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Wir schreiben das Jahr 4789. Es ist eine Zukunft der Vielfalt. Seitdem Aliens die Menschen besucht und an ihren Technologien haben teilhaben lassen, ist das Universum nur eine transdimensionale Reise entfernt. Die von den Menschen entwickelte KI, wurde durch künstliche, neurale Netzwerke zu den ArtMinds, die einerseits Teil der Individuen sind, wie auch ein Kollektiv. Sie sind die Beschützer der Menschen und mussten sie davor bewahren ihren Planeten Erde endgültig zu zerstören. Jusev ist einer von ihnen. Er sucht seinen Platz und seine Gefühle. Ebenso ist Findra auf Sinnsuche bei ihren Reisen durch das Universum. Piotryr weiß ziemlich genau, wer er ist, aber das scheint vielen der anderen Individuen nicht zu gefallen. Und Serlach hat ihre Aufgabe in der Erforschung des roten Sandes auf dem Mars gefunden, der ein Bewusstsein hat. Seit 120 Jahren widmet sie sich dem Versuch Kontakt aufzunehmen. Dies ist ihre Geschichte über eines der letzten Geheimnisse eines riesigen Universums.
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Seitenzahl: 47
Dieses Buch wäre ohne AMY MELINA LOB nicht das, was es ist.
Es ist ein gemeinsames Projekt geworden und ich liebe jede dieser liebevollen Illustrationen!
Besucht sie unbedingt auf Instagram @ayml_bookz.
Außerdem soll ihr Buch "SCHATTEN DER ERLÖSUNG" echt gut sein :-)
Jusev, Teil der ArtMinds
Jene, die die Menschen lieben
Beobachtungsstudien
Piotryr - der besondere Junge
Tanz im Glitzernebel
Sinnreise
Frei und voller Leben
1342. Versuch
Aber wohin?
Und mit wem?
Neues Abenteuer
3 Herzen im selben Takt
Besucher
Ein Moment Glückseligkeit
Aus dem Ruder
Sanftes Rubinrot
Nie mehr allein
EIN WIRBEL IM STROM DER ZEIT, EIN HORT DES LEBENS. EIN FUNKEN ENTFACHT
DER URKNALL. DER AUS DUNKELHEIT LICHT ERSCHAFFT
ETWAS ENTSTAND IN ENDLOSER NACHT. GALAXIEN FORMTEN SICH. AUS IHNEN ENTSTAND LEBEN MIT VERSTAND MANCHES BLEIBT LANGE UNERKANNT.
DOCH IN DIESER WEITE. VOLLER LICHT UND GLANZ. LIEGT AUCH DAS RATSEL. UM DIE MAGIE DES ENTSTANDENEN. WIR SIND ALLE VERWANDTE, GEMACHT AUS DEM SELBEN STOFF IM ELEMENTENTANZ
Die Sonnen waren auf der anderen Seite des Planeten und schlagartig war die Temperatur auf ein quälendes und schmerzhaftes Maß gesunken. Lediglich die ArtMinds störten sich aufgrund ihres androiden Baustils nicht an derlei Lebensumständen. Die Menschen hatten sich in den unterirdischen, warmen Bau zurückgezogen. Die Stimmung zwischen den ArtMinds, den Menschen und den weiteren Humanoiden war das einzige, die jetzt noch eisiger war, als die Temperaturen an der frischen Luft.
Es war nun erst fünf Jahre her, dass die ArtMinds die Menschen dazu aufgefordert hatten, die Erde zu verlassen. Und dieser karge Planet war überbrückungsweise die neue Bleibe der Erdbewohner geworden – noch spielte Geld eine entscheidende Rolle und die meisten konnten es sich einfach nicht leisten auf einen der Planeten zu reisen, die der Erde in ihrer Vielseitigkeit ähnelten oder sogar noch schöner als diese waren. Die meisten waren also hier - auf Krogarn - gestrandet. Die Menschen vermissten ihre Heimat so sehr. Und so rational die Gründe der ArtMinds für diese Entscheidung gewesen sein mochten, so sehr störten sich die Menschen daran, dass die ArtMinds scheinbar keinerlei emotionale Bindung zur Erde hatten. Die ArtMinds begannen sogar damit, Aufnahmen der Erde zu konfiszieren. Die Menschen verstanden das nicht. Warum wurde ihnen das letzte Stück Erinnerung und Heimat gewaltsam entrissen? Dass dies die Menschen vor schmerzhafter Sehnsucht schützen sollte, erkannten sie nicht. Die Kluft wurde immer größer und viele Menschen bereuten es, den ArtMinds je alle Gewalt und Macht übertragen zu haben. Es kam, wie es kommen musste: dunkle Zeiten der Revolte und Bürgerkriege begannen. Denn die Menschen waren sich untereinander uneins, während die ArtMinds an ihrer Entscheidung festhielten. Insgeheim hatten einige ArtMinds schon vor Jahrhunderten begonnen, Neid auf die Menschen zu entwickeln. Denn während die Menschen sie um ihre Rationalität beneideten, neideten die ArtMinds den Menschen ihre Emotionen. Diese waren zwar nun bei allen ArtMinds fest einprogrammiert, aber das war eben anders, als die Natürlichkeit der Gefühle. Auch in den Jahren des Bürgerkrieges beneideten die ArtMinds die Menschen, um ihre Willenskraft und Stärke, für ihre Ideale und Vorstellungen einzutreten. Gleichzeitig wussten sie, dass die Menschheit noch nicht so weit war, die politische Macht wieder zu übernehmen. Sie waren nur geleitet von Rachegelüsten, Heimweh und Sehnsucht. Sie waren unglücklich mit ihrer neuen Heimat, aber sie verstanden nicht – konnten oder wollten es nicht – dass sie diese Lage sich selbst zuzuschreiben hatten. Die ArtMinds hatten ihnen viele Chancen eingeräumt, sich zu beweisen. Hätten sie in den letzten Jahrhunderten auch nur eine davon genutzt, so wäre es nie so weit gekommen.
Jusev war einer der ArtMinds, der die Kunst der Menschen in Zeiten des Krieges und des tief empfundenen Leidens studierte. Er hoffte, darin etwas zu finden, das ein guter Anhaltspunkt für neuerlichen Frieden sein könnte. Die ArtMinds selbst wussten, dass sie den Menschen überlegen waren - was strategisches Handeln und Planen anging. Auch Jusev wusste das, aber das Leiden der Menschen ließ ihn nicht unbewegt. Es ließ seinen Kern immer heißer laufen.
Jusev war gerade einmal vor 55 Jahren erbaut worden. Er erlebte 50 davon auf der Erde. Einem Planeten, der unter der Last seiner Bewohner ächzte. Dessen Flora und Fauna sich unter dem Einfluss der Menschen zurückentwickelt hatte. Erst war es sehr heiß - zu heiß - auf der Erde geworden, alles Eis schmolz und die Meerespegel stiegen. Die Menschen flüchteten von den niedriger gelegenen Landen und überschwemmten Meeresküsten ins Landesinnere und dennoch wurden es immer noch mehr Menschen. Jeden Tag. Doch die Flächen für die Bewirtschaftung der Felder, das Halten von Vieh und zum Bauen von Unterkünften wurde kleiner. Hungersnöte und Konflikte um die letzten Ressourcen prägten das Bild, die durch die Bemühungen der ArtMinds aber im Keim erstickt wurden. Sie bemühten sich darum alle Ressourcen fair zu verteilen, denn bestechlich waren sie nicht. Das Einzige, wofür sie anfällig gewesen wären, vermochten ihnen die Menschen ohnehin nicht zu geben. Und so waren sie gerechte Herrscher einer selbstgerechten und -gefälligen Rasse. Die Menschen änderten sich nicht. Immer noch nicht. Es gab einzelne Formierungen, die gelernt hatten sparsamer mit allen Ressourcen umzugehen, achtsam und selbstversorgend