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Hat Fandorin, inzwischen Hofrat und Beamter für Sonderaufträge beim Generalgouverneur von Moskau, nun doch noch seinen Meister gefunden?
In Moskau geht ein Betrüger um, der die gerissensten Gaunerstücke inszeniert und vor nichts zurückschreckt, wenn sich nur ordentlich Geld scheffeln läßt. Er scheint Fandorin, was Tricks, Einfälle und Verkleidungskünste angeht, durchaus ebenbürtig und entwischt dem Hofrat mehrmals. Von Fandorin und seinem Team wird höchster Einsatz verlangt bei diesem Pokerspiel ...
Boris Akunin genießt in seiner Heimat geradezu legendäre Popularität und wurde 2001 zum Schriftsteller des Jahres gewählt. Seine Bücher um Erast Fandorin, der inzwischen auch in Deutschland zur Kultfigur geworden ist, wurden bereits in 17 Sprachen übersetzt.
"Boris Akunin ist ein kriminell guter Schriftsteller neuen Typs. Die Liebhaber gebildeter Unterhaltung haben ihren Autor gefunden." F.A.Z.
"Boris Akunin setzt auf Tempo und feine Ironie. Empfehlenswert." Westdeutsche Allgemeine Zeitung.
"Ein absolut kultverdächtiger Historienheld." Brigitte.
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Boris Akunin
Russisches Poker
Fandorin ermittelt
Roman
Aus dem Russischenvon Renate und Thomas Reschke
Die Originalausgabe unter dem Titel »Пиковый Валет«
erschien 1998
bei Sacharow-AST, Moskau.
ISBN 978-3-8412-0158-4
Aufbau Digital,
veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, August 2012
© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
Die deutsche Erstausgabe erschien 2003 bei Aufbau Taschenbuch,
einer Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG
© B. Akunin 1998
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Umschlaggestaltung Torsten Lemme unter Verwendung der
Gemälde »La Demoiselle d’honneur«, 1883, von James Jaques
Joseph Tissot und »Der Student« von Nikolai Alexandrowitsch
Jaroschenko
Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,
KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart
www.aufbau-verlag.de
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Inhaltsübersicht
Der »Pikbube« außer Rand und Band
Lebenswissenschaft nach Momus
Ein gerissener Halunke
Eine Schuld wird durchs Zahlen erst schön
Eine Birkhuhnjagd
Platonische Liebe
Der Chef muß lachen
La Grande Opération
Nach dem Gesetz oder der Gerechtigkeit?
Anmerkungen
Auf der ganzen weiten Welt gab es keinen unglücklicheren Menschen als Anissi Tulpow. Na, vielleicht irgendwo in Schwarzafrika oder Patagonien, aber in geringerer Entfernung kaum.
Urteilen Sie selbst. Erstens der Vorname. Haben Sie schon mal gehört, daß ein vornehmer Mann, Kammerjunker oder wenigstens Abteilungsvorsteher, Anissi geheißen hätte? Der Name roch ja förmlich nach ewigem Lämpchen, nach Pfaffentum.
Und der Nachname! Zum Totlachen. Diesen unglückseligen Namen hatte der Urgroßvater, ein dörflicher Küster, seiner Familie eingebrockt. Als Anissis Ahnherr das geistliche Seminarium besuchte, war der Vater Rektor auf die Idee verfallen, die mißtönenden Namen der künftigen Kirchendiener durch Gott wohlgefällige zu ersetzen. Um der Einfachheit und Bequemlichkeit willen benannte er einen Jahrgang der Seminaristen nach Kirchenfeiertagen, einen anderen nach Früchten, und der Jahrgang des Urgroßvaters hatte das Blumenjahr erwischt: Einer hieß fortan Hyanzinthow, einer Balsaminow, einer Ranunkelow. Tulpow ging ja noch an, das war besser als womöglich Pusteblumow.
Aber der Name war noch nicht das Schlimmste. Erst das Aussehen! Schon die Ohren: Sie starrten nach den Seiten wie Nachttopfhenkel. Wenn er sie mit der Schirmmütze andrückte, befreiten sie sich eigenwillig und standen ab, als wollten sie der Mütze von unten Halt geben, sie waren gar zu federnd und knorpelig.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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