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Der Klassiker: über 3,5 Millionen verkaufte Bücher Ordnung ist das halbe Leben... und die andere Hälfte auch! Denn wer simplify your life nur als Ratgeber fürs Aufräumen versteht, dem entgeht das große Versprechen dieses unumstrittenen Klassikers der Lebensführung. simplify your life räumt auch 15 Jahre nach seinem ersten Erscheinen unser gesamtes Leben auf! Vom Schreibtisch über die Finanzen bis zu Gesundheit, Beziehungen und Partnerschaft: der Ratgeber der Ratgeber deckt alle Bereiche des Selbstund Zeitmanagements ab. Werner Tiki Küstenmacher hat diese neue Ausgabe vollständig »entrümpelt« und macht die Tipps für ein sorgenfreies und entspanntes Leben noch zugänglicher!
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Seitenzahl: 404
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Werner Tiki Küstenmacher, Lothar Seiwert
Einfacher und glücklicher leben
Campus VerlagFrankfurt/New York
Über das Buch
Ordnung ist das halbe Leben...
und die andere Hälfte auch! Denn wer simplify your life nur als Ratgeber fürs Aufräumen versteht, dem entgeht das große Versprechen dieses unumstrittenen Klassikers der Lebensführung. simplify your life räumt auch 15 Jahre nach seinem ersten Erscheinen unser gesamtes Leben auf! Vom Schreibtisch über die Finanzen bis zu Gesundheit, Beziehungen und Partnerschaft: der Ratgeber der Ratgeber deckt alle Bereiche des Selbstund Zeitmanagements ab. Werner Tiki Küstenmacher hat diese neue Ausgabe vollständig »entrümpelt« und macht die Tipps für ein sorgenfreies und entspanntes Leben noch zugänglicher!
Vita
Werner Tiki Küstenmacher, Jahrgang 1953, ist gelernter evangelischer Pfarrer und hat eine Ausbildung als Journalist. Seit 1990 arbeitet er als freiberuflicher Karikaturist, Autor und Kolumnist. Er hat über 100 Bücher veröffentlicht und ist Herausgeber des monatlich erscheinenden Beratungsdienstes simplify your life®. Er hat drei Kinder und lebt mit seiner Frau in Gröbenzell bei München.
[email protected] – www.simplify.de
Prof. Dr. Lothar Seiwert, CSP (Certified Speaking Professional) und CSPGlobal, ist seit über 30 Jahren Europas führender Experte für Zeit- und Lebensmanagement. Millionen Menschen weltweit haben ihn in seinen Vorträgen erlebt und sind durch seine Bestseller dazu inspiriert worden, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Die German Speakers Association (GSA) ehrte ihn mit der Aufnahme in die »Hall of Fame« der besten Vortragsredner und wählte ihn 2015 zu ihrem Ehrenpräsidenten.
[email protected] – www.Lothar-Seiwert.de
Vereinfachung – ein Megatrend
Der simplify-Weg
Was verbinden Sie mit simplify?
Einfachheit – ein Grundbedürfnis des Menschen
Das Stufenpyramiden-Modell
Stufe 1: Ihre Sachen
Stufe 2: Ihr Geld
Stufe 3: Ihre Zeit
Stufe 4: Ihre Gesundheit
Stufe 5: Ihre Mitmenschen
Stufe 6: Ihr Partner
Stufe 7: Ihr Ich
Stufe 8: Ihre Spiritualität
Die simplify-Ideen des Weglassens
Stufe 1 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie Ihre Sachen
Das simplify-Ziel für Stufe 1 — Vereinfachen Sie sich selbst durch einfachere Dinge
simplify-Idee 1 — Ent-leeren Sie Ihren Arbeitsplatz
Vom richtigen Zeitpunkt
Die Leertisch-Methode
Die Vier-Quadranten-Methode
1. Wegschmeißen
2. Weiterleiten
3. Wichtig
4. Wunder
Die Grundgesetze der Eisenhower-Methode
simplify-Idee 2 — Ent-stapeln Sie Ihr Büro
Teufelszeug Stapel
Die Hängeregistratur – Ihre simplify-Zentrale
Zwischen- statt Endstation
Zehn bewährte Entstapelungsregeln
Alternative Mappensysteme
Fünf Tipps für dauerhafte Ordnung
Hat das bei Ihnen funktioniert?
So bleibt Ihr Schreibtisch leer
Das Desk-Memory-Buch
Erkennen Sie Staus frühzeitig
Lösen Sie aktuelle Probleme sofort
Ent-schlacken Sie Ihre Ordner
Schaffen Sie langfristig Abhilfe mit der 80-20-Regel
Keine Angst vor leerem Raum
Methode Anfang und Ende
Highlights statt Historie
Das Finanzamts-Syndrom
Machen Sie den Google-Test
Verschaffen Sie sich Erfolgserlebnisse durch Schritte-Mappen
Bringen Sie Freude an Ihren Arbeitsplatz
simplify-Idee 3 — Ent-rümpeln Sie Ihre Umgebung
Die merkwürdigen Folgen von Gerümpel – und wie Sie sie vermeiden
Angst vor der Zukunft
Übergewicht
Aufschieberitis
Finanzielle Probleme
Die Hohe Schule des Wegwerfens
Messies werden nicht geboren
Fangen Sie klein an
Die magischen Drei
Gleiches zu Gleichem
Hurra!
Nutzen Sie den Schatztruheneffekt
Suchen Sie Helfer
Renovieren Sie Ihre Wohnung
Machen Sie einen Einkaufsbummel bei sich daheim
Tun Sie ein gutes Werk
Werden Sie »oberflächenbewusst«
Das simplify-Zimmer
»Sammeln« ist nicht gleich »Sammeln«
Mit warmen Händen verschenken
Qualität vereinfacht
Gewinnen Sie Lebenszeit durch Wegwerfen
Machen Sie das Wegwerfen zu einer Gewohnheit
Der richtige Papierkorb
Entscheidend: der freie Fußboden
Erleben Sie Weite
Ihre Wohnung als Spiegel Ihrer Seele
Der Keller: Vergangenheit und Unbewusstes
Der Dachboden: Ideen und Zukunft
Abstellräume: Ihre persönliche Freiheit
Eingangsbereich: Ihr Verhältnis zu anderen Menschen
Türen: Ihre Offenheit
Wohnzimmer: Ihr Herz
Küche: Ihr Bauch
Fußboden: Ihre Finanzen
Kleiderschränke: Ihr Körper
So vereinfachen Sie Ihre Garderobe
Kinderzimmer: Aufräum-Vorschule
Badezimmer: Ihre innere Mitte
Schlafzimmer: Ihre Intimität
Garage: Ihre Mobilität
Tragbares Gerümpel: Ihre Belastungen
Treppe: Ihre Entfaltungsmöglichkeiten
Finden Sie für alles einen Platz
In fünf Minuten zum aufgeräumten Zuhause
Die sechs goldenen Ordnungsregeln
Entsorgen Sie Ihre Erwartungen
simplify-Idee 4 — Ent-machten Sie die Vergesslichkeit
Die gehirngerechte Findergarantie
Eindeutiger Ort
Eindeutige Farbe
Eindeutiger Name
Positive Emotionen
Alles hat seinen Platz
Auch auf Reisen
Die Herzensmethode
Reisen Sie leicht
Hotelschlüssel schnell gefunden
Stufe 2 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie Ihre Finanzen
Das simplify-Ziel für Stufe 2 — Lernen Sie, Ihre finanzielle Unabhängigkeit ohne Komplexe in die Tat umzusetzen
simplify-Idee 5 — Ent-fernen Sie Ihre Geldblockaden
Lernen Sie das Gebet des Jabez
»Segne, ja segne mich!«
»Erweitere mein Gebiet!«
»Lass deine Hand mit mir sein!«
»Halte Schmerz und Unglück von mir fern!«
»Und Gott ließ geschehen, worum er bat.«
Entwickeln Sie Gelassenheit
Haben Sie Mut
Entdecken Sie Ihre mentalen Barrieren
Elternsprüche
Was-wenn-Ängste
Der Lotto-Traum
Selbstentschuldigungen
Geld ist Wirklichkeit
Entwickeln Sie Ihre Geldpersönlichkeit
Setzen Sie sich Ziele
simplify-Idee 6 — Ent-zaubern Sie das Thema Geld
Zu viel Besitz blockiert Ihren Geldfluss
Anerkennung macht Sie reich
Geld bedeutet: Chancen nutzen
simplify-Idee 7 — Ent-schulden Sie sich
Reduzieren Sie den Schuldenstress
Richten Sie einen Guthabenrahmen ein
Die »Magie der Moneten«
Wege aus dem Schuldenloch
Nutzen statt besitzen
simplify-Idee 8 — Ent-kommen Sie Ihrem Sicherheitsdenken
Suchen Sie regelmäßig eine neue Stelle
Wagen Sie es, Geld einzunehmen
Trauen Sie sich, mehr zu verlangen
Dos and Don’ts für Ihre Karriere
Gründen Sie einen Zielklub
Etablieren Sie Ihre tägliche Zukunftsstunde
Der sanfte Weg zum eigenen Unternehmen
simplify-Idee 9 — Ent-werfen Sie Ihre eigene Sicht von Reichtum
Schreiben Sie Ihre Ausgaben auf
Spenden Sie
Betrachten Sie ein Erbe als Geschenk
Handeln Sie finanziell immer fair
Wünschen Sie anderen Gutes
Denken Sie gut über Geld
Begreifen Sie die Welt als Überfluss
Sie entscheiden über Ihre finanzielle Realität
Stufe 3 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie Ihre Zeit
Das simplify-Ziel für Stufe 3: — Lernen Sie, Ihre Zeit aktiv zu bestimmen
simplify-Idee 10 — Ent-schlacken Sie Ihr Handeln
Absolute Einfachheit
Kein Multitasking
Leben Sie das Prinzip der freien Bahn
Bekämpfen Sie Störungen aktiv
