Santa's Treat - Mia Kingsley - E-Book + Hörbuch

Santa's Treat E-Book und Hörbuch

Mia Kingsley

5,0

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Beschreibung

Ein Weihnachtsmann. Ein Mord. Und drei Stücke Torte. Da ich vollkommen pleite bin, kann ich mir kaum die Zutaten für meine berühmte Weihnachtstorte leisten, aber ich kratze auch den letzten Rest Geld zusammen, um es trotzdem hinzubekommen. Der Mann, der mich angeheuert hat, um für ihn zu backen, ist ein bekannter Milliardär mit unzähligen reichen Freunden. Einige von ihnen werden mich bestimmt buchen, damit ich auch für ihre Partys backe, sobald sie meine Torte auf dem exklusiven Weihnachtsball probiert haben. Alles läuft nach Plan, bis ich den Weihnachtsmann in der Küche finde – den Mund voller Torte. Voll mit meiner Torte! Und das ist nicht das Schlimmste, was Santa in dieser Nacht macht … Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.

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Seitenzahl: 95

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Zeit:2 Std. 14 min

Sprecher:Fanny Bechert
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SANTA’S TREAT

MIA KINGSLEY

DARK ROMANCE

Copyright: Mia Kingsley, 2022, Deutschland.

Coverfoto: © nataliazakharova – stock.adobe.com

Korrektorat: http://www.korrekturservice-bingel.de

ISBN: 978-3-910412-17-0

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

INHALT

Santa’s Treat

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Epilog

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Über Mia Kingsley

SANTA’S TREAT

Ein Weihnachtsmann. Ein Mord. Und drei Stücke Torte.

Da ich vollkommen pleite bin, kann ich mir kaum die Zutaten für meine berühmte Weihnachtstorte leisten, aber ich kratze auch den letzten Rest Geld zusammen, um es trotzdem hinzubekommen. Der Mann, der mich angeheuert hat, um für ihn zu backen, ist ein bekannter Milliardär mit unzähligen reichen Freunden. Einige von ihnen werden mich bestimmt buchen, damit ich auch für ihre Partys backe, sobald sie meine Torte auf dem exklusiven Weihnachtsball probiert haben.

Alles läuft nach Plan, bis ich den Weihnachtsmann in der Küche finde – den Mund voller Torte. Voll mit meiner Torte!

Und das ist nicht das Schlimmste, was Santa in dieser Nacht macht …

Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.

KAPITEL1

FRANCES

George Michael war damit beschäftigt, mir von seinem letzten Weihnachtsfest und den Vorhersagen für dieses Jahr zu berichten, während ich das letzte Drittel Mehl in den Teig siebte. Bisher sah alles genauso luftig, cremig und köstlich aus, wie es sein sollte.

Es war vermutlich gut, dass Backen mich entspannte – sonst würde ich jetzt gerade wahrscheinlich vor Wut und Frustration schreien.

Um dieses Weihnachtswunder von Torte zu backen, brauchte es eigentlich zwei Personen und normalerweise half mir meine Mitbewohnerin Paula. Nur dieses Jahr hatte ich Pech, weil Paula vor drei Wochen beschlossen hatte, die Stadt zu verlassen. Ich war nach Hause gekommen, nachdem ich den wichtigsten Auftrag meiner Karriere an Land gezogen hatte, doch statt mich darüber freuen zu können, dass ausgerechnet meine berühmte Weihnachtstorte auf dem wichtigsten Event der Saison serviert werden sollte, hatte ich Paulas beste Freundin heulend in unserem Wohnzimmer vorgefunden.

Jetzt war ich nicht bloß pleite, weil die Zutaten für die Torte meine letzten Ersparnisse gefressen hatten, sondern mir fehlte auch die Hälfte der nächsten Monatsmiete. Paulas Timing war wirklich herausragend gewesen. Statt meinen neuen Auftrag zu feiern, hatte ich ihre beste Freundin trösten müssen, weil meine Mitbewohnerin mit ihrem Sugardaddy in einem Flieger nach Hawaii saß – ihrem Sugardaddy, der nicht nur der Vater ihrer besten Freundin war, sondern auch überaus verheiratet.

Ich drehte mich um und wäre beinahe über Charon gestolpert. Er begann, mit seinem kleinen Schwanz zu wedeln, und ich hatte eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was er wollte. Der kleine Fucker wusste offenbar nicht, dass er ein Hund war, und besaß eine abartige Vorliebe für Butter. Ja richtig – Butter. Sobald ich backte, wurde er praktisch zu meinem Schatten. Ich hatte schon ein paar Mal nachgesehen und glücklicherweise war Butter nicht giftig für ihn, aber er sollte trotzdem nicht zu viel davon essen, um sich nicht den Magen zu verderben.

Trotzdem behielt ich Paulas Chihuahua genau im Auge, sobald ich mit Butter arbeitete, denn es war die einzige Zeit, in der Charon plötzlich genug Energie hatte, um kreativ zu werden, wenn es darum ging, auf die Küchenanrichte zu klettern.

