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Im Zeitalter der globalen Umweltbelastung sind Menschen aller Altersgruppen tagtäglich vielen Toxinen ausgesetzt. Ist die individuelle Abwehrkraft geschwächt, oder die körpereigene Biochemie ist nicht im Gleichgewicht, so können Umweltgifte unterschiedlichste Gesundheitsschäden verursachen. Dieses leicht leserliche Büchlein zeigt, welche genetischen Entgiftungsenzyme notwendig sind, damit wir ausreichend körpereigen entgiften. Zusätzlich lernt der Leser mit welchen natürlichen Nährstoffen Umweltgifte abgewehrt und entgiften werden können. Mit einfachen, nichtinvasiven Tests kann der Erfolg der Sanften Entgiftung nachgewiesen werden. Menschen, die in umweltverschmutzten Städten oder Landstrichen leben, zeigen höhere Belastungen mit Umwelttoxinen als Menschen, die weniger belasteten, ländlichen Gegenden leben. Dieses Büchlein erklärt welche Untersuchungen den Nachweis einer Umweltbelastung erbringen können und wie diese mit einem einfachen, doch individuellen Nährstoffprogramm wieder abgebaut werden können. Der Leser lernt auch, welche genetischen und biochemischen Voraussetzungen dafür verantwortlich sind, dass gewisse Menschen sehr empfindlich auf Umweltgifte reagieren und andere nicht. Weiterhin wird erklärt, welche Tests den Nachweis der Belastung erbringen können. Dieses Wissen erleichtert uns die körpereigene Giftstoffabwehr effektiver zu gestalten, es ist auch wichtig für die Gestaltung einer erfolgreichen, sanften Entgiftung mit natürlichen Nährstoffen. Dabei werden nur die Nährstoffe aufgeführt, die wissenschaftlich als natürliche Entgiftungssubstanzen bestätigt wurden. Beispiele und Nährstoffprogramme sind angeführt, ebenso wie Fallbeispiele, die den Nachweis der Belastung und erfolgreichen Entgiftung erbrachten.
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Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Dr. Eleonore Blaurock-Busch PhD
Sanfte Entgiftung
Die natürliche Entgiftung
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Kapitel 1 - Gifte sind überall
Toxische Metalle. Verlauf und Symptome einer Metallintoxikation
Kapitel 2 - Die Diagnose einer Metallbelastung
Die Bewertung der Haarmineralstoff Analyse
Messgenauigkeit
Medizinische Anerkennung
Haaranalyse Forschung
Urin Metalluntersuchung zur Bestimmung chronischer Metallbelastungen
Probenentnahme für Amalgam- oder Speicheltest
Metalle im Stuhl (Faeces)
Kapitel 3 - Die Entgiftungsgenetik und warum manche Menschen von Toxinen mehr geschädigt werden als andere
Der genetische Entgiftungsstoffwechsel
Kapitel 4 - Wasser - mögliche Quelle der Metallbelastung
Aluminium (Al) Grenzwert 0,2 mg/L (= 200 mcg/L)
Antimon (Sb) Grenzwert 0,005 mg/L (= 5 mcg/L)
Arsen (As) Grenzwert 0,01 mg/L (= 10 mcg/L)
Blei (Pb) Grenzwert 0,01 mg/L (= 10 mcg/L)
Cadmium (Cd) Grenzwert 0,003 mg/L (= 3 mcg/L)
Nickel (Ni) Grenzwert 0,02 mg/L (= 20 mcg/L)
Quecksilber (Hg) Grenzwert 0,001 mg/L (= 1 mcg/L)
Thallium (Tl) Grenzwert 0,002 mg/L (= 2 mcg/L)
Uran (U) Grenzwert 0,01 mg/L (= 10 mcg/L)
Die Bedeutung essentieller Elemente im Trinkwasser
Kapitel 5 - Die natürliche und effektive Entgiftung mit Nährstoffen
Acorbinsäure oder Vitamin C
Vitamin C - Der individuelle Bedarf
Bioflavone oder Bioflavonoide
Alpha Liponsäure
Vitamin E (Tocopherol)
Cystein, N-Acetylcystein (NAC)
Glutathion
Die Spurenelemente Selen und Zink
Entgiftungsprotokoll auf Nährstoffbasis für Erwachsene
Kapitel 6 - Patientenfälle
Olivers Bleibelastung und wie Haaranalyse Ergebnisse sein Leben retteten
Quecksilber und Hautprobleme
Blei als Ursache von kreisrundem Haarausfall
Literaturverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Impressum neobooks
Jedes Metall ist in der Lage Körperfunktionen zu stören. Kupfer, Zink, Magnesium, Nickel, Kobalt, Mangan, Eisen und andere Metalle sind Bestandteile von Enzymen, Proteinen und anderen Molekülen und somit lebensnotwendig. Sobald eines oder mehrere dieser essentiellen Metalle unzureichend oder in zu hoher Menge vorhanden sind werden körpereigene Systeme gestört. Zusätzlich sind Schwermetalle wie Cadmium, Arsen und Blei selbst in geringen Mengen giftig, wobei sich mit zunehmender Konzentration die Giftigkeit erhöht. Daher rührt das alte Sprichwort, „Die Menge macht das Gift.“
Im Ökosystem unserer Erde waren toxische Metalle schon immer vorhanden. Allerdings führte die industrielle Revolution zu einer massiven Umverteilung vieler Schwermetalle auf der Oberfläche der Erde. Das beeinflusst unsere Umwelt, verändert unsere Nahrungsmittel, das Wasser und wirkt sich auf die Gesundheit von Mensch und Tier aus. Toxische Metalle werden immer leichter verfügbar und beeinflussen physiologische Vorgänge immer mehr.
