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Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist wichtig für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Er unterstützt den normalen Ablauf der Stoffwechselvorgänge und ist im Idealfall in Balance. Je nachdem, welche Lebensmittel man vorwiegend zu sich nimmt, kann sich das Gleichgewicht aber in die eine oder andere Richtung verschieben.
Ein aus dem Gleichgewicht geratener Säure-Basen-Haushalt kann die Ursache von vielen Erkrankungen sein. Vor allem chronische Beschwerden lassen sich häufig auf eine Übersäuerung des Körpers zurückführen.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Ernährungshinweise und Empfehlungen, wie Sie das Säure-Basen-Gleichgewicht Ihres Körpers mit Hilfe der Homöopathie, Urtinkturen, Pflanzenheilkunde, Akupressur, Wassertherapie und den Schüsslersalzen wieder herstellen können. Vorgestellt werden die bewährtesten Schüsslersalze und homöopathischen Heilmittel mit der entsprechenden Potenz und Dosierung, Heilpflanzen, Teerezepte, Extrakte sowie Rezepturen für Tinkturen und Kräuterweine zum Selbermachen.
Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Inhaltsverzeichnis "Säure-Basen-Haushalt - Behandlung mit Homöopathie, Heilpflanzen, Schüsslersalzen und Naturheilkunde" ISBN 978-3-7396-5050-0
Vorwort
1. Allgemeines
Stoffwechselblockaden bei einer Übersäuerung des Körpers
Wissenswertes über den Säure-Basen-Haushalt
So unterstützen Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt
Gesunde Leber - gesunder Mensch
2. Ernährung
Ernährungsempfehlungen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt
Vegetarische Eisenlieferanten für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt
3. Naturheilkunde
Säure-Basen-Haushalt - Behandlung mit Homöopathie
Säure-Basen-Haushalt - Behandlung mit Schüsslersalzen
Säure-Basen-Haushalt - Behandlung mit Heilpflanzen
Teerezepte zur Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes
Kräuterweine zur Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes
Pflanzliche Tinkturen zur Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes
Wasseranwendungen zur Entsäuerung des Körpers
4. Akupressur
Akupressur zur Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes
Akupressur zur Normalisierung der Funktionen von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse und Nieren
Nachwort
Meine weiteren eBooks
Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker
Den meisten Menschen ist nicht bewusst, welche zentrale Stellung das Säure-Basen-Gleichgewicht in unserem Stoffwechsel einnimmt. Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt und ein gut funktionierender Energiestoffwechsel sind wichtige Voraussetzungen für unsere Gesundheit, Vitalität und Leistungsfähigkeit.
Der Säure-Basen-Haushalt ist für den normalen Ablauf der Stoffwechselvorgänge äußerst wichtig und im Idealfall in Balance. Je nachdem, welche Lebensmittel man vorwiegend zu sich nimmt, kann sich das Gleichgewicht aber in die eine oder andere Richtung verschieben.
Unsere moderne Ernährung und Lebensweise mit wenig Bewegung und kaum naturbelassenen Lebensmitteln ist im Allgemeinen stark säurelastig. Dies führt im Laufe der Jahre dazu, dass der Säure-Basenhaushalt und das Stoffwechsel-Gleichgewicht aus der Balance geraten.
Ein übersäuerter Stoffwechsel baut deutlich weniger Fett ab. Dazu kommt, dass der Körper den Knochen und Knorpeln wertvolle basische Mineralien entzieht, um die Säuren zu neutralisieren. Mit Übersäuerung ist eine Anhäufung von Säuren im Blut und Körpergewebe gemeint.
Ein aus dem Gleichgewicht geratener Säure-Basen-Haushalt kann die Ursache von Stoffwechselstörungen und vielen Erkrankungen sein. Nicht nur Rheuma mit Gelenk-, Knochen- und Muskelschmerzen, auch Herz-Kreislaufbeschwerden, depressive Verstimmungen, Haut- und Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen, Migräne und Konzentrationsstörungen lassen sich oft auf eine Übersäuerung des Körpers zurückführen.
Vor allem chronische Leiden und Erkrankungen wie Fibromyalgiesyndrom, chronisches Erschöpfungssyndrom oder multiple chemische Sensibilität sind oft nichts anderes als Störungen der "Humores", also der Körpersäfte, bedingt durch die zunehmende Übersäuerung des Stoffwechsels.
Weitere Symptome einer Übersäuerung des Körpers sind leichte Krankheitsanfälligkeit, eine langsame Wundheilung, rasche Ermüdbarkeit, Abgeschlagenheit, Abwehrschwäche, Gewichtsprobleme, ein unangenehmer Körpergeruch, dauerndes Frösteln und Frieren, innere Unruhe, geringe Belastbarkeit und ein schlechtes Allgemeinbefinden.
Die häufigsten Ursachen für einen unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und eine Übersäuerung des Körpers sind Stoffwechselstörungen, Nahrungsmittelzusätze (Süß-Stoffe, künstliche Aromen und Geschmacksverstärker belasten unseren Stoffwechsel), hormonelle Imbalance (Fehlfunktionen der Schilddrüse), psychische und erbliche Faktoren, Stress und Überlastung, Ernährungsfehler und dadurch ein Mineralstoff- und Vitaminmangel, Bewegungsmangel sowie Umweltbelastungen (Schwermetalle, Elektrosmog und Schadstoffe in der Luft und im Wasser schwächen unsere Enzymsysteme).
Toxische Darmgase: Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung. Die durch falsche Ernährung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung.
Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel und die Gesundheit positiv.
Bei der naturheilkundlichen Behandlung des Säure-Basen-Haltes dienen Entgiftungs- und Ausleitungstherapien der Stärkung des Stoffwechsels, des Nerven- und Hormonsystems, der körpereigenen Abwehrkraft und Durchblutung.
Homöopathische, pflanzliche und biochemische Heilmittel (Schüsslersalze) regen den Magen und Darm, die Leber-Galle-Funktionen, die Bauchspeicheldrüse und Nieren an. Sie reinigen den Körper, kräftigen das Gewebe und scheiden die gelösten Stoffwechselschlacken, Säuren und Toxine über den Darm, die Harnwege, Lunge und Haut aus. Zugleich sorgen sie für einen ausgeglichenen Säurebasenhaushalt - der Grundlage unserer Gesundheit sowie jeder Behandlung und Vorbeugung von immer wiederkehrenden Erkrankungen.
Eine Übersäuerung des Körpers, chronische Krankheiten, ein fehlgeleitetes Immun- und Hormonsystem sowie ein mangelhafter Stoffwechsel sind oft die Folge einer Störung der Mineralstoffverteilung und Mineralstoffaufnahme. Obwohl wir über unsere Nahrung vielleicht genügend Mineralstoffe zu uns nehmen, kommen die wenigsten in den Zellen an. Mangelzustände an Mineralsalzen schwächen das Immunsystem, können das hormonelle Gleichgewicht stören, den Stoffwechsel verändern und zu chronischen Erkrankungen führen.
Stress, eine Übersäuerung des Körpers sowie Genuss- und Umweltgifte blockieren den Mineral-Transport durch die Zellmembran. Genau hier setzt die Wirkung der Homöopathie, Pflanzenheilkunde und Schüßler-Salze an. Sie aktivieren die Ausleitung von Schadstoffen und Säuren, fördern die Durchblutung, stärken die Nerven und reinigen den Organismus von innen. Die Folge: Der Stoffwechsel (Metabolismus) sowie das Hormon- und Immunsystem werden gekräftigt, der Grundumsatz steigt und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert.
Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien zur Behandlung des Säure-Basen-Haltes erläutern:
DieHomöopathie wurde vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. Die drei grundlegenden Prinzipien der Homöopathie sind die Simile-Regel, die homöopathische Arzneimittelprüfung und die Erfassung des individuellen Krankheitsbildes. Das wichtigste Prinzip ist die Ähnlichkeits-Regel bzw. die Simile-Regel, die 1796 von Hahnemann formuliert wurde.
Sie besagt, daß ein Patient mit dem Arzneimittel behandelt werden soll, welches in seinem Urzustand beim Gesunden ähnliche Beschwerden hervorzurufen vermag wie die bestehende Krankheit. Nach Hahnemann sind die Symptome des Patienten das nach außen gekehrte Bild seiner Krankheit. Alle Symptome werden erfaßt, um der Ursache eines Leidens auf die "Spur" zu kommen und das passende Arzneimittel nach der Simile-Regel für die Behandlung zu finden.
Für die Einsteiger in die Homöopathie empfehle ich die Verwendung von niedrigen D-Potenzen. Höhere Potenzen (wie zum Beispiel D200, C- und LM-Potenzen) sollten nur vom Fachmann gegeben werden, da sie in ihrer Wirkung sehr tief gehen und oft nur einmal angewendet werden.
