Romana Gold Band 32 - Rebecca Winters - E-Book
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Rebecca Winters

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Beschreibung

TOSKANISCHE NÄCHTE von GEORGE, CATHERINE Die Rolle ihrer Freundin Rosa übernehmen und zu deren Familienfeier in die Toskana fahren? Harriet stimmt begeistert zu. Und sie verliebt sich Hals über Kopf in das wunderschöne Land - und in Leo. Aber was, wenn er erfährt, dass sie nicht die ist, für die er sie hält? AMORE, AMORE! von WINTERS, REBECCA Als sie Giovanni im Provere-Palast kennenlernt, ahnt Gaby nicht, dass er der Fürst des Hauses ist. Und dann präsentiert er sie überraschend als seine Braut - dabei ist es eigentlich sein Bruder Luca, der Gabys Herz erobert hat. Doch Luca soll Priester werden … IN AMALFI WARTET DAS GLÜCK von WOOD, SARA Vittore Mantezzini will seinen kleinen Sohn mit sich in seinen wunderschönen Palazzo an der Amalfiküste nehmen. Verity ist verzweifelt. Soll sie den Kleinen so schnell wieder verlieren? Doch dann bittet der attraktive Modefabrikant sie, ihn nach Italien zu begleiten …

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Seitenzahl: 529

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Catherine George, Rebecca Winters, Sara Wood

ROMANA GOLD BAND 32

IMPRESSUM

ROMANA GOLD erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

Neuauflage by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg, in der Reihe: ROMANA GOLD, Band 32 – 2016

© 1999 by Catherine George Originaltitel: „An Engagement Of Convenience“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Trixi de Vries Deutsche Erstausgabe 2001 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe ROMANA, Band 1354

© 1996 by Rebecca Winters Originaltitel: „Second-Best Wife“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Andreas Becker Deutsche Erstausgabe 2002 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA EXTRA, Band 207

© 2002 by Sara Wood Originaltitel: „The Italian’s Demand“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Ruth Landmann Deutsche Erstausgabe 2004 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA EXTRA, Band 224

Abbildungen: Mikadun / Shutterstock, alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 04/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733743598

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

Toskanische Nächte

1. KAPITEL

Als der geliehene Koffer in ihrem Blickfeld erschien, hätte Harriet ihn am liebsten vom Laufband gehoben und wäre schnurstracks von Pisa zurück nach London-Heathrow geflogen. Doch dazu war es zu spät, denn in diesem Moment griff ein Mann nach dem Gepäckstück und vereitelte jegliche Fluchtpläne.

„Rosa“, sagte eine tiefe Männerstimme mit typisch italienischem Akzent.

Harriet wandte sich resigniert um und sah sich einem Mann gegenüber, den sie bisher nur von Fotos kannte. Diese waren ihm allerdings nicht gerecht geworden. Leonardo Fortinari, in einem lässig-eleganten Anzug, war größer, als sie gedacht hatte. Er hatte genauso dunkle Augen, ebenso dunkles Haar wie sie und sah sehr eindrucksvoll aus – älter und reifer als auf den Fotos, aber auch wesentlich interessanter.

„Ich fühle mich geehrt, Leo“, sagte sie und lächelte spöttisch, um ihre Unsicherheit zu überspielen. „Ich hatte nicht erwartet, dass mich jemand abholen würde, und wollte eigentlich den Zug nehmen.“ Und Leo Fortinari hatte sie am allerwenigsten erwartet.

Er zuckte lässig die Schultern. „Ich hatte sowieso in Pisa zu tun.“ Es interessierte ihn überhaupt nicht, dass er den anderen Fluggästen im Weg stand, die ihr Gepäck abholen wollten. Ungerührt musterte er sie. „Du bist wunderschön geworden, Rosa.“

Harriet, die den intensiven Blick wie eine brennende Berührung empfunden hatte, wurde es heiß in der teuren geborgten Kostümjacke, doch sie ließ sich nichts anmerken. „Danke. Wie geht es Nonna?“

„Sie freut sich natürlich sehr darauf, die verlorene Tochter endlich wieder in die Arme schließen zu können, und erwartet dich ungeduldig. Komm, ich bringe dich zur Villa Castiglione.“

Erst auf der Autobahn nahm Leo Fortinari das Gespräch wieder auf. „Ich hoffe, du hast dich inzwischen wieder gefangen, Rosa.“

Harriet sah ihn erschrocken an.

„Nach dem Verlust deiner Eltern, meine ich.“

Sie biss sich auf die Lippe und schwieg sicherheitshalber.