Obwohl er inzwischen wahrscheinlich mein Hund war. Immerhin hatte ich ihn bereits umgetauft, weil ich mich schlicht weigerte, das arme Tier »Armani« zu nennen. Paulas Geschmack war schon immer zweifelhaft gewesen und würde es auch immer bleiben.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und nahm die Vanille vom Tresen. Bis ich die fertige Torte zum Veranstaltungsort bringen konnte, musste ich noch ungefähr eine Million Schritte erledigen, aber mir standen ganze neunzehn Stunden zur Verfügung. Das war machbar, wenn ich nicht aß, schlief und pinkeln ging und mir jegliche Form von Nervenzusammenbruch verkniff.

Wo ich gerade von Nervenzusammenbrüchen sprach – hatte ich die gerösteten Haselnüsse bereits gehackt? Nein, natürlich nicht, denn dazu musste ich sie erst noch rösten. Das war einfach eine Katastrophe!

Ich fühlte etwas an meinem rechten Fuß und sah nach unten, wie Charon seinen kleinen, pelzigen Hintern über meine Zehen rieb. Er starrte mich regelrecht an und wusste unter Garantie, wie sehr er mich gerade nervte.

»Du weißt, dass ich Hunde gar nicht leiden kann, richtig?«

Seine Ohren zuckten und uns beiden war klar, dass ich log. Meine erste Amtshandlung, nachdem Paula abgehauen war, hatte darin bestanden, Charon einen neuen Namen zu verpassen und ihn in meinem Bett schlafen zu lassen. Das verzweifelte Heulen hatte ich mir für den Moment aufgehoben, in dem mir aufgegangen war, dass ich niemanden hatte, der mir beim Backen des Kuchens helfen würde.

Ich wackelte mit den Zehen, um sie zu befreien, und schob Charon sanft zur Seite, damit ich nicht versehentlich auf seine beachtlichen 2,1 Kilogramm trat. Er versuchte sich an einem Welpenblick und scheiterte glorios. Charon war kohlrabenschwarz – genau wie seine Augen, was immer den Eindruck erweckte, dass man in einen endlosen Abgrund mit wirklich schlechtem Atem starrte. So musste es sich anfühlen, Hades’ Fährmann Charon anzusehen, der für die Fahrten über den Fluss Styx zuständig war – daher auch die Inspiration für Armanis neuen Namen. Gut, ich war vielleicht ein wenig deprimiert bei der Namenswahl gewesen, aber er passte zu dem kleinen Chihuahua.

Zurück zum Kuchen, denn ich musste dieses Mal abliefern und brauchte endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Es war eine Überraschung gewesen, dass Cullen Lane meine Torte für seine weihnachtliche Wohltätigkeitsgala ausgesucht hatte. Die Veranstaltung war ein Brandbeschleuniger für Karrieren. Es spielte keine Rolle, ob man für die Blumen, das Catering oder das Drucken der Einladungskarten verantwortlich war, sobald der Milliardär und Playboy Cullen Lane ein Business für seine legendären Partys aussuchte, schossen die Bestellungen nach oben, weil die halbe Stadt ihm nacheiferte. Das war genau der Auftrieb, den ich brauchte, nachdem ich gefeuert worden und anschließend mit meinem eigenen Laden pleitegegangen war und nun betete, dass das Gesundheitsamt nicht herausfand, dass ich aus meiner eigenen Küche heraus arbeitete.

Ich musste die Torte nur zur Gala schaffen und dann wäre meine Pechsträhne endlich vorbei!

KAPITEL2

ATTICUS

Der falsche Bart löste in mir das dringende Verlangen aus, über mein ganzes Gesicht zu kratzen. Aber ich rührte nicht einen Muskel, während ich mit den ganzen Schauspielern in der langen Schlange wartete, während unsere Identitäten überprüft wurden, bevor wir das Gebäude betreten durften. Meine Papiere waren zwar gefälscht, doch das Ganze war sowieso bloß eine Formalität, damit sich die geladenen VIP-Gäste sicher fühlen konnten. In Wahrheit jedoch hätte Cullen Lane es jemandem wie mir nicht leichter machen können, ihn zu töten. Er hatte mir sogar das Kostüm gestellt.

Der Schnee knirschte unter meinen schwarzen Stiefeln, die ich zusammen mit dem Rest des Weihnachtsmannkostüms bekommen hatte, als sich die Warteschlange nach vorn bewegte. Nur noch drei Leute waren vor mir, dann konnte ich den Lane Tower betreten, in dem die illustre Wohltätigkeitsveranstaltung abgehalten wurde. Jeder Sitzplatz an einem der runden Tische kostete einhunderttausend Dollar – lächerlich, wenn ich bedachte, dass mir zweihundert lausige Dollar bezahlt wurden, um den ganzen Abend lang Santa zu spielen. Aber wenigstens hatte ich ein vernünftiges Kostüm bekommen. Die armen Weihnachtselfen froren sich in ihren nuttigen Kleidern vermutlich den Arsch ab.

