Schön & gesund - Stefanie Reeb - E-Book

Schön & gesund E-Book

Stefanie Reeb

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Beschreibung

"Iss, was dich schön macht", rät Stefanie Reeb. Die Ernährungsberaterin und bekannte Foodbloggerin stellt in ihrem neuen Buch über 70 köstliche Rezepte rund um Schönheit, jugendliches Aussehen und gesundes Wohlbefinden vor. Sie zeigt: •warum wir altern und wie wir den Alterungsprozess verlangsamen können, •welche Lebensmittel dabei helfen und •wie wir Körper und Haut auf natürliche Weise pflegen. Ihr Ansatz folgt zwei Prinzipien: entgiften und aufbauen. Dabei nutzt sie die Mittel der Natur sowie bewährte Schönheitstechniken aus der Ernährungs- und Kräuterkunde und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Genetik und Zellforschung.

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Seitenzahl: 142

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Stefanie Reeb

Schön & Gesund

Rezepte und Beauty-Tipps für strahlendes Aussehen

Fotografien von Thomas Leininger

Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG.

Über dieses Buch

»Iss, was dich schön macht«, rät Stefanie Reeb. Die Ernährungsberaterin und bekannte Foodbloggerin stellt in ihrem neuen Buch über 70 köstliche Rezepte rund um Schönheit, jugendliches Aussehen und gesundes Wohlbefinden vor. Sie zeigt: • warum wir altern und wie wir den Alterungsprozess verlangsamen können, • welche Lebensmittel dabei helfen und • wie wir Körper und Haut auf natürliche Weise pflegen. Ihr Ansatz folgt zwei Prinzipien: entgiften und aufbauen. Dabei nutzt sie die Mittel der Natur sowie bewährte Schönheitstechniken aus der Ernährungs- und Kräuterkunde und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Genetik und Zellforschung.

Inhaltsübersicht

Wahre Schönheit kommt von Innen

Über dieses Buch

Teil 1

Wir können unsere Gene schön essen

Die »Wächter« unserer Stammzellen halten uns jung

Das uralte Wissen von der Auswirkung unseres Essens auf unserer Gene

Vom Forscher, der Karies suchte und Schönheit fand

Sauer macht hässlich

Schönheitshelfer aus der Natur

Hormone mögen gute Nahrung

Schilddrüsenhormone

Melatonin

Insulin

Sexualhormone

Stresshormone

Entgiften ersetzt die Antifaltencreme

Bewegung entgiftet

6 minuten Detox-Yoga

Detoxe deinen Küchenschrank

Detoxe deinen Badezimmerschrank

Die giftigsten Inhaltsstoffe in Kosmetik- und Pflegeprodukten

Futter für die Schönheit

Kohlenhydrate

Eiweiss

Fette

Vitamine

Mineralien und Spurenelemente

Sekundäre Pflanzenstoffe

Weitere Schönheitshelfer

Teil 2

Schön & Wach

»Apfelkuchen« zum Frühstück

Haferwaffeln mit Himbeer-Chia-Marmelade

»Overnight Oats« 4-mal anders

Süsskartoffel-Pfanne mit Spiegelei

Smoothie-Bowls

Frühstücks-Misosuppe

Superbrot mit Avocado

Bananen-Zimt-Granola

Schön & Satt

Warmer Karotten-Hirse-Salat

Blaubeer-Wildreis mit Lachs

Aprikosen-Quinoa-Salat

Die schnellste Tomatensauce der Welt

Japanische Reis-Schüssel mit Miso-Ingwer-Sauce

Polenta-Pizza mit Kürbis

Fisch-Tacos mit Guacamole

Wintersalat

Schön & Leicht

Karotten-Süsskartoffel-Suppe mit Harissa-Öl

Chicorée-Orangen-Salat mit Röstzwiebeldressing

Papaya-Avocado-Salat mit Papayakerndressing

Erdbeer-Gazpacho

Thai-Melonensalat

Ultracremige Blumenkohlsuppe

Roter Detox-Salat

Gerösteter Birnen-Feldsalat mit Thymiandressing

Röstkartoffelsalat mit Bohnen und Erbsen

Granatapfel-Belugalinsen-Salat

Schön & Schnell

Hanfkugeln für den Eigenbedarf

Kokosjoghurt

Omega-3-Cracker

Grünkohlchips

Wellness-Popcorn

Schön & Durstig

Grüner Nektarinen-Eistee

Blaubeer-Goji-Smoothie

Kurkuma-Latte

Gurken-Dill-Lassi

Karotten-Apfel-Ingwer-Punsch

Erdbeer-Ingwer-Smoothie

Superfood-Limonade

Schön & Süss

Basilikum-Eistörtchen mit Erdbeersauce

Beeren-Supercrumble

Matcha- und Himbeermakronen

Schokomuffins mit Pflaumenmus

Erdbeer-Cheesecake-Eistörtchen

Aprikosen-Rosmarin-Tarte

Rotweinbirnen mit gesalzener Schoko-Karamell-Sauce

Zitronen-Mohn-Schnitten

Schön & Strahlend

Matcha-Antioxidanzien-Gesichtsmaske

Grüner-Tee-Gesichtswasser

Grüne Reinigungsmaske

After-Sun-Gesichtsmaske

Karottenmaske

Anti-Aging-Serum

Mandelwaschpaste fürs Gesicht

Sanftes Hafer-Soja-Peeling

Mousse-au-Chocolat-Gesichtsmaske

Hautstraffende Gesichtsmaske

Regenerations-Gesichtsmaske

Zitronen-Rosmarin-Körperpeeling

Oliven-Kokos-Körperbutter

Bananen-Kokos-Haarkur

Kaffee-Kopfhautspülung für volles Haar

Warme Rosmarinöl-Haarkur

Apfelessig für glänzendes Haar und gesunde Kopfhaut

Autorin & Fotograf

Weitere Publikationen von Stefanie Reeb und Thomas Leininger

DANKE

Wahre Schönheit kommt von Innen

Jeder Mensch ist schön. Das ist meine Überzeugung. Und wer sich heute nicht schön findet, hat zumindest das Potenzial, morgen seine ganz eigene Schönheit zu entfalten. Ich glaube, dass wahre Schönheit von innen kommt. Und zwar nicht in dem Sinne, dass ein unschönes Äußeres durch einen guten Charakter wettgemacht werden kann (wobei ein guter Charakter natürlich immer schön macht). Nein, ich glaube, dass wir alle auch äußerlich schön sein können. Ich spreche hier nicht von Schönheitsidealen. Es geht nicht um die perfekte Nase, den perfekten Augenabstand, um die perfekten Maße. Mir geht es um strahlende Augen, eine rosige, gut durchblutete Haut, einen federnden Schritt, ein Leuchten, das jeder spürt, wenn wir den Raum betreten.

»In jedem Menschen steckt eine tiefe Schönheit. Unsere moderne Kultur ist fixiert auf kosmetische Perfektion. Schönheit wird standardisiert, sie ist nur ein weiteres Produkt, das man kaufen kann. In ihrem eigentlichen Sinne ist Schönheit das Sichtbarmachen deiner Seele.«

 

John O’Donohue, Philosoph

In Wahrheit ist unsere äußere Schönheit nie abgetrennt von unserer inneren. Und sobald wir anfangen, beide getrennt voneinander zu betrachten, unterstützen wir eine Industrie, die uns nur zu gerne scheinbare Schnell- und Komplettlösungen für unser Aussehen anbietet. Die uns Make-up für unsere dunklen Augenringe verkauft, Conditioner für unsere spröden Haare und härtende Lacke für unsere brüchigen Nägel. Das alles hat seine Berechtigung (hey, nichts gegen einen guten Abdeckstift!), aber das sind nur kurzfristige Verschönerungsmaßnahmen, die uns im schlimmsten Fall zu einer Art Dr. Jekyll und Mr. Hyde machen – wunderschön bei Tag und farblos nach dem Abschminken.

»Sie sind, was Sie essen, und Sie sind so jung (oder so alt), wie Sie sich fühlen.«

 

Dr. Norman Walker, Autor und Rohkostpionier

Wahre Schönheit kommt von innen, denn was wir außen sehen, ist ein Abbild der Gesundheit oder Belastung unseres Körpers und damit auch eine Aussage über unsere innere Haltung. Der Rohkostpionier Dr. Norman Walker, der bei guter Gesundheit 116 Jahre alt wurde, war der Auffassung, dass eine gute Ernährung entscheidend ist für ein schönes und jugendliches Äußeres. Aber auch, dass man über möglichst viele der folgenden inneren Merkmale verfügen sollte: »Jugendlichkeit, Gesundheit, Energie, Vitalität und ein ständiges Lachen auf den Lippen und in den Augen … Freundlich, herzlich und höflich gegenüber jedermann zu sein, ohne Ansehen des Glaubens, der Hautfarbe oder der sozialen Stellung. Es bedeutet, ständig aktiv zu sein, viele Eisen im Feuer zu haben, damit es keinen Augenblick gibt, den man als Last empfindet.«

»Je technologischer wir werden, desto mehr Natur brauchen wir.«

 

Richard Louv, Autor

In diesem Buch geht es mir um natürliche und ganzheitliche Lösungen für dauerhafte, sich immer weiter entfaltende Schönheit von innen wie von außen. Und alle Wege zu dieser Art von Schönheit führen zurück zur Natur. Denn sie schenkt uns alle Zutaten, die uns gesund, strahlend und energiegeladen machen. Es ist eigentlich sehr einfach: Je weiter wir uns von der Natur entfernen, desto schwieriger machen wir es unserer Schönheit, sich in vollem Umfang zu zeigen, und je näher wir der Natur sind (auch unserer eigenen), desto schöner werden wir. Die Natur folgt ihrem eigenen, stetigen Rhythmus des Aufbaus, Zerfalls und der Neuentstehung. Und da unser Körper ein Teil der Natur ist, spiegeln sich diese Prozesse auch in ihm und seinen Zellen wider. Manchmal spüren wir diesen natürlichen Rhythmus nicht mehr, weil wir zu sehr abgelenkt sind von der Hektik und Geschäftigkeit des Alltags. Das Gute ist jedoch, dass wir immer wieder zur Natur zurückkehren können. Wie eine echte Mama steht sie immer mit weit geöffneten Armen da und wartet darauf, dass wir zu ihr kommen. Dafür müssen wir nicht aufs Land ziehen, nicht unseren Job kündigen und auch nicht im Mondlicht tanzen (wobei gegen keine dieser Maßnahmen grundsätzlich etwas spricht). Wir können jederzeit und in jeder Lebenssituation die Entscheidung treffen, mehr im Einklang mit der Natur zu leben. Indem wir entscheiden, selbst zu kochen anstatt stark verarbeitete Lebensmittel zu essen. Indem wir den Beipackzettel unserer Kosmetik aufmerksam lesen und ab und zu unsere Schönheitsprodukte aus natürlichen Zutaten selbst machen. Und indem wir unseren Körper bewegen und unseren Geist entspannen. Selbst kleine Veränderungen in diese Richtung werden mit der Zeit zu sicht- und spürbaren Ergebnissen führen.

»Es gibt nichts, was schöner, wertvoller oder bewusster wäre als Du selbst.«

 

Yogi Bhajan, Yogalehrer

Die Infos und Rezepte in diesem Buch basieren auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Genetik, Zellforschung und Ernährungswissenschaft, aber genauso auf uraltem Menschheitswissen, das von Mutter zu Kind, Großvater zu Enkel und Guru zu Yogi weitergegeben wurde. Beide Welten, die wissenschaftliche und die traditionelle, faszinieren mich gleichermaßen. Zusammen genommen ermöglichen sie uns eine ganz neue und ganzheitliche Sicht auf die Wirkung unserer Nahrung und unseres Lifestyles auf unsere Schönheit. Mit diesem Buch will ich dir Rezepte und Beauty-Tipps mit auf den Weg geben, die sowohl von innen als auch von außen wirken und nicht nur dein Aussehen verbessern, sondern auch deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

 

Vergiss nicht: Du bist schön. Ich hoffe, dass dich dieses Buch zum Strahlen bringen wird!

 

Alles Liebe Deine Stefanie

Über dieses Buch

Es gibt da draußen eine beinahe unüberschaubare Fülle an Informationen, Erkenntnissen und Studien rund um das Thema Essen und seinen Einfluss auf unser Aussehen und unseren Alterungsprozess. Ich glaube aber, dass man alle Informationen auf ein Minimum eindampfen und zu diesen Erkenntnissen zusammenfassen kann:

Unsere Nahrung hat einen großen Einfluss auf unser Aussehen, weil sie die Beschaffenheit unserer Zellen, unserer Gene und unserer Hormone beeinflusst.

Das richtige Essen unterstützt unseren Körper dabei, sich selbst zu reinigen und keine unnötigen Giftstoffe anzusammeln, die letztlich zu Faltenbildung, fahler Haut und Haarausfall führen.

Eine gute Ernährung hat eine schützende und aufbauende Wirkung Ihre Vitalstoffe und Antioxidanzien schützen uns vor den Auslösern aller Alterungserscheinungen: den freien Radikalen.

Auch Pflegeprodukte sind Nahrung im weitesten Sinne. Deshalb sollten die Zutaten für unsere Körperpflege ebenso gesund und natürlich sein wie die unseres Essens.

Diese vier Erkenntnisse bilden die Grundlage dieses Buches. Ich hoffe, dir damit einen kleinen Überblick zu geben, welchen Einfluss Nahrung auf dein Aussehen hat und was du tun kannst, um sie zu deinem Vorteil zu nutzen – sowohl innerlich als auch äußerlich. Im ersten Teil des Buches findest du Infos darüber, wie Essen auf unsere Zellen und unsere Hormone wirkt, wie du deinen Körper beim Entgiften unterstützen kannst und welche Nährstoffe das größte Potenzial für deine Schönheit entfalten.

 

Im zweiten Teil des Buches findest du Rezepte für die Schönheitsnahrung von innen und von außen. Die Gerichte sind größtenteils vegetarisch, viele vegan und glutenfrei. Alle äußerlichen Schönheitsanwendungen wie Gesichtsmasken, Peelings und Haarkuren bestehen aus natürlichen Zutaten.

Bei meinen Rezepten fehlen die Kalorienangaben. Darauf werde ich oft angesprochen, deshalb hier der Grund dafür: Ich glaube nicht ans Kalorienzählen. Denn eine Handvoll Gummibärchen wird vom Körper ganz anders verstoffwechselt als eine Banane mit derselben Kalorienmenge. Das alte Kalorienmodell gilt mittlerweile als überholt. Forschungen haben gezeigt, dass Versuchspersonen, die zusätzlich zu einer Diät kalorienreiche Avocados oder Mandeln aßen, leichter abnahmen als die Vergleichsgruppe, die fettreduziert (und damit kalorienärmer) aß.

Teil 1

Wissen macht schön

»Schönheit ist etwas, das von innen kommt und sich in deinen Augen widerspiegelt.«

 

Sophia Loren, Schauspielerin

Wir können unsere Gene schön essen

Die dünnen Haare? Kommen vom Papa. Die frühen Falten? Hatte Mama auch schon. Lange Zeit haben wir unsere äußeren Merkmale allein auf unsere vererbten Anlagen geschoben. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Unser Gene mögen uns von Geburt an mitgegeben sein, sie sind allerdings nicht so unflexibel, wie wir lange dachten. Die wissenschaftlichen Richtungen der Epigenetik und der Nutrigenetik haben eindeutige Beweise dafür gefunden, dass sich unsere Ernährung und unser Lifestyle ganz direkt auf unsere Gene auswirken. Zwar verändern sie vielleicht nicht mehr unsere Augenfarbe, sehr wohl aber die Art und Weise, wie sich der Großteil unserer Gene ausprägt. Manche Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass unsere Ernährung und unser Lifestyle zu 80 Prozent darüber bestimmen, ob unsere Gene für oder gegen uns arbeiten. Und das wirkt sich auch auf unser Aussehen aus. Da unsere Gene die genauen Baupläne für alle Proteine unseres Körpers in sich tragen, beeinflussen sie unter anderem auch die Produktion von Kollagen für ein klares Hautbild und die Bildung von Keratin für glänzendes, kräftiges Haar.

»Der Arzt der Zukunft wird den Menschen nicht mehr mit Medikamenten behandeln, sondern seine Gesundheit mit Nahrung erhalten oder wiederherstellen.«

 

Thomas Edison, Erfinder

Gene sind gewissenhafte Arbeiter und machen einen guten Job, solange man sie nicht stört. Ihnen geht es genauso wie dir, wenn du im Büro sitzt und eigentlich genau weißt, was du zu tun hast, aber ständig von Kollegen unterbrochen wirst, die dir Fragen stellen, dich ablenken und dir neue Aufgaben auf den Tisch legen. Irgendwann weißt du nicht mehr, wo dir der Kopf steht, du kommst zu nichts und machst Fehler. Genauso geht es deinen Genen, nur dass sie nicht von nervigen Kollegen gestört werden, sondern von Ernährungsdefiziten und Giftstoffen. Giftstoffe nehmen wir über die Luft, die Nahrung oder über die Haut auf oder produzieren sie sogar selbst, wenn wir extrem unter Stress stehen. Ernährungsdefizite entstehen in der Regel durch Nahrung, der es an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Fettsäuren oder anderen Vitalstoffen mangelt, die unsere Zellen zum Leben brauchen. Diese Störer hindern unsere Gene daran, ihren Aufgaben rund um unsere Gesundheit nachzukommen, und verleiten sie sogar dazu, zu mutieren und sich negativ auszuwirken. Das kann sich äußerlich an früher Faltenbildung und dünnem Haar zeigen und innerlich an kleinen bis großen gesundheitlichen Problemen.

Die »Wächter« unserer Stammzellen halten uns jung

Alle Zellen unseres Körpers, angefangen bei den Stammzellen, enthalten einen Zellkern, in dem sich jeweils 23 Chromosomenpaare befinden. Die Chromosomen bestehen aus DNA und enthalten unsere Gene, die Erbinformation. Bei der Zellteilung – also wenn neue Zellen entstehen – werden sie repliziert, sprich verdoppelt, so dass jede Zelle wieder einen kompletten Satz Erbgut erhält. An den beiden Enden der Chromosomen befindet sich ein Wächter, der aufpasst, dass während dieses Prozesses kein wertvolles genetisches Material verloren geht. Das sind die sogenannten Telomere. Während jeder Replikation werden die Telomere ein Stückchen kürzer. Und wenn sie komplett aufgebraucht sind, stirbt die Zelle ab. Von außen nehmen wir das als Alterungsprozess wahr. Finden wir also eine Möglichkeit, die Lebensspanne unserer Telomere zu verlängern, dann bleiben wir auf tiefster genetischer Zellebene länger jung. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass bestimmte Nahrungsmittel eine ganz unmittelbare Auswirkung auf Länge und Lebensdauer der Telomere haben. Und dass diese Substanzen sogar imstande sind, bereits verkürzte Telomere wieder zu verlängern und damit den Alterungsprozess rückgängig zu machen. Die Wirkung setzt sowohl ein, wenn die Lebensmittel gegessen als auch wenn sie von außen auf die Haut aufgebracht werden. Zu diesen Lebensmitteln gehören unter anderem: Avocados und Avocadoöl, Beeren, Eier, grüner Tee, Olivenöl, Kurkuma, Rosmarin, roher Kakao und rote Trauben.

Alle Lebensmittel, die reichlich Antioxidanzien enthalten, haben eine positive Wirkung auf die Länge und Lebensdauer unserer Telomere. Weitere Infos zu Antioxidanzien findest du im Kapitel »Schönheitshelfer aus der Natur«.

Das uralte Wissen von der Auswirkung unseres Essens auf unserer Gene

Übrigens ist das Wissen darum, dass sich unsere Ernährung auf unser genetisches Material auswirkt, gar nicht neu. Vielleicht benutzen wir heute andere Worte dafür, aber in den meisten traditionellen Kulturen der Welt gab es spezifische Ernährungsempfehlungen für werdende Eltern, die darauf ausgerichtet waren, das Erbgut positiv zu beeinflussen. Dabei wusste man sogar, dass das Kind auf diese Weise nicht nur gesünder auf die Welt kommen würde, sondern auch attraktiver. Die Nahrungsaufnahme wurde nicht einzig als Mittel zur Energiegewinnung empfunden, sondern als heiliger Akt, der eine weitreichende Auswirkung auf das eigene Leben und das Leben der Kinder und Kindeskinder hat.

Eine Studie der chinesischen Nanjing-Universität hat herausgefunden, dass die RNA (Überträger genetischer Information) bestimmter Pflanzen den menschlichen Verdauungsprozess übersteht und in unser Blut übergeht, wo sie unsere Zell- und Genfunktionen beeinflusst. In der Studie konnte die RNA von Reis und von Kreuzblütengewächsen wie Brokkoli, Blumen- und Rosenkohl identifiziert werden.

Die Epigenetik beweist, was Kräuterfrauen und Medizinmänner schon immer wussten: Unsere Gene treffen ihre täglichen Entscheidungen aufgrund chemischer Informationen, die sie durch unsere Nahrung erhalten. Und diese Informationen werden durch die Herkunft und die Verarbeitung unserer Nahrung beeinflusst. In unserem Körper und in unserem Aussehen spiegelt sich damit die Harmonie oder Dissonanz unserer Ernährungsweise wider.

»Essen ist weniger ein Kraftstoff als vielmehr eine Sprache, die Informationen der Welt übermittelt.«

 

Luke Shannahan, Autor

Vom Forscher, der Karies suchte und Schönheit fand

Einer der frühesten Forscher, der sich mit dem Zusammenhang zwischen unserer Nahrung, unserer Gesundheit und unserem Aussehen beschäftigte, war der Zahnarzt Weston A. Price. Geboren 1870, untersuchte er viele Jahre lang zu Hause in Ohio den Ursprung zahnmedizinischer Probleme anhand von klinischen Studien und Tierversuchen. Dabei wurde er sich immer sicherer, dass unregelmäßig wachsende Zähne und körperliche Deformationen mit der Ernährung zusammenhängen müssen. Seine Vermutung war, dass eine ganz und gar natürliche Ernährung einen positiven Einfluss auf Zähne, Aussehen und Gesundheit hat. Um seine These zu beweisen, machte er sich auf die Reise zu den entlegensten Ecken der Welt, wo sich Völker ganz und gar abgeschieden vom Rest der Zivilisation von dem ernährten, was Erde und Wasser vor Ort hergaben. Sein Ziel war es, vom Zustand der Zähne die bestmögliche Ernährungsweise abzuleiten. Er schaute also in die Münder und Gesichter von Eskimos, Schweizer Bergbauern und australischen Ureinwohnern und erblickte: Schönheit. Die gerade gewachsenen und gesunden Zähne gehörten körperlich fitten und attraktiven Menschen. Trotz aller vorherigen Vermutungen war Price so erstaunt über seinen Fund, dass er bei einer seiner ersten Reisen in eine abgelegene Schweizer Bergregion notierte: »Man muss einfach erschüttert sein aufgrund der robusten körperlichen Konstitution und des wunderbaren Charakters dieser Bergleute. Es ist beeindruckend, was für hervorragende Frauen, Männer und Kinder die Natur mit Hilfe der richtigen Ernährung und einer passenden Umgebung hervorgebracht hat.« In seinen Studien erkannte Price, dass körperliche Schönheit einen ganz praktischen Nutzen hat. Denn ein gut geformter Kiefer ermöglicht zahnschonendes Kauen, ein harmonisch geformter Schädel bedingt einen optimalen Augenabstand, der die Sicht verbessert, und wohlgeformte Nasennebenhöhlen gewährleisten eine optimale Sauerstoffzufuhr.

»Langlebigkeit ist nur erstrebenswert, wenn sie das Jungsein verlängert, nicht aber das Altsein in die Länge zieht.«

 

Alex Carrel, Nobelpreisträger für Medizin