Leos Miene spiegelte Mitleid wider. „Es tut mir sehr leid, dass ich nicht zur Beerdigung kommen konnte.“

„Dafür hast du mir ja geschrieben. Das war sehr freundlich.“ Der Stil war sehr gestelzt gewesen, als hätte Leo sich zwingen müssen, die Zeilen zu schreiben.

Die restliche Fahrt verlief in einträchtigem Schweigen. Leo Fortinari gab sich höflich, aber distanziert. Offensichtlich dachte er gar nicht daran, Rosa ihre Jugendsünden zu vergeben. Sehr gut! Unter den gegebenen Umständen war es am besten, diesen beunruhigenden Mann auf Distanz zu halten.

Harriet hätte nie gedacht, dass er sie selbst abholen würde. Insgeheim hatte sie damit gerechnet, seinen jüngeren Bruder Dante auf dem Flughafen zu sehen oder einen der Angestellten der Familie Fortinari. Vielleicht hatte es aber auch Vorteile, sofort mit dem großen Leonardo konfrontiert worden zu sein, denn sie war nun davon überzeugt, dass sie bereits eine der beiden schwierigsten Hürden genommen hatte. Nun stand ihr nur noch die Begegnung mit Nonna, Signora Vittoria Fortinari, bevor. Die war für den Abend vorgesehen. Die restliche Familie, zu der auch Rosas Cousin Dante und ihre Cousine Mirella gehörten, würde sie auf dem Familienfest am nächsten Tag sehen – falls sie bis dahin noch nicht enttarnt sein würde.

Harriet wurde immer nervöser, je näher die Feuerprobe rückte, die in der Begegnung mit Signora Fortinari bestand.

Die Fahrt führte durch eine hügelige Landschaft mit Weinbergen, Olivenhainen und Zypressen, vorbei an alten Bauernhöfen und prachtvollen Landsitzen, Kirchen und Glockentürmen. Doch Harriet hatte keinen Blick für die pittoreske Gegend. Ihre Gedanken kreisten einzig darum, wie sie das Wochenende heil überstehen sollte. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, nach Italien zurückzukehren! Dass es dazu allerdings einer so absurden Eskapade bedurfte, wäre ihr nicht im Traum eingefallen. Doch ihr war nichts anderes übrig geblieben, als sich darauf einzulassen.

Harriet war froh, dass Leo Fortinari offensichtlich nicht beabsichtigte, sich mit seiner Beifahrerin zu unterhalten, die er für seine Cousine Rosa hielt. Sie machte es sich bequemer auf dem Sitz und rief sich den Augenblick ins Gedächtnis, als Rosa Mostyn im Chesterton Hotel beim Treffen der ehemaligen Schülerinnen von Roedale zielstrebig auf sie zugekommen war. Roedale war ein erstklassiges Mädcheninternat in den wunderschönen Cotswolds und lag nur wenige Kilometer außerhalb von Pennington.

Mit zehn Jahren hatte sie, Harriet, eins der begehrten Stipendien erhalten und zu den wenigen Schülerinnen gehört, die nicht im Internat wohnten.

Die Direktorin hatte einige Tage zuvor bei ihr angerufen, um sie zu dem Ehemaligentreffen einzuladen, bei dem die Modernisierungen vorgestellt werden sollten. Die ehemaligen Schülerinnen sollten dazu angeregt werden, ihre Töchter nach Roedale zu schicken. Harriet hatte zugesagt, weil sie im folgenden Trimester als Lehrkraft für neuere Sprachen in Roedale anfangen würde.

Sie hatte gerade alle ehemaligen Mitschülerinnen begrüßt und sich eine Weinschorle geholt, als Rosa Mostyn aufgetaucht war. Mit ihr hatte sie am allerwenigsten gerechnet.

Auch nach acht Jahren war es schockierend, sich einer Person gegenüberzusehen, die ihre Zwillingsschwester hätte sein können. Rosa stand noch an der Tür und ließ den Blick über die angeregt wirkenden Ehemaligen gleiten. Sie hatte große dunkle Augen, schulterlanges schwarzes Haar und trug ein elegantes Kostüm. Als sie ihr zuwinkte, glänzte ein schwerer Goldring an ihrem Ringfinger auf.

Sie ist einfach perfekt, dachte Harriet, als sie beobachtete, wie Rosa sich einen Weg durch die Menge bahnte, einige Frauen herzlich begrüßte und anderen, die sie offensichtlich nicht kannte, freundlich zulächelte. Schließlich stand sie lächelnd vor ihr.

