Schattenwesen - Stefan Lamboury - E-Book

Schattenwesen E-Book

Stefan Lamboury

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Beschreibung

Mehrere Frauen werden von einigen Männer entführt, um sich in einer Arena gegenseitig umzubringen. Diese Kämpfe werden Live ins Darkweb übertragen, doch eine der Frauen, ist stärker als die Männer gedacht haben./Ein Team von Meeresbiologen nehmen eine wissenschaftliche Untersuchung des atlantischen Ozeans vor unter anderem auch im Bereich des legendären Bermuda Dreiecks. Plötzlich entdecken die Forscher ein Schiff, welches vor über hundert Jahren im Bermuda Dreieck spurlos verschwand. Sie beschließen an Bord des Schiffes zu gehen, doch muss die Gruppe feststellen, dass manche Dinge besser unerforscht bleiben./ein Autor kehrt von einer Lesereise zurück und wundert sich, dass seine Frau die Kinder in der Woche bei Freunden schlafen lässt. Der Tisch ist gedeckt, Kerzenschein und eine Flasche steht auf dem Wohnzimmertisch. Doch als er in den Keller geht, um eine weitere Flasche Wein zu holen, entdeckt er eine schreckliche Wahrheit./Akeno ist ein vom Leben gebeutelter Mann. Er beschließt in den Aokigahara Wald zu fahren, um nachzudenken, doch an diesem Ort herrschen Kräfte, die besser in Ruhe lässt./Ein Texter möchte den Heiligabend zusammen mit seiner Frau verbringen, arbeitet in einer Werbeagentur. Als eine Reihe seltsamer Päckchen bei ihm ankommt, macht er eine unfassbare Entdeckung./Die Frau eines Mannes liebt ihren Garten über, eines Tages beschließt ihr Mann, sie für immer an den Ort zu bringen, wo sie am glücklichsten ist./Der kleine Timmy ist für ein paar Stunden allein zuhause, als er in den Keller geht, macht er eine schreckliche Entdeckung./der kleine Karl wird in der Nacht von schrecklichen Visionen und Träumen geplagt, doch ist wirklich alles nur ein Traum?/Bill Soams und Tom Meyer betreten ein verlassenes altes Haus, um dort nach Wertgegenständen zu suchen, doch manche Häuser sind nicht so leer, wie es den Anschein hat. Diese und weitere Kurzgeschichten erwarten die Leser.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Das Geisterschiff
Das besondere Abendessen
Der Aokigahara Wald
Im Dark Web gefoltert
Kapitel 2 Das Spiel beginnt
Kapitel 3 Rettung in der Not
Heiligabend
Dein Garten
Gehe nicht in den Keller
Der Schattenmann
Das Haus am Ende der Straße
Gefährliches Haustier
Es lebt in den Wänden
Schlafwandler
Lass es nicht rein
Die Puppeninsel
Deine Augen
Die Metzgerei
Omi
Die Frauenarena
Anhang:
Weitere Werke des Autors:
Schatten auf den Wegen des Lebens
Kleine Seele du sollst gehorchen
Illusionen der Macht
Rache

Stefan Lamboury

 

 

 

 

Schattenwesen

 

Kurzgeschichtensammlung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Stefan Lamboury

Josefstr. 2 48683 Ahaus

Tel: 02561 1383

E – Mail: [email protected]

 

Der Autor: Stefan Lamboury wurde 1982 in Ahaus geboren, nach einer Ausbildung zur Bürokraft begann er ein Fernstudium bei der Schule - des – Schreibens im Bereich Belletristik. Noch während seines Studiums veröffentlichte Stefan erste Kurzgeschichten in Zeitschriften und verschiedenen Ebookverlagen. Zuletzt erschien sein Werk Kleine Seele du sollst gehorchen bei BOD und tredition.

