oben.

Schon am zweiten Tag stellte ich fest: Die Bibeleinführungen und meine Diskussionsgruppe waren die Höhepunkte einer auch ansonsten rundum gelungenen Woche. Es war unglaublich spannend, wie die Brüder und auch meine Diskussionspartnerinnen und -partner über ihren Glauben sprachen. Über ihre eigenen Glaubenserfahrungen und ihr Leben mit Gott. Das teilweise so ganz anders aussah als meins. Denn viele Christen völlig unterschiedlicher Couleur und aus aller Herren Länder waren dort versammelt.

Taizé, das habe ich auch gelernt, ist ein Ort der Ökumene. Und so diskutierte ich mit südamerikanischen Katholiken über Engel, mit calvinistischen Dänen über die Theodizee und mit anglikanischen Briten über die Kirche. Denn die Maxime dieser Gemeinschaft lautet: »Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise auf der Suche nach Gott. Und jeder hat seine Erfahrungen mit Gott, die er mit anderen teilen kann.« Das hat mich für meine Arbeit in der Gemeinde geprägt.

Weil jeder und jedem so eine Grundtheologie zugetraut wird, gibt es zum Beispiel in den dortigen Gottesdiensten keine Predigt nach der Bibellesung. Sondern eine acht- bis zehnminütige Zeit der Stille, in der jeder und jede über den vorgelesenen Bibeltext nachdenken kann. Deswegen sind womöglich die Lieder so offen und eingängig. Damit man sich nämlich auch im Singen für Gott öffnen kann und nicht – wie manchmal bei uns – von einem unverständlichen Text oder einer schwierigen Melodie abgelenkt wird. Deswegen werden gerade die Jugendlichen dazu ermutigt, in den Gesprächsgruppen mitzudiskutieren. Sie sollen mitreden, weil ihre Glaubenserfahrungen als bedeutend und wertvoll angesehen werden. Weil ihr Glaube als vollwertig anerkannt wird. Weil ihnen zugetraut wird, Wichtiges über Gott sagen zu können. Ich habe versucht, dies in meine Konfirmandenstunden einfließen zu lassen – kein Frontalunterricht, der die Teenies meiner Meinung nach eher aus der Kirche raustreibt, sondern offene Diskussion, wenn möglich auf Augenhöhe. Wobei ich sage, was meine Sicht ist und warum ich das so glaube – aber auch ganz offen für und interessiert an der Sicht meiner Konfis bin. Dabei bin ich übrigens bei Weitem nicht der Einzige – der moderne Konfirmandenunterricht ist bei vielen Kolleginnen und Kollegen kaum mehr ein »Unterricht«, sondern eine kreative, mediale und modern gemeinsam verbrachte Zeit, nah an den Jugendlichen und ihren Bedürfnissen.

Vielleicht ist es das, was viele junge Menschen an Taizé begeistert. Nämlich in ihrem Glauben und in ihren Erfahrungen mit Gott respektiert und akzeptiert zu sein. Ernst genommen zu werden. Und dabei mit den Arbeitsaufträgen große Verantwortung übertragen zu bekommen. Mich hat es auf jeden Fall damals begeistert und gerührt, die Jugendlichen in ihrem Glauben zu sehen und von ihrem Glauben zu hören. Für mich war es eine große Bereicherung, mit Nichttheologen zu debattieren. Mit Menschen, die kirchenfern sind oder die einem komplett anderen Kulturkreis entstammen.

Mich hat diese Woche damals ziemlich auf den Boden der Tatsachen gebracht und meine Nase wieder nach unten geführt. Ich habe danach eine »Nacht der Lichter« und Gottesdienste ähnlich wie in Taizé in Bayreuth eingeführt – weil es mir selbst guttut.

Taizé hat mich 2010 und bei vielen weiteren Besuchen gelehrt: Wir Christen sind alle dazu aufgerufen, von unserem Glauben zu sprechen. Denn der christliche Glaube lebt von der Kommunikation. Natürlich auch von der Kommunikation mit Gott, das ist klar. Also dem Lesen der Bibel und dem Gebet. Aber ebenso von der Kommunikation der Christen untereinander. Dazu braucht es die Kirche, dazu braucht es unsere Gemeinschaft, in der wir miteinander über unseren Glauben reden. Das kann uns Halt in Zweifeln geben. Das kann uns Trost geben. Und das kann unseren Horizont gewaltig erweitern und uns das Gefühl geben: Wir sind nicht allein.

