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Die Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens) ist eine Erkrankung der arteriellen Blutgefäße der Beine und seltener der Arme. Es kommt zu Einengungen oder zum kompletten Verschluss von Arterien und damit zu Durchblutungsstörungen.
Man spricht von der "Schaufensterkrankheit", weil die Betroffenen aufgrund der Schmerzen zeitweise hinken und sogar stehen bleiben müssen. Um dies unauffällig zu gestalten, betrachten sie eine Schaufensterauslage.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Ernährungshinweise und Empfehlungen, wie Sie eine Schaufensterkrankheit mit Hilfe der Pflanzenheilkunde, Akupressur und Wassertherapie behandeln können. Vorgestellt werden die bewährtesten Heilpflanzen, Teerezepte, Extrakte, Rezepte für Tinkturen und Kräuterweine zum Selbermachen, Akupressurpunkte und Wasseranwendungen.
Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Inhaltsverzeichnis "Schaufensterkrankheit, Claudicatio intermittens - Behandlung mit Heilpflanzen und Naturheilkunde" ISBN 978-3-7368-2440-9
Vorwort
1. Allgemeines
Stoffwechselblockaden bei der Schaufensterkrankheit
Wissenswertes über Cholesterin
Gehen ist die beste Medizin
Gesunde Leber - gesunde Blutgefäße
2. Ernährung
Ernährungsempfehlungen bei einer Schaufensterkrankheit
Vegetarische Eisenlieferanten bei Schaufensterkrankheit
3. Naturheilkunde
Claudicatio intermittens - Schaufensterkrankheit behandeln mit Heilpflanzen
Teerezepte zur Behandlung der Schaufensterkrankheit
Kräuterweine bei einer Schaufensterkrankheit
Tinkturen und Extrakte bei Schaufensterkrankheit
Wasseranwendungen zur Vorbeugung und Behandlung der Schaufensterkrankheit
Akupressur bei Claudicatio intermittens zur Aktivierung der Durchblutung
Nachwort
Meine weiteren eBooks
Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker
Die Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens, periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist eine Erkrankung der Blutgefäße der Beine und seltener der Arme. Es kommt zu Einengungen oder zum kompletten Verschluss von Gefäßen und damit zu Durchblutungsstörungen. Man spricht von der "Schaufensterkrankheit", weil die Betroffenen aufgrund der Schmerzen zeitweise hinken und sogar stehen bleiben müssen. Um dies unauffällig zu gestalten, betrachten sie eine Schaufensterauslage.
Man unterscheidet arterielle und venöse Durchblutungsstörungen. Wenn man von Durchblutungsstörungen spricht, meint man meist jene Gefäßbereiche, die von arteriellem Blut durchströmt werden. Hier ist die Versorgung mit sauerstoffreichem und vom Herzen kommendem Blut gestört.
Wegen der gestörten Durchblutung verschlechtert sich die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Muskeln in den Beinen oder Armen. Bei Belastung kann es deshalb zu Schmerzen kommen. Die Koronare Herzkrankheit ist häufig mit der Schaufensterkrankheit vergesellschaftet.
Die Symptome einer Claudicatio intermittens sind belastungsabhängige Schmerzen in der Wade, Kniekehle, im Fuß, Gesäß oder Oberschenkel, Kälte und Blässe der betroffenen Extremität hinter der Arterienverengung, fehlender Puls, schlechte Wundheilung, Muskelkrämpfe, Taubheitsgefühl, Kribbeln, Einschlafen der Hände und Füße sowie eine Muskelschwäche bei Belastung.
Ursachen und Risikofaktoren für die Schaufensterkrankheit sind eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung), erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte, Funktionsstörungen und Entzündungen der Blutgefäße, Ernährungsfehler, Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Gicht, Adipositas), Leber- und Nierenschwäche, Störungen des Hormonhaushaltes, Bewegungsmangel, Alkohol, Rauchen, ein erhöhter Homocysteinspiegel (Homocystein greift die Gefäßwände an), Umwelteinflüsse (z. B. eine hohe Feinstaubbelastung) sowie erbliche Faktoren.
