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Der sechste und letzte Teil der heißen und sinnlichen Reihe über die erotischen Abenteuer einer Frau! Die Welt ist voller Männer und die Ich-Erzählerin dieser Reihe ist das weibliche Äquivalent zu Don Juan. Sie kann einfach nicht Nein sagen. Ea liebt ihren Mann und ihre Kinder, aber das ist ihr nicht genug. Ohne die erregende Stimmung eines neuen Abenteuers, gerät ihr Leben ins Stocken. Wenn sich also die Möglichkeit für ein erotisches Erlebnis anbietet, schlägt sie zu. -
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Seitenzahl: 50
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Anna Bridgwater
LUST
Richtung Osten – eine Frau und ihre intimen Bekenntnisse: Part 6
Original:
Mod øst - en kvindes intime bekendelser 6
Übersetzer: Rebecca Jakobi Copyright © 2019, 2019 Anna Bridgwater und LUST All rights reserved ISBN: 9788726301298
1. E-book Auflage, 2019 Format: EPUB 2.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von LUST gestattet.
Ich erwachte von einer Hand, die sich direkt unter meinem Nabel auf meinen Bauch legte. Sie lag flach auf meiner vom Schlaf weichen Haut. Die gespreizten Finger bedeckten die Haut vom Nabel bis zum krausen Haar.
Mein Atem ging regelmäßig, ich lag auf der Seite, und tat, als würde ich schlafen, während die Finger meinen Körper erkundeten. Der Daumen malte kleine Kreise um den Nabel. Dann übernahm der kleine Finger und schlich sich langsam abwärts. Die Bewegung war leicht und langsam, beinahe unmerklich. Aber ich wusste, sie war echt, da mein Körper sich ihr hingab und sich ganz von allein öffnete. Ich musste mir auf die Unterlippe beißen, als der kleine Finger aufdringlicher wurde und sich tiefer zwischen meine geschlossenen Oberschenkel schob. Die Berührung entzündete eine Glut in meinem Schoß, und ich drehte mich auf den Rücken. Immer noch mit geschlossenen Augen spreizte ich die Beine, sodass die ganze Hand herankam. Jetzt war es der Zeigefinger, der zwischen die glatten Falten glitt, und ich seufzte. Ich lag still, als würde ich schlafen, aber ein leises Winseln entwischte mir.
„ Mmm“, sagte Runes Stimme. „Tut das gut?“ Er biss leicht in mein Ohrläppchen.
„ Ja“, flüsterte ich. Er drückte sich warm und erregt an meinen Schenkel, während seine Hand weitere leise Seufzer aus mir hervorlockte. Ohne die Augen zu öffnen, legte ich eine Hand auf seinen Oberarm und zog ihn zu mir. Sofort glitt er in mich, und ich legte die Hände auf seinen Hintern, um ihn weiter hineinzuschieben.
Die Befriedigung war vertraut und neu zugleich. Ich wog die Hüften, und als er den Höhepunkt seiner Erregung erreichte, drückte ich ihn noch enger an mich und folgte ihm mit einem Schrei aus Genuss.
Dann schlug ich die Augen auf und schaute meinen Mann heute zum ersten Mal an.
„ Guten Morgen, Rune“, sagte ich.
„ Guten Morgen, Schatz“, sagte er. Er hatte die Augen zu, als er sich aus mir herauszog. Mit einer Hand auf dem Brustkorb drehte er sich auf den Rücken. Er atmete heftig, und ich hatte Angst, dass ihm schlecht geworden sein könnte. Seine Herzprobleme waren nur wenige Monate her. Immer wenn er blass oder müde aussah, kam meine Furcht schleichend. Dann aber sprang er aus dem Bett.
„ Ich muss gleich los“, sagte er. Er ging zum Kleiderschrank und holte saubere Kleidung für den bevorstehenden Arbeitstag heraus. Sein Gesicht strahlte vor Zufriedenheit, während er nackt durchs Schlafzimmer schlenderte.
„ Was hast du heute vor?“, fragte er, mir den Rücken zugewandt, während er sich einen Schlips aussuchte.
„ Nach der Arbeit gehe ich zum Yoga, und dann …“
Doch Rune war schon im Bad verschwunden.
„ Sieh mich an“, murmelte ich vor mich hin. Aber er hörte mich nicht. Er war aus dem Bett geschlüpft, ohne auch nur einen einzigen Blick auf mich zu werfen. Ich fühlte mich wie die einsamste Frau auf der ganzen Welt, legte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Erst in ein paar Minuten musste ich die Jungs wecken. Ich wollte so gern das Richtige tun. Jeden Tag strengte ich mich an, eine ordentliche, treue Ehefrau zu sein. Ich kämpfte. Aber es fiel mir schwer. Mal für Mal hatte ich erlebt, dass meine Vorsätze zerbröckelten. Es war unmöglich, meinen Körper und meine Seele Rune vorzubehalten, wenn ich mich nach Hingabe sehnte. Ich vertraute seiner Liebe nicht, und das hieß, dass ich auch mir selbst nicht vertrauen konnte. Und ich kam nicht umhin, meine Blicke von anderen Männern zu lassen.
Ich lag im Bett, schloss die Augen und spürte heiße Tränen hervorquellen. Dann tauchte jedoch Rune in der Türöffnung auf, den Mund voll überschäumender Zahnpasta.
„ Willst du mit nach Japan?“
Natürlich wollte ich mit nach Japan. Rune würde dort einige Konferenzen mit japanischen Geschäftspartnern abhalten, und die Firma mein Ticket bezahlen. Wir würden nach Tokio und Kyoto fliegen, und mein Herz klopfte etwas schneller vor Vorfreude. Ich freute mich auf Frauen in Kimonos, Sushi, Höflichkeit und geheimnisvolle Menschen.
Wir verreisten im November. Nach vierzehn Stunden Flug landeten wir in Tokio. Am Flughafen wurden wir mit einer Limousine abgeholt. Der Stadtrand ähnelte einer europäischen Großstadt, nur größer und etwas hässlicher, mit beigen und mausgrauen Wohnblöcken. Gar nicht exotisch oder andersartig. Nur einheitlich. Doch ich lächelte Rune an. Er würde sich nur über meine Negativität beschweren, wenn ich sagte, dass ich die Stadt langweilig fand.
Sie erschien unendlich groß. Endlich aber bogen wir auf einen steilen Weg ab und fuhren auf einem Halteplatz vor einem Hotel vor. Es hieß Asia Center of Japan . Ein anonymes Hochhaus mit gläsernen Schiebetüren und lächelndem Personal an der Rezeption. Wir bekamen eine Schlüsselkarte und fuhren mit dem Aufzug in den elften Stock. Das Zimmer war genauso anonym wie der Rest des Gebäudes, und mit den zwei breiten Doppelbetten darin blieb gerade so Platz, um den Koffer zu öffnen. Ich ließ mich aufs Bett fallen und mich vom Jetlag übermannen.
Als ich aufwachte, war es draußen dunkel. Im Hotel war es still, und das Zimmer lag zu weit oben, um Straßenlärm zu hören. Ich schaute zu Rune, der auf dem anderen Bett auf dem Rücken lag. Die Betten waren so breit, dass ich nicht an ihn herankam, wenn ich den Arm ausstreckte. Aber er erahnte die Bewegung, drehte sich auf die Seite und lächelte mich an. Die Zähne leuchteten weiß im dunklen Zimmer.
„ Hey“, sagte er.
„ Hey.“