 

 

 

Das Buch: Mehrere Frauen werden von einigen Männer entführt, um sich in einer Arena gegenseitig umzubringen. Diese Kämpfe werden Live ins Darkweb übertragen, doch eine der Frauen, ist stärker als die Männer gedacht haben./Ein Team von Meeresbiologen nehmen eine wissenschaftliche Untersuchung des atlantischen Ozeans vor unter anderem auch im Bereich des legendären Bermuda Dreiecks. Plötzlich entdecken die Forscher ein Schiff, welches vor über hundert Jahren im Bermuda Dreieck spurlos verschwand. Sie beschließen an Bord des Schiffes zu gehen, doch muss die Gruppe feststellen, dass manche Dinge besser unerforscht bleiben./ein Autor kehrt von einer Lesereise zurück und wundert sich, dass seine Frau die Kinder in der Woche bei Freunden schlafen lässt. Der Tisch ist gedeckt, Kerzenschein und eine Flasche steht auf dem Wohnzimmertisch. Doch als er in den Keller geht, um eine weitere Flasche Wein zu holen, entdeckt er eine schreckliche Wahrheit./Akeno ist ein vom Leben gebeutelter Mann. Er beschließt in den Aokigahara Wald zu fahren, um nachzudenken, doch an diesem Ort herrschen Kräfte, die besser in Ruhe lässt./Ein Texter möchte den Heiligabend zusammen mit seiner Frau verbringen, arbeitet in einer Werbeagentur. Als eine Reihe seltsamer Päckchen bei ihm ankommt, macht er eine unfassbare Entdeckung./Die Frau eines Mannes liebt ihren Garten über, eines Tages beschließt ihr Mann, sie für immer an den Ort zu bringen, wo sie am glücklichsten ist./Der kleine Timmy ist für ein paar Stunden allein zuhause, als er in den Keller geht, macht er eine schreckliche Entdeckung./der kleine Karl wird in der Nacht von schrecklichen Visionen und Träumen geplagt, doch ist wirklich alles nur ein Traum?/Bill Soams und Tom Meyer betreten ein verlassenes altes Haus, um dort nach Wertgegenständen zu suchen, doch manche Häuser sind nicht so leer, wie es den Anschein hat. Diese und weitere Kurzgeschichten erwarten die Leser.

Vorwort des Autors

 

Lieber Leser:

 

Ich bin froh, wieder da zu sein, diese vorliegende Kurzgeschichtensammlung ist ein von spontan fertiggestelltes Projekt. Viele dieser Kurzgeschichten wurden kurz nach der Beendigung eines Romanes oder einer Novelle geschrieben. Manche dieser

Geschichten sind auch durch Schreibwettbewerbe von Verlagen ins Rollen gekommen. Ich kann Ihnen sagen, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die einzelnen Geschichten zu schreiben. Wobei ich sagen muss, dass es manche Geschichten nicht gegeben hätte, wenn es nicht Verlage und Schreibwettbewerbe gäbe. Grundsätzlich kann man zwischen zwei Arten von Autoren unterscheiden, die Autoren, die in erster Linie für den oder die Leser schreiben und die Autoren, die aus reinem Eigennutz schreiben, weil in Ihrem Inneren etwas ist, was raus muss und was sie der Welt unbedingt mitteilen müssen, egal ob es Wert ist, das die Geschichte erzählt wird oder nicht. Ich gebe offen zu, dass ich zur zweiten Art von Autoren gehöre, welche von interessanten oder beängstigenden Bildern geplagt werden und diese einfach raus müssen und da ich nicht zeichnen kann, muss ich eben erzählen. Im Anhang werde ich Ihnen sagen wie ich auf die ein oder andere Geschichte gekommen bin und ich hoffe, dass Sie mich bis zur letzten Seite begleiten werden. Und jetzt verschließen Sie die Tür und die Fenster und achten Sie darauf, dass alle Türen und Fenster auch wirklich geschlossen sind. Achten Sie auch darauf, dass sich nicht irgendetwas unter Ihrem Bett befindet. Es gibt mehr Welten als diese, wollen Sie andere Welten betreten, dann begleiten Sie sich mich?

 

Schönen Gruß

 

St. L

 

Das Geisterschiff

 