In Taizé wird für diesen Austausch die richtige Atmosphäre geschaffen. Die verschiedenen Stimmen zum Glauben, sie werden ernst genommen. Die jungen Menschen werden sogar ermuntert davon zu erzählen, was sie glauben. Und niemand wird schief angeschaut, wenn jemand etwas Unorthodoxes sagt. Oder wenn er einen besonders vorwitzigen Gedanken vertritt. Sondern es wird voller Enthusiasmus diskutiert.

Vielleicht bin ich ja deswegen so euphorisch von Taizé zurückgekommen, weil ich es sonst gewohnt war, über den Glauben zu predigen, weniger Dialog zu halten. Doch einzig der Dialog, das gegenseitige Bereichern, hält den Glauben wirklich lebendig. Wenn wir immer nur unsere – sicher sehr wichtigen und schönen – Bekenntnisse unreflektiert runterbeten, besteht die Gefahr, gar nicht mehr darüber nachzudenken oder sie nicht mehr mit Leben zu füllen. Ich bin ein leidenschaftlicher Prediger und Gottesdienstfeierer geblieben – das gehört für mich zu den schönsten Seiten des Pfarrerberufs –, aber ich habe auch immer wie viele andere Kolleginnen und Kollegen versucht, Möglichkeiten des Austauschs in der Gemeinde zu etablieren. Jeder und jede hat Erfahrungen mit Gott gemacht, die es wert sind, kommuniziert zu werden. Gerne habe ich diese dann – mit Erlaubnis natürlich und, wenn nötig, leicht verfremdet – in Predigten aufgenommen. Wie zum Beispiel die Geschichte von Frau L.

Als ich sie besuchte, war mein Tag eigentlich schon gelaufen. Es war einiges grundlegend schiefgegangen, ich hatte mir einige Dinge anders vorgestellt. Ich war traurig und enttäuscht. Jetzt klingelte ich zum nachträglichen Geburtstagsbesuch. Wegen eines Krankenhausaufenthalts von Frau L. hatten wir mein Kommen mehrmals verschoben und nur schwer einen passenden Termin finden können. Daher wollte ich sie unbedingt an diesem Tag besuchen, obwohl ich eigentlich keine Energie mehr hatte.

Ich wusste: Die alte Frau hatte schon viel mitmachen müssen. Eines ihrer Kinder war im Erwachsenenalter nach langer schwerer Krankheit gestorben. Ihren Mann hatte sie auch verloren. Das Gehen fiel ihr seit Längerem sehr schwer, und das Herz machte Probleme.

Kurz nach der Begrüßung erzählte sie mir mit Tränen in den Augen, dass sie einen weiteren Schicksalsschlag verkraften müsse: »Ich werde langsam blind, und man kann nichts dagegen machen.«

Ich erwartete jetzt, dass es ihr wegen der fortschreitenden Erblindung sicher schlecht gehen würde. Na, das konnte ja ein toller Besuch werden mit uns beiden Trauerklößen. Aber dann wischte sie sich einmal übers Gesicht und sagte mit gefestigter Stimme: »Herr Pfarrer, des is alles aber gar net so schlimm, denn der Herrgott schickt mir jeden Tag was, worüber ich mich freuen kann!«

Als ich sie fragte, was das zum Beispiel gestern gewesen sei antwortete sie: »Gestern hab ich einem Schmetterling das Leben gerettet. Ich hab ihm ein Nest aus Küchentuch gebastelt und ihn aus der Küche ins Freie gerettet.«

Ich konnte nicht anders, ich musste lächeln.

Ich erzählte ihr, dass der Schmetterling ein uraltes Symbol für die Auferstehung sei. Der Kokon, in den sich die Raupe einspinnt, wirke wie ein Grab. Die Raupe scheint tot zu sein. Aber es bricht neues Leben daraus hervor – in einer Pracht, die man nicht erwartet hätte.

