Ricky in großer Gefahr - Hanna von Dorff - E-Book

Ricky in großer Gefahr E-Book

Hanna von Dorff

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Beschreibung

Die Abenteuer auf dem Fliederhof gehen weiter. Ricky, die kleine (Lese)-ratte ist verschwunden. Jonny, Micky und Elli sind sehr besorgt. Sie machen sich auf die Suche. Unerwarteterweise hilft ihnen eine Elster, die Micky vor dem Ertrinken gerettet hat. Gemeinsam finden sie den Aufenthaltsort von Ricky und starten eine Rettungsaktion.

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Seitenzahl: 54

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Ricky in großer Gefahr

Jonnys neue Abenteuer

Geschichten vom Fliederhof

für

Christine

Schmuseschwarz

Kuschelschnurrig

Krallenspitz

Krümel

Kater

Ricky in großer befahr

Jonnys neue Abenteuer

Geschichten vom Fliederhof

Von Hanna von Dorffmit Bildern von Andreas Bornhövd

 

© 2019

Autor:

Hanna von Dorff

Illustrationen:

Andreas Bornhövd

Verlag:

tredition GmbH

 

Halenreie 42

 

22359 Hamburg

ISBN:

Paperback  978-3-7497-6663-5

 

Hardcover  978-3-7497-6664-2

 

e-Book        978-3-7497-6665-9

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig.Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Frühling

Tipsi

Erik

Wo ist Ricky

Der Wächter

Das alte Haus

Hoffmann

Der Keller

Die Rettung

Der Fliederhof

Frühling

Jonny saß in der offenen Tür des Gewächshauses, das im hinteren Teil des Fliederhofs am Ende des Gemüsegartens stand, und sah den tanzenden Schneeflocken zu, die der heftige Wind hin und her wirbelte. Er hatte genug von Schnee und Kälte, denn der Winter hatte viel davon in seinem Gepäck gehabt.

Nun war es Ende April und der Frühling war endlich da. Auf den Beeten zeigten sich überall frische grüne Triebe und wenn die Sonne schien, dann duftete es herrlich nach Narzissen und Hyazinthen, die mit den Tulpen um die Wette blühten.

Aber der April machte seinem Ruf alle Ehre. Mal schien die Sonne warm vom Himmel, mal türmten sich hohe Wolkenberge auf und brachten Regen oder Hagel oder -wie jetzt- Schnee. Und manchmal kam alles auf einmal.

Jonny nieste. Eine Schneeflocke hatte sich auf seine Nasenspitze gesetzt.

„Komm, Jonny, lass uns ´Schneeflocken fangen` spielen!“, ertönte eine fröhliche Stimme. EIN kam herangestürmt und sah Jonny mit blitzenden Augen herausfordernd an.

„Nun komm schon!“ Voller Energie schnappte sie immer wieder nach den kleinen weißen Flocken.

„Ich seh dir lieber von hier aus zu“, antwortete Jonny. „Es ist mir zu kalt und zu nass. Und außerdem habe ich den Schnee reichlich satt.“

„Da kann ich dir nur zustimmen“, murmelte Micky. „Ich möchte mal wieder in der warmen Sonne liegen und dösen.“ Er hatte auf dem Arbeitstisch des Gewächshauses gelegen und von dort den Wetterlaunen zugesehen. Nun stand er neben Jonny und beobachtete Ellis Schneeflockentanz.

„Ihr habt also keine Lust, mit mir zu spielen?" Kampfeslustig baute sie sich vor den beiden Katern auf. „Wirklich nicht? Na, das werden wir ja sehen!“

Mit einem kraftvollen Satz sprang sie auf Jonny zu, der völlig überrascht war und gegen einen ebenso verdutzten Micky stieß.

Und schon lagen alle drei auf dem Boden und kugelten lachend durcheinander. Dann sauste Elli in großen Sprüngen davon, Jonny und Micky dicht auf ihren Fersen.

Eine ganze Weile ging es so, bis beide Kater außer Atem waren und sich erschöpft auf den Boden fallen ließen.

Ellis Augen sprühten vor Energie. „Na los! Seid nicht so langweilig!“

„Oh nein! Ich hab fürs Erste genug!“, murmelte Jonny. „Außerdem ist es mir hier draußen zu ungemütlich.“

„Das geht mir genauso“, unterstützte ihn Micky wieder einmal.

„Ich glaube, mein Sofa ruft mich gerade. Ich geh dann mal und ruhe mich etwas aus.“ Mit diesen Worten erhob er sich und machte sich auf den Weg ins Haus.

„Ich habe auch so etwas Ähnliches von meinem Sessel gehört“, nickte Jonny und folgte Micky.

Elli schüttelte missbilligend den Kopf. „Na gut. Wenn ihr nicht wollt, (dann besuche ich eben Tiger. Er freut sich bestimmt, mich zu sehen.“

Jonny war stehengeblieben und drehte sich zu Elli um. „Du willst Tiger besuchen?“ Und als Elli nickte, fuhr er fort: „Das ist gar keine schlechte Idee. Wir haben ihn lange nichtgesehen.“ Und nach einer kurzen Pause nickte er Elli zu und sagte: „Ich glaube, das werde ich auch tun. Micky kommst du mit?“

Doch Micky schüttelte den Kopf und verschwand im Haus.

So machten sich Elli und Jonny allein auf den Weg.

Tiger war ein junger Kater, den die Freunde vom Fliederhof im letzten Jahr kennengelernt hatten. Er lebte ein ganzes Stück entfernt, doch bis zum Wintereinbruch hatten sie viel Zeit miteinander verbracht. Tiger war eine Weile in Amerika gewesen und hatte dort gelernt, mit einem Golfball äußerst geschickt umzugehen. Mit dieser Fähigkeit hatte er ihnen geholfen, als ein unheimlicher Schatten den Fliederhof erschreckte.

Inzwischen machte Micky es sich auf seinem Lieblingssofa gemütlich. Der Kamin verströmte eine mollige Wärme. Wohlig schloss er die Augen. Ein kleines Nickerchen ist jetzt genau das Richtige, dachte er.

Aber der Schlaf wollte nicht kommen. Seine Gedanken folgten seinen beiden Freunden.

Vielleicht hätte er doch mitgehen sollen, bedauerte Micky nach einer Weile. Eigentlich hatte er sich genug ausgeruht, den ganzen langen Winter über. Nun begann wieder die Zeit der ausgedehnten Wanderungen, die Zeit, etwas Neues zu entdecken. Vielleicht warteten sogar spannende Abenteuer auf ihn und seine Freunde. Und vielleicht steckten Elli und Jonny schon mittendrin! Und er lag hier und verpasste alles!!

Micky war nun vollends wach. Aufgeregt sprang er von seinem Sofa und flitzte nach draußen. Vielleicht hole ich die beiden noch ein, dachte er.

Tipsi

Micky war schon eine Weile gelaufen und hatte noch immer nichts von Jonny und Elli gesehen und wurde nun langsamer. Wahrscheinlich haben sie einen anderen Weg genommen, vermutete Micky.

Der Wind hatte sich ein wenig gelegt und der Schneeschauer war weitergezogen. Durch die Wolkenlücken schien nun wieder die Sonne warm auf seinen Rücken.

Gemächlich trottete er an Feldrändern entlang, an denen das frische Gras schon ziemlich hoch war. Hin und wieder blieb er stehen, um den üppigen Löwenzahn zu bewundern.

Micky atmete die kühle Frühlingsluft tief ein. Wie schön es war, wieder draußen herumstreifen zu können, den Wind und die Sonne zu spüren. Auch wenn der Winter seine schönen Seiten gehabt hatte.

An den kalten, dunklen Tagen, wenn es draußen bitterkalt gewesen war, und an den langen, gemütlichen Abenden hatten sie sich aneinander gekuschelt und Geschichten erzählt. Einige dieser Geschichten hatten sie selbst erlebt und je häufiger sie diese erzählten, desto mehr schmückten sie sie mit ihrer Phantasie aus, um sie noch spannender zu machen.

Micky war so in Erinnerungen daran vertieft, dass er nicht auf den Weg achtete. Als er an eine Weggabelung kam, die er nicht kannte, schaute er sich erstaunt um und bemerkte, dass er sich verlaufen hatte. Er richtete sich auf, um über die frischen Blumen und Gräser hinwegsehen zu können.

Es kam ihm nichts bekannt vor.