„Hallo! Kennst du mich noch?“

„Natürlich!“ Harriet lächelte ironisch, als sie bemerkte, dass die anderen über die verblüffende Ähnlichkeit tuschelten. „Der Ober hat mich vorhin mit dir verwechselt.“

„Das tut mir leid.“ Rosa zögerte, bevor sie fragte: „Hast du einen Moment Zeit für mich?“

„Klar, von meinen Klassenkameradinnen ist sowieso keine aufgetaucht.“

Rosa nickte verständnisvoll und klopfte ihr auf die Hand. „Wie ich sehe, trägst du keinen Ehering. Das muss natürlich nichts bedeuten. Erzähl doch mal ein bisschen von dir, Harriet.“

Wie gern hätte sie behauptet, eine erfolgreiche Firma zu leiten oder die Geliebte eines blendend aussehenden Milliardärs zu sein, doch Harriet blieb bei der Wahrheit. „Ich bin Lehrerin und werde ab dem nächsten Trimester in Roedale Französisch und Italienisch unterrichten. Bis dahin arbeite ich noch als Übersetzerin bei einer Exportfirma hier in der Nähe.“

Rosa nickte. „Sprachen haben dir ja schon immer gelegen.“ Sie gab dem Barkeeper ein Zeichen. „Ein Wodka-Tonic, bitte, und noch ein Glas für meine Freundin.“

Harriet war überrascht. Rosa Mostyn und sie, Harriet Foster, waren während der Schulzeit nicht gerade eng befreundet gewesen – nicht nur, weil es ihnen unangenehm war, sich so ähnlich zu sehen, sondern auch, weil sie, Harriet, Stipendiatin war, jeden Tag mit dem Bus zur Schule kam und noch dazu sehr intelligent war, während Rosa im Internat lebte, sich mehr für ihre Figur als für Schulnoten interessierte und dem letzten Schultag entgegenfieberte.

„Dich hatte ich heute Abend nicht hier erwartet, Rosa“, sagte Harriet, nachdem sie mit ihr angestoßen hatte.

„Eigentlich wollte ich auch gar nicht kommen, ich war nämlich verabredet. Doch dann ist die Verabredung geplatzt, und da ich sowieso schon zum Ausgehen angezogen war, habe ich gedacht, ich könnte mich hier mal blicken lassen. Das Hotel gehört meiner Familie, und es kann nicht schaden, wenn das Hotelpersonal mich hin und wieder zu Gesicht bekommt. Außerdem wollte ich wissen, welche Ehemaligen sich inzwischen verändert haben und welche nicht.“ Rosa sah sich im Saal um.

„Von deinen Freundinnen ist auch keine gekommen“, bemerkte Harriet. „Während der Schulzeit konntest du dich kaum vor ihnen retten.“

Rosa lächelte sarkastisch. „Die haben nur das Geld der Mostyns gesehen.“

Sie tranken beide einen Schluck.

„Es tut mir sehr leid, dass deine Eltern ums Leben gekommen sind“, sagte Harriet nach einer Weile.

„Danke“, antwortete Rosa leise. „Es war das erste Mal, dass sie zusammen in einer Maschine geflogen sind.“ Sie trank ihr Glas aus. „Schade, ich bin mit dem Auto da, sonst würde ich gern noch ein Glas trinken. Was macht deine Familie, Harriet? Ich erinnere mich noch an deine Schwester Kitty. Sie war groß, blond und sehr sportlich.“

Harriet nickte. „Ja, sie ist inzwischen verheiratet. Meine Mutter lebt noch in Pennington, aber mein Vater ist gestorben, als ich noch an der Uni war.“

„Das tut mir sehr leid. Ich weiß, wie du dich gefühlt haben musst.“ Rosa sah sie neugierig an. „Du bist also noch unverheiratet? Kein Freund in Sicht?“ Sie lachte plötzlich. „Bei deinem … ich meine, bei unserem Aussehen müssen die Männer dir doch zu Füßen liegen.“

„Im Moment nicht“, antwortete Harriet ausweichend. „Und wie sieht es bei dir aus?“

Rosa strahlte. „Ich habe inzwischen einen Mann kennengelernt, dem mein Geld völlig gleichgültig ist. Nach einer schrecklichen Enttäuschung hatte ich mir eigentlich geschworen, mich nie wieder zu verlieben, aber dann bin ich vor einigen Wochen Pascal begegnet, und schon war es passiert. Ich bin wahnsinnig verliebt, kann nicht schlafen, nichts essen. Witzig, oder?“

„Geht es ihm ebenso?“

Rosa seufzte. „Ich weiß es nicht. Wir haben uns bei einer Konferenz in unserem Hotel Hermitage kennengelernt. Dort arbeite ich seit einigen Jahren. Aber seitdem haben wir uns kaum gesehen. Er ist als Auslandskorrespondent bei einer französischen Tageszeitung beschäftigt.“