Schwermetallen sind meist sehr stabil und bilden teils langlebige Komplexe, die wichtige biologische Funktionen stören. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) versucht, den Einsatz und Nutzen gängiger Giftstoffen zu überwachen, werden insbesondere industrielle und vielbevölkerte Länder immer mehr betroffen. Insbesondere die Agrarwirtschaft leidet unter der zunehmenden Umweltbelastung. Länder, die unkontrolliert Düngemittel, Pestizide, Fungizide und Insektizide einsetzen spüren die Auswirkung dieser chemischen Keulen. Cadmium im Reis, Arsen im Wasser und Quecksilber im Fisch sind nur wenige Beispiele, die sich direkt auf die Gesundheit der Menschen auswirken.
Während 2008 und 2009 testete Micro Trace Minerals Laboratory unter der Leitung von Dr. E. Blaurock-Busch Haar-und Urinproben von 150 Personen, die in Punjab, Indien leben. Eingeschlossen in die Studie waren körperlich und geistig behinderte Kinder, viele davon leiden unter Zerebralparese.
Bild 1: Geistig und körperlich behindertes Punjabi Kind.
Die Ergebnisse fanden große Beachtung. Wir konnten hohe Mengen an Mangan und Strontium in den Haargeweben dieser Menschen nachweisen, 80% davon zeigten eine Uranbelastung.
In den Jahren 2012 und 2013 untersuchten wir Haarproben von Krebspatienten, die ebenfalls in Punjab leben. Zusätzlich testeten wir eine Kontrollgruppe von gesunden Punjabis. Das Besondere an dieser Studie war, dass wir gesunde Menschen untersuchten, die mit den Krebspatienten im gleichen Haushalt lebten.
Wieder erstaunten die Werte. Fast alle Probanden zeigten ungewöhnlich hohe Barium, Blei, Strontium, Mangan und Uranbelastungen. Ist das ein Zufall? Oder das Spiegelbild einer zunehmend vergifteten Umwelt, die Menschen aller Altersgruppen betrifft.
Im Jahr 2013 untersuchten wir das Blut und die Rückenmarksflüssigkeit von Kindern, die in Mexiko-City leben, einer der meist bevölkerten und umweltbelasteten Städte der Welt. Auch hier fanden wir in den Körperflüssigkeiten dieser jungen Menschen ungewöhnlich hohe Mengen an Barium, Blei, Mangan und anderen Metallen.
Wir untersuchten Menschen aller Altersgruppen aus Südafrika, Indonesien, Hong Kong, Taiwan, Australien, Südamerika und Europa und konnten demonstrieren, dass toxische Expositionen weit verbreitet sind. Metallbelastungen sind das Erbe der Industrierevolution und die gesundheitlichen Auswirkungen sind zwar bereits sicht- und spürbar, aber noch nicht voll absehbar.
Symptome einer akuten Metallvergiftung sind vielfach arbeitsbedingt oder die Folge einer außergewöhnlichen Exposition. Akute Vergiftungen sind meist folgenreich und oft lebensgefährlich. Werden sie nicht ausreichend behandelt, können in den Folgejahren chronische Probleme auftreten, die medizinisch schwer eingeordnet und therapiert werden.
Weshalb? Eine akute Vergiftung erfolgt meist durch einen Giftstoff, der als solcher schnell erkannt wird, somit kann eine gezielte Diagnose und Therapie schnell eingesetzt werden. In Folge können die akuten und meist lebensgefährlichen Symptome effektiv und schnell reduziert oder ausgeschaltet werden.
