Shape Your Business E-Book

Bastian Kästner

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Fachliteratur
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2018

Seitenzahl: 126

Beschreibung

31 Einheiten zu Marketing, Organisation und Strategie machen dich und dein frisches Business fitter, konzentrierter & entspannter. Trockene Ratgeber gibt es genug. Dieses Buch ist dein frischer Input aus der Praxis. Persönlich, ehrlich und darauf bedacht, dein Business in die Form zu bringen, die du brauchst.

Leseprobe

Für meine Frau, die mein Großdenken fit hält.

Inhalt

Vorwort /Workoutanleitung

Nutze deinen USP!

Nix geht ohne Leidenschaft

Denk in Kampagnen!

Gönn dir mal was

100% lohnen sicht nicht

Lenken statt denken

Fahr lieber mit AIDA

Zeig nicht alles, was du hast!

Schreibe einen Newsletter

Quäl dich nicht mit SM

Der Glanz-Schalter

Kreatives Denken lernen

Bleib dran

Der richtige Stundensatz

Der höhere Preis

Angebote durchsetzen

Warte nicht zu lange

Lass dich nicht hinhalten

Verärgerte Kunden retten

Sei bloß kein Langweiler

Sei mal erschöpft!

Besonders muss es sein

Nutze deinen Dienstwagen

Liebe deinen Steuerberater!

Gib nicht zu viel ab!

Die richtige SWOT-Analyse

Du brauchst Identität

Meetings richtig nutzen

Mit „Spielgeld“ arbeiten

Projekte richtig managen!

Lerne flexibel zu sein

Businessplan: Damit dein Plan aufgeht

Locker machen und los

Vorwort / Workoutanleitung

Warum dieses Buch?

Toll, dass du dir Zeit für unser gemeinsames Workout nimmst. Ich bin mir sicher, dass du nach unserem Workout fitter sein wirst. Vielleicht, weil du deine Zeit produktiver nutzen kannst, dir sicherer bei deinen Entscheidungen bist, oder weil du auf Ideen kommst, die dich näher an deine Ziele bringen.

Auch wenn ich als BWLer und Unternehmensberater weiß, dass auch sachliche Fachlichkeit ihren berechtigten Platz hat, ist dieses Buch bewusst nicht so aufgebaut wie eine übliche Unternehmensberatung oder ein typischer Ratgeber. Deshalb erlaube ich mir, dich im Rahmen diesen Buchs auch einfach mal zu dudsen. Also schön, dich kennen zu lernen. Mein Name ist Bastian. Das, was mir in der Vergangenheit immer am meisten geholfen hat, war der Austausch mit anderen Unternehmern und Gleichgesinnten. Und zwar auf Augenhöhe. Ich weiß nicht, ob ich mich selbstständig gemacht oder so manche richtige Entscheidung gefunden hätte, wenn mich der offene Austausch mit anderen Selbstständigen nicht zum Nachdenken angeregt hätte. Die Welt ist voll von Menschen, die uns erzählen wollen, warum sie so unheimlich erfolgreich geworden sind und dass das alles doch eigentlich ganz einfach sei. Aber nicht jeder, der nach außen glänzt, ist tatsächlich so erfolgreich, wie wir es annehmen. Und „einfach“ ist die Sache mit der erfolgreichen Selbstständigkeit auch nicht. Im Gegenteil. Deswegen ist dieser Austausch mit anderen so wichtig. Denn du merkst dadurch, dass wir doch alle nur mit Wasser kochen, jeder sich mal verbrennt und dadurch lernt, wie man auch heiße Herausforderungen richtig anpacken kann. Mit diesem Buch möchte ich die Idee eines solchen Austauschs aufgreifen. Und zwar durch so manche typische Themen, die viele Selbstständige beschäftigen, aber auch durch Themen, die mir entweder in meinem eigenen Business begegnen oder die meine Kunden erleben.

Solltest du erst kurz vor der Gründung stehen oder gerade frisch gegründet haben, werden dir sicher auch die Tipps für einen erfolgreichen Businessplan eine Hilfe sein, die du am Ende des Buches findest. Es lohnt sich also genau mit diesen Themen dein Workout zu beginnen. Aber wie genau ist dieses motivierende, entspannte Workout angedacht?

Wie funktioniert das Workout?

Mit dem Workout hast du die Möglichkeit, dich einen Monat lang an jedem Tag mit einem neuen Thema zu beschäftigen, das dich auf frische Gedanken bringt. Dazu findest du zu jedem Kapitel Fragen, die dir dabei helfen, das Thema besser auf deine Situation zu beziehen. Wenn du selber konkrete Fragen oder Ideen hast, dann notiere sie am besten auf der Workout-Seite am Ende des Buches. So behälst du den Überblick über alle guten Gedanken, die dir in den Sinn kommen und vergisst nichts.