„Aha. Hat er dich heute Abend versetzt?“

„Ja. Er musste einen Flieger erwischen. Die Redaktion hat Pascal ans andere Ende der Welt geschickt. Von dort aus soll er Berichte liefern. Ich war sehr enttäuscht. Na ja, zum Trost habe ich mich unter all diese kreischenden Frauen gemischt. Damit meine ich natürlich nicht dich.“ Rosa lachte. „Du hast nie gekreischt, sondern bist immer beängstigend gelassen gewesen.“

Harriet verzog das Gesicht. „Ich war ziemlich launisch und schwierig. Meine Eltern müssen froh gewesen sein, als ich endlich anfing zu studieren. So waren sie mich erst einmal los. Nach dem Studium habe ich zunächst in Birmingham unterrichtet. Aber meiner Mutter geht es augenblicklich nicht so gut, deshalb habe ich mir einen Job in ihrer Nähe gesucht. Das ist für alle die beste Lösung.“ Sie sah auf ihre Armbanduhr. „Entschuldige, Rosa, aber ich habe der Direktorin versprochen, Werbung für Roedale zu machen und die jungen Mütter hier zu überreden, ihre Töchter nach Roedale zu schicken.“

„Viel Spaß.“ Rosa schnitt ein Gesicht. „Hättest du Lust, nachher mit mir zu Abend zu essen?“

Die Einladung hatte Harriet überrascht. Doch nach kurzer Überlegung hatte sie zugesagt. „Ja, gern. Sagen wir, in einer halben Stunde?“

Und so hatte alles angefangen. Harriet seufzte so laut, dass Leo Fortinari sie fragend ansah. „Fahre ich zu schnell, Rosa? Hast du Angst?“

Harriet lächelte strahlend. „Ich habe Angst, aber nicht wegen deines Fahrstils. Ich habe gerade überlegt, wie Nonna reagieren wird, wenn sie mich sieht.“ Das war nicht einmal gelogen. Darüber hinaus machte Leos männliche Ausstrahlung sie nervös. Rosa hatte berichtet, dass sie und Leo sich damals nicht gerade in aller Freundschaft getrennt hatten.

Leo konzentrierte sich wieder auf die Straße. „Du hast dich verändert, Rosa. Früher hast du nie Angst gehabt. Aber mach dir keine Sorgen, Nonna hat dir schon lange verziehen. In einer halben Stunde sind wir bei ihr.“

Noch eine halbe Stunde!

Das Abendessen mit Rosa hatte Harriet viel Spaß gemacht. Während der Schulzeit hatten sie kaum Berührungspunkte gehabt, doch inzwischen verstanden sie sich unerwartet gut.

Nach diesem ersten Treffen begannen sie, regelmäßig zusammen auszugehen. Wenn Rosa mal wieder deprimiert war, weil Pascal noch immer unterwegs war, kam sie zu den Fosters, um sich von Mutter und Tochter trösten zu lassen.

„Es ist wirklich unglaublich“, sagte Claire Foster, als Rosa zum ersten Mal zu Besuch kam. „Ich habe Sie natürlich ab und zu in der Schule gesehen, aber jetzt sind Sie und Harriet einander noch ähnlicher. Wirklich verblüffend!“

„Mit dem Unterschied, dass Harriet kleiner ist und lockiges Haar hat“, sagte Rosa neidisch und versuchte, Claire Foster zu überreden, mit ihnen zum Abendessen auszugehen.

Als Claire sagte, sie sei zu müde, weil sie sich den ganzen Tag um ihre bettlägerige Mutter habe kümmern müssen, stieg Rosa in ihren Sportwagen und besorgte Fish and Chips, das sie sich mit großem Vergnügen in der Küche schmecken ließen.

Rosa und sie waren bald gute Freundinnen, und Harriet war froh, sich jemandem anvertrauen zu können, der ihre Sorgen und Nöte verstand. Claire Foster musste operiert werden und stand auf einer Warteliste des Krankenhauses im Ort. Das Haus musste dringend repariert werden, doch Harriet fehlte das Geld dazu.

„Mutter muss das Haus verkaufen“, sagte sie eines Abends, als sie in einem gemütlichen Weinlokal zu Abend aßen.

