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Eine Sammlung von 101 gereimten Kurzkrimis mit jeder Menge schwarzem Humor, bei dem kein Auge trocken bleibt. Wer nicht zu zartbesaitet ist und gern schallend lacht, der wird hier sicher fündig werden. Wer Shortmord mag, wird Shortmord 2 lieben.
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Seitenzahl: 57
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Krimi Nr. 121 – 221
Wer Shortmord mag, wird die Fortsetzung lieben:
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Noch böser
Noch schonungsloser
Die alte Dame tut sich schwer,
sie stirbt jetzt schon seit Tagen.
Der nette Pfleger mag sie sehr,
er kann das nicht ertragen.
So gibt er ihr voll Mitgefühl
ein bisschen viel Morphin.
Der Tod hat nun ein leichtes Spiel,
in Kürze ist sie hin.
In Ermang´lung einer Waffe
greift sie zu der Weinkaraffe,
edles Glas, das nun zersplittert,
denn die Gattin ist verbittert.
Der nun Tote war verschossen
in der Freundin Sommersprossen.
Dieser wird sie mit den spitzen
Scherben das Gesicht zerschlitzen,
die Arterien durchtrennen
und danach um beide flennen.
Blut, Blut, das ist gut,
rot, rot, du bist tot.
Blau, blau, ist das Licht –
Polizei verzeiht das nicht.
Der kalte Winter naht heran,
es steht der Reifenwechsel an.
Er macht das stets für seine Frau,
sie kann es nicht, weiß er genau.
Es gab jedoch in letzter Zeit
ein Bröckeln bei der Zweisamkeit,
und als er so am Reifen schraubt,
kommt ein Gedanke unerlaubt,
dass, würd´ sie auf der Autobahn
mit 150 Sachen fahr´n,
und sich ein Reifen dabei löse,
das sei doch effektiv und böse.
Und wie er da so sitzt und denkt,
die Gattin einen Spaten schwenkt.
Sie hat ihn einfach kalt gemacht
und laut und froh zuletzt gelacht.
Er hat den Hund gut abgerichtet
und daraufhin trainiert,
dass, wenn er nur den Nachbarn sichtet,
er schon nach diesem giert.
Der Nachbar ahnt das alles nicht,
spaziert vergnügt daher,
da springt der Hund ihm ins Gesicht,
der Nachbar ist nicht mehr.
„Ein Unfall“, das ist der Befund,
so sagt die Polizei,
man tötet daraufhin den Hund,
das Herrchen, es bleibt frei.
Der Patenonkel stinkt vor Geld,
doch rückt er nichts heraus,
was seinem Neffen nicht gefällt,
drum denkt der sich was aus.
Er setzt sich eine Maske auf
und hält den Onkel fest,
dann setzt er gleich ein Schreiben auf,
in dem er glatt erpresst.
Er will bis morgen die Millionen,
sonst wird der Onkel sterben,
Entführung muss sich schließlich lohnen,
ist besser noch als erben.
Doch seine Tante rückt den Kies
auf keinen Fall heraus.
Sie hat mit ihrem Manne Knies,
das geht nicht heiter aus.
Der Neffe wartet sich ´nen Wolf,
der Onkel stirbt vor Schreck,
die Tante spielt derweilen Golf,
nun ist der Gatte weg.
Zu gern kauft sie im Baumarkt ein,
um sich mit Waffen zu bestücken.
Sie ist sehr gründlich und gemein,
denn ihre Morde sollen glücken.
Ihren Mann hat sie erschlagen
mit dem Hammer vor 10 Tagen,
und der Schwager, dieser Racker,
kam zu Tode durch den Tacker.
Bohrmaschine durch die Stirn,
tiefes Loch bis ins Gehirn,
so verstarb der Schwiegervater,
leise, ohne viel Theater.
Alle sollen endlich sterben,
denn dann gibt es was zu erben.
Schwiegermutter, Schwägerin,
meuchelt sie mit Klebstoff hin.
Heimlich nachts in Nase, Mund,
das ist wirklich nicht gesund.
Nun sind alle hingerafft,
alle Morde sind geschafft.
Baumarkt ist nicht weiter wichtig,
denn nun lebt sie erstmal richtig.
Er sitzt auf dem Oktoberfest
und stemmt frustriert die Maß,
weil seine Resi ihn verlässt,
das freche, kleine Aas.
Da spürt er einen schlimmen Schmerz
in seinen ob´ren Rippen –
ein Messer bohrt sich in sein Herz,
man sieht ihn langsam kippen.
Ein jeder denkt, er ist besoffen
und lässt ihn einfach liegen,
die Resi kann aufs Erbe hoffen,
man wird sie niemals kriegen.
Der Enkeltrick klappt meistens gut,
doch nicht bei Opa Krüger,
weil der zunächst ganz tattrig tut,
doch ist er sehr viel klüger.
Der Opa sagt, er holt das Geld,
er hätt´s in ein, zwei Stunden,
und als der Junge bei ihm schellt,
hat Opa ihn gebunden.
Er ruft sogleich die Polizei,
die setzt sich froh in Trab,
kommt bei dem Opa kurz vorbei
und holt den Täter ab.
Der Berg ist hoch, die Schlucht ist tief,
da kommen vier gekraxelt –
zwei Paare in ´nem Stimmungstief –
es wird nicht mehr geschnackselt.
Die Männer packen ihre Frauen
und rufen „eins, zwei, drei“,
im Fall packt diese echtes Grauen,
die Männer sind jetzt frei.
Es hat schon in der Hochzeitsnacht
bei einem Paar enorm gekracht.
Schon tat es beiden schrecklich leid,
dass sie sich überhaupt gefreit.
Die Gattin war sehr einfallsreich
und wusste guten Rat sogleich.
Sie hat den Gatten hingemeuchelt
und tiefe Trauer dann geheuchelt,
doch hat man sie schnell überführt,
sie war noch immer blutverschmiert
und hielt das Messer in der Hand,
durch das den Tod der Gatte fand.
Die Affen jagen durch den Zoo,
sie sind heut´ ganz besonders froh.
Sie haben eine umgebracht,
die Pfleger Hans nur Ärger macht.
Das war die Schwiegermutter Trude,
die liegt jetzt in der Affenbude,
und morgen wird sie aufgefressen,
bald ist die Olle ganz vergessen.
Der Pfeil schießt aus dem Pusterohr
fast ganz geräuschlos schnell hervor
und steckt nun tief im linken Batzen –
schon fängt das Opfer an zu ratzen.
Der Mörder schleicht sich näher schnell,
hält in den Händen ein Skalpell.
Er ritzt die Halsschlagader an,
damit das Blut gut fließen kann.
Er fängt es auf in einem Krug –
bald ist der voll, das ist genug.
Die Blutwurst, die er daraus kocht,
hat jeder Gast noch gern gemocht.
Und ist die Blutwurst wieder alle,
stellt er dem nächsten eine Falle.
Es tönt ein Schreien aus dem Keller,
es wird ganz schrill und immer schneller,
dann plötzlich eine Grabesstille –
sie hat gewirkt, die Todespille.
Die Mörderin ist eine Frau,
ist Ärztin und besonders schlau.
Sobald sie eine Oma findet,
die nicht mehr viel ans Leben bindet,
kassiert sie deren ganzes Geld
und schickt sie dann aus dieser Welt.
Und aus den morschen, alten Knochen
kann man noch schöne Seife kochen.
Er reiste einst zum Ballermann,
wo man sich einen ballern kann,
trank Rotwein aus ´nem großen Kübel,
am nächsten Morgen war ihm übel,
zudem lag eine fremde Schnecke
ganz nackt und tot auf seiner Decke.
Die hatte jemand liquidiert
und dann bei ihm schnell einquartiert.
Der arme Kerl kam in den Knast.
der Mörder wurde nie gefasst.
Der Federweiße schmeckt so gut
und steigt so leicht zu Kopf,
drum gibt er seiner lieben Ruth
gleich einen ganzen Topf.
Da schnarcht sie nun, die Bahn ist frei,
er trifft sich mit ´ner andern,
Ruth ist am nächsten Tag wie Blei,
sie will noch nicht mal wandern.
Sie hat jedoch trotz Alkohol
den Gatten im Verdacht,
er hätte eine and´re wohl,
was ihr zu schaffen macht.