Für die Diagnose und Behandlung von Expositionen am Arbeitsplatz stehen Betriebsarzt oder Toxikologen zur Verfügung. Bundesweit gibt es Giftzentren die in Notfällen Ärzten mit fachkundiger Beratungen zur Seite stehen oder auch die Hilferufe von Betroffenen entsprechend beantworten.
Auf diese Weise können die mit der Intoxikation verbundenen, typischen Krankheitssymptome auf Grund der schnellen Identifizierung und Behandlung schnell und merklich reduziert werden. Der Patient entkommt der lebensgefährlichen Situation.
Vollständig beseitigt ist die Intoxikation jedoch nicht. Der Betroffene zeigt noch immer eine Restbelastung. Wird er nicht weiter entgiftet, können im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Symptome auftreten, d. h. Toxin bezogene Krankheitsprobleme können noch nach Monaten und Jahren auftreten. Je länger sie unbehandelt bleiben, umso schwieriger gestaltet sich die Behandlung dieser chronischen Probleme. Vielfach handelt es sich dabei um untypische Krankheitsbilder, die somit schwer mit der vorhergehenden Vergiftung in Verbindung gebracht werden.
In anderen Worten, eine akute Vergiftung wird in der Regel schnell identifiziert, denn die Symptome sind meist spezifisch und leicht einzuordnen.
Bei einer chronischen Exposition sind Symptome eher untypisch, was die Diagnosestellung erschwert. Je länger die chronische Belastung unerkannt bleibt, umso schwieriger gestalten sich Diagnose und Therapie. Ein Teufelskreis.
Symptome akuter und chronischer Metallexpositionen
Die Haarmineralanalyse wird von Vielen nicht gut verstanden. Tatsächlich ist das Konzept der Haarmineralanalyse ähnlich dem Drogentest im Haar. Wird ein Medikament über längere Zeit miss- oder gebraucht, so finden wir Ablagerungen in Haargeweben. Mit dem Haartest kann der Drogenmissbrauch noch nach Monaten bestätigt werden.
Bei Metallen verhält es sich ähnlich. Selbst eine geringe Exposition, die über einen längeren Zeitraum erfolgt, führt zu Rückständen, die in Haargeweben abgespeichert werden. Blut und Urin zeigen was heute und gestern passierte, Haare wie auch Nägel reflektieren Gewebespeicherungen. Voraussetzung ist, dass es sich bei dem Untersuchungsmaterial um Naturhaare handelt.
Chemische Behandlungen mit Haarfärbemitteln, Dauerwellen, Tönungen oder Bleichmittel verfälschen Ergebnisse und erlauben keine Interpretation der Werte (selbst wenn dies teilweise behauptet wird). Insbesondere Haarfärbemittel und Tönungen sind stark metallhaltig und die Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Produkte lässt eine Abschätzung nicht zu. Labore, die das behaupten arbeiten unseriös. Dauerwellen wie auch Bleichmittel verändern den Haarschaft strukturell. Die Behandlung mit diesen Chemikalien öffnet den ansonsten inerten Haarstrang, was vergleichbar ist mit der Öffnung eines Tannenzapfens. Durch die Öffnungen dringen Metalle leicht in das Innere und verändern die chemische Struktur.
Die Haarmineralanalyse (HMA) zeigt, wie Haare über die Haarwurze mit essentiellen und toxischen Metallen versorgt wurden. Haar wächst etwa 1 cm pro Monat. Wenn das Haar in zirka 5 cm Länge nahe der Kopfhaut abgeschnitten wird, zeigen uns die Messergebnisse was in den letzten 5 Monaten im Haarschafft gespeichert wurde. Solange Metalle im Blutstrom zirkulieren, kann ein Teil davon in Haarfollikeln abgelagert werden. Dieser Fütterungs- und Speichermechanismus ist zeitabhängig. Folglich reflektiert die Konzentration der Metalle in Haargeweben wie viel an Metallen aufgenommen und abgelagert wurde.
Naturhaare sind menschliches Gewebe, die Mineralstoffe, essentielle wie auch potentiell toxische Spurenelemente ablagern. Langzeitbelastungen werden besonders gut festgestellt. Arsenwerte der Haare werden seit über 50 Jahren medizinisch akzeptiert. Deshalb wurde die Haar- und Nagel-Analytik seit langem in der forensischen Medizin zur Aufklärung von Arsenvergiftungen verwendet.
HMA Werte reflektieren nicht die heutige Exposition, sondern Belastungen der Vergangenheit.
