Schicksalsberg und Himmelsauge - Richard Deiss - E-Book

Schicksalsberg und Himmelsauge E-Book

Richard Deiss

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Beschreibung

Das Buch enthält eine Sammlung von mehr als 700 Beinamen von Bergen, Seen, Flüssen, Inseln und anderen Landschaftselementen. Eine Fundgrube für alle, die sich für Geographie interessieren.

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Inhalt

Vorwort

Berge

1.1 Matterhorn

1.2 Fuji

1.3 Rigi

1.4 Dolomiten

1.5 Olymp

1.6 Mount Everest

1.7 Huang Shan

1.8 Mont Blanc

1.9 Zuckerhut

1.10 Heilige Berge

1.11 Mörderische Berge

1.12 Dach

1.13 Vulkane

1.14 Hausberge

1.15 Wächter

1.16 Weitere Bergbeinamen

Künstliche Berge

2.1 Trümmerberge

2.2 Müllberge

2.3 Abraumhalden

Felsen, Schluchten, Höhlen

3.1 Loreley

3.2 Ayers Rock

3.3 Grand Canyon

3.4 Höhlen

Wüsten

Inseln

5.1 Hawaii

5.2 Capri

5.3 Mallorca

5.4 Andere Inseln

5.5 Sonneninsel

5.6 Grüne Insel

5.7 Weiße Insel

5.8 Weitere Farben

5.9 Honig- und Bieneninseln

5.10 Deutsche Inseln

5.11 Niederlande und Britische Inseln

5.12 Dänemark

5.13 Schweden

5.14 Griechenland

5.15 Italien

5.16 Spanien und Portugal

5.17 Kroatien, Türkei, Zypern

5.18 USA und Kanada

5.19 Asien

Strände und Buchten

Wasserfälle

Flüsse

Seen

Nationalparks

Anhang

Literatur

Vorwort

Nach Büchern zu Beinamen von Länder (Nabel des Mondes und Träne im Indischen Ozean), Regionen (Von der Blauen Banane zum Rhabarberdreieck), Städten (Elbflorenz und Sprayathen), Stadtteilen (Hibbdebach und Dribbdebach), Verkehrsmitteln (Silberling und Bügeleisen) und Bauwerken (Schwangere Auster und Hohler Zahn) ist dies der 7. und vorläufig letzte Band meiner kleinen Reihe zu geographischen, stadt- und verkehrsbezogenen Beinamen. Über 700 Beinamen von Bergen, Inseln, Flüssen und Seen sind in diesem kleinen Bändchen in Tabellen zusammengestellt und teilweise im Text kurz erörtert.

Ich hoffe, die Zusammenstellung ist für alle, die sich für Geographie interessieren, als kleines Nachschlagewerk nützlich. Viele der aufgeführten Beinamen sind geläufig, doch etliche weniger bekannt. Teilweise ergeben sich aus Beinamenperspektive neue Sichtweisen bekannter Landschaftselemente wie Berge, Inseln, Seen und Flüsse.

Der Anhang enthält zudem eine Liste aller Reisebuchläden Europas.

Die Sammlung der Beinamen soll alle paar Jahre erweitert und aktualisiert werden. Anregungen und Hinweise auf weitere Beinamen sind deshalb jederzeit willkommen.

Berlin, im Juni 2019

Richard Deiss

1. Berge

Berühmte Berge als Beinamengeber

Das Matterhorn ist der mit Abstand führende Bergbeinamengeber. Etwa die Hälfte der Synonym-Bergbeinamen weltweit bezieht sich auf das Matterhorn. Weitere wichtige Synonym-Berge, die anderen Bergen Beinamen verleihen, sind der Fuji und die Rigi.

Beiname

Im Buch aufgeführte Beispiele

1. Matterhorn

70

2. Fuji

20

3. Rigi

17

4. Dolomiten

6

5. Olymp

4

6. Huang Shan

3

7. Mount Everest

3

8. Mont Blanc

3

Als allgemeine Berg-Beinamen sind zudem ‚heiliger Berg‘ und ‚Dach‘ wichtig.

1.1 Matterhorn

Das 4478 m hohe Matterhorn (französisch: Mont Cervin, italienisch: Monte Cervino) im Schweizer Kanton Wallis ist einer der bekanntesten Berge der Welt. Wahrscheinlich ist es der Berg mit der markantesten, erkennbarsten Form. Der Berg Matterhorn ist deshalb auch ein Symbol, welches für die Schweiz steht und entsprechend in der Werbung eingesetzt wird. Kein Wunder auch, dass das Matterhorn der führende Bergbeinamengeber ist. Mehr als 70 Berge weltweit werden als ‚Matterhorn von..‘ bezeichnet. Etliche Berge, vor allem in den USA, heißen zudem offiziell Matterhorn.

Deutschland

Geiselstein (1884 m)

M. der Ammergauer Alpen

Großer Osser (1299 m)

Matterhorn des Bay. Waldes

Hohe Acht (747 m)

Matterhorn der Eifel

Jenzig (385 m)

Matterhorn des Saaletales

Scharfenstein (569 m)

Lausitzer Matterhorn

Trettachspitze (2595 m)

Matterhorn des Allgäus

Watzmann (2713 m)

M. der Berchtesgad. Alpen

Österreich

Guffert (2195 m)

Matterhorn des Achentales

Lugauer (2217 m)

Matterhorn der Steiermark

Pflerscher Tribulaun (3097)

Matterhorn des Stubai

Zimba, Österreich (2643 m)

Matterhorn des Montafons

Schweiz

Pizzo del Prévat (2588 m)

Matterhorn des Südens

Tinzenhorn (3172 m)

Matterhorn von Davos

Zerfreilahorn (2898 m)

Matterhorn Graubündens

Allein in Deutschland gibt es sieben Gipfel, die den Beinamen Matterhorn tragen. Manche Touristenprospekte gehen sogar noch weiter und bezeichnen, etwas weit hergeholt, etwa den Vorderen Hohen Knochen (765 m) als ‚Matterhorn des Sauerlandes‘. In Berlin gibt es zudem einen Spandauer Matterhorn genannten Kletterfelsen.

Berge mit Matterhorn-Beinamen in Europa

Übrige Alpen

Bric Bouchet (2997 m)

Matterhorn von Queyras

Cimon della Pala (3184 m)

Matterhorn der Dolomiten

Chersogno (3026 m)

Matterhorn des Mairatals

Grand Glière (3387 m)

Tarentaiser Matterhorn

Jalovec (2645 m)

Matterhorn Sloweniens

Pic Regaud (3232 m)

M. der Grajischen Alpen

Pizzo d’Uccello (1781 m)

M. der Apuanischen Alpen

Pointe Percée (2752 m)

Matterhorn von Aravis

Rocca Castello (2453 m)

M. der Cottischen Alpen

Sosto (2220 m)

Matterhorn des Bleniotals

Nordeuropa, Grönland

Innerdalstarnet (1452 m)

Matterhorn Norwegens

Kapuzenberg (784 m)

Matterhorn Grönlands

Romsdalshorn (1550 m)

Matterhorn Norwegens

Stetind, Norwegen (1392 m)

Matterhorn des Nordlandes

Großbritannien

Roseberry Topping (320m)

Matterhorn of the Moors

Clach Clas (789 m)

Matterhorn von Skye

Cnicht (689 m)

Matterhorn von Wales

Sgurr na Ciche (1040 m)

Matterhorn of Scotland

Frankreich

Rothenbachkopf (1316 m)

Matterhorn der Vogesen

Pic du Midi d‘Ossau (2884)

Matterhorn der Pyrenäen

Cret de Chalam (1545 m)

M. des französischen Jura

Paglia Orba (2525)

Matterhorn Korsikas

Südeuropa

Naranjo de Bulnes (2519 m)

Matterhorn Spaniens

Roque de Taborno (700m)

Matterhorn Teneriffas

Txindoki (1346 m)

Baskisches Matterhorn

Toraggio (1973 m)

Matterhorn Liguriens

Osteuropa

Krivan (2494)

Slowakisches Matterhorn

Kupena (2169 m)

Matterhorn Bulgariens

Zubac (1897 m)

Bosnisches Matterhorn

Felsen im Böhm. Paradies

Böhmisches matterhorn

Berge mit Matterhorn-Beinamen in der übrigen Welt

Asien

Ama Dablan (6812 m)

Matterhorn des Himalaja

Machapucharé (6997m)

Matterhorn des Himalaja

Shivling (6543 m)

Matterhorn Indiens

Dabajian (3490 m)

Matterhorn Taiwans

Kajaqiao (6447 m)

Matterhorn Chinas

Yari (3180 m)

Matterhorn Japans

Takamiyama (283 m)

Matterhorn of Kinki region

Khan Tengry (7010 m)

Matterhorn Zentralasiens

Belalakaja (3861 m)

Matterhorn des Kaukasus

Dzan-Tugan (3991 m)

Matterhorn des Kaukasus

Kazbek (5047 m)

Matterhorn des Kaukasus

Uschba, Georgien (4710 m)

Matterhorn des Kaukasus

Afrika

Große Spitzkoppe (1854 m)

Namibisches Matterhorn

Mount Kenya (5199 m)

Matterhorn Afrikas

Nordamerika

Conuma Peak (1481 m)

M. of Nootka Sound

Cooks Peak (2563 m)

M. of the South West

Grand Teton (4198)

Matterhorn Amerikas

Mount Sir Donald, (3284)

Matterhorn Nordamerikas

Mount Assiniboine (3618 m)

Matterhorn Amerikas

Longs Peak (4346 m)

M. of Colorado Rockies

Pfeifferhorn (3452 m)

Little M. of Utah’s Wasatch

Lateinamerika

Cabeza de Condor (5696 m)

Matterhorn of Bolivia

Jirishanca (6094 m)

Matterhorn Perus

Qulindana (4898 m)

Matterhorn Ecuadors

Pazifik

Mount Aspiring (3033 m)

Matterhorn des Südens

Olomana (Hawaii) (246 m)

Matterhorn von Oahu

1.2 Fuji (Fujiyama/Fuji san)

Berg (Vulkan)

Beiname

Japan

Rishiri (1721 m)

Rishiri Fuji

Sanuki (422 m)

Sanuki Fuji

Nikko (2484 m)

Nikko Fuji

Mount Yotei (1898 m)

Ezo Fuji

Mount Bandai (1819 m)

Aizo Fuji

Mount Iwate (2038 m)

Nanbu Fuji

Mount Chokai (2236 m)

Akita Fuji

Mount Daisen (1729 m)

Hoki Fuji

Mount Kaimon (924 m)

Satsuma Fuji

Mount Haruna (1449 m)

Haruna Fuji

Übrige Welt

Spitzberg/Ostrzyca (501 m)

Schlesischer Fujiyama

Atlasov-Vulkan (2339 m)

Araido Fuji

Mount Rainier (4392 m)

Tacoma Fuji

Mount St. Helens (2549 m)

America’s Mount Fuji

Mount Hood (3425 m)

Fuji of North America

Arsenal (1657 m)

Fuji Costa Ricas

Cotopaxi (5897 m)

Fuji Ecuadors

Osorno (2652 m)

Fuji Chiles

Mount Merapi (2968 m)

Java Fuji

Mayon (2463 m)

Luzon Fuji

Der 3776 m hohe, wenig aktive Fuji ist der höchste Berg Japans und einer der bekanntesten Vulkane der Welt. Seine korrekte Bezeichnung ist eigentlich Fujisan, doch wird er in Europa oft auch Fujiyama (Fujijama) genannt.

Unter den Vulkanen ist der Fuji der wichtigste Beinamengeber. Bei den Bergen insgesamt steht er nach dem Matterhorn an zweiter Stelle. Im vulkanreichen Japan werden mindestens 10 Berge mit dem Fuji verglichen. Außerhalb Japans sind es mindestens 10 weitere Vulkane, die diesen Spitznamen tragen. Mit dem Probsthainer Spitzberg gibt es sogar einen schlesischen Fuji.

1.3 Rigi

Berg

Beiname

Deutschland

Auerberg (1051 m)

Schwäbischer Rigi

Burgberg (Maulach, 534 m)

Fränkischer Rigi

Dolmar (740 m)

Rigi Thüringens

Farrenkopf (789 m)

Badischer Rigi

Grünten (1738 m)

Schwäbischer Rigi

Hochfirst (1190 m)

Rigi des Schwarzwaldes

Hoher Peißenberg (987 m)

Bayerischer Rigi

Hügel in Petersdorf (290 m)

Harz-Rigi

Großer Inselsberg (917 m)

Thüringischer Rigi

Jenzig (385 m)

Rigi des Saaletales

Sodenberg (506 m)

Rigi der Rhön

Europa

Dobratsch (2166 m)

Kärntner Rigi

Hohe Salve (1829 m)

Rigi Tirols

Kulm (975 m)

Steirischer Rigi

Schafberg (1782 m)

Österreichischer Rigi

Hohe Wostrey (587 m)

Elbe-Rigi

Zeidner Berg (1294 m)

Rigi des Burzenlandes

Das innerschweizer Bergmassiv Rigi mit Rigi-Kulm als höchstem Gipfel (1798 m), gilt als bester Aussichtspunkt der Zentralschweiz. Einst wurde die Legende in die Welt gesetzt, Rigi wäre die Abkürzung von Regina Montium, was auf Lateinisch Königin der Berge heißt. Die Rigi trägt trotzdem den Königinnenbeinamen. In Deutschland, vor allem im Süden des Landes und in Österreich, werden etliche Aussichtsberge mit dem Beinamen Rigi belegt, oft allerdings als ‚der Rigi‘ statt ‚die Rigi‘. Beispiele sind der Hohe Peißenberg als bayerischer Rigi, der Hochfirst als Rigi des Schwarzwaldes, der Farrenkopf im Schwarzwald als Badischer Rigi, der Auerberg im Allgäu als Schwäbischer Rigi, der Schafberg als österreichischer Rigi