„Das ist ja furchtbar, zumal es ihr sowieso nicht gut geht“, erwiderte Rosa. „Belastet sie das sehr?“

„Ja, allerdings. Das Haus gehört unserer Familie seit Generationen. Sie hängt sehr an dem alten Kasten.“ Harriet beugte sich plötzlich vor und flüsterte: „Sag mal, kennst du die Männer da drüben, die uns so anstarren?“

Rosa bedachte die Männer mit einem vernichtenden Blick, bevor sie ihr amüsiert zuzwinkerte. „Die beiden Romeos sind wohl scharf auf uns, weil wir uns so ähnlich sehen.“

„Glaub ich nicht. Und so groß ist die Ähnlichkeit nun auch wieder nicht. Ich trage ein Kostüm und du so enge Jeans, dass es mir ein Rätsel ist, wie du überhaupt Luft bekommst.“

„Ganz einfach, Herzchen. Der Schnitt macht’s. Die Jeans haben mich ein Vermögen gekostet.“ Rosa senkte plötzlich beschämt den Blick. „Entschuldige, das war sehr taktlos von mir.“

„Schon gut.“

Rosa sah sie forschend an. „Sag mal, Harriet … Nicht, dass ich mich einmischen möchte, aber was wird eigentlich aus deiner Großmutter, wenn ihr in ein kleineres Haus zieht?“

„Sie kommt natürlich mit. Momentan hat sie oben ihre eigene Wohnung, und wir haben das restliche Haus für uns. Mir graut jetzt schon bei der Vorstellung, zu dritt in einer kleinen Wohnung leben zu müssen.“ Harriet blickte deprimiert vor sich hin. „Mit Großmutter komme ich sowieso nicht so gut aus. Kitty ist immer ihr Liebling gewesen. Und Großmutter ist schrecklich schwierig und anstrengend. Mit dem Alter hat das nichts zu tun. Sie war schon immer so. Aber jetzt, da sie bettlägerig ist, ist alles nur noch schlimmer.“

„Und in ein Pflegeheim will sie wohl nicht, oder?“

„Das würde Mutter niemals zulassen.“

„Deine Mutter ist eine Heilige“, meinte Rosa bewundernd.

„Das kann man wohl sagen. Ich frage mich noch heute, wie es ihr gelungen ist, mich als Teenager zu ertragen.“

„Ich bin ja auch nicht gerade ein Engel gewesen“, erklärte Rosa ernst. „Aber wieso glaubst du, dass du besonders schwierig warst?“

Harriet schnitt ein Gesicht. „Es ist mir unangenehm, darüber zu sprechen. Ich habe es nicht einmal Guy anvertraut.“

„Wer ist Guy?“, fragte Rosa sofort.

„Mein Exfreund.“

„Wieso Ex?“

„Er ist stellvertretender Direktor an der Schule in Birmingham, an der ich unterrichtet habe. Als ich nach einem Jahr gekündigt habe, weil ich in Mutters Nähe sein wollte, war er außer sich und hat gefordert, dass ich ihn an die erste Stelle setze.“

„Was du natürlich nicht getan hast. Bedauerst du deine Entscheidung?“

„Am Anfang hat Guy mir natürlich gefehlt. Vielleicht habe ich auch nur seine Gesellschaft und so vermisst.“

„Und war er gut beim ‚und so‘?“, fragte Rosa und zwinkerte anzüglich.

Harriet lachte. „Das geht dich gar nichts an.“

„Also war er es nicht.“

„Vielleicht hat es auch an mir gelegen.“

„Niemals“, entgegnete Rosa, und ihre dunklen Augen funkelten. „Es war allein Guys Schuld, wenn es bei dir nicht geklingelt hat. Ist ja auch egal. Sag mal, was wolltest du mir nun eigentlich anvertrauen, was du nicht einmal Guy erzählt hast?“

„Ach, als Kind habe ich mir eingebildet, adoptiert worden zu sein. Ich habe meinen Eltern mit dieser fixen Idee wirklich das Leben schwer gemacht.“

Und die ständigen Hänseleien ihrer Schwester hatten sie, Harriet, in ihrer Meinung sogar noch bestärkt. Ihr Vater, Alan Foster, war groß und blond gewesen, wie ein Nachkomme der Wikinger, und Kitty sah ihm sehr ähnlich. Ihre große schlanke Mutter hatte kastanienbraunes Haar und den hellen Teint ihres Vaters.

„Und ich passte überhaupt nicht dazu mit meinem schwarzen Haar, den dunkelbraunen Augen und dem olivfarbenen Teint. Außerdem bin ich einen Kopf kleiner als meine Eltern und Kitty. Darauf ist Kitty natürlich ständig herumgeritten. Sie hat mich pausenlos gehänselt und so lange behauptet, ich wäre adoptiert worden, bis ich es selbst geglaubt habe.“

„Aber das stimmt nicht, oder?“

„Natürlich nicht.“ Harriet lächelte verlegen. „Inzwischen habe ich meine Geburtsurkunde gesehen, es ist alles in Ordnung. Mein Aussehen ist wohl eine Laune der Natur.“

Rosa überlegte einen Moment. „Es geht mich ja nichts an, aber könnte Kitty euch nicht finanziell unter die Arme greifen?“

„Nein. Ihr Mann hat sich gerade selbstständig gemacht, und die beiden erwarten ein Baby. Aber lass uns das Thema jetzt abhaken. Erzähl mir von Pascal! Hat er sich inzwischen gemeldet?“

„Nein, immer noch nicht“, antwortete Rosa deprimiert.