Homöopathische Arzneimittel können mit anderen Medikamenten oder sonstigen Behandlungen kombiniert werden. Ausgangsstoffe homöopathischer Heilmittel können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Außerdem gibt es Medikamente aus unschädlich gemachten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten, die sogenannten Nosoden.
Was passiert, wenn Sie das falsche Mittel wählen? Nichts - so wie sich ein Schlüssel nicht umdrehen lässt, wenn es das falsche Schloss ist, so löst ein nicht passendes homöopathisches Mittel keine Reaktion im Körper aus.
Homöopathische Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren:
1) Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr erhalten, soweit nicht anders verordnet, ein Drittel der Erwachsenendosis. Es hat sich bewährt, die Tropfen auf einen Wattebausch zu geben und diesen dann auf den Nabel aufzukleben. Die Globuli geben Sie unter die Zunge oder zwischen Wange und Zahnfleisch. Die Tabletten vor der Gabe zerdrücken.
2) Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr erhalten die Hälfte der Erwachsenendosis.
3) Kinder zwischen 6 und 12 Jahren erhalten zwei Drittel der Erwachsenendosis.
Die Schüsslersalze (Biochemie) zur Behandlung des Säure-Basen-Haltes
Unordnung bedeutet Krankheit - Ordnung bedeutet Gesundheit. Bei einer Therapie mit den Schüsslersalzen werden Stoffwechsel- und Heilblockaden aufgelöst, der Körper entsäuert und der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Zusätzlich werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, das Hormon-, Nerven- und Immunsystem gestärkt sowie der Zellstoffwechsel angeregt. Schüsslersalze gleichen Nährstoffdefizite aus und sorgen dafür, das Stoffwechsel- und Zellfunktionen reibungslos ablaufen.
Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler seine Heilmethode mit homöopathisch zubereiteten Mineralsalzen. Bei seinen Studien entdeckte Schüssler zwölf Mineralstoffverbindungen aus je einer Base und einer Säure, die für das Hormon-, Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel des Körpers eine entscheidende Rolle spielen.
Von der Homöopathie war Schüssler prinzipiell überzeugt, allerdings erschien sie ihm sehr umfangreich. Deshalb entwickelte er ein eigenes System, das nicht so komplex war, mit dem aber trotzdem viele Krankheiten (auch eine Übersäuerung des Körpers) behandelt werden konnten. Schüssler konzentrierte sich dabei auf Mineralsalze, die in jeder Körperzelle vorkommen und nannte seine Heilmethode "Biochemie". Die Übersetzung lautet in etwa "Chemie des Lebens".
Sie basiert auf der Annahme, daß viele Erkrankungen von einer gestörten Aufnahme und Verteilung bestimmter Mineralsalze in den Körperzellen verursacht und verstärkt werden können. Dadurch kommt es zu einer Übersäuerung, depressiven Zuständen, einer Stoffwechsel- und Immunschwäche sowie zu Fehlregulationen in der Zelle. Die Moleküle können sich nicht mehr ungehindert bewegen. Der Einsatz von Schüsslersalzen ist eine gute Möglichkeit, um diese Mineralstoffdefizite auf natürliche Weise auszugleichen und das Zell-Gleichgewicht wieder herzustellen.
Nach Schüsslers Vorstellung greifen die Salze auf molekularer Ebene in den Zellstoffwechsel ein. Durch die Einnahme des jeweils fehlenden Salzes in homöopathischen Dosen soll der Körper angeregt werden, das Missverhältnis auf Zellebene auszugleichen. Der Körper kann dann die ihm zugeführten Mineralstoffe besser verwerten und einen Mangel beheben.
Ein Mineralsalzmangel entsteht nach Schüssler dadurch, daß die Zellen die Mineralstoffe nicht optimal verwerten können. Um ihre Aufnahme zu verbessern, müssen die Mineralsalze deshalb stark verdünnt (potenziert) werden. Schüssler verwendete für seine Therapie die homöopathischen Potenzen D3, D6 und D12. In der Regel werden die D6 (Verdünnung 1:1 Million) oder die D12 (1:1 Billion) eingenommen.
Ernährung ist die Quelle unserer Gesundheit, aber auch häufig die Ursache unserer Krankheiten. Die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sowie für unsere Gesundheit und Abwehrkraft.
Mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung führen Sie Ihrem Körper die notwendigen Nährstoffe zur Stärkung des Hormonsystems, der Nervenkraft, Gewebe und Organe zu. Zugleich unterstützen Sie Ihr Immunsystem und Ihren Stoffwechsel. Eine gesunde Ernährung trägt auch dazu bei, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und Heilblockaden aufzulösen.
Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) zur Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes
"Keine chemische Fabrik dieser Welt arbeitet so exakt und vollkommen wie eine einzige jener kleinen Pflanzen, die Dein Fuß achtlos zertritt". Die Phytotherapie ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Das Wissen vieler Generationen ist in der Pflanzenheilkunde enthalten.
Pflanzen sind die ältesten Heilmittel der Menschheit. Mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten - zum Beispiel als Tees, Tabletten, Tropfen, Salben, Wickel, Bäder und ätherische Öle - ist die Pflanzenheilkunde eine der wichtigsten Therapien.
Warum sind Pflanzen bei der Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes heilkräftig? Weil sie Vitamine, Öle, Mineral- und Nährstoffe enthalten. Diese wirken im Körper auflösend, ausscheidend, anregend, kräftigend und aufbauend. Sie verwandeln den kranken Zustand in einen gesunden.
Solche Pflanzenmineralstoffe sind vor allem Fluor, Jod, Kalium, Kalzium, Kohlenstoff, Chlor, Eisen, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Natrium und Kieselsäure (Silizium). Heilpflanzen normalisieren den Säure-Basen-Haushalt, den Stoffwechsel und stärken das Immunsystem.
Was von den Kräutern brauchbar und heilkräftig ist, wird von unseren Körpersäften aufgenommen und den Zellen zugeführt. Was aber unbrauchbar ist, wird durch die Nieren, Haut, Lunge und den Darm nach dem Verbrennungsprozeß ausgeschieden.
Heilkräuter in richtiger Form und Dosis genommen, beeinflussen in unserem Organismus die Körperfunktionen, das Nerven- und Hormonsystem sowie den Stoffwechsel sehr vorteilhaft. Die Pflanzensalze vermitteln dem Körper die zur Abwehrsteigerung und zum Aufbau der verschiedenen Zellsubstanzen notwendige Energie. Sie lösen Heilblockaden, stärken die Selbstheilungskräfte, bewirken eine Steigerung der Lebenskraft und die Behebung von Schwächezuständen.
Holen Sie Ihre Heilkräuter in der Apotheke. Dort laufen diese unter dem Begriff "Medikament". Für Medikamente gelten strenge Vorschriften und Kontrollen bezüglich Zulassung, Inhaltsstoffen, Reinheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit. Wer seine Heilkräuter lieber selbst sammelt, kann diese sofort frisch verwenden.
Die Aufbewahrung der Heilpflanzen: Hierfür müssen die Kräuter vorher getrocknet werden. Bekommen sie zuviel Licht, Wärme oder Feuchtigkeit, verflüchtigen sich die Wirkstoffe. Am Besten geeignet zur Lagerung ist ein Keramikbehälter mit einem Deckel, der locker aufliegt. Die Haltbarkeit der Heilkräuter beträgt maximal 1 Jahr. Danach haben sich die Wirkstoffe verflüchtigt.
Die Akupressur zur Selbstbehandlung des Säure-Basen-Haushaltes
Die Akupressur und die Akupunktur stammen aus dem fernen Osten und erfreuen sich nun auch bei uns wegen der großen Heilerfolge zunehmender Beliebtheit und Akzeptanz. Bei der Akupunktur werden Nadeln in bestimmte Punkte gestochen, bei der Akupressur werden diese Punkte gedrückt, massiert oder beklopft. Beide Behandlungsmethoden haben den Vorteil, dass Sie bei richtiger Anwendung keine Nebenwirkungen haben.
Etwa 400 Akupressurpunkte werden ständig verwendet, wobei aber wesentlich mehr bekannt sind. Sie liegen auf den 12 Hauptmeridianen und den Sondermeridianen, die man sich als die Energiebahnen des Körpers vorstellen muß. Solange die Energie auf diesen Energiebahnen gleichmäßig verteilt ist, geht es dem Menschen gut.
Nach fernöstlichem Verständnis wird der Mensch aber krank, wenn der Energiefluß gestört ist. Durch das Akupressieren bestimmter vom Krankheitsbild abhängiger Punkte wird der Energiehaushalt zwischen den Meridianen ausgeglichen, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und der Kranke hat wieder genügend Kraft, um gesund zu werden.
Die Wasserheilkunde: Kneipptherapie - Mehr als Wassertreten
Lebenselixier Wasser - kalt belebt es, warm entspannt es. Wasser ist nach Kneipp eine der fünf Säulen der Gesundheit. Wie modern das alte Kneippsche Naturheilverfahren ist, erfährt man jetzt wieder in Kurkliniken und Wellnesshotels. Dort boomen die Therapien mit Wasser, Kräutern, Bewegung, gesunder Ernährung und Entspannungsübungen.
Die Therapien des schwäbischen Pfarrers aus Bad Wörishofen sind aber auch zu Hause möglich. Die Anwendungen wirken positiv auf den Kreislauf, Stoffwechsel, das Hormon- und Immunsystem.
Der Pionier der Wassertherapie startete mit einem Selbstversuch. Er kurierte seine damals als unheilbar geltende Tuberkulose durch kurze Bäder in der kalten Donau. Danach wusste er, "dass Gott uns die halbe Apotheke im Wasser und die andere Hälfte in den Kräutern bestimmt hat". Sein ganzheitliches Heilkonzept war eine Revolution.
Wasser bewirkt einen positiven Heilreiz bei der Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes. Die Hydrotherapie (Wasserheilkunde) beinhaltet Bäder, Waschungen, Wickel, Auflagen, Packungen, Dämpfe, Wasser- und Tautreten. Kneipp heilte vor allem mit kalten Güssen.
Kalte Güsse kräftigen das Bindegewebe, fördern die Durchblutung, kurbeln den Stoffwechsel an, stärken das Immunsystem im Kampf gegen Pilze, Bakterien und Viren. Sie hellen sogar die Stimmung auf. Gegen körperlichen sowie psychischen Stress härten die Anwendungen ebenso ab, denn sie wirken harmonisierend auf das Nerven- und Hormonsystem. Bei Kneipp wird übrigens gegossen und nicht geduscht.
Bewegung hält den Stoffwechsel fit
Bewegung erhöht die Lebenslust, fördert die Durchblutung des Körpers und hält gesund. Kneipp hatte aber eher Spaziergänge als Marathonläufe oder andere sportliche Höchstleistungen im Sinn. Um Schäden vorzubeugen, sollte man sich lieber "wenig und oft als viel und selten" bewegen.
Ausdauersportarten wie Walken, Radeln und Schwimmen überlasten weder die Gelenke, Herz und Kreislauf noch die Wirbelsäule. Vor allem Gehen und zügiges Laufen sind neben kalorienarmer Kost die wichtigsten Schlankmacher und lösen selbst bei intensiverem Training keine Heißhunger-Attacken aus.
Die Ernährung - vor allem einfach und naturbelassen
Kneipp erkannte, dass viele Erkrankungen (auch eine Übersäuerung des Organismus) von falscher Ernährung herrühren und riet deshalb zu einer einfachen, weitgehend naturbelassenen und schonend zubereiteten Kost. Er empfahl Brot aus vollem Korn, vor allem aus Dinkel, viel Pflanzliches, möglichst wenig Fleisch, Salz und Süßes. Kneipp war seiner Zeit weit voraus, aber er war nicht radikal und gönnte sich auch mal eine Zigarre.
Leben im Gleichgewicht
Überlastung und Stress führen auf Dauer zur Übersäuerung des Körpers, Immunschwäche, Erschöpfung und depressiven Verstimmungen, die sich organisch niederschlagen können. Den Körper kann man nicht heilen, solange die Seele nicht in Ordnung ist. "Es muss das Gleichgewicht hergestellt werden zwischen der Lebensweise und dem Verbrauch an Nervenkraft", forderte Kneipp. Wer sich also regelmäßig Zeit nimmt um abzuschalten, tankt damit Energie für Körper und Seele.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Ernährungshinweise und Empfehlungen, wie Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt mit Hilfe der Homöopathie, Urtinkturen, Pflanzenheilkunde, Akupressur, Wassertherapie und den Schüsslersalzen wieder normalisieren können.
Vorgestellt werden die bewährtesten Schüsslersalze und homöopathischen Heilmittel mit der entsprechenden Potenz und Dosierung, Heilpflanzen, Teerezepte, Extrakte sowie Rezepturen für Tinkturen und Kräuterweine zum Selbermachen.
Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.
Robert Kopf
www.heilpraktiker-robert-kopf.de
Zur Behandlung des Säure-Basen-Haushaltes ist ein intakter Stoffwechsel sehr wichtig. Es gibt aber mehrere Stoffwechselblockaden:
1) Das Bindegewebe
Das Bindegewebe ist mehr als nur ein Bindeglied und Lückenfüller zwischen den Organen. Es dient als Nährstoffspeicher und Zwischenlager für Stoffwechselprodukte. Im Bindegewebe entsorgen die Zellen ihre "Schlacken".
Damit die Giftstoffe und Säuren den Körper verlassen können, müssen genügend Mineralsalze vorhanden sein. Bei einem Mangel verbleiben Säuren und Stoffwechselrückstände im Bindegewebe und binden Wasser. Es kommt einer Übersäuerung des Körpers und zu Wassereinlagerungen (Ödeme) im Gewebe.
2) Die Verdauung
Umweltbelastungen, zu üppige Ernährung, Genussgifte und Medikamente belasten die Leber, unser zentrales Stoffwechselorgan. Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm leiden mit. Viele Stoffwechselvorgänge geraten ins Stocken. Es kommt zu einer Übersäuerung des Körpers, depressiven Verstimmungszuständen, chronischen Erkrankungen, Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Blähungen und Magenproblemen.
3) Unser Wasserhaushalt
Jeden Tag schwemmt der Organismus Säuren und Schlacken, welche durch die Nieren herausgefiltert wurden, als Harn aus dem Körper. Ein Teil davon landet aber auch im Bindegewebe, weil für den Abtransport Mineralsalze wegen einer Übersäuerung des Körpers fehlen.
4) Die Eiweißverdauung
Eiweiß ist wichtig für die Bildung von Enzymen, Hormonen, Muskeln und Bindegewebe. Bei der Spaltung von Eiweiß entsteht jedoch Ammoniak, ein starkes Zellgift. Die Leber wandelt Ammoniak in ungiftigen Harnstoff um, der mit dem Urin ausgeschieden wird. Eine hohe Zufuhr von Eiweiß bedeutet deshalb eine starke Entgiftungsarbeit für die Leber und unsere beiden Nieren. Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt ist die Folge.
5) Die Fettverdauung
Wir brauchen Fette, denn sie liefern essenzielle Fettsäuren. Fett ist aber auch der beste Energiespeicher für Notzeiten. Der Körper bunkert es besonders gern an den Oberschenkeln und Hüften, an Bauch und Po. Im Fettgewebe lagert er aber auch Giftstoffe ab, die später freigesetzt werden. Mögliche Anzeichen hierfür sind eine Übersäuerung des Körpers, depressive Verstimmungen, Stoffwechselstörungen, Krankheitsanfälligkeit und Kopfschmerzen.
6) Die Kohlenhydratverdauung
Kohlenhydrate sind Energie pur. Im Überfluss sind sie aber auch für unser Übergewicht verantwortlich. Was nicht verbrannt werden kann, wird in Fett umgewandelt und gespeichert. Besonders Süßigkeiten und Weißmehlprodukte haben es in sich. Sie lassen den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe steigen. Das führt zu einer starken Insulinausschüttung.
Insulin normalisiert den Blutzucker, unterbricht aber gleichzeitig die Fettverbrennung. Es schleust Fette aus der Mahlzeit in die Körperspeicher, hält Wasser im Körper zurück und verursacht schnell neuen Hunger.
Wie Sie die genannten Stoffwechselblockaden überwinden können, lesen Sie in den folgenden Kapiteln.
Den Säure-Basen-Haushalt regulieren vor allem die Nährstoffe aus unserer Ernährung, indem diese sauer oder basisch verstoffwechselt werden. Aber auch wenn wir atmen oder uns körperlich betätigen, fällt Säure als Abfallprodukt der Energiegewinnung in den Zellen an und beeinflusst den pH-Wert im Blut.
Unser Puffersystem
Zum Glück ist der Körper den ständigen Säureangriffen nicht schutzlos ausgeliefert. Der menschliche Organismus ist bestrebt, einen physiologischen Säure-Basen-Wert, den pH-Wert, in einem Bereich zwischen 7,32 und 7,45 im Blut zu halten. Diese Konstanz ist wichtig für die Funktion von Stoffwechselprozessen, Enzymaktivitäten und die Funktionsfähigkeit unserer Organe. Hierzu benutzt der Körper ein ausgeklügeltes Puffersystem mit Basen und eine Säureausscheidung auf unterschiedlichen Ausleitungswegen (Lunge, Haut, Nieren, Darm).
