Religion und Coca-Cola. Die Ramadan Werbung von 2014 - Hatice Cinar - E-Book

Religion und Coca-Cola. Die Ramadan Werbung von 2014 E-Book

Hatice Cinar

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Religionswissenschaft), Veranstaltung: Religion und Werbung, Sprache: Deutsch, Abstract: Religion und Werbung, das ist für viele Menschen ein Widerspruch. Dass diese zwei Dinge soger sehr gut zusammen passen, beweist der Getränkehersteller Coca-Cola mit seinen Werbungen zum Ramadan. Diese Fernsehwerbeclips werden im türkischen Fernsehen während des islamischen Fastenmonats Ramadan ausgestrahlt. In der vorliegenden Arbeit betrachtet die Autorin die Coca-Cola Werbung zum Ramadan aus dem Jahr 2014. Dabei werden die Entstehung und Entwicklung der Coca-Cola Company sowie deren grundlegende Werbestrategien erkärt. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dann die Betrachtung des Monats Ramadan, seine traditionelle Entwicklungen und besonders der Ramadan im Osmanischen Reich, welcher die Tradition und die Kultur der heutigen Türkei wesentlich prägte. Darüber hinaus bietet die Autorin eine Beschreibung und Analyse der Coca-Cola Werbung vom Ramadan 2014. Den Fokus setzt sie dabei auf die Umsetzung religiöser und traditioneller Elemente. Zudem wird diese spezielle Werbung mit den Werbestrategien von The Coca-Cola Company verglichen.

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Inhaltsverzeichnis

 

1.Einleitung

2. Die Coca-Cola Company

3. Der Ramadan

3.1. Lehre des Ramadan

3.2. Tradition des Ramadan im Wandel der Zeit

4. Analyse der Ramadan Werbungen

4.1. Analyse der Werbung des Jahres 2014

4.2. Religiöse Elemente als Werbestrategien bei Coca-Cola

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

 

1.Einleitung

 

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Religion in der Coca-Cola Werbung. Speziell wird die Werbung im Monat Ramadan des islamischen Kalenders betrachtet, die in den türkischen Medien ausgestrahlt wird. Am Anfang wird kurz die Entstehung und die Entwicklung der Coca-Cola Company verdeutlicht, in der auch die Grundlegenden Werbestrategien aufgeführt werden. Als nächstes wird erklärt, was der Ramadan ist und welche traditionelle Entwicklungen vollzogen werden, anhand dem Blick auf den Ramadan im Osmanischen Reich, welcher die Tradition und die Kultur der heutigen Türkei prägte. Nach diesem theoretischen Teil, wird die Coca-Cola Werbungen vom Ramadan 2014 beschrieben und analysiert, in wie weit religiöse und traditionelle Elemente auftauchen. Danach werden die religiösen Elemente der Werbung mit den Werbestrategien der The Coca-Cola Company verglichen, um diese beispielhaft zu verdeutlichen.

 

Coca-Cola repräsentiert mit den Werbungen zum Ramadan Religion in den Medien, speziell in Werbungen. Piasecki ist der Meinung, dass Werbungen heutzutage religiöse Bezüge aufgreifen, um den Konsumenten das Produkt plausibel verkaufen zu können.[1] Meistens wird heute mit Gesundheit, Sicherheit und Zufriedenheit geworben, welches mit dem Konsum des Produkts stattfindet, jedoch wurde dies in der Vergangenheit nur mit Gottes Gnade und Gebeten erlangt.[2] Weiterhin erläutert Piasecki, dass in den Werbungen Nutzen und Gebrauchswert im Hintergrund stehen und der Ausdruckswert eines Produkts im Mittelpunkt steht. Somit nimmt die Prägung des Menschen mithilfe der Gemeinde eher ab und das Individuum wird mit religiös aufgeladenen Werbestrategie beeinflusst.[3]

 

Der Standpunkt von Piasecki wird am Ende im Fazit überprüft, in dem folgende Frage beantwortet wird: Welche religiösen Werbeelemente nutzt Coca-Cola in den türkischen Medien, um sich zu Ramadan erfolgreich zu vermarkten? Diese Frage ist interessant, weil Coca-Cola für seine länder- und kulturspezifischen Werbungen bekannt ist und man anhand des Beispiels erkennen kann, mit welchen Strategien Coca-Cola wirbt, um speziell muslimische Konsumenten in der Türkei anzusprechen. Außerdem kann man anhand dieser Werbestrategien erkennen, ob Piasecki in seiner Annahme recht behält, da The Coca-Cola Company ein Global Player ist, der mit der Zeit geht.