Das hatte Frau L. nicht gewusst, als sie mir von ihrem Abenteuer mit dem Schmetterling in der Küche berichtete. Jetzt freute sie sich noch mehr über ihr Erlebnis. Und wir erzählten uns gegenseitig von vielen kleinen Freuden, die »der Herrgott« uns in den vergangenen Wochen geschickt hatte. Danach war ich gelöst und fröhlich. Und auch jetzt lächle ich, wenn ich an Frau L. denke.

Der Besuch bei ihr schenkt mir immer noch Trost. Er ist mir ein wertvolles Beispiel dafür geworden, wie Gott uns jeden Tag etwas schickt, worüber wir uns freuen und dadurch Trost finden können. Jesus verkündigt seinen Jüngern in den Abschiedsreden im Johannesevangelium, dass ein »Tröster« bis in Ewigkeit kommt. Es ist der Heilige Geist. Der wirkt oft anders, als wir es erwarten. Durch ihn können eine alte Frau und ein Schmetterling zum Tröster werden.

Oder meine Gesprächspartner in Taizé, die alle nicht Theologie studiert hatten. Ich habe damals in Frankreich mit ihnen wieder neu darüber nachgedacht: Was bedeutet die frohe Botschaft für mich? Was bedeutet es für mich, dass Gott die Menschen liebt? Was bedeutet es für mich, dass Jesus von den Toten auferstanden ist? Und wie kann ich anderen davon erzählen?

Denn das ist es doch, wofür Martin Luther gekämpft hat: Dass jeder gleich vor Gott steht. Dass jeder seine Erfahrungen mit Gott macht. Und jeder diese Erfahrungen mit anderen teilen darf.

Dies habe ich dann in meiner Gemeinde in den Bibelkreis und andere Gesprächsgruppen einfließen lassen – das gibt es in fast allen Gemeinden.

Im Gespräch habe ich immer wieder neue Seiten an biblischen Geschichten entdeckt, auf die ich selbst nie gekommen wäre. So war es dann im Bibelkreis bei der Geschichte der Sturmstillung, eine meiner absoluten Lieblingsgeschichten des Neuen Testaments (Markus 4, 35–41). Und die geht so:

Die Jünger sind mit ihrem Schiff auf dem See unterwegs zur anderen Seite und geraten dabei in einen Riesensturm. Es sind auch andere Boote unterwegs. Jesus ist mit im Boot der Jünger, schläft aber auf einem Kissen. Als das Wasser schon ins Schiff reinläuft, kommen die Jünger auf die Idee, Jesus aufzuwecken. Jesus steht auf, streckt sich und befiehlt Sturm und Wellen, Ruhe zu geben. Und mit einem Mal ist Ruhe. Jesus dreht sich zu den Jüngern um und fragt: »Warum seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?« Die Jünger wundern sich: »Wer ist er, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?«

Und so ist es mir durch das Gespräch mit anderen zum ersten Mal aufgefallen, dass diese Geschichte ein Gleichnis für unser ganzes Leben ist.

Wir sind auf dem Weg zur »Jenseite«, wie das Wort im griechischen Originaltext auch heißen kann, das in der Lutherbibel mit »anderes Ufer« übersetzt wird. Dabei geht es natürlich nicht nur ums Sterben, wenn vom Weg zur Jenseite die Rede ist, es geht um unsere ganze Lebensfahrt, auf der wir unterwegs sind. Ganz bewusst steht da, und das ist mir noch nie aufgefallen, dass auch andere Boote mit dabei waren. Es sind die Lebensboote der Menschen, die unterwegs sind zur Jenseite.

Und auf alle diese Lebensboote warten Unwetter!

Da gibt es Stürme, da gibt es Wellen, da steht einem oftmals das Wasser bis zum Hals! Das können Krankheiten sein, die völlig unerwartet über uns und unsere Lieben hereinbrechen. Das können bei den Konfis Schwierigkeiten in der Schule und bei uns Erwachsenen im Beruf sein, die ein Leben völlig durcheinanderwirbeln. Oder Probleme in der Partnerschaft und der Ehe, die wie ein Orkan toben.

Wenn mich vor einer Hochzeit immer wieder die Brautpaare bitten, für gutes Wetter am Tag der Trauung zu beten, dann muss ich leider sagen: »Unser Gott ist kein Wettergott!« So hat man sich die antiken Götter vielleicht vorgestellt, aber unserer? Der schmeißt keinen Hagel vom Himmel, wenn er zürnt, und er schickt auch keinen Sonnenschein, wenn er gut drauf ist. Und noch weniger stimmt, was meine Eltern früher immer im Spaß gesagt haben, wenn es geblitzt hat: »Jetzt hat der liebe Gott wieder ein Foto gemacht!« Nein, unser Gott ist kein Wettergott.

