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Des Biachl is a Iwatrågung von am Essay, den da Autor zerscht gaunz normal in Deitsch gschriebm håt. Wäu's a echta Koarl woa, håt a daun aa no a weanarische Fåssung gmåcht, auf dass eich ålle åbeidlts vua Låchn ... Dieses Buch ist eine Übertragung des autobiografischen Essays »Warum« ins Wienerische. Der Autor erstellte die Fassung in der Umgangssprache seiner Heimatstadt, um dieser, die laut seinen Ausführungen erst während der Mittelschulzeit in sein Bewusstsein trat, Respekt zu zollen, und weil es ihm, wie er verrät, einen Riesenspaß bereitet hat.
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Seitenzahl: 48
De Fråg
Da Aufaung
De Biachln (Aans)
De Auschtachla
De Schui
De Deitschlehrarin
De Biachln (Zwaa)
Da Varein
Da Stüüstaund
De Biachln (Drei)
De Katalanischn
Des Fia-wås
Glossar
Epilog: Mei Weanarisch
Vo gaunz allaa stööt si jeda Schriftstölla amoi de Fråg, fia wås er oda sie iwahaupt schreibm duat. ... In dera Årt håb i des glesn; in Zeidungsartikl wia in dem Powidl, den a poa Dinterln drunta dazuaklatschkat haum, und sicha aa in de literaturwissnschåftlichn Åbhaundlungan. Åba is des aa frãnk so?
Wäu mir kamat des ehrlich gsågt a Nünzerl ãndas vua. Des san ned de Schreiba söba, de wås si des frågn, wäu’s irgndwia aus ana innaren Notwendigkeit außa des duan miassatn, des san de ãndan, de’s dauand lächan, des soziale Umföd, ålle, de wås dena ihre Biacha daun lesn, de Hawara und de Mischpoch, und bevua ma’s vagessn, aa de Zeidungsschapsln und de Gstudierdn vau da Uni, de ojwäu wissn woin, wås an eigentlich auschtupfat, dass a zerscht tadellosa Mensch auf amoi a Dintnbrunza wiad.
De Fråg nåchn Fia-wås-ana-fööbat daddat jå gråd nåch ana Rechtfertigung valãngan. Åba fia wås soi ma si rechtfertign? Då kenntat ma jå glaubm, de Schriftstölla – und es wissts eh, dass i då ojwäu de Weiberln genauso maan wia de Manderln – fållat’n auße aus da Gsööschåft, san Autlåås, san vaauntwurtungslos draamhappat und autritschgat. I maan, a Äuzerl spinnat samma jå meglichaweis eh, wäu wauma ana Berufung nåcheifat, de zwoa vüü Gsturi måcht, åba ka Gerschtl eifoat (und vua oim sans nuar a poa, de wås dafo lebm kenna), daun fråg i mi scho, wås des mit an Gschäftl oder iwahaupt mit ana Vanunft z duan håt.
So gsegn håb i mi nia gfrågt, fia wås i eigentlich schreibm dua. Des Schreibm ghert zu mir; des is a Ausdruck meina Söö, und i kenntat ma’s ohne des genauso ned vuastöön, wia waun i kan Haxn oder kane Kläwen mehr häddat. Åba kloa, mii haums des jå aa scho gfrågt, und ned nua amoi; und ojwäu håb i de Leit schmähstad und mit soichane Guckascheckn augstiert (ojso deppat), und i håb ned gwusst, wås i eana sågn soi. Vielleicht håb i aa goa ned iwarissn, wås de mi då gfrågt haum. Åba waun gmiadlich vüü Wåssa de Donau åwerinnt, daun måcht am des scho a bisl a Kopfzabrechn.
De Fråg ojso, des Fia-wås, is scho a wengal gfinklt. Wauma des ernst nimmt und am End sowås wia’r a Auntwurt haum wü, daun soitat ma einespechtln, wia des gwåksn is, wia’r i, am Aufaung und ojs a Gschråpp, pomali zu dem wurn bin, der i heit bin.