Harriet war sicher, dass Pascal Tavernier nichts mehr von Rosa wissen wollte, jedoch nicht den Mut aufbrachte, es ihr ins Gesicht zu sagen.

„Seit seinem letzten Anruf aus dem Nahen Osten habe ich nichts mehr von ihm gehört“, sagte Rosa mit bebender Stimme. „Und zur Krönung habe ich heute Morgen auch noch einen Brief von meiner Großmutter erhalten, in dem sie mich bittet, zu ihrem achtzigsten Geburtstag zu ihr in die Toskana zu kommen. Dort habe ich früher immer die Sommerferien verbracht. Aber ich war seit Jahren nicht mehr da.“

„Warum nicht?“, fragte Harriet neugierig.

Rosa seufzte. „Weil ich mich schlecht benommen habe und Nonna eine richtige Autokratin ist. Sie hat mir meine Ungezogenheit sehr übel genommen und mich aus dem Garten Eden vertrieben mit den Worten, ich dürfe sie erst wieder besuchen, wenn ich meine Sünden bereut hätte.“

„Was, um alles in der Welt, hattest du denn ausgefressen?“

Rosa schwieg einen Moment, bevor sie antwortete. „Pascal ist nicht meine erste Liebe. Ich war mal ganz wahnsinnig in meinen Cousin Leo verliebt. Wie du weißt, bin ich halb Waliserin, halb Italienerin. Leo gehört zu den Fortinaris, wie meine Mutter. Ihm unterstehen die Weingüter der Familie.“

„Und?“

„Heute ist es mir schrecklich peinlich, aber stell dir vor, ich bin Leo überallhin gefolgt. Ich habe mich wirklich viel dümmer benommen, als du es je getan hast, Harriet. Das kannst du mir glauben.“

„Und Leo hat dich überhaupt nicht wahrgenommen, oder?“

„Genau. Also habe ich beschlossen, mit einem anderen zu flirten, um Leo eifersüchtig zu machen. Leo war zehn Jahre älter als ich und blieb völlig unbeeindruckt. Na ja, die Sache ist aus dem Ruder gelaufen, und Nonna hat mich nach Hause geschickt.“ Rosa erschauerte unwillkürlich. „Als meine Eltern starben, war Nonna viel zu erschüttert, um zur Beerdigung zu kommen. Aber wenigstens schreibt sie mir seitdem regelmäßig. Und nun hat sie mich zu ihrer Geburtstagsfeier nach Fortino eingeladen. Ausgerechnet jetzt!“ Sie seufzte und fuhr sich durchs dichte Haar. „Ich würde mich wirklich zu gern mit Nonna versöhnen, Harriet, aber ich kann jetzt nicht nach Italien fahren.“

„Warum nicht?“

„Erst muss ich von Pascal hören.“ Rosa schluckte und wurde plötzlich blass. „Entschuldige, ich bin gleich wieder da.“ Sie sprang auf und verschwand.

Harriet sah ihr erstaunt nach.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Rosa zurückkehrte. Ihr Gesicht war aschfahl, und sie sah so unglücklich aus, dass Harriet besorgt ihre Hand nahm, als Rosa sich wieder hingesetzt hatte.

„Was ist los, Rosa? Machst du dir Sorgen um Pascal?“

Rosa atmete tief durch. „Das geschieht mir ganz recht. Seit der Geschichte mit Leo bin ich immer diejenige gewesen, die Schluss gemacht hat. Nur dieses Mal ist es anders. Pascal hat mich offensichtlich völlig vergessen.“

Harriet drückte ihrer Freundin die Hand. „Dann solltest du so schnell wie möglich dasselbe mit ihm tun, Rosa Mostyn.“

„Das ist leichter gesagt als getan, Harriet.“ Rosa rang sich ein Lächeln ab. „Pascal hat mir eine Erinnerung hinterlassen.“

Harriet sah sie entsetzt an. „Bist du etwa …?“

Rosa nickte traurig. „Ja, ich erwarte ein Baby von Pascal. Zuerst habe ich versucht, mir einzureden, alles sei in Ordnung. Doch nun muss ich den Tatsachen ins Auge sehen. Aber in diesem Zustand kann ich mich natürlich nicht bei meiner Großmutter blicken lassen. Jedenfalls nicht ohne den werdenden Vater.“