Und so geht es auch in dieser Geschichte von der Sturmstillung wohl nicht wirklich um die Besänftigung von Wetterphänomenen, sondern um die Stürme in unseren Herzen. Gegenüber diesen ist gerade die Haltung erforderlich, die Jesus vorlebt. Das Ziel ist es doch, angesichts all dieser Stürme und Wogen so ruhig zu bleiben wie Jesus in dieser Geschichte. Don’t panic – ein wichtiges Motto in meinem Leben.

Jesus ist bei uns, bis wir an der Jenseite ankommen – und darüber hinaus!

Das hat mich so inspiriert, dass ich einmal für eine Predigt aufgeschrieben habe, wie ich mir meinen Aufbruch zur »Jenseite« vorstelle:

Und wenn ich einmal alt und lebenssatt geworden bin, könnte es dann so ablaufen: Ich sitze in meinem Schaukelstuhl und habe mit dem Leben abgeschlossen. Meine Kräfte haben nachgelassen und meine Lieben sind alle versorgt. Oder ich musste mich selbst schon unter vielen Tränen von ihnen verabschieden und freue mich jetzt auf ein Wiedersehen.

Es liegt eine Katze schnurrend auf meinem Schoß, eine Bibel in meinen Händen, möglicherweise ist es aber auch ein Krimi. Es ist angenehm warm, ich stelle mir ein Kaminfeuer vor, vor dem ich sanft schaukelnd sitze.

Ich fühle mich wohl.

Ich habe inzwischen die Neugier auf irdische Dinge verloren. Mein Einfluss auf die weltlichen Dinge hat mehr und mehr abgenommen.

Ich blicke auf meine faltigen und mit Leberflecken übersäten Hände. Mein Atem geht seit einiger Zeit schleppend. Wie lang schon, kann ich nicht sagen – das Erinnern fällt mir immer schwerer.

Und dann kommt jemand.

Die Griechen erwarten Charon, den Fährmann. Da ginge plötzlich der Fluss Styx durch mein Wohnzimmer, ich würde eine Münze für ihn zücken und der Fährmann würde sagen: »Ahoi, alter Mann. Steig ein, ich setze dich über.«

Nein, an den glaube ich nicht, der ist nur ein Chauffeur.

In einem meiner Lieblingstheaterstücke, »Der Brandner Kasper und das ewig’ Leben« von Franz von Kobell, ist es der Boandlkramer, ein etwas einfältiger und schmieriger Geselle, der sagen würde: »Schott, jetzt ist es so weit.« Und ich würde einen Kirschgeist unter meiner Decke hervorziehen, nur um zu testen, ob er wirklich so einfach wie im Stück vom Brandner Kaspar zu überlisten ist.

Aber auch der Boandlkramer ist eine literarische Figur und nicht ernst zu nehmen. Daran glaube ich auch nicht.

Andere glauben, dass der Gevatter Tod ein großes Skelett im schwarzen Umhang mit Sense und Stundenglas ist.

So sehr mich dieses Bild auch fasziniert – dem möchte ich sicher nicht begegnen, wenn es mit mir zu Ende geht.

Ich hoffe darauf, dass ein anderer erscheint.

Einer, der mich versteht. Einer, der mich mein ganzes Leben lang – schon seit dem Mutterleib – kennt. Der mir meine Fehler vergibt, die ich in meinem hoffentlich langen Leben vermutlich gemacht habe. Es ist Jesus – der mich auch jetzt in meinen letzten Augenblicken auf dieser Welt beruhigt und die letzten Wogen glättet!

Und so wird mein Lebensboot dann ruhig an der »Jenseite«, wo unser aller Heimathafen liegt, ankommen.

Spiel mit der Bibel: Der vorlaute Josef und die Rettung der zehn Jungfrauen

Vom Ende meines Lebens, wie es ausschauen könnte, jetzt aber zu den Anfängen meines Lebens, wie es wirklich war:

Wieso wollte ich eigentlich Pfarrer werden?