Zwar ändert sich laufend die Menge der Säuren und Basen in unserem Körper, der pH-Wert in den verschiedenen Organen und Geweben sowie des Blutes bleibt jedoch innerhalb enger Grenzen nahezu konstant.
Jedes Organ und jede Flüssigkeit unseres Körpers hat einen eigenen pH-Wert:Blutplasma pH 7,35 bis 7,45Galle pH 7,4 bis 7,7Gelenkflüssigkeit pH 7,4 bis 7,8Magensaft pH 1,2 bis 3Urin pH 5 bis 8Speichel pH 6,8
Wichtige Bestandteile dieses Puffersystems zum Säure-Basen-Haushalt sind das basische Bikarbonat sowie der rote Blutfarbstoff Hämoglobin.Die wichtigsten Organe, welche den Säure-Basen-Haushalt regulieren, sind die Niere, Lunge und Haut. Die Niere ist das einzige Organ, das direkt Säure aus dem Körper ausscheiden kann.Die Lunge sorgt für einen stabilen pH-Wert im Blut über die Atmung. So kann der Körper durch die verstärkte Abatmung von Kohlendioxid den Säure-Basen-Haushalt regulieren.
Ein weiteres wichtiges Regulationssystem ist der interstitielle Raum, also der Bindegewebsraum mit seinen in die Grundsubstanz eingebetteten Proteoglykanen. Diese sind in der Lage, saure Valenzen zu binden und den pH Wert zu stabilisieren. Leider nimmt dadurch aber die Fähigkeit des Bindegewebes, Wasser zu binden, ab.
In der Naturheilkunde wird das Ablagern von intern entstandenen oder extern zugeführten Stoffwechselprodukten und Giftstoffen in den Bindegewebsraum als „Verschlackung“ bezeichnet.
Zum Regulieren des Säure-Basen-Haushaltes greift der Organismus auch auf die körpereigenen Basendepots in den Knochen und Knorpeln zurück. Zum Ausgleich der Säurebelastung werden basische Mineralstoffe aus den Knochen und Knorpeln freigesetzt. Hält dieser Zustand länger an, verschiebt sich zunehmend auch das physiologische Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau. Es wird vermehrt Knochensubstanz abgebaut.
Akute Übersäuerung (akute Azidose):
Der medizinische Fachausdruck für eine Übersäuerung des Blutes heißt "Azidose". Im Zentrum des Säure-Basen-Gleichgewichts steht immer die Aufrechterhaltung des Blut- und Gewebe-pH-Wertes. Werden die Puffersysteme überlastet und der normale pH-Bereich unterschritten (also in Richtung sauer), verliert das Blut seine normalen Fließeigenschaften. Der Transport von Sauerstoff, Nährstoffen und Abbauprodukten ist dadurch eingeschränkt.Eine akute Azidose ist ein lebensgefährlicher Zustand und meist die Folge von Erkrankungen der an der Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts maßgeblich beteiligten Organe Niere und Lunge.
Chronische Übersäuerung (latente Azidose):
Der Begriff "latent" bedeutet so viel wie "versteckt" und weist auf einen chronischen Zustand hin. Die chronische Übersäuerung ist gekennzeichnet durch eine geringfügige Verschiebung des Blut-pH-Wertes innerhalb des Normbereiches (pH 7,35 bis pH 7,45) zum Sauren hin. Gleichzeitig ist die Pufferkapazität des Blutes vermindert.Da die chronische Übersäuerung ohne spezifische Symptome verläuft, bleibt sie oft über Jahre unentdeckt.
Bestimmungsmethoden einer Übersäuerung:
1) Ernährungsgewohnheiten sind aussagekräftiger als der pH-Wert im Urin. Eine kritische Auseinandersetzung mit der persönlichen Ernährungsweise kann daher Aufschluss über eine vorliegende Übersäuerung geben, ohne den pH-Wert messen zu müssen. Ein Vergleich der säurebildenden und basenüberschüssigen Lebensmittel zum Beispiel mit einem Säure-Basen-Rechner ist aussagekräftiger als der pH-Wert im Urin.