„Weiß dein Bruder Bescheid?“

„Nein. Tony würde sich fürchterlich aufregen. Abgesehen davon erwartet seine Frau Allegra gerade das erste Kind. Es geht ihr ziemlich schlecht, und ich möchte sie nicht auch noch mit meinem kleinen Problem belasten.“

„Das tut mir alles schrecklich leid, Rosa. Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?“

Rosa sah sie flehend an. „Könntest du für mich nach Italien fliegen? Du brauchst dich nur ein Wochenende lang für mich auszugeben.“

„Wie bitte?“ Harriet zog die Hand zurück und betrachtete Rosa ungläubig. „Du machst Witze!“

„Du bist die Einzige, die dafür in Frage kommt“, behauptete Rosa. „Du siehst aus wie ich, und du sprichst fließend Italienisch. Meine Verwandten in Italien haben mich seit Jahren nicht gesehen, wenn man von der Beerdigung Anfang des Jahres absieht, aber da war ich völlig verheult.“ Sie beugte sich vor. „Wenn du das für mich tust, Harriet, bezahle ich Claires Operation, die Reparaturen an eurem Haus und übernehme die Kosten für eine Pflegekraft für deine Großmutter.“

„So weit kommt es noch!“ Harriet sprang wutentbrannt auf. „Merk dir eins, Rosa: Es gibt Dinge, die selbst du nicht kaufen kannst.“

Erst auf der Straße holte Rosa sie wieder ein. „Bitte nicht böse sein, Harriet! Das ertrage ich nicht.“ Sie seufzte schwer. „Ich versuche schon seit Wochen, dir und Claire zu helfen, aber ich weiß, dass du kein Geld von mir annehmen würdest. Es belastet mich, deine Mutter so erschöpft und krank zu sehen. Und du arbeitest den ganzen Tag und kümmerst dich abends um deine Großmutter. Sieh es doch mal so: Du brauchst Geld. Davon habe ich jede Menge. Ich bitte dich lediglich, zwei oder drei Tage als Rosa Mostyn in der Villa Castiglione zu verbringen. Kleidung und alles, was dazugehört, bekommst du von mir. Als Gegenleistung bitte ich meinen Bruder, die Handwerker vom Chesterton Hotel zu euch zu schicken, und sorge dafür, dass deine Mutter sofort ins Krankenhaus kommt.“

Harriet lehnte wütend ab. Doch Claire Foster fiel ihr in den Rücken. Nachdem sie sich Rosas traurige Geschichte angehört hatte, erinnerte sie Harriet an ihre Bemerkung, wie langweilig es in Pennington sei.

„Das klingt doch aufregend“, sagte sie wehmütig. „Ich würde liebend gern mit dir tauschen, Harriet. Welch ein Abenteuer!“

„Und die Fosters profitieren auch noch davon.“ Harriet war wütend, weil ihre Mutter nicht genauso entsetzt war über den Vorschlag wie sie selbst.

Claire zuckte zusammen, und Rosa legte schnell beruhigend den Arm um sie, bevor sie Harriet zornig anfunkelte. „Wie kannst du so gemein zu deiner Mutter sein, Harriet? Freu dich lieber, dass du etwas für sie tun kannst. Wenigstens hast du deine Mutter noch.“

Und Harriet musste entsetzt mit ansehen, wie Rosa plötzlich in Tränen ausbrach und den Kopf an Claires Schulter barg. Sie kam sich sehr schäbig vor.

Schließlich beruhigte Rosa sich wieder und entschuldigte sich. „Tut mir leid. Wahrscheinlich spielen meine Hormone verrückt. Ich sehe ein, wie dumm meine Idee war, Harriet. Lass uns die ganze Geschichte vergessen.“ Sie wandte sich Claire zu. „Ich habe Sie und Harriet sehr gern und möchte sowieso für die Operation und die Reparaturarbeiten aufkommen. Bitte! Ohne Bedingungen. Oder jedenfalls nur eine einzige: Ich darf Sie und Harriet hin und wieder hier besuchen.“

„Hätte dein Bruder nichts dagegen, dass seine Angestellten hier arbeiten?“, fragte Harriet.

„Bestimmt nicht. Der ist froh, wenn ich mich regelmäßig in den Hotels blicken lasse, um nach dem Rechten zu sehen, solange er sich so intensiv um Allegra kümmern muss.“

„Sag mal Rosa, wieso verzeiht Ihre Großmutter Ihnen eigentlich erst jetzt?“, erkundigte Claire sich nachdenklich.

