Sherlock Holmes und die Schwarze Hand - Wolfgang Schüler - E-Book

Sherlock Holmes und die Schwarze Hand E-Book

Wolfgang Schüler

3,8

Beschreibung

Im Frühjahr 1914 erhält der britische Geheimdienst Hinweise auf das geplante Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, hinter dem die serbische Geheimorganisation Schwarze Hand stecken soll. Um mögliche internationale Verwicklungen und die Gefahr eines drohenden Krieges zu vermeiden, entschließt sich der Premierminister zu einem verzweifelten Schritt: Der berühmte Detektiv Sherlock Holmes und sein Assistent Dr. Watson werden zwangsrekrutiert. Ihr Auftrag lautet, die Verschwörer um jeden Preis zu stoppen. Holmes und Dr. Watson wissen, dass sie für diese Aufgabe kaum geeignet sind. Sie besitzen keine Sprachkenntnisse und sind mit den Verhältnissen auf dem Balkan nicht vertraut. Schon bald beschleicht sie daher der Verdacht, dass ihnen in Wirklichkeit eine ganz andere Rolle zugedacht wurde: Sie sollen lediglich die Lockvögel spielen, um die Terroristen abzulenken und in die Irre zu führen. Als es ihnen schließlich doch gelingt, bis an die Spitze der Macht vorzudringen, müssen sie zu ihrem Erschrecken feststellen, dass den eigentlichen Drahtziehern inzwischen die Fäden entglitten sind. Die Sache hat eine Eigendynamik entwickelt, die von Belgrad aus nicht mehr zu stoppen ist.

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Wolfgang SchülerSherlock Holmes und die Schwarze Hand

Vom Autor bisher bei KBV erschienen:

Sherlock Holmes in LeipzigSherlock Holmes in BerlinSherlock Holmes in DresdenSherlock Holmes und die Schwarze Hand

Wolfgang Schüler hat in Leipzig Jura studiert. Er arbeitet als Rechtsanwalt, Schriftsteller und Journalist. Er verfasste u. a. die erste deutschsprachige Edgar-Wallace-Biografie und das Handbuch zur Kriminalliteratur Im Banne des Grauens. Er hat bislang drei Sherlock-Holmes-Romane und mehrere Sherlock-Holmes-Erzählungen in Anthologien veröffentlicht. Wolfgang Schüler ist Mitglied in der Deutschen Sherlock Holmes Gesellschaft (DSHG); im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur in der BRD, in Österreich und in der Schweiz, sowie im Literaturverein FürWort.

Wolfgang Schüler

Sherlock Holmesund dieSchwarze Hand

Das Attentat von Sarajevo

Originalausgabe© 2014 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheimwww.kbv-verlag.deE-Mail: [email protected]: 0 65 93 - 998 96-0Fax: 0 65 93 - 998 96-20Umschlaggestaltung: Ralf KrampRedaktion: Volker Maria Neumann, KölnDruck: Aalexx Buchproduktion GmbH, GroßburgwedelPrinted in GermanyPrint-ISBN 978-3-95441-159-7E-Book-ISBN 978-3-95441173-3

Für gute Freunde seit Jahrzehnten:Sigrid & Manfred Hübner

Inhalt

Personenverzeichnis

1. Kapitel Königsmord

DER PLAN APIS

Die Liga für Menschenfreunde

2. Kapitel Auf dem Balkan

DAS ZERFLEDDERTE BUCH

WILLIAM ESCOTT AUS CHICAGO

3. Kapitel In Gefangenschaft

ZWEI ENGLÄNDER

DIE PUDERKOMMISSION

4. Kapitel Die Feme

MR. SMITH & MR. MILLER

DER ÜBERFALL

5. Kapitel Außer Kontrolle

SCHIEßÜBUNGEN

NACH WIEN!

6. Kapitel Das Unglück nimmt seinen Lauf

EINSATZBESPRECHUNG

NACH WIEN!

7. Kapitel Das Attentat

FÜNF VOR ZWÖLF

TÖDLICHE SCHÜSSE

8. Kapite Der Lauf der Dinge

DIE ABRECHNUNG

SCHLUSSAKKORD

Personenverzeichnis

Bosnier:

Anton Pavlić

Lehrer

Onkel Branjo

Dorfältester

Ondrej Princip

Vater von Gavrilo Princip

Briten:

Sherlock Holmes

Detektiv

Dr. John H. Watson

Begleiter von Sherlock Holmes

Mycroft Holmes

Mitarbeiter im Außenministerium

Bruder von Sherlock Holmes

George Bertrand Embitter

persönlicher Sekretär des Premierministers

Herbert Henry Asquith

Erster Earl von Oxford und Asquith, Premierminister

Attentäter, alles Mitglieder der Mlada Bosna:

Gavrilo Princip

Bauernsohn aus ärmlichen Verhältnissen

Nedeljko Čabrinović

Druckergeselle

Trifun »Trifko« Grabež

Schulabbrecher

Danilo Illić

Lehrer

Vaso Čubrilović

Gymnasiast

Cvetko Popović

Gymnasiast

Muhamed Mehmedbašić

Schreiner, muslimischer Serbe

Veijko Čubrilović

Lehrer aus Priboj, Bruder von Vaso Čubrilović

Miško Jovanović

Kaufmann und Bankdirektor aus Tuzla

Mladen Stojaković

Arzt

Streten Stojaković

Bruder von Mladen Stojaković

Jezdimir Dangić

Gendarmerie-Oberleutnant

Marko Betranić

Student

Mitar Kerović

Arbeitsloser

Nedar Kerović

Bruder von Mitar Kerović

Jakov Milović

Bauer

Mitglieder der Schwarzen Hand:

Milan Ciganović

Geheimdienstmitarbeiter, Eisenbahnbeamter

Major Vojin P. Tankosić

Dragutin T. Dimitrijević, genannt Apis

Chef des Serbischen Geheimdienstes

Anführer der Schwarzen Hand

Wagenkolonne:

Effendi Fehim Čurčić

Bürgermeister von Sarajevo, saß im ersten Wagen

Polizeichef Dr. Maximilian Gerde

saß im ersten Wagen

Leopold Lojka

Chauffeur des Kronprinzen

Feldzeugmeister Oskar Potiorek

k.u.k. Statthalter von Bosnien-Herzegowina, saß mit dem

Erzherzog und der Erzherzogin im zweiten Wagen

Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este

saß im zweiten Wagen

Erzherzogin Sophie

Herzoging von Hohenberg, saß neben ihrem Gatten

Franz Graf Harrach

Besitzer des Wagens, saß mit im zweiten Wagen

Oberstleutnant Merizzi

Flügeladjutant des Landeschefs

Chauffeur vom dritten Wagen

Alexander Graf von Boos zu Waldeck

saß neben dem Chauffeur im dritten Wagen

Carl Freiherr von Bardloff

der Leiter der erzherzoglichen Militärkanzlei

saß im vierten Wagen

Österreicher:

Leon Ritter von Biliński

Finanzminister, Gouverneur von Bosnien und Herzegowina

Serben:

Nikola Pašić

Regierungschef

Alexander I.

König

Draga Maschin

Königin

Čincar Marković

Ministerpräsident

Milan Pavlović

Kriegsminister

Sawa Grujić

General

Ignaz Rajić

Student und Übersetzer

Major Velimir Vulović

Geheimdienstmitarbeiter

Anton Dulić

Gymnasiast, 4. Ritter

Zoltan Rajić

Bauer, Oheim von Ignaz Rajić

Hanka Rajić

Cousine von Ignaz Rajić

Türken:

Mollah Abd ul Hajj ben Sübhi

Pensionsinhaber

Mitarbeiter im britischen Geheimdienst:

Mr. Black

Mr. White

Mr. Blue

Timothy Miller

Brian Smith

Vorbemerkung des Autors:

Dies ist ein Roman. Einige wenige Personen sind frei erfunden. Trotzdem hat sich das Meiste tatsächlich so zugetragen, wie es beschrieben wird.

1. Kapitel

Königsmord

»Das ist das Unglück der Könige,dass sie die Wahrheit nicht hören wollen.«

Johann Jacoby, Das königliche Wort Friedrich Wilhelm III.

DER PLAN APIS

10.06.1903, Belgrad

Der Abend war stickig und schwül. Immer wieder wurde der nachtschwarze Himmel von zuckendem Wetterleuchten erhellt. Donner grollte in der Ferne und kam näher. Ein heftiges Gewitter war im Anmarsch. Heftige Windböen wirbelten Blätter auf und ließen Fensterscheiben klirren. Die ersten schweren Regentropfen fielen auf die staubige Erde.

Mehrere Dutzend stark bewaffneter Reiter in goldbestickten Offiziersuniformen preschten im gestreckten Galopp aus den Toren der Oberen Festung hinaus in Richtung Stadt. Sie kamen am Uhrturm vorbei, passierten die Kalmegdan-Parkanlage und wenig später den Großen Marktplatz. Der Hufschlag hallte weithin auf dem Kopfsteinpflaster. Drohendes Unheil lag in der Luft.

Die zahlreichen Menschen, die in den Straßen und Gassen auf die erfrischende Kühle gewartet hatten, zogen sich in die dunklen Korridore ihrer Häuser zurück und verriegelten furchtsam die Türen hinter sich. Eine Kavallerie-Eskadron[1] in voller Montur um diese Zeit konnte nichts Gutes bedeuten.

Im linken Flügel des Belgrader Schlosses, im Ballsaal mit seinen zitronengelben Wänden und den weißen Lüstern aus venezianischem Glas, lief Alexander Obrenović, der König von Serbien, aufgebracht auf und ab. »Diese Hunde haben mir ein Ultimatum gestellt, mir, ihrem Gebieter! Sie beißen in die Hand, die sie füttert! Aber sie haben sich verrechnet! Ich werde sie alle zerschmettern!« Alexander I., ein schlanker, junger Mann von gerade mal 27 Jahren, trug einen schlichten, blauen Uniformrock mit doppelter Knopfreihe und breiter Ordensspange. Aus den dunklen Augen des Monarchen leuchtete wilde Entschlusskraft.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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