Mein Name ist Adam Winkler, ich bin Meeresbiologe und befinde mich gerade zusammen mit Lea Friedrichs, Gert Hauptmann und Sybille König auf dem Polarstern. Der Polarstern ist ein Forschungsschiff. Wir erforschen die Erwärmung der Erde innerhalb der letzten zehn Jahre und die daraus resultierenden Auswirkungen auf Korallenriffe und das Leben der Tiere und Pflanzen im Indischen Ozean. Ich beobachte Lea, wie sie gerade eine Wasserprobe in ein Reagenzglas füllt. Die im Wasser enthaltenden Mikroorganismen geben uns Aufschluss über den Salz- und Mineraliengehalt des Wassers. Ich selbst überprüfe die Wasserproben während Sybille König und Gert Hauptmann unter Wasser ein paar Korallenriffe auf dem Meeresgrund untersuchen. So faszinierend die Unterwasserwelt auch ist, so gefährlich ist sie auch. Mein Blick wandert auf den Monitor. Um herauszufinden in wieweit sich die Wassertemperatur, und der Sauerstoffgehalt des Wassers verändert hat, vergleiche ich die Daten früherer Wasserproben miteinander. Mein Blick schweift vom Monitor ab, als Lea meine Kabine betritt und mir ein weiteres Dutzend Wasserproben bringt. Durch das Fenster in meiner Kabine sehe ich wie die Möwen über das Wasser gleiten, auf der Suche nach einem Leckerbissen.

„Soll ich die etwa alle noch vergleichen?“, frage ich Lea und wende meinen Blick vom Fenster ab.

Lea wirft mir ein Lächeln zu, klopft mir auf die Schulter und antwortet: „Sicher, ich will ja nicht, dass du dich hier an Bord langweilst.“

„Du und deine Kollegin ihr macht euch unbeliebt. Ihr Sklaventreiber“, sage ich mit einem Grinsen im Gesicht. „Was ist unser neues Ziel?“ , frage ich.

„Unser Ziel sind die Bermudainseln, du weißt doch, dass wir auch vor Küste Puerto

Rico und Florida Wasserproben entnehmen sollen. Außerdem werde ich dort noch einmal tauchen müssen. Damit wir weitere Vergleichsdaten haben und wir wissen wie sich der Klimawandel, auf die verschiedenen Regionen auswirkt.“

 

Bermudainseln, das Bermudadreieck, das Wort leuchtet in roten Lettern vor meinem inneren Auge auf. Meine Hände werden schweißnass, das Herz in meiner Brust schlägt schneller. Ich kenne die Berichte von verschwundenen Schiffen und Flugzeugen in der Gegend des Teufelsdreiecks und auch wenn ich nicht abergläubisch bin, überkommt mich eine Ahnung, ein Gefühl, welches mir sagt, dass wir uns von den Bermudainseln fernhalten sollten. Ich zwinge mich zu einem Lächeln und sage: „Und anschließend geht es Richtung Heimat.“

Lea nickt und verlässt die Kajüte. Ich werfe einen kurzen Blick auf die Daten. Bei dieser Forschungsreise haben wir weniger Korallen gefunden als vor allen anderen Forschungsreisen. Die Zeichen sind eindeutig, wenn wir Menschen unsere Lebensgewohnheiten nicht drastisch ändern wird es in ein paar Jahrzehnten keine Lebewesen mehr auf diesem Planeten geben. Die schwindende Zahl an Korallenriffen sind ein untrügliches Zeichen. Wir transportieren Waren mit Schiffen aus Afrika nach Europa. Wir fliegen von Deutschland nach Amerika und halten mehr Nutztiere zum

Schlachten bereit, als wir jemals in unserem Leben verspeisen können. Wenn wir damit nicht aufhören, wird unser Planet in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten so leblos und unbewohnbar sein, wie alle anderen Planeten in unserem Sonnensystem. Ich eile zu Gert Hauptmann, unserem Steuermann und frage ihn, wann wir die Bermudainseln erreichen? Die Sonne steht bereits tief am Horizont. Die Weltmeere haben sich von 1960 bis 2019 um bis zu 0,09° erwärmt.

„In einer Stunde erreichen wir das berühmte Bermuda Dreieck, hoffentlich verschwinden wir nicht auch vom Radar.“, sagt er und lacht.

„Wir sollten vor Einbruch der Dunkelheit da sein, wir müssen uns spätestens morgen

Mittag auf dem Weg nach Hause machen. Und ich möchte die Bermudainseln ein wenig erkunden.“ „Keine Sorge, das klappt, wenn alles nach Plan läuft, habt ihr noch knapp zweieinhalb Stunden Zeit, Wasserproben zu nehmen, zu tauchen, seltene Tiere zu filmen und einige der Tiere mit einem Sender auszustatten.“

Ich lächle ihn an und mache auf dem Absatz kehrt.

„Hey Chef komm, mal ich bekomme hier ein Signal von Bessie rein.“, sagt Lea.