 

2. Die Coca-Cola Company

 

Die The Coca-Cola Company ist der weltweit erfolgreichste Erfrischungsgetränk Anbieter, welcher mit der Marke Coca-Cola als erstes Cola-Getränk begann. Das Erfrischungsgetränk wurde 1886 von John S. Pemperton erfunden, indem er „Extrakte des Coca-Blattes und der Cola-Nuss“[4] vermischte und Kohlensäure zu diesem Sirup gab. Kurz vor seinem Tod verkaufte er seine Firma an den Apotheker Asa G. Candler. Dieser musste zum ersten mal etwas verkaufen, was für die Menschen nicht notwendig war, also wurde zum ersten mal ein Image verkauft, statt nur ein Produkt.[5] Die klinische Psychologin Carol Moog vergleicht Coca-Cola mit einem religiösen Mantra. Den Erfolg der The Coca-Cola Company erklärt sie so: „[...] ,Coke verkauft Sinnstiftung über Generationen hinweg und weckt die gleichen Sehnsüchte quer durch die unterschiedlichen Kulturen. Sie versprechen alles, was grundlegend und wichtig für Menschen ist, wie bei einer Religion.`“[6] Diese Annahme wird vom Ethnologen Sidney Mintz bekräftigt. Dieser sieht das Coca-Cola Museum in Atlanta wie folgt: „Eskimos, Zulus, die ganze Welt hebt beinahe ab. Es ist eine Art Fleischwerdung des Geistes. Das Museum ist ein Tempel, eine Synagoge, eine Kirche des Konsums.“[7] Der Autor Hartmut Lemp sieht dies genauso. Er kritisiert, dass die „Coca-Cola Religion“ bei seinen Werbestrategien keine Moral kennt und nur verkaufen möchte um Profit zu steigern.[8] Er ist der Meinung, dass Coca-Cola die Jugend in so fern beeinflusst, dass sie ihre eigene Kultur vergessen und einen amerikanischen Lebensstil anstreben, somit werden christliche und lokale Kulturen zerstört.

 

Den Werbeerfolg von Coca-Cola beschreibt Kathrin Stuis anhand verschiedener Punkte. Als eins der wichtigsten Punkte sieht Stuis die ständigen Präsenz. Coca-Cola engagiert sich in sozialen Projekten, wie zum Beispiel bei den Paralympics. Weiterhin ist er Sponsor für diverse Sport und Jugend Projekte.[9] Außerdem spricht Coca-Cola laut Stuis in Werbungen die Wünsche nach Gesundheit, Liebe und Frieden der Gesellschaft an, welche Grundbedürfnisse der Menschen sind. Diese Präsenz und das Eingehen auf die Wünsche führt dazu, dass Coca-Cola in einem anderen Licht wahrgenommen wird, da es den Menschen „Glauben an eine bessere Welt“[10] gibt.

 

Ein weiterer Punkt zu Werbestrategien von Coca-Cola ist, dass sie durch die Expansion im zweiten Weltkrieg eines der bekanntesten Unternehmen weltweit ist und als Global Player es für notwendig sieht, ihre Werbung an Kultur und Land anzupassen.[11] Eine Kultur besteht aus Kommunikation, Denken, Empfinden und Verhalten. Diese werden verändert und dementsprechend neue Werbungen aufgenommen.[12] Diese Veränderung ist notwendig, weil jedes Land geschichtlich, geographisch und sozial beeinflusst wird und somit Dinge anders assoziieren kann.[13] Dies erkennt man bei Coca-Cola Werbungen, da diese Länder- und Kulturspezifisch konzipiert werden. Zum Beispiel sind die Ramadan Werbungen in der Türkei abweichend zu den Werbungen im Ramadan in Ägypten. Es spielt also nicht nur der religiöse Hintergrund eines Landes eine Rolle, sondern auch die Kultur.