Wenn du neben diesem Buch weiter über dich hinaus wachsen möchtest, schau dir einmal unsere Video-Seminare für ambitionierte Unternehmer unter unserer Adresse www.shapeyour.business an oder melde dich gerne bei uns auf www.markenwert.com, wenn du Unterstützung in deinen strategischen und operativen Marketing-Herausforderungen suchst.

Ich wünsche dir viel Erfolg, gute Gedanken und viel Freude an deinen Herausforderungen.

Bastian Kästner

01Nutze deinen USP!

„Wie schaffe ich es, dass meine Kunden mich wählen?“

Wenn ich Unternehmer berate, läuft unser Gespräch häufig auf eine Frage hinaus: Was ist das Alleinstellungsmerkmal? Was hebt das Unternehmen, dessen Leistung oder den Auftritt von den Wettbewerbern ab? Marketing dreht sich in den meisten Fällen lediglich um zwei Fragen: „Was macht dich besonders?“ und „Wie kannst du das deutlich kommunizieren?“

Interessant ist, dass man sich seiner Einzigartigkeit häufig nicht bewusst ist. Natürlich hat mancher schon eine gewisse Vorstellung, was ihn besonders macht. Aber was dich in den Augen deiner Kunden tatsächlich einzigartig macht oder hervorhebt, ist vielen erst einmal verborgen. Wenn du eine Produktinnovation bewerben möchtest, liegt meistens auf der Hand, was das Produkt besonders macht. Schließlich gibt es deine Idee in dieser Form ja noch nicht. Spannend wird es aber, wenn du in einem Bereich tätig bist, in dem du nicht alleine schwimmst. Wenn du also ein Produkt hast, dass sich auf den ersten Blick kaum von anderen Produkten unterscheidet. Sich dann von dem Wettbewerb zu unterscheiden und deinem Kunden entgegen zu strahlen, kann eine echte Herausforderung sein.

Wenn du dich also fragst, was dich einzigartig macht, dann solltest du dir zwei Fragen stellen: „Warum entscheiden sich deine Kunden für dich?“ und „Werden diese Gründe in deiner Werbung oder in deinem Auftritt deutlich genug?“

Wenn man neu gründet, fragt man sich natürlich nicht, warum sich Kunden für einen entscheiden, sondern warum sie es später tatsächlich tun sollen. Hier liegt ein großer und wichtiger Unterschied. Du kannst dir nämlich auf die Fahne schreiben, dass deine Gäste in deinem Restaurant wegen des guten Essens kommen sollen. Tatsächlich lieben sie deine freundliche Art und den großartigen Kaffee genauso. Warum deine Kunden also tatsächlich deine Kunden sind ist breit gefächert und sollte dir bewusst sein.

Vielleicht ist es auch das Produkt oder die jeweilige Dienstleistung, die besonders hochwertig, schnell, langlebig oder in anderer Form besonders ist. Aber vielleicht ist es auch das Drumherum. Denn wer in einer Branche arbeitet, in der die Produkte sehr ähnlich sind, muss sich schließlich anderweitig von anderen unterscheiden. Eine Freundin hat sich als Friseurmeisterin mit einem tollen, großen Salon selbstständig gemacht. Und obwohl ich mit dem Haarschnitt natürlich mehr als zufrieden bin, ist das nicht der einzige Grund, warum ich gerne ihr Kunde bin. Ich freue mich auf die Kopfmassagen, auf eine Kleinigkeit zu essen und eine total entspannende Atmosphäre , die mich aus meinem Alltag für eine gewisse Zeit einfach einmal herausreißt. Ich gehe also nicht nur wegen meiner Haare zu ihr. Wie ist das in deinem Betrieb? Auch du verkaufst mit Sicherheit mehr als du denkst.

Die Kunst ist es, diese Alleinstellungsmerkmale nicht nur zu kennen und sie als Text zu formulieren, sondern sie in all dem, was du tust zu leben und zu erleben. Und zwar so, dass dein Kunde gar nicht erst lesen muss, dass dein Produkt oder dein Unternehmen besonders schnell, flexibel, hochwertig oder außerordentlich nachhaltig ist. Wenn du erkennst, was deine Alleinstellugnsmerkmale sind, dann versuche sie ganz einfach mit Adjektiven zu beschreiben. Ist dein Unternehmen in einem sehr hochwertigen Bereich tätig, dann solltest du Angebote nicht im günstigen Briefumschlag versenden. Vielleicht passt auch das Adjektiv „entspannend“. Dann sollten deine Farben und deine Texte nicht „laut“ wirken, sondern beruhigend. Vielleicht passt aber auch ein Wort wie „zielorientiert“ oder „effizient“. Dann könntest du darauf achten, mit so wenig Worten und so wenig Gestaltungselementen auf den Punkt zu bringen, was du sagen möchtest, um zu zeigen, dass du dich eben nicht in Nebensächlichkeiten verlierst.