Wird ein Patient heute exponiert, so kann die Haaranalyse noch nicht zur Diagnostik dieser Metallbelastung eingesetzt werden. Hier wären Blut- und/oder Urinuntersuchungen nötig.
Haar Metallkonzentrationen stimmen nur dann mit Blut- oder Urinwerten überein, wenn eine tägliche Exposition über Zeit erfolgt.
Das war der Fall bei den Kindern von Punjab, Indien. Durch unsere Studie der Haar- und Urinanalyse zeigte sich, dass die hohe Blei- und Uranbelastung dieser Kinder täglich über längere Zeit stattgefunden hatte. Die logische Schlussfolgerung ist: diese Kinder wurden diesen Metallen nicht nur täglich, sondern über viele Monate ausgesetzt.
Weitere Details siehe:
http://www.microtrace.de/de/metalle-krankheiten-forschung/metallbelastung-in-punjab-kindern/
In einer weiteren Studie untersuchten wir autistische Kinder. Durch unsere Zusammenarbeit mit Prof. Omnia Raffat und Kollegen der Universität von Kairo, waren wir in der Lage die Urin- und Haarwerte von gesunden und autistischen Kindern zu vergleichen. Die Schlussfolgerung: die autistischen Kinder waren chronisch mehr belastet als die gesunden Kinder.
Weitere Details siehe:
http://www.microtrace.de/de/metalle-krankheiten-forschung/autismus/
Menschen, die in umweltverschmutzten Städten leben, zeigen höhere Metallexpositionen als Menschen, die weniger belasteten, ländlichen Gegenden leben. Eine einfache Urin- oder Blut-Metalluntersuchung würde zeigen, ob die tägliche Schwermetallaufnahme die gesetzlichen Grenzwerte für Blut oder Urin überschreitet. Ist das der Fall, so würde die Haarmineralstoffanalyse innerhalb weniger Monate diese chronische Metallexposition widerspiegeln.
Die Metallkonzentration im Blut schwankt je nach Umweltbelastung. Zusätzlich kann auch der Abrieb von Amalgamfüllungen zu einem Problem werden. Menschen, die nachts Zähne knirschen oder auch viel Kaugummi kauen setzen durch den mechanischen Abrieb Metalle frei, die über den Verdauungstrakt in den Blutstrom gelangen können.
Beispiel: Ein Patient hat mehrere Amalgamfüllungen im Mund. Durch Zähneknirschen werden Zahnmetalle freigesetzt. Das elementare Quecksilber kann dann durch Bakterieneinwirkung im Darm das relativ ungiftige, metallische Quecksilber in das hochtoxische Methylquecksilber umwandeln. Mit der Zeit werden Dentalmaterialien in der Regel spröde, was zur Folge hat, dass relativ kleine Metallmengen durch einfaches Kauen freigesetzt werden. Diese geringen Mengen führen nicht zwingend zu einem Anstieg der Blutquecksilberkonzentration, jedoch können die zirkulierenden Metalle in Geweben abgelagert werden. Auch auf diese Weise kann sich die Metallkonzentration in Haargeweben erhöhen.
Wenn ein gewisses Metall nicht mehr im Blutstrom zirkuliert, kann es auch nicht abgelagert werden. In so einem Fall würde allerdings auch die Konzentration in Blut- und Urin unauffällig sein. Wenn nichts zirkuliert, kann es auch nicht ausgeschieden werden.
Unauffällige Metallkonzentrationen der Haare findet man in älteren, grauhaarigen Menschen. Die Ursache ist eine altersbedingte, reduzierte Protein-Metallbindung. Das heißt auch, dass mit zunehmendem Alter die Bioverfügbarkeit aller Mineralstoffe und Spurenelemente abnimmt. Es ist somit zu erwarten, dass die Haaranalyse bei älteren Menschen seltener hohe Schwermetallkonzentrationen zeigt. Sind Schwermetallwerte erhöht, ist Vorsicht geboten.
Labortechnisch können Metalle in Haaren oder anderen Geweben genau so zuverlässig getestet werden wie Blut oder Urin. Wichtig ist die Probenvorbereitung. Für einen Spektrometer bleibt die Endlösung in jedem Fall eine unbekannte Lösung, die erst analysiert werden muss. Jeder Laborant kann bestätigen, dass schlecht vorbereitetes Material zu schlechten Ergebnissen führt. Das bedeutet somit, dass das Endergebnis der Analytik auch von der Vorbereitung abhängig ist. Auf jeden Fall müssen Haarproben im Labor sorgfältig mit metallfreien Lösungen gewaschen werden und zwar bevor sie getrocknet, gewogen und wiederum mit metallfreien Säuren und Lösungen aufbereitet werden.
Fazit: