Schwarzlicht - Klaus Ebner - E-Book

Schwarzlicht E-Book

Klaus Ebner

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Beschreibung

Eine Reise zum Mond und wieder zurück, eine Betrachtung der Erde, jenes blassen, blauen Punktes im All, der unsere einzige Heimat ist; die Erschütterung über die Umweltschäden, die der Planet bereits erlitten hat. Und dann, im Blackout auf der erdabgewandten Seite des Mondes, eine Wende, ein Gesinnungswandel, eine überraschende Zweisamkeit und: neue Hoffnung. Ein Lyrikzyklus, der auf eine Reise ins Äußere und ins Innere lädt.

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Seitenzahl: 19

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Hoffnung

hehres Wort

im Schlund verharrend

oft vernommen

oft verspürt

entzieht es sich dem Zugriff

streut

und perlt von allen Zungen ab

am besten macht es sich als

Talisman

im Portemonnaie

„Ein Portemonnaie,“ – so

feixt ihr –

„brauchst du nicht,

was zählt, das hast du ohnehin

an Bord, das Fleischgemüse,

Trockenwasser, Festluft …

alles andere bleibt irdisch.“ –

schrille Töne dis-

harmonisch

euer garstiges Gelächter frisst den

Raum

der Raum:

ein Sehnsuchts-

wimpel flattert wie ein feiner Ton

fernab des Alltags angespielt

so zart erspürt und zitternd wahr-

genommen;

reicht ihn mir und

lasst mich endlich

endlich

ziehn →

zogen nicht die Alten aus den dunklen Mythen

oszillierend hell vor uns einher?

sie kerbten Furchen

schabten Pfade

die vor uns gelegen

liegen werden

Menschheitslichter gestern

heute

morgen

zu-

geschüttet ist der Weg

Wege mathematisch definiert

als Strecke A nach B

was davon abweicht, bleibt tabu

verschwindet flugs in Unbestimmtheit

jede Einheit lässt sich messen

scharf geeicht

– ihr sprecht von „unfehlbar“ –

und alles sei durch Elektronik ausfalls-

sicher überprüft

und kontrolliert

„Kontrolle“ wagt ihr

auszusprechen?

kakofonisch krächzt das Pult

ein spitzes Wort in

krummen Punzen

eingeritzt in Stelen

starren Paragraphen

die aus euren Köpfen boomen

mir jedoch

mir ist

als glitte die Kontrolle einer jeden

Lebens-

zelle aus der Hand

Hand ans Pult

Module aktiviert

(CM → SM → das Triebwerk → Tanks)

es ist so weit

ich bin in Position

von draußen klagt die Blasmusik so

freudlos wie der klandestine Auf-

bruch (→ eine Flucht?) …

jedoch

die Ruhe selbst kommt

mit an Bord

geht mir zur Hand

es ist der letzte Check vorm Start

ihr ruft:

„Du bist jetzt ganz

auf dich

allein gestellt!“

stellt richtig

wenn ihr könnt

weicht einen Schritt

zurück

– ich störe nicht

und funke nicht dazwischen

meinen Monolog

verbiegt ihr ohnehin zu

Propaganda –

außerdem …

ihr habt nun jederzeit die

Macht

den Funk zu kappen

kappen sollten wir den Strudel

der uns zu verschlingen droht

so vieles

was uns längst entglitten

müssen wir uns wieder holen

———

trotzdem herrscht nur Trägheit

ungeheuerliches Zaudern

und auch ich verschwinde

weiche

fliehe diesen Pfuhl der

Ohn-

macht

ich verlasse euch und mich und

jeden Ort

Orte

Inbegriff von un-

scharf

relativ und flüchtig

Bruch-

gefahr

will Zeit, will Wort