Eine Übersäuerung des Körpers ist die Ursache von vielen Erkrankungen. Sie führt zu Stoffwechsel- und Hormonstörungen und schwächt die Immunabwehr. Mit Übersäuerung ist eine Anhäufung von Säuren im Blut und Körpergewebe gemeint.
Sie ist meist die Folge von falscher Ernährung und einer ungesunden Lebensweise. Der Körper muß die entstandenen Säuren neutralisieren. Dies geschieht mit Hilfe basischer Mineralien (vor allem Kalzium), die den Mineralstoffdepots des Körpers entnommen werden. Eine Schaufensterkrankheit kann die Folge sein.
Toxische Darmgase: Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung. Die durch falsche Ernährung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung. Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Gesundheit positiv.
Bei der naturheilkundlichen Behandlung und Vorbeugung einer Schaufensterkrankheit dienen Entgiftungs- und Ausleitungstherapien der Stärkung des Stoffwechsels, des Nerven- und Hormonsystems, der Blutgefäße und Durchblutung.
Pflanzliche Zubereitungen regen die Bauchspeicheldrüse (Pankreas), den Magen und Darm, die Leber-Galle-Funktionen und Nieren an. Sie reinigen den Körper, kräftigen die Blutgefäße und scheiden die gelösten Stoffwechselschlacken, Säuren und Toxine über den Darm, die Harnwege, Lunge und Haut aus.
Zugleich sorgen sie für einen ausgeglichenen Säurebasenhaushalt - der Grundlage unserer Gesundheit sowie jeder Behandlung und Vorbeugung der Schaufensterkrankheit. Die naturheilkundliche Behandlung entsäuert, mineralisiert und führt zu einer ausgeglichenen Lebensenergie.
Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien zur Behandlung und Vorbeugung der Claudicatio intermittens erläutern:
Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) zur Behandlung und Vorbeugung der Schaufensterkrankheit
"Keine chemische Fabrik dieser Welt arbeitet so exakt und vollkommen wie eine einzige jener kleinen Pflanzen, die Dein Fuß achtlos zertritt". Pflanzen sind die ältesten Heilmittel der Menschheit. Das Wissen vieler Generationen ist in der Pflanzenheilkunde enthalten.
Die Phytotherapie ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten - zum Beispiel als Tee, Tabletten, Tropfen, Salben, Wickel, Bäder und ätherische Öle - ist die Pflanzenheilkunde eine der wichtigsten Therapien.
Warum sind Pflanzen bei der Behandlung und Vorbeugung einer Schaufensterkrankheit heilkräftig? Weil sie Salze, Säuren, Vitamine, Öle und Nährstoffe enthalten. Diese wirken im Körper auflösend, ausscheidend, anregend, kräftigend und aufbauend. Sie verwandeln den kranken Zustand in einen gesunden.
Solche Pflanzenmineralstoffe sind vor allem Fluor, Jod, Kalium, Kalzium, Kohlenstoff, Chlor, Eisen, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Natrium und Kieselsäure (Silizium). Heilpflanzen normalisieren den Stoffwechsel und stärken das Immunsystem. Nur ein gut funktionierender Stoffwechsel sowie ein intaktes Hormon-, Nerven- und Immunsystem können eine Claudicatio intermittens verhindern.
Was von den Kräutern brauchbar und heilkräftig ist, wird von unseren Körpersäften aufgenommen und den Zellen zugeführt. Was aber unbrauchbar ist, wird durch die Nieren, Haut, Lunge und den Darm nach dem Verbrennungsprozeß ausgeschieden.
Heilkräuter in richtiger Form und Dosis genommen, beeinflussen in unserem Organismus die Körperfunktionen, die Durchblutung, das Nerven- und Hormonsystem sowie den Stoffwechsel sehr vorteilhaft. Die Pflanzensalze vermitteln dem Körper die zur Abwehrsteigerung und zum Aufbau der verschiedenen Zellsubstanzen notwendige Energie. Sie lösen Heilblockaden, stärken die Selbstheilungskräfte, bewirken eine Steigerung der Lebenskraft und die Behebung von Schwächezuständen.
Holen Sie Ihre Heilkräuter in der Apotheke. Dort laufen diese unter dem Begriff "Medikament". Für Medikamente gelten strenge Vorschriften und Kontrollen bezüglich Zulassung, Inhaltsstoffen, Reinheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit. Wer seine Heilkräuter lieber selbst sammelt, kann diese sofort frisch verwenden.
Die Aufbewahrung der Heilpflanzen: Hierfür müssen die Kräuter vorher getrocknet werden. Bekommen sie zuviel Licht, Wärme oder Feuchtigkeit, verflüchtigen sich die Wirkstoffe. Am Besten geeignet zur Lagerung ist ein Keramikbehälter mit einem Deckel, der locker aufliegt. Die Haltbarkeit der Heilkräuter beträgt maximal 1 Jahr. Danach haben sich die Wirkstoffe verflüchtigt.
Die Akupressur zur Selbstbehandlung und Vorbeugung einer Schaufensterkrankheit
Die Akupressur und die Akupunktur stammen aus dem fernen Osten und erfreuen sich nun auch bei uns wegen der großen Heilerfolge zunehmender Beliebtheit und Akzeptanz. Bei der Akupunktur werden Nadeln in bestimmte Punkte gestochen, bei der Akupressur werden diese Punkte gedrückt, massiert oder beklopft. Beide Behandlungsmethoden haben den Vorteil, dass Sie bei richtiger Anwendung keine Nebenwirkungen haben.
Etwa 400 Akupressurpunkte werden ständig verwendet, wobei aber wesentlich mehr bekannt sind. Sie liegen auf den 12 Hauptmeridianen und den Sondermeridianen, die man sich als die Energiebahnen des Körpers vorstellen muß. Solange die Energie auf diesen Energiebahnen gleichmäßig verteilt ist, geht es dem Menschen gut.
Nach fernöstlichem Verständnis wird der Mensch aber krank, wenn der Energiefluß gestört ist. Durch das Akupressieren bestimmter vom Krankheitsbild abhängiger Punkte wird der Energiehaushalt zwischen den Meridianen ausgeglichen, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und der Kranke hat wieder genügend Kraft, um gesund zu werden.
Ernährung ist die Quelle unserer Gesundheit, aber auch häufig die Ursache unserer Krankheiten. Die richtige Ernährung ist ein entscheidender Faktor bei der Behandlung und Vorbeugung einer Schaufensterkrankheit, für eine gute Lebensqualität sowie für unsere Gesundheit und Abwehrkraft.
Mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung führen Sie Ihrem Körper die notwendigen Nährstoffe zur Stärkung des Hormonsystems, der Nervenkraft, Blutgefäße und Organe zu. Zugleich unterstützen Sie Ihren Stoffwechsel und sorgen für einen ausgeglichenen Säurebasenhaushalt - der Grundlage unserer Gesundheit. Eine gesunde Ernährung trägt auch dazu bei, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und Heilblockaden aufzulösen.
Die Wasserheilkunde: Kneipptherapie - Mehr als Wassertreten
Lebenselixier Wasser - kalt belebt es, warm entspannt es. Wasser ist nach Kneipp eine der fünf Säulen der Gesundheit. Wie modern das alte Kneippsche Naturheilverfahren ist, erfährt man jetzt wieder in Kurkliniken und Wellnesshotels. Dort boomen die Therapien mit Wasser, Kräutern, Bewegung, gesunder Ernährung und Entspannungsübungen.
Die Therapien des schwäbischen Pfarrers aus Bad Wörishofen sind aber auch zu Hause möglich. Die Anwendungen wirken positiv auf Blutgefäße, Durchblutung, Stoffwechsel, Hormon- und Immunsystem.
Der Pionier der Wassertherapie startete mit einem Selbstversuch. Er kurierte seine damals als unheilbar geltende Tuberkulose durch kurze Bäder in der kalten Donau. Danach wusste er, "dass Gott uns die halbe Apotheke im Wasser und die andere Hälfte in den Kräutern bestimmt hat". Sein ganzheitliches Heilkonzept war eine Revolution.
Wasser bewirkt einen positiven Heilreiz bei der Behandlung und Vorbeugung einer Claudicatio intermittens. Die Hydrotherapie (Wasserheilkunde) beinhaltet Bäder, Waschungen, Wickel, Auflagen, Packungen, Dämpfe, Wasser- und Tautreten. Kneipp heilte vor allem mit kalten Güssen.
Kalte Güsse kräftigen die Blutgefäße, fördern die Durchblutung, kurbeln den Stoffwechsel an und stärken das Immunsystem im Kampf gegen Pilze, Bakterien und Viren. Sie hellen sogar die Stimmung auf. Gegen körperlichen sowie psychischen Stress härten die Anwendungen ebenso ab, denn sie wirken harmonisierend auf das Nerven- und Hormonsystem. Bei Kneipp wird übrigens gegossen und nicht geduscht.
Bewegung hält den Stoffwechsel fit
Bewegung erhöht die Lebenslust, stärkt den Kreislauf und die Blutgefäße, fördert die Durchblutung und hält gesund. Kneipp hatte aber eher Spaziergänge als Marathonläufe oder andere sportliche Höchstleistungen im Sinn. Um Schäden vorzubeugen, sollte man sich lieber "wenig und oft als viel und selten" bewegen.
Ausdauersportarten wie Walken, Radeln und Schwimmen überlasten weder die Gelenke, Herz und Kreislauf noch die Wirbelsäule. Vor allem Gehen und zügiges Laufen sind neben kalorienarmer Kost die wichtigsten Schlankmacher und lösen selbst bei intensiverem Training keine Heißhunger-Attacken aus.
Die Ernährung - vor allem einfach und naturbelassen
Kneipp erkannte, dass viele Erkrankungen (auch die Schaufensterkrankheit) von falscher Ernährung herrühren. Er riet deshalb zu einer einfachen, weitgehend naturbelassenen und schonend zubereiteten Kost. Brot aus vollem Korn, vor allem aus Dinkel, viel Pflanzliches, möglichst wenig Fleisch, Salz und Süßes. Kneipp war seiner Zeit weit voraus, aber er war nicht radikal und gönnte sich auch mal eine Zigarre.
Leben im Gleichgewicht
Überlastung und Stress führen auf Dauer zu chronischen Krankheiten, Erschöpfung und depressiven Verstimmungen, die sich organisch niederschlagen können. Den Körper kann man nicht heilen, solange die Seele nicht in Ordnung ist. "Es muss das Gleichgewicht hergestellt werden zwischen der Lebensweise und dem Verbrauch an Nervenkraft", forderte Kneipp. Wer sich also regelmäßig Zeit nimmt um abzuschalten, tankt damit Energie für Körper und Seele.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Ernährungshinweise und Empfehlungen, wie Sie eine Schaufensterkrankheit mit Hilfe der Pflanzenheilkunde, Akupressur und Wassertherapie behandeln und vermeiden können. Vorgestellt werden die bewährtesten Heilpflanzen, Teerezepte, Extrakte, Rezepte für Tinkturen und Kräuterweine zum Selbermachen, Akupressurpunkte und Wasseranwendungen.
Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich. Sie behandelt nicht nur einzelne Symptome, sondern hat den gesamten Mensch im Blick, also Körper, Seele und Geist. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit.
Robert Kopf
www.heilpraktiker-robert-kopf.de
Zur Behandlung und Vorbeugung der Schaufensterkrankheit ist ein intakter Stoffwechsel sehr wichtig. Es gibt aber mehrere Stoffwechselblockaden:
1) Der Säure-Basen-Haushalt
Unnatürliche Ernährungsgewohnheiten führen dazu, dass der Basenanteil in unserem Körper ständig zu gering ist. Ein Zuviel an Zucker, Weißmehlprodukten, Fleisch und Wurst übersäuert den Körper. Um die Säuren zu neutralisieren, werden kostbare Basen (vor allem Kalzium) verbraucht.
Eine Übersäuerung des Körpers ist die Grundlage von vielen Beschwerden und Krankheiten. Was nicht neutralisiert wird, landet als "Sondermüll" im Bindegewebe und führt zu dessen Übersäuerung. Dadurch verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse. Wir haben eine unreine Haut, Durchblutungsstörungen, erkranken häufig und nehmen zu, auch wenn wir kalorienbewusst essen und uns viel bewegen.
2) Das Bindegewebe
Das Bindegewebe ist mehr als nur ein Bindeglied und Lückenfüller zwischen den Organen. Es dient als Nährstoffspeicher und Zwischenlager für Stoffwechselprodukte. Im Bindegewebe entsorgen die Zellen ihre "Schlacken". Damit die Giftstoffe und Säuren den Körper verlassen können, müssen genügend Mineralsalze vorhanden sein. Bei einem Mangel verbleiben Säuren und Stoffwechselrückstände im Bindegewebe und binden Wasser. Es kommt zur Schaufensterkrankheit und zu Wassereinlagerungen (Ödeme) im Gewebe.
3) Die Verdauung
Umweltbelastungen, zu üppige Ernährung, Genussgifte und Medikamente belasten die Leber, unser zentrales Stoffwechselorgan. Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm leiden mit. Viele Stoffwechselvorgänge geraten ins Stocken. Es kommt zu Durchblutungsstörungen, chronischen Erkrankungen, Arterienverkalkung, Verstopfung (Obstipation), Blähungen und Magenproblemen.
4) Unser Wasserhaushalt
Jeden Tag schwemmt der Organismus Säuren und Schlacken, welche durch die Nieren herausgefiltert wurden, als Harn aus dem Körper. Ein Teil davon landet aber auch im Bindegewebe, weil für den Abtransport Mineralsalze wegen einer Übersäuerung des Körpers fehlen. Eine Schaufensterkrankheit ist die Folge.
5) Die Eiweißverdauung
Eiweiß ist wichtig für die Bildung von Enzymen, Hormonen, Muskeln und Bindegewebe. Bei der Spaltung von Eiweiß entsteht jedoch Ammoniak, ein starkes Zellgift. Die Leber wandelt Ammoniak in ungiftigen Harnstoff um, der mit dem Urin ausgeschieden wird. Eine hohe Zufuhr von Eiweiß bedeutet deshalb eine starke Entgiftungsarbeit für die Leber und unsere beiden Nieren.
6) Die Fettverdauung
Wir brauchen Fette, denn sie liefern essenzielle Fettsäuren. Fett ist aber auch der beste Energiespeicher für Notzeiten. Der Körper bunkert es besonders gern an den Oberschenkeln und Hüften, an Bauch und Po. Im Fettgewebe lagert er aber auch Giftstoffe ab, die später freigesetzt werden. Mögliche Anzeichen hierfür sind Durchblutungsstörungen, depressive Verstimmungen, Krankheitsanfälligkeit und Kopfschmerzen.
7) Die Kohlenhydratverdauung
Kohlenhydrate sind Energie pur. Im Überfluss sind sie aber auch für unser Übergewicht verantwortlich. Was nicht verbrannt werden kann, wird in Fett umgewandelt und gespeichert. Besonders Süßigkeiten und Weißmehlprodukte haben es in sich. Sie lassen den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe steigen. Das führt zu einer starken Insulinausschüttung.
Insulin normalisiert den Blutzucker, unterbricht aber gleichzeitig die Fettverbrennung. Es schleust Fette aus der Mahlzeit in die Körperspeicher, hält Wasser im Körper zurück und verursacht schnell neuen Hunger.
Wie Sie die genannten Stoffwechselblockaden überwinden können, lesen Sie in den folgenden Kapiteln.
Cholesterin oder Cholesterol, eine farblose und wachsartige körpereigene Substanz, ist einer der wichtigsten Bausteine des Organismus und kommt in jeder Zelle vor. Es gehört zu den Sterolen oder Sterinen aus der Gruppe der Steroide und ist eine Vorstufe für die Bio-Synthese (Aufbau) von Steroid-Hormonen und Gallensäuren.
Es unterstützt die Herstellung von körpereigenen Hormonen, Vitamin D, Gallensäure und ist am Aufbau der Zellmembrane beteiligt. Cholesterin wird in jede Körperzelle eingebaut und ist nötig, um die Zell-Membran abzudichten. Um Cholesterin im Blut transportieren zu können, bindet es der Organismus an Lipo-Proteine.
Das Lipoprotein A ist eine weitere Transportform des Cholesterins. Etwa 10 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung haben ungünstige Lipoprotein-A-Spiegel (über 30 mg/dl), die oft genetisch (erblich) bedingt und nicht durch Diäten oder Sport beeinflussbar sind.
Ein großer Teil des Cholesterins wird vom Körper selber hergestellt. Orte der Cholesterin-Synthese sind Leber und Darmschleimhaut. Das Gehirn stellt das von ihm benötigte Cholesterin selber her, da Cholesterin die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann.
Heute wird eher von einer cholesterinbewussten als von einer cholesterinfreien Ernährung gesprochen. Diese senkt nicht nur einen zu hohen Cholesterinspiegel, sondern normalisiert den Blutdruck, das Gewicht und die Blutzuckerwerte. Die Grundregeln sind sehr einfach: Weniger Cholesterin, weniger Fett, weniger Zucker und mehr Ballaststoffe. Obwohl sich eine erhöhte Cholesterinzufuhr mit der Nahrung von Mensch zu Mensch verschieden auswirkt, sollte man nicht mehr als 300 Milligramm Cholesterin pro Tag aufnehmen.
Vor allem in tierischen Fetten wie Fleisch, Innereien, Wurstwaren, Kaviar, Eiern und Meeresfrüchten kommen reichlich gesättigte Fette vor. Aber auch pflanzliche Fette können viel davon enthalten. Hier spielen vor allem sogenannte Transfettsäuren eine Rolle, die bei der industriellen Härtung von Fetten entstehen. Transfette sind zum Beispiel in Pommes frites, Crackern, Chips und Backwaren enthalten.
Prinzipiell gilt: Je weniger tierische Fette Sie essen, desto weniger Cholesterin und gesättigte Fettsäuren nehmen Sie zu sich. Gar kein Cholesterin enthalten zum Beispiel Obst, Gemüse, Salat, Reis und Kartoffeln.
Ungesättigte Fettsäuren, die unter anderem in Fisch, Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen wie Olivenöl vorkommen, können helfen, den Blutdruck und Cholesterinspiegel zu senken. Achten Sie darauf, diese Fette statt der gesättigten zu verwenden.
Gutes und "schlechtes" Cholesterin:
Da Cholesterin nicht wasserlöslich ist, findet der Transport zu den verschiedenen Wirkungsorten mit Hilfe von Lipoproteinen statt. Es gibt zwei Arten dieser aus Fetten (Lipiden) und Eiweißen (Proteinen) bestehenden Verbindungen: