simplify your life - Küche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff - Werner Tiki Küstenmacher - E-Book

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Werner Tiki Küstenmacher

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Beschreibung

»Das bisschen Haushalt …« kann leider ganz schön anstrengend sein, wenn in der Sockenschublade ein undurchdringbares Chaos herrscht, sich in der Küche vor lauter Geschirrstapeln kein Platz mehr für die Einkäufe findet oder die lieben Kleinen ihr Spielzeug mal wieder im gesamten Hausflur verteilt haben. Das Simplify-Prinzip schafft auch hier Abhilfe durch konsequentes Entrümpeln und Aufräumen – zum Beispiel mit den »Sechs Goldenen Ordnungsregeln«, die jeder Haushalt braucht!

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LESEPROBE

Küstenmacher, Marion und Werner Tiki

simplify your life - Küche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff

LESEPROBE

www.campus.de

Impressum

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Copyright © 2005. Campus Verlag GmbH

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E-Book ISBN: 978-3-593-40166-9

|7|Vorwort

»Diese ganze Aufräumerei, ist das nicht arg pingelig? Das Chaos hat doch seinen Charme!«, so werden wir häufig angesprochen. Und deshalb wollen wir eines gleich zu Anfang klarstellen: Dies ist kein Buch für Ordnungsfanatiker und Perfektionisten. Die Vision hinter simplify your life ist nicht der makellos entrümpelte, minimalistisch ausgestattete Haushalt, sondern eine Umgebung, die Ihnen hilft, heiter und gelassen Ihre alltäglichen Pflichten zu erfüllen – ein Ambiente, das Sie nicht nervt, sondern Ihr Herz erfreut! Da dürfen ruhig auch nutzlose Dinge herumstehen, die einfach nur schön sind. Das Wort »dürfen« sollte eigentlich gar nicht vorkommen, denn wir wollen Ihnen nichts »verbieten«. Im Gegenteil: Ausprobieren, Umbauen oder Umdekorieren sind ausdrücklich gestattet. Wir möchten Sie mit |8|diesem Büchlein ermutigen, Ihre persönliche Wohnumgebung nicht zu ertragen, sondern zu gestalten.

Klingt das für Sie nach großer Anstrengung? Keine Angst: Das täuscht. Mit ein paar Tipps und erprobten Hilfsmitteln geht das Sich-Ändern und das Umgestalten der Umgebung erstaunlich leicht von der Hand. Wir sammeln seit 1998 die bewährtesten Kniffe und Erfahrungen von professionellen Aufräumern, von Haushaltsprofis und Wohnexperten. Dazu kommen eine Menge eigener Erfahrungen - samt der selbst erlittenen Fehler ...

Freuen Sie sich auf die wunderbarste und aufregendste Art, mit dieser sich ständig ändernden Welt umzugehen: indem Sie sie mitändern. Fangen Sie an im Kleinen, dann werden Sie wie von selbst im Großen weitermachen!

Viel Freude dabei wünschen Ihnen

Marion und Werner Tiki Küstenmacher

|9|Das Geheimnis der richtigen Einstellung

Kaufen ist für fast alle Menschen zur täglichen Gewohnheit geworden. Im Durchschnitt besitzen wir zwischen 10000 und 13000 Gegenstände, sagen Experten. Und es werden immer mehr, weil wir zum Horten neigen. Wir häufen Dinge an, weil uns eines schwer fällt: das Wegwerfen. Die meisten Menschen wissen zwar, dass sie viele Sachen gar nicht brauchen – behalten sie aber trotzdem.

»Äußeres Chaos ist ein Zeichen für inneres Chaos«, lautet eine der Grundweisheiten von simplify your life. Viele Menschen denken: »Wenn ich diese schwierige Phase in meinem Beruf hinter mir habe, bringe ich zu Hause endlich alles auf Vordermann.« Meist bleiben solche Gedanken nur gute Vorsätze – und das |10|unangenehme Gefühl, dass irgendetwas schief läuft, wird stärker. Der simplify-Weg nutzt die Erfahrung, dass es andersherum viel besser funktioniert. Räumen Sie eine kleine Einheit (Ihren Schreibtisch, Ihren Kleiderschrank oder nur eine Schublade) nach ein paar einfachen Regeln auf – und spüren Sie den Schwung, der Sie nach dieser kleinen Aktion packt. simplify bedeutet nicht, dass ab heute Ihre Wohnung oder Ihr Haus perfekt aufgeräumt und durchorganisiert sein soll. Fangen Sie lieber mit einem unserer Tipps an, denn das Geheimnis von simplify ist nicht, den Wald zu roden, sondern eine Bresche zu schlagen.

Denken Sie anders

Damit Sie sich in Ihrem Zuhause wohl fühlen und Ihre »eigene« Ordnung finden, brauchen Sie zuerst das richtige geistige Rüstzeug, das Ihnen beim Kampf gegen das Alltagschaos zur Seite steht. Lassen Sie die folgenden Gedanken auf sich wirken.

|11|Wer Ordnung schafft, übernimmt die Führung Der amerikanische Star-Architekt Louis Kahn dachte jahrelang darüber nach, was Ordnung ist. Er kam zu dem Ergebnis, dass Ordnung zu schaffen bedeutet, in seinen Räumen die geistige Führung zu übernehmen und den Dingen ihren Weg zu weisen. Das ist dein Platz, da gehörst du hin. Oder auch: Du hast hier ausgedient oder keine Funktion, also habe ich entschieden, dass du gehst. Hilfreich ist es dabei, die Unordnung zu durchschauen.Wenn Sie vor Ihrem inneren Auge sehen können, wie es aufgeräumt und sauber aussieht, wissen Sie intuitiv, was wo hingehört.

Wer im Chaos lebt, bleibt in der Vergangenheit Unnütze Dinge in Wohnung und Büro belasten die Seele mehr, als viele ahnen. Ihr Bewusstsein hat gelernt, über ungeordnete Regale und vollgestopfte Zimmer hinwegzusehen. Ihr Unterbewusstsein ist damit überfordert und belastet. Frei ist es erst, wenn das Zeug aus dem Haus ist. Denn was auch immer Sie aufheben |12|– es sind Gegenstände aus der Vergangenheit. Je mehr Sie horten, umso stärker werden Sie im Gestern festgehalten.

Schalten Sie von Gewesenem auf Kommendes um, von Rückblick auf Neugier. Rufen Sie beim Entrümpeln die guten Erinnerungen wach, die sich mit Ihren alten Schulheften oder den ausgelesenen Romanen verbinden. Machen Sie sich deutlich, dass die wahren Schätze Ihrer Vergangenheit in Ihnen selbst aufgehoben sind und nicht in den Dingen. Dann können Sie sich mit Wärme und Güte von den meisten Sachen verabschieden. Heben Sie für die allerwichtigsten Erinnerungen ein paar wenige Gegenstände auf. Durch die reduzierte Zahl werden diese Erinnerungen noch wertvoller.

Warum wir horten Meist gibt es einen tieferen Grund dafür, warum Sie sich schwer tun, etwas wegzuwerfen. Unbewusste Blockadesätze können Sie davon abhalten:

Ich habe keine Zeit: Immer kommt etwas Wichtigeres dazwischen. Es gelingt Ihnen |13|einfach nicht, dranzubleiben. simplify-Gedanke: Ihre voll gestopften Regale oder gar ganzen Zimmer sind ein Abbild Ihres Zeitempfindens. Alles ist blockiert, nichts ist frei. In Wirklichkeit haben Sie viel mehr Zeit, als Sie ahnen.

Ich brauche Liebe: Sie schützen sich mit Gegenständen vor dem Verlust Ihres Partners oder besitzen sie anstelle eines Partners. simplify-Gedanke: Dinge geben Ihnen keine Liebe, niemals. Erinnerungsstücke sind zwar schön – aber brauchen Sie wirklich so viele davon?

Ich bin schuldig: Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn Sie all die wertvollen Sachen wegwerfen. simplify-Gedanke: Werfen Sie die Schuld mit weg. Denken Sie gut über die Menschen, aber verschenken Sie deren Gaben mit gutem Gewissen.

Ich bin hilflos: Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen und fühlen sich erdrückt. simplify-Gedanke: Warten Sie nicht länger auf |14|den Flaschengeist, der Ihnen alles wegzaubert. Beginnen Sie jetzt sofort mit einem kleinen Abschnitt, egal wo.

Was ist Krempel?

Die Lebensberaterin Barbara Sher rät zu einer genauen Analyse des Begriffs: Nicht nur die herumliegenden Sachen, die ein Zimmer unordentlich aussehen lassen, sind Krempel. Auch Menschen mit blitzsauber aufgeräumter Wohnung haben jede Menge Krimskrams – bei ihnen ist er nur besser versteckt. Psychologisch betrachtet ist Krempel alles, was Sie in den seufzenden O-je-ich-sollte-eigentlich-Zustand versetzt. Er stellt sich Ihrem Traum vom einfachen, glücklichen Leben in den Weg. Barbara Sher hat daraus eine Philosophie gemacht: Räumen Sie nicht nur auf, sondern verändern Sie zuerst Ihre Einstellung dazu.

|15|Sehen Sie ein, dass Sie Gerümpel brauchen Die vielen Sachen um Sie herum sind keine Naturkatastrophe, sondern sie erfüllen alle irgendwelche geheimen Bedürfnisse. Eine Frau wirft einen alten, ausgebauten Elektromotor ohne Bedenken fort, ein Mann würde zögern. Umgekehrt ist es wahrscheinlich bei einer handgetöpferten Kanne. Jedes Stück, ob wirklich brauchbar oder nicht, ist mit einer Person verbunden und hat eine emotionale Bedeutung. Wer viele Sachen besitzt, fühlt sich reich, sicher und bedeutend. Er hat das Gefühl, viele Möglichkeiten zu haben. Kein Mensch mit vollen Bücherregalen hat all die Bücher gelesen. Aber er liebt die Vorstellung, es vielleicht einmal zu tun, und er schätzt den Nimbus des Gebildetseins, den sie vermitteln.

Sehen Sie der Wirklichkeit ins Auge: Alle Versprechungen, die Ihnen die Dinge machen, sind leer. Gerümpel tut genau das Gegenteil von dem, was es verspricht. Es frisst die Zeit auf, in der Sie sich eigentlich Ihre Träume erfüllen könnten.

|16|Entsorgen Sie Ihre Erwartungen Perfektionismus ist eine der schlimmsten Blockaden für ein geordnetes Leben in heiterer Gelassenheit. Sie sind ein Mensch und haben eine natürliche Belastbarkeitsgrenze. »Das Problem von unordentlichen Menschen«, so die amerikanische Expertin Barbara Hemphill, »ist weniger ein Mangel an Organisation, als vielmehr ein Mangel an Perspektive.« Solche Menschen sehen wie durch eine Röhre nur das, was sie eigentlich tun sollten – das verstellt den Blick auf das, was Sie tun können. Dadurch fehlt ihnen die Energie, die Aufgaben in der Gegenwart zu erledigen. Sie verlieren den großen Blick in die Zukunft, die Freude an den Möglichkeiten und Überraschungen, den weiten Horizont geistig wacher und freier Menschen. Jeder Stapel und jede andere Ansammlung von Dingen, die getan werden müssten, verstellen ihnen diesen Horizont. Barbara Hemphill rät daher: »Was Sie neben Ihren Papierstapeln und Ihren chronischen Schubladen ausmisten sollten, sind Ihre Erwartungen an sich selbst. Hier ist es meist am schrecklichsten überfüllt.«

|17|Richten Sie eine Traumecke ein Alles hat in Ihrer Wohnung einen Platz: Essen, Kochen, Schlafen und Fernsehen. Nur Ihre eigene Zukunft nicht. Wenn es Ihnen schwer fällt, mit dem Aufräumen zu beginnen, können Sie einen ersten einfachen Schritt machen, der auch noch Spaß macht: Reservieren Sie einen gerümpelfreien Platz für Ihre Träume! Manche nennen das Meditationsort, Kapelle oder einfach »meine Ecke«.

Räumen Sie eine Wand frei, möglichst mit einem Fenster. Schaffen Sie ein paar Quadratmeter Luft. Platzieren Sie dort etwas, was den Raum freihält: einen niedrigen Tisch oder einen Teppich. Ihre Traumecke ist nun ein Ort für pure Fantasie (ohne Datum, ohne Zwang, ohne »Eines Tages sollte ich ...«) und zukünftige Dinge – von der Planung Ihres nächsten Urlaubs bis zu Ihrem Lebenstraum.

Gerade wenn Sie ansonsten mit Ihrer Wohn-Umgebung noch gar nicht zufrieden sind, werden Sie bald merken, dass Sie die falschen Versprechungen der vielen Dinge nicht mehr brauchen. Im Vergleich zu den Gedanken in Ihrer Traumecke wirkt das Gerümpel im übrigen Teil Ihrer Wohnung langweilig!

|18|Wozu Gerümpel führt

Stapel mit ungelesenen Zeitschriften, ungebügelter Wäsche oder unerledigten Aufgaben sind deswegen so belastend, weil Sie dadurch in der Vergangenheit festgehalten werden. Jeder Stapel sagt unausgesprochen zu Ihnen: Du hättest früher etwas anders machen sollen – die Vergangenheit aber lässt sich nicht mehr ändern. Um dieses Dilemma zu lösen, unternimmt Ihr Unbewusstes abenteuerliche Klimmzüge und bringt Ihnen folgende Probleme:

Übergewicht Wer sich mit vielen unnützen Dingen in seiner Wohnung umgibt, umgibt auch seine Taille mit unnützen Pfunden - eines wie das andere dient als eine Art Schutzwall. Wenn Sie abnehmen möchten, sollten Sie daher unbedingt mit einer Diät Ihrer Wohnung beginnen und unbenutzte Dinge entsorgen. Leider ist es nicht so, dass dadurch automatisch die Pfunde purzeln. Aber welche Therapie zur Reduzierung Ihres Körpergewichts Sie auch wählen – wenn Ihre Wohnung weiterhin voll gestopft ist, sinken Ihre |19|Chancen auf eine dauerhafte schlanke Körperlinie fast gegen Null.

Aufschieberitis Diesen Stapel bringe ich ja heute /diese Woche /diesen Monat /dieses Jahr doch nicht mehr weg – warum sollte ich mich dann diese andere Aufgabe überhaupt anfangen?« So ungefähr denken die unbewussten Anteile Ihrer Persönlichkeit und helfen dadurch kräftig mit, dass immer weitere Stapel entstehen. So ulkig es klingt, es hilft: Wenn Sie Ihre Haufen mit unerledigten Dingen nicht mehr direkt vor Augen haben, widmen Sie sich unbeschwerter den Aufgaben, zu deren Erledigung Sie noch Zeit und Lust haben.

Ein anderer Kniff gegen Aufschieberitis: Räumen Sie dann auf, wenn Sie eigentlich am wenigsten Zeit dafür haben. Befehlen Sie sich im ärgsten Stress „Alle Maschinen stopp!“ und entrümpeln Sie Ihren Schreibtisch, Ihre Küchenarbeitsplatte, Ihre Werkbank oder wo immer Sie mit vollem Elan arbeiten müssten. Viele Menschen verschieben die Aufräumerei auf den Tag, »an dem Zeit dafür ist«. Der kommt aber nie.

|20|Geldnöte Wer Dinge hortet, tut das meist, um Geld zu sparen. Tatsächlich hat es jedoch häufig den gegenteiligen Effekt: Sammlernaturen sind anfällig für Sonderangebote und kaufen unnötige Dinge nur wegen des Preises. Vor allem aber verbauen sie sich den Blick auf neue Möglichkeiten, aktiv Geld zu verdienen. Deshalb der simplify-Tipp: Starten Sie Ihre Entrümpelungsaktion damit, Sachen bei eBay oder auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Damit programmieren Sie sich um vom passiven »Sparen« auf das aktive Anzapfen neuer Einnahmequellen.

Eine neue Gewohnheit

Das regelmäßige Entsorgen von Dingen, die nicht mehr benötigt werden, ist – im Gegensatz zum Kaufen – meist dem Zufall überlassen oder geschieht nur sporadisch. Schubladen, Schränke und Regale füllen sich, und als kostspielige Folge müssen neue Ablagen gekauft werden. Dabei gilt ein simplify-Prinzip: Echte Vereinfachung erreichen Sie niemals dadurch, indem Sie immer mehr Stauraum anschaffen!

|21|Die Wegwerfstrategie Betrachten Sie das Wegwerfen als etwas ebenso Selbstverständliches wie das Kaufen. Mit dieser Einstellungsänderung beginnen Sie einen neuen Abschnitt in Ihrem Leben. Vereinbaren Sie mit sich selbst, ab heute jeden Tag konsequent ein, zwei oder drei Dinge aus Ihrer Wohnung oder Ihrem Büro in den Abfall zu verbannen – so wie Sie bisher fast jeden Tag etwas gekauft haben. Im Laufe eines Jahres ergibt das rund 1000 Dinge, von denen Sie sich entlasten und zugleich Raum für Neues, Besseres und Sinnvolleres schaffen. Das heißt aber nicht, dass Sie entstehende Lücken unbedingt auffüllen müssen. Freuen Sie sich über die Schublade, in der nur noch das liegt, was Sie wirklich brauchen.

Auch wenn es Ihnen zunächst schwer fällt – die meisten Menschen gewöhnen sich sehr schnell daran. Es ist normal, wenn Sie beim Wegwerfen gelegentlich Wehmut verspüren. Trennungsschmerz gehört zu Ihrem Leben wie die Freude über neue Dinge. Betrachten Sie die simplify-Wegwerf-Strategie nicht als zwanghafte Regel, sondern als gesunde Lebenseinstellung.

|22|Klein ist schön Konzentrieren Sie sich auf einen winzigen Bereich, den Sie in einer halben Stunde bequem aufräumen können – einen einzigen Ordner, eine Schublade, Ihren Geldbeutel oder eine Handtasche. Wenn Ihnen selbst das zu viel ist, teilen Sie Ihr Ziel noch einmal – ein Fach im Ordner, eine Mulde in der Besteckschublade oder das Kleingeldfach in Ihrem Portemonnaie. Lachen Sie nicht! Ordnung besteht aus winzigen Schritten.

Keine »Ich-bin-ein-Chaot«-Sprüche Selbsturteile in Rekordform (»Ich bin der unordentlichste Mensch der Welt«) sind schädlich, weil Sie sich damit vor sich und anderen zum Schwächling erklären – oder zumindest zu einem festgefahrenen Menschen, der sich nicht mehr ändern und entwickeln kann. Außerdem stimmen solche Rekorde nie – es gibt immer einen, der noch mehr Tohuwabohu hat als Sie. Fragen Sie einmal »aufgeräumte« Menschen: Die wenigsten waren das von Geburt an!

|23|Wie hoch ist Ihr OQ?

Ermitteln Sie mithilfe dieses kleinen Tests Ihren Ordnungsquotienten. Markieren Sie, welcher der Antworten auf die folgenden Fragen Sie am ehesten zustimmen. Nehmen Sie den Test nicht allzu ernst – er gibt Ihnen lediglich einen Anhaltspunkt, wie ordentlich Sie sind. Aber vielleicht motiviert Sie das Ergebnis, mit dem großen Aufräumen anzufangen.

Wie bewahren Sie Ihre Schlüssel auf?a) Jeden Tag am selben Platz. b) Ich habe kein System, aber ich weiß stets genau, wo sie sind. c) Neulich habe ich eine halbe Stunde danach gesucht.

Wie bezahlen Sie Rechnungen?a) Immer sofort, oft online. |24|b) Ich warte bis einige zusammenkommen oder bis wieder genügend Geld auf dem Konto ist. c) Ich bekomme öfter mal eine Mahnung und dann zahle ich.

Wie geht es Ihnen, wenn Gäste zu Ihnen kommen möchten?a) Ich freue mich über Besucher, mein Haus ist ihr Haus.b) Es gibt ein paar Räume, in die ich lieber keine Besucher hereinlasse.c) Ich gehe lieber zu anderen, damit niemand mein Chaos hier sieht.

Wie halten Sie es mit der Steuererklärung?a) Im März, spätestens April, ist meine Erklärung fürs Vorjahr beim Finanzamt.b) Ich lasse meistens bis Jahresende verlängern. c) Ich bin zwei Jahre hinterher und hatte auch schon mal eine Steuerschätzung.

Wann haben Sie nur für sich Zeit?a) Ich stehe früh auf, um Zeit für etwas zu haben, was mir Spaß macht. |25|b) Ich breche in der Regel abends irgendwann erschöpft zusammen. c) Soll das ein Witz sein? Ich werde von meiner Arbeit vollkommen aufgefressen!

Wo ist bei Ihnen eine Schere? a) In meinem Schreibtisch, oberste Schublade.b) Ich habe mehrere und weiß auch ungefähr, wo eine sein müsste. c) Zuletzt habe ich sie in der Küche gebraucht, vielleicht ist sie jetzt im Kühlschrank? 

Wie viele Sachen in Ihrem Kleiderschrank ziehen Sie regelmäßig an?a) Was ich ein Jahr lang nicht getragen habe, entsorge ich.b) Da sind eine Menge Sachen drin, die repariert werden müssen, die mir nicht mehr passen und so weiter. c) Schrank? Benutze ich nicht – meine Sachen liegen immer lose im Schlafzimmer herum. 

|26|Was machen Sie, wenn Sie einen neuen Dosenöffner kaufen?a) Der kommt dorthin, wo der alte war, und den alten werfe ich weg. b) Der liegt erst einmal auf der Küchenplatte, bis ich Zeit habe, einen Platz für ihn zu suchen. c) Als ich ihn einräumen wollte, habe ich gemerkt, dass ich schon zwei andere hatte. 

Wie fühlen Sie sich in Ihrer Wohnung?a) Behütet und gut aufgehoben.b) Abgespannt – wenn ich nur mal Zeit hätte, alles in Ordnung zu bringen! c) Wie mitten im Umzug. 

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