„Weil ich mich geweigert habe, in Sack und Asche zu gehen und mich umgehend zu entschuldigen. Inzwischen ist zu viel Zeit vergangen. Eine Entschuldigung hätte sowieso keinen Sinn mehr.“

Harriet sprang auf, als ihre Großmutter oben klingelte. „Ich gehe schon, Mutter.“

Enid Morris verlangte wie immer nach Claire. Doch Harriet erklärte ihr, dass ihre Mutter müde sei, und kümmerte sich selbst um sie. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie es der alten Dame recht gemacht hatte und wieder nach unten gehen konnte.

Nachdenklich ging Harriet die Treppe hinunter. Ihre Mutter, die ja selbst nicht gesund war, musste sich den ganzen Tag lang ihrer nörgelnden Mutter widmen. Darüber hinaus musste sie sich um die Wäsche und den Einkauf kümmern.

Plötzlich schämte Harriet sich. Ihre Mutter könnte es viel leichter haben, wenn sie, Harriet, nur ein einziges Wochenende in ihrem geliebten Italien verbringen und sich als Rosa Mostyn ausgeben würde.

Sie blieb auf der letzten Stufe stehen und betrachtete sich im Flurspiegel. Die Ähnlichkeit mit Rosa war tatsächlich verblüffend. Selbst Stimmlage und Tonfall ähnelten einander. Sowohl Rosa als auch sie hatten eine leicht rauchige Stimme. Guy Warren hatte ihr, Harriet, sogar einmal zum Vorwurf gemacht, dass ihre Stimme zu sexy wäre.

Harriet wartete noch einen Moment lang vor der Tür, dann stürmte sie ins Zimmer, bevor sie es sich anders überlegen konnte. „Also gut, Rosa, ich mach’s. Ich muss verrückt geworden sein, aber ich lasse mich auf das Abenteuer ein. Solange deiner Großmutter daraus kein Schaden entsteht, will ich ihr gern ein paar Tage die liebevolle Enkelin vorspielen. Aber nur dieses eine Mal, Rosa. Danach wirst du ihr sagen müssen, dass du ein Baby erwartest.“

2. KAPITEL

Als der Sportwagen auf eine enge Serpentinenstraße bog, die sich in schwindelerregenden Kurven einen steilen Hügel emporwand, wurde Harriet noch nervöser. Leonardo Fortinari fuhr schließlich durch ein großes, von Steinsäulen begrenztes Tor, durch die in voller Pracht blühenden hängenden Gärten der Villa Castiglione und hielt am Fuß einer verwitterten Treppe, die zu einer Terrasse führte. Auf der Balustrade standen kleine, ebenfalls verwitterte Statuen und bepflanzte Kübel.

Als Leo bemerkte, wie angespannt Harriet wirkte, legte er ihr beruhigend die Hand aufs Knie. „Nur Mut, Rosa.“

Die Berührung brannte selbst durch den festen Jeansstoff wie Feuer. Harriet war verwirrt. Verzweifelt versuchte sie, die ihr völlig rätselhafte Reaktion zu verbergen, und betrachtete das zweigeschossige Gebäude, das sie bisher nur von Fotos kannte. Das Haus war kleiner als erwartet. Der altehrwürdige Glimmerschieferbau schimmerte in der Sonne wie pures Gold und war an drei Seiten von einer Arkadenloggia umgeben.

„Bevor wir hineingehen“, sagte Leo kurz angebunden, „möchte ich dich bitten, Rosa, Nonna auf keinen Fall aufzuregen. Sie ist sehr tapfer und versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber sie ist sehr krank gewesen. Deshalb hat sie auch darauf bestanden, dass du zu ihrem Geburtstag kommst. Sie befürchtet, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Haben wir uns verstanden?“

Sein herrischer Tonfall ärgerte Harriet so sehr, dass sie Leo nur verächtlich ansah. „Es hat sich also nichts geändert. Du denkst immer noch das Schlimmste von mir.“ Rosa war fest davon überzeugt, und bisher hatte Leo Fortinari nichts getan, um daran Zweifel aufkommen zu lassen.

Er lachte humorlos. „Ist das etwa meine Schuld?“

Harriet schwieg. „Wenn du dir nicht ganz sicher bist, sag lieber nichts, und lächle geheimnisvoll“, hatte Rosa ihr geraten. Und das erschien Harriet durchaus vernünftig– sofern man bei diesem ganzen Unterfangen überhaupt von Vernunft reden konnte. Sie stieg aus, bevor Leo ihr aus dem Wagen helfen konnte, hängte sich Rosas teure Ledertasche um und folgte Leo ins Haus.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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