Meiner Erfahrung nach muss man in den wenigsten Fällen Alleinstellungsmerkmale mit großem Aufwand suchen und konstruieren. Das liegt daran, dass jeder von uns ein ganz eigener Typ ist und durch seinen individuellen Charakter auch sein Business prägt. Auf der anderen Seite ist es manchmal auch schon sehr klar, wie du oder dein Unternehmen auf andere wirken sollte, um überhaupt erstmal in deiner Branche herauszustechen. Versuch also dir deiner Stärken bewusst zu sein und dafür zu sorgen, dass jeder der mit deinem Business Kontakt hat, nicht erst groß lesen muss um zu verstehen, warum du besser, schneller oder weiter bist als andere.

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> Mit welchen Adjektiven würdest du dein Business beschreiben? Kommst du auf vier besonders gute?

> Passen diese Adjektive zu der Werbung und deiner Website? Was müsste anders sein?

02Nix geht ohne Leidenschaft

„Wie komme ich nur so weit, wie all die anderen?“

Wenn man sich manche erfolgreiche Menschen anschaut, fragt man sich: „Wie haben die es geschafft, da anzukommen, wo sie sind? Was haben sie gemacht, um das zu erreichen?“ Das haben wir uns alle schon einmal gefragt. Und wenn man dann hört, dass die Personen mit dem späteren Erfolg oder der Errungenschaft gar nicht gerechnet hatten, kann man das kaum glauben. Was aber fast jeder betont ist, dass er durchhalten musste, um anzukommen und der Weg nicht einfach war. Und das gilt nicht nur für die großen Schauspieler und Künstler, sondern auch für uns Unternehmer und Visionäre. Ein tolles Beispiel ist mein Kumpel Martin, der viele Jahre unglaublich viel Schweiß, Know-How und Geld in den Nachbau eines Autos gesteckt hat, das als K.I.T.T. die Kindheit unserer Generation bereichert hat. Und dieses Jahr war es soweit: Der Wagen war fertig und wurde auch direkt geadelt. Denn David Hasselhoff hat den Wagen im Fernsehen vorgestellt und vor laufender Kamera von diesem Wagen geschwärmt. Welch ein Ritterschlag.

„Wie hat der Kerl das nur gemacht? Wie hat er es geschafft, solch einen Wagen zu bauen und damit sogar mit „The Hoff“ in einer Fernsehsendung zu landen?“. Auch wenn es definitiv einer der großen Höhepunkte war, weiß ich, dass es nicht sein kalkuliertes Ziel war. Denn wer sich solch ein Ereignis als Ergebnis zum Ziel setzt, der arbeitet in erster Linie für seine Enttäuschung. Zu gering ist die Wahrscheinlichkeit, dass man man dieses Ziel erreicht. Martin hat dieses Projekt in erster Linie für sich begonnen. Um selbst daran Spaß zu haben, seinen eigenen Ansprüchen hinterher zu jagen und nicht denen anderer.

Der Management-Guru „Peter Drucker“ hat einmal gesagt: „You will never win a tennis match with the eye on the scoreboard, but on the ball“, was so viel heißt wie „Du wirst nie ein Tennismatch gewinnen, wenn du nur auf die Punktetafel guckst. Du musst dich auf den Ball konzentrieren“. Wenn es darum geht durchzuhalten, dann unterscheiden sich Macher ganz deutlich von den Nachmachern. Ein Nachmacher hat immer ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen und er wird im besten Fall genau das erreichen. Nicht mehr und doch häufig weniger. Er wird kaum jemanden damit überraschen und am Ende nur eine Erwartung erfüllen, die auch schon andere vor ihm erfüllt haben. Ein Nachmacher sucht den kleinstmöglichen Aufwand, um das Ziel zu erreichen und geht so wenig Risiko wie möglich ein.

Ein Macher hingegen lässt sich von seiner Leidenschaft lenken. Als Macher brennst du für das, was du tust, weil es dir etwas ganz Besonderes gibt. Und zwar nicht nur ein Gehalt, von dem du deine Miete zahlen kannst, sondern einen Antrieb, der dir hilft, über dich hinauszuwachsen, dich in den Tiefschlägen nicht zu verlieren und in den Höhen nicht zu vergessen.