Eh kloa, dass ållas aufaungt, waunst no a Baumpaledsch bist. Åba i wü ned, dass då aa scho ana frågt, fia wås, wäu vüü vau dem, wås si in da Kindheit åspüüt, is hundatpro ned gsteiat, und deswegn wiad aa vüü untam Tewwich bleibm.
Dass de Språch irgndwia meins is, des håt si scho frua zaagt. Mei Mutta håt oft gsågt, dass i scho mit aan Joahr gredt häddat wia’r a Keisa, in gaunze Sätz und a so. I dua ma echt schwaa, des z glaubm, wäu ka anziga Gschråpp um mi umadum (aa ned meine eiganan) håt mit aan Joahr so wöötisch gredt, wia sie gsågt häddat.
Wås i no guat waaß, is, dass’ in de erschtn Joahr vo meim Lebm sowås wia an Dialekt oder, wia ma heit aa sågt, an Schargõ iwahaupt ned gebm håt. Gwohnt hauma in Wean, und fia meine Oidn wårs imma wichtig, dass ihr Bua aafåch schee redt; des håt ghaaßn nåch da Schrift, oft haums aa gsågt: hochdeitsch, wås eigentlich a klaans Fopatscherl is. (In meina Famülie håt nämlich kana gwusst, dass eigentlich ållas, wås Obadeitsch oder Mitteldeitsch is, sowieso zum Hochdeitschn ghert, und nur des Niadadeitsche – Plått – gaunz obm bei de Piefkinäsa, des fållat gaunz auße.) Bei meine Leit håt kana an Dialekt gredt oda an Schargõ; sowås wia’r a Mundårt håb i, wauns guat geht, vielleicht aunsåtzweis im Summa ghert, im Urlaub in Kärntn (bsundas am Klopeina See); und da Kindagoatn woar a Gåstspüü vona poa Wochn, ojso nix, wås irgndwia eigsickert warat.
Amoi, då wår i no a Fledawisch mit viere oda fümfe, is mei Mutta im Stiagnhaus auf mi zuwegschossn (åba i waaß nimma, wås ma durt eigentlich valuarn haum) und is mi ãgaungan, dass i a gaunz schiachs Wurt gsågt häddat. I håb ka Aunung ghåbt, vo wås sie då redt, und des håt daun an klaan Kööch ausglääst: I woit ma des ned gfoin låssn, wäu i häddat hoit scho gern gwusst, wås fia’r a Rawuzl då ums Eck nåsat. Deswegn bin i ihr zuwegstiegn, dass ma endlich varråt, wås des fira Wurt gwesn sei soitat, wäu nur so häddat i sågn kenna, ob des frãnk aus meina Schnådan außekumma is oda ned. A hoibe Stund (åba woascheinlich woans nua zehn Minutn oda so) håts dauat, bis’ endlich mit dem schiachn Wurt außegruckt is. I håb des zum erstn Moi in meim Lebn ghert; obs so richtig prolotiaf woa, waaß i nimma, åba i bimma sicha, dass des irgnd a Släng woa.
Zua Mundårt vau Wean, ojso dem Schargõ, bin i erscht in da Mittlschui kumma, åba nua, waun i mit meine Hawara oder Schuikaumarådn allaa woa. Wäu de Mundårt und da Dialekt, de woan no nia mei eigane Loschn – de woan wås Goaschtigs, wo’s mi jeds Moi åbeidlt håt, waun i so tã håb, ojs warat i då dahaam. Dass i mit de Lehra in da Schui nåch da Schrift redn kenna und eigentlich miassn håb, des woa so richtig pipifein fia mi. (Åba de zwaa Wappler, de wås glaubt haum, sie miassatn ojs Lehra imma im Dialekt redn, wäu’s nua’r a so bei de Rotzpippn an Auftråg haum, de håb i glei ååghagglt; dafia haums ma daun an Fetzn nåchn ãndan ojs pädagogische Retourkutschn eineghaut.)