„Lea von Bessie wirklich, hat sie es also doch geschafft.“

Ich eile zum Monitor und richtig, ganz eindeutig nimmt unser Echolot die Rufe von Bessie auf. Bessie war eine junge Delfindame, die wir vor drei Jahren an Land gezogen und mit einem Sender ausgestattet haben. Damals war sie noch fast ein Junges, wenn auch nicht mehr in Begleitung des Muttertieres unterwegs.

„Hat es Bessie als tatsächlich geschafft.“ , sage ich. Das sind die Momente als Meeresbiologe, die meinem Team und mir immer wieder Freude bereiten, wenn wir sehen, wie es ein Tier geschafft hat, zu überleben.

„Versuch mit dem Schiff, in ihre Nähe zu kommen, aber verletze und vertreibe sie nicht. Alle anderen, werft das Netz aus, wir holen Bessie an Bord, ich möchte wissen, wie es Bessie in den letzten Jahren ergangen ist!“

Während Lea gemeinsam mit Gert und Sybille das Netz ins Wasser wirft, taucht wie aus dem Nichts ein seltsamer Nebel auf, der unser Boot langsam verschluckt und von Minute zu Minute immer dichter wird.

„Was ist das?“ , fragt mich Lea, während sie eine Taschenlampe hervorholt und in die

Ferne leuchtet.

„Wo kommt dieser Nebel so plötzlich her?“

Ich schüttel den Kopf, mir wird eiskalt, obwohl wir es fast 19° Lufttemperatur haben.

„Sieh da, was ist das?, fragt Lea und deutet mit der Hand Richtung Norden.

„Das ist doch ein Licht oder täusche ich mich.“,fragt Lea.

„Sybille check, das Radar, ist noch ein Schiff außer unseres hier?“, frage ich.

„Laut unserem Radar ist kein weiteres Schiff in der Nähe.“, antwortet Sybille.

„Das kann nicht sein, überprüfe das bitte noch einmal, hier draußen ist ein Licht zu sehen, und dieses Licht kommt auf uns zu.“, sage ich.

„Negativ laut den Messgeräten sind keine Schiffe oder Uboote in der Nähe.“, antwortet Sybille.

„Vielleicht ist das Messgerät kaputt?“ , sage ich.

„Nein, die Messgeräte funktionieren, wir sind ganz allein hier draußen“, sagt Lea.

„Komm her auf die Brücke!“, sage ich.

„Und was ist das?“, frage ich und deute mit dem Arm auf das Schiff, welches sich fast auf, einer Höhe mit der Meteor unserem Forschungsschiff befindet. Ich nehme das Fernglas zur Hand, das ist doch unmöglich. Wie kommt dieses Schiff hieher? War das nicht ...? Kein Zweifel, das Schiff, welches sich uns nähert, ist die Uss Cyclops ein Kohleschiff, welches am 4 März 1918 nach dem Auslaufen vom Radar verschwand und nie wieder gesehen worden ist. Wie kann es sein, dass ein Schiff welches vor über hundert Jahren verschwand, so plötzlich vor uns wieder auftaucht? Das Schiff war doch gesunken, wie konnte es sich in einem derart guten Zustand befinden? War das ein Traum? Ich schloss für eine Sekunde die Augen und schlug mir auf die linke Wange. Kein Zweifel, das Kohleschiff war noch ca. 50 Meter von uns entfernt, machte aber keine Anstalten beizudrehen. Wenn es diesen Kurs beibehielt, würden die Schiffe kollidieren. Ich reiche Sybille das Fernglas, sodass auch sie hindurchschauen kann.

„Du meine Güte, ist da etwa die ...?“

Ich nicke.

„Die Uss Cyclops.“

„Aber die ist doch 1918 gesunken, wenn ich mich nicht irre.“

„Das ist richtig, das Schiff verschwand am 4 März kurz nach dem Auslaufen vom Radar.“

„Weiß du was für einen Fund wir da gemacht haben?“

„Ich denke, wir sollten uns das Schiff eine wenig genauer ansehen.“

„Dreh Backbord bei, ich glaube kaum, dass wir von diesem Schiff ein Signal bekommen werden. Ich denke, wir sollten das Schiff untersuchen.“

Das Herz in meiner Brust hämmert wie eine Dampflok.