Wenn alles nach Plan lief, würde ich heute fünfzig Riesen für den Mord an Cullen verdienen und noch mal zweihundert Dollar für meinen Auftritt als Weihnachtsmann.

Mir war nicht einmal klar, warum sie überhaupt so viele Schauspieler angeheuert hatten – Kinder waren auf der Party nämlich nicht erlaubt.

Der Kerl an der Tür mit dem wichtig aussehenden Headset warf bloß einen flüchtigen Blick auf meinen Führerschein, bevor er mich durchwinkte.

Ich war schon ein paar Mal hier gewesen und hatte mich umgesehen, doch ich würde eine weitere Runde drehen müssen, weil die ganzen Dekorationen, die aufgestellt worden waren, unter Umständen meine möglichen Fluchtwege blockierten.

Niemand achtete auf Santa Claus, als ich durch die Räume wanderte und mich erneut mit dem Grundriss vertraut machte. Alles sah unglaublich schick aus – von dem Champagnerglasturm bis hin zu den gigantischen Eisskulpturen, die wie Geschenke mit hübschen Schleifen geformt waren.

Ich bewunderte die großen Schneekristalle, die unter der Decke hingen, und fragte mich, wo sie wohl her waren. Obwohl ich eher sterben würde, als es öffentlich zuzugeben, hatte ich eine Schwäche für Weihnachten. Das passte natürlich überhaupt nicht zu meinem Image des ruchlosen, eiskalten Killers, also behielt ich diese Information in der Regel für mich – genau wie meinen Plan, nach heute in Rente zu gehen. Dieser Auftrag war mein letzter und jemanden ausgerechnet kurz vor Weihnachten umzubringen, war irgendwie sehr passend. Außerdem gab es bei diesem Mord so gut wie kein Risiko – ich wäre ein Idiot gewesen, wenn ich abgelehnt hätte, da der Auftrag bereits eine Verkleidung enthielt.

Hinter mir räusperten sich etliche Menschen auf einmal und in der nächsten Sekunde schmetterte der Chor – bestehend aus Engeln – Weihnachtslieder, als wäre es eine Angelegenheit auf Leben und Tod. Der Gedanke ließ mich unter dem künstlichen Bart grinsen.

Ich warf einen letzten Blick nach oben zur Decke. Bevor ich ihn umbrachte, sollte ich Cullen Lane vielleicht fragen, wer für den Teil der Deko zuständig gewesen war. Dann könnte ich dort anrufen und herausfinden, wo sie die Schneekristalle herhatten. Sie würden gut zu meiner eigenen Weihnachtsdekoration passen. Ja, das sollte ich wirklich machen.

Bei meiner Überprüfung stellte ich fest, dass zwei der fünf möglichen Ausgänge verschlossen waren. Das machte allerdings nichts, denn mein bevorzugter Weg führte durch die Küche nach draußen, da die Tür dort in eine dunkle Gasse führte, in der die Mülltonnen standen. Der Parkplatz befand sich zudem auf der anderen Seite des Gebäudes, sodass sich niemand mehr spätnachts in der Gasse aufhielt.

Niemand hielt mich auf, als ich die Küche betrat. Alle um mich herum waren mit den letzten Vorbereitungen für die Party beschäftigt, doch da von mir bloß erwartet wurde, den ganzen Abend in einem Stuhl zu sitzen, brauchte ich vorher keine Generalprobe.

Ein angenehmer Duft traf mich wie ein Vorschlaghammer. Die Mischung Schokolade, Vanille, Zimt und geröstete Haselnuss kroch in meine Nase und mir lief prompt das Wasser im Mund zusammen.

Mitten in der Küche thronte ein spektakulärer Kuchen auf einem dieser Servierwagen. Die Torte war riesig und roch schlicht und ergreifend göttlich. Sehr, sehr verführerisch.

Ich hatte eigentlich die Tür überprüfen wollen, aber alles, woran ich denken konnte, war die Torte und dass ich sie verdammt noch mal probieren wollte.

Die Außenseite war mit dunkler Schokolade und kleinen weißen Stückchen verziert, die aussahen, als wäre Schnee auf die Torte gefallen. Ein Weihnachtsmann hing an der Seite, den Sack voller Geschenke auf dem Rücken, und kletterte die Torte hinauf. Das ganze Ding war exquisit und so, wie ich Cullen Lane kannte, musste es ein Vermögen gekostet haben.

Da ich heute Abend nichts von den angebotenen Köstlichkeiten verzehren durfte, konnte ich mir genauso gut jetzt eine kleine Kostprobe genehmigen. Ich durchsuchte die Küche, bis ich das Besteck fand, und nahm mir eine große Gabel. Mit ein bisschen Glück konnte ich meine Sünde hinter der Weihnachtsmannfigur verstecken.