Ein Macher sucht selbst in dem, was alle schon kennen, das gewisse „Extra“. Und das, ohne das Ergebnis zu kennen oder erahnen zu können, dass all das Investment an Zeit und Geld sich irgendwann auszahlt.

Und so kannst du auch, obwohl du einen Wagen nachbaust, ein Macher sein. Ich bewundere Martins Anspruch an die Detailtreue des Wagens. Jeder Knopf hat eine Funktion, jedes Detail ist so echt wie möglich, selbst wenn der normale Betrachter es nicht auf den ersten und auch zweiten Blick erkennt. Er hätte auch einfach mit der Basteilei aufhören können, als alles anfing wie in der Serie zu blinken und zu leuchten. Er hätte aufhören können, als David Hasselhoff seinen Wagen vor laufender Kamera über viele andere Wagen, die er bisher gesehen hat, herausstellte. Aber Martin bleibt dran. Leidenschaft macht Erfolge zu etwas Untergeordnetem, ohne ihnen die Bedeutung zu nehmen. Deswegen sagen erfolgreiche Menschen auch, dass sie „es“ nicht für das Geld oder den Ruhm machen (Was sollen viele auch sonst sagen ;-)), sondern dass sie „es“ tun, weil sie es lieben.

Wenn es einen Zaubertrank gäbe für Menschen, die über sich hinauswachsen, dann ist dort mit Sicherheit eine besonders große Portion Leidenschaft mit drin. Vor allem in Form von Leidensbereitschaft, die dir dabei hilft dich auch durch etwas „durchzuleiden“ ohne aufzugeben. Die große Kunst ist es, dieses Brennen für dich zu entdecken und zu bewahren, damit du nicht nur die Kraft findest anzufangen, sondern vor allem auch durchzuhalten. Und dann wirst du sehen: Wenn die Richtung stimmt, musst du manchmal mehr mit dem Machen beschäftigt sein, als mit dem Zielen, damit du Dinge erreichst, mit denen du einfach nicht gerechnet hast.

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> Für welche Arbeitsschritte oder Herausforderungen brennt deine Leidenschaft?

> Warum bist du dadurch besser, schneller, genauer oder kreativer als andere? Nutzt du diesen Vorteil?

03Denk in Kampagnen!

„Kampagnen sind für mich doch viel zu teuer, oder?“

„Kampagnen? Das sind doch diese riesen Werbeaktionen auf Plakatwenden und im TV? Oder meinst du die Facebook-Werbung, die man sich selber buchen kann?“ Richtig. Und falsch. Der Begriff „Kampagne“ ist einer der Begriffe, die sich eine Zeit lang wie etwas unerschwinglich Großes angehört haben und nun an jeder Ecke für ein paar Euro zu haben sind. Dabei ist eine Kampagne eigentlich etwas, das jeder Selbstständige für sich nutzen kann und sollte. Denn im Kern beschreibt die Idee der Kampagne eine bestimmte Denkweise oder Machart und hat weder etwas mit großen Dimensionen, noch mit schnellen Klicks zu tun. Was ist also eine Kampagne? Eine Kampagne ist eine Auswahl von mehreren Motiven und / oder mehreren Werbeträgern, die in einem bestimmten Zeitrahmen möglichst viel Aufmerksamkeit erreichen soll, um die Zielgruppe zu einer bestimmten Handlung zu motivieren. In Kampagnen zu denken, bzw. sich ihrer Philosophie im Klaren zu sein, ist für jedes Unternehmen wichtig, besonders aber für diejenigen, die eben kein riesen Werbeetat zur Verfügung haben. Und da zähle ich mich zu, so wie du dich sicher auch. Also warum ist es so wichtig für uns, unsere Kommunikation an Kampagnen auszurichten?

Werbung braucht Wiederholung

Damit uns eine bestimmte Botschaft auffällt bzw. wir sie durch ein „Erinnern“ bewusst wahrnehmen, braucht es Wiederholung. Wir werden schließlich permanent von Werbebotschaften zugespamt, sodass unser Unterbewusstsein für uns filtert. Im Marketing sprechen wir von sogenannten Kontaktzahlen. Zum Beispiel gehen wir davon aus, dass jemand drei Kontakte mit unserer Werbung haben muss, um sie sich bewusst anzuschauen und vielleicht noch mal zwei Kontakte braucht, um im Geschäft darauf zu zugehen.

Wenn wir Kampagnen planen, sprechen wir daher bei der Auswahl möglicher Werbeplatzierungen von TKP (Tausender-Kontaktpreise). Es wird also geschätzt, wieviele Kontakte / Blicke das Werbemedium erreicht und dann ein Preis für 1000 Kontakte aufgerufen.

Werbung braucht gezielte Abwechslung