„Bitte was, wolltest du nicht nach Hause?“ , fragt mich Sybille.

„Nur ein, zwei Stunden, wir kommen noch früh genug nach Hause. Das wird wie eine

Bombe einschlagen, wenn wir nach Hause fahren und sagen, dass wir USS Cyclops gefunden haben und das, obwohl dieses Schiff vor über hundert Jahren gesunken ist.“, sage ich. „Sybille, du rufst die Küstenwache und gibts ihnen unsere Position durch. Sag der Küstenwache, dass wir die USS Cyclops aus dem Jahre 1918 gefunden haben. Und lass dich um Himmels willen nicht abwimmeln. Sie werden dir nicht glauben, aber was für ein Schiff sollte das sonst sein?“

Sybille nickt mir zu und verschwindet unter Deck.

„Achtung hier ist das Forschungsschiff Meteor. Forschungsschiff Meteor, Forschungsschiff Meteor ruft die Küstenwache. Forschungsschiff Meteor ruft die Küstenwache, ich wiederhole, Forschungsschiff Meteor ruft die Küstenwache.“

„Hier ist die Küstenwache, hier spricht die Küstenwache, ich wiederhole, hier spricht die Küstenwache, erwarte Ihre Meldung.“

„Sybille Berg mein Name, ich bin Meeresbiologin auf der Meteor. Mein Team und ich

haben die USS Cyclops gesichtet, ich wiederhole, wir haben die USS Cyclops gesichtet.“

„Sind Sie betrunken? Sie meinen die USS Cyclops, das Marineschiff, welches 1918 gesunken sein soll? Bitte bestätigen.“

„Richtig die USS Cyclops aus dem Jahre 1918 treibt direkt neben unserem Forschungsschiff.“

„Ich habe keinen Sinn für solche Scherze, over und out.“

„Achtung bitte melden, Forschungsschiff Meteor, Forschungsschiff Meteor, Forschungsschiff Meteor Küstenwache bitte kommen.“

Doch das Funkgerät bleibt stumm.

Sybille verlässt die Brücke. „Was hat die Küstenwache gesagt?“ , frage ich, als Sybille zu uns kommt.

„Gar nichts, die Küstenwache glaubt, dass ich völlig betrunken bin und sie nur auf den Arm nehmen will. Weißt du was, wir nehmen das Schiff in schlepp und fahren mit der Uss Cyclops in den Heimathafen, dann werden sie schon sehen, dass wir keine Scherze machen.“ „Und was machen wir jetzt?“

„Du rufst die Leute von Seahelp an, sag Ihnen nur, dass hier ein Schiff liegengeblieben ist und sie das Schiff bitte bis zum nächsten Hafen schleppen sollen. Lea, Gert und ich gehen an Bord der USS Cyclops und werden uns dort mal ein wenig umsehen. Außerdem werden wir Fotos als Beweismittel benötigen, denn diese Geschichte wird uns keiner glauben.“

„Sollen wir wirklich auf dieses Schiff gehen, findest du nicht, wir sollten warten, bis die Mannschaft von Seahelp da ist?“, fragt Gert.

„Wir haben wahrscheinlich nur einmal Gelegenheit dazu, uns dieses Schiff anzusehen. So eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder und die Leute von Seahelp brauchen mindestens zweieinhalb Stunden bevor sie hier sein können, also warum solange warten. Wir werden rechtzeitig auf unser Schiff zurückkehren, bevor die Mannschaft von Seahelp da ist, also wer mitkommen will los. Wer hierbleiben will auch okay.“ ,sage ich.

Für einige Sekunden bleibe ich stehen, die vier Ladekräne auf Deck des Schiffes und die beiden Schornsteine auf der Steuerbordseite des Schiffes ragen wie Relikte aus der Vorzeit vor uns auf. Die vier aus solidem Stahl bestehenden Deckaufbauten funkeln in der untergehenden Sonne. Das ist seltsam, das Boot ist vor über 100 Jahren verschwunden und müsste von Wind und Wetter stark angegriffen sein, dennoch kann ich weder Algen, Rost oder eine andere Beschädigung entdecken. Sie sieht noch genauso aus, wie damals, als sie im Jahre 1918 von den Inseln Barbados aufbrach. Beladen mit 11.000 Tonnen Manganerz.

Verschwindet von hier, geh nicht an Bord dieses Schiffes ... , schreit etwas in meinem Inneren. Für einige Sekunden verspüre ich den Drang, den Motor zu starten und so schnell wie möglich zu verschwinden. Eine andere Stimme in meinen Inneren aber ruft: „Geh an Bord des Schiffes und sieh es dir an, auf dem Schiff gibt es viel zu entdecken. So eine Gelegenheit kommt nicht wieder.“

Kalter Schweiß steht mir auf der Stirn, meine Hände sind feucht und das Herz in meiner Brust schlägt wie ein Presslufthammer. Meine Kehle ist wie zu geschnürt. Mit weit aufgerissenen Augen erstarrt wie eine Litfaßsäule starre ich auf die Uss Cyclops, die ruhig neben uns auf dem Meer treibt.

„Adam ist alles in Ordnung?“, reißt mich Gerds Stimme aus meinen Gedanken. Für einige Sekunden sehe ich ihn völlig entgeistert an.

„Ja wir sollten anfangen, keine Angst es ist alles Ordnung.“, sage ich, bevor ich auf das Deck des Kohleschiffes überwechsele.

Gert und Lea folgen mir. Ich nehme den Handstrahler aus dem Rucksack und bewege mich langsam vorwärts. Das Deck des Schiffes ist knochentrocken. Das ist seltsam nicht die kleinste Spur von Wasser oder Algen sind zu sehen. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken, als ich mit dem Handstrahler langsam über das

Oberdeck gleite. Die Rettungsboote stehen noch immer an derselben Stelle wie vor dem Unglück und sehen aus wie neu. Weder auf der Brücke noch an den Ladekränen sind Algen, Sand oder Spuren von Rost zu sehen. Das konnte doch gar nicht sein. Wie war das möglich? Langsam schreiten Lea, Gert und ich über das Deck zu den Kabinen der Besatzung. Ich habe das Gefühl, als wenn eine unsichtbare Hand in meinen Bauch eindringt und meine Eingeweide zerquetscht. Ich strecke die Arme in die Luft und atme schnell ein und aus. Einige Minuten später lassen die Schmerzen ein wenig nach. Ich gehe zur Steuerkabiene, das Steuerbord und die Armaturen blitzen, als wären sie brandneu. Hier hat der Steuermann oder Kapitän gestanden und die USS Cyclops gesteuert. Genau an dieser Stelle, ehe das Schiff verschwunden ist. , denke ich und ein Knistern breitet sich in meinen Fingerkuppen aus, als ich das Steuer mit meinen Händen umfasse und anschließend das Funkgerät in die Hand nehme. Alle Armaturen leuchten, der Strom des Kohleschiffes funktioniert, aber wie war das nach über hundert Jahren möglich? Auf dem Tisch steht eine Tasse Kaffe noch warm. Ich schaue mich ein wenig um, mein Blick fällt auf eine schwarz - weiß

Fotografie. Auf dem Foto sehe ich einen Mann in einem Anzug gekleidet. Dem Gesicht nach zu urteilen schätze ich, dass der Mann zum Zeitpunkt als das Foto gemacht worden ist nicht älter, als 30 Jahre gewesen sein konnte. Neben ihm steht eine Frau mit langen Haaren, sie trägt ein helles Kleid. Auf dem Kopf trägt sie einen Kranz. War das ein Hochzeitsfoto? Ich drehe das Bild um, 3.06.1888 steht auf der

Rückseite mit Bleistift geschrieben. War das ein Bild des Kapitäns zusammen mit seiner Frau? Oder war das jemand von der Besatzung? Ich stecke das Bild wieder an seinem Platz, als ich Schritte hinter mir höre. Ich drehe mich um, aber außer mir ist niemand in der Kabine. Wahrscheinlich habe ich mir die Schritte nur eingebildet. Mein Blick fällt auf das Logbuch. Die Seiten sind vergilbt aber nicht gewellt oder feucht. Die Schrift ist, trotzdem das Schiff vor über hundert Jahren verschwunden ist noch erstaunlich gut zu lesen. Folgende Koordinaten fallen mir ins Auge:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich nehme mein Smartphone aus der Tasche, um die Daten zu fotografieren, damit wir einen Beweis für unsere Behauptung haben, aber das Display meines Smartphones bleibt schwarz.

---ENDE DER LESEPROBE---