Feiern Sie Ihre Erfolge
simplify-Idee 11 — Ent-perfektionieren Sie Ihr Leben
Das Lieber-gleich-Prinzip
Die entscheidenden 120 Sekunden
Wer Fehler macht, wird zum Gewinner
Nicht alles ist machbar
Senken Sie Ihre Belastungsgrenze
Erlauben Sie sich, schwach zu sein
Vereinfachen Sie alteingesessene Abläufe
Statt Protokoll: Wer-was-wann-Liste
Statt Beirats- oder sonstiger Sitzung: Experten-Pool
Statt Reisekostenabrechnungen: Pauschalen
Statt Rundmail: Schwarzes Brett
Statt Sitzung: Gehung
Erweitern Sie Ihren Zeithorizont
Planen Sie wochenweise
Setzen Sie sich größere Ziele
simplify-Idee 12 — Ent-lasten Sie sich durch konsequente »Neins«
Gesundes Selbstbewusstsein ermöglicht »Neins«
Neinsagen für Fortgeschrittene
Sieben Wege, das Nein beziehungsorientiert zu verkaufen
simplify-Idee 13 — Ent-schleunigen Sie Ihr Leben
Entdecken Sie die kreative Langsamkeit
Finden Sie Ihre »Eigenzeit«
Entlarven Sie Ihre inneren »Zeitdiebe«
Besiegen Sie die Hetzkrankheit
Erleben Sie den Zeitgenuss jetzt
Aufschieberitis macht krank
Aufschieberitis ist heilbar
Variante 1: Das Selbstverständliche wird Herausforderung
Variante 2: Vom Irrsinn zum Heldentum
Variante 3: Der Ausweg aus dem Teufelskreis
So befreien Sie sich von der Aufschieberitis
Delegieren Sie konsequent
Delegieren Sie auch im Privatleben
Stoppen Sie Störenfriede
simplify-Unterbrechungs-Stopps für Chefs
simplify-Unterbrechungs-Stopps für Mitarbeiter, die vom Chef gestört werden
simplify-Unterbrechungs-Stopps für Kollegen und Gleichrangige
simplify-Unterbrechungs-Stopps für alle, die sich selbst gern beim Arbeiten unterbrechen
simplify-Unterbrechungs-Stopps für alle, die sich selbst gern unterbrechen und zu Hause arbeiten
simplify-Unterbrechungs-Stopps für Besucher
Dämmen Sie die Informationsflut ein
Reduzieren Sie Ihren »Das-sollte-ich-lesen«-Stapel
Lesen Sie Zeitschriften mit dem Messer
Versehen Sie Bücher mit einem eigenen Index
Vereinfachen Sie Ihre Tageszeitung
Zentrale statt Zettelwirtschaft
Zeiträuber Fernsehen
Vereinfachen Sie Ihre Kommunikation
Entkrampfen Sie schriftliche Memos
Schreiben Sie einfacher und farbiger
Vereinfachen Sie Ihre E-Mails
simplify-Idee 14 — Ent-fliehen Sie ab und zu
Am Ort Ihrer Fantasie
simplify-Idee 15 — Ent-romantisieren Sie das Thema Zeit
Heute beginnt der Rest Ihres Lebens
Setzen Sie Ihre eigenen Maßstäbe
Glück ist eine Frage der Selbstwirksamkeit
Stufe 4 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie Ihre Gesundheit
Das simplify-Ziel für Stufe 4 — Lernen Sie, auf Ihren Körper zu hören, und bewahren Sie seine Kräfte.
simplify-Idee 16 — Ent-locken Sie Ihrem Körper Glücksstoffe
Bewegen Sie sich
Spüren Sie den Himmel
Lächeln Sie sich gesund
Schlafen Sie sich glücklich
Essen Sie sich froh
simplify-Idee 17 — Ent-zünden Sie Ihre Begeisterung
In sieben simplify-Schritten zur Glückserfahrung
simplify-Idee 18 — Ent-krampfen Sie das Thema Fitness
Betreiben Sie Minutentrainings
Laufen Sie mit Verstand
Nutzen Sie Spaziergänge als Kraftquelle
Sitzen Sie weniger
Für die Ambitionierten: Die magische 4
Finden Sie Ihre Routine
Seien Sie gnädig zu sich
So laden Sie Ihre Batterien schnell wieder auf
Mehr Licht und Luft
Genug trinken
Weniger Süßkram
Mehr Herzenswärme
Lernen Sie Geh-Beten
simplify-Idee 19 — Ent-schlacken Sie Ihren Körper
Stellen Sie sich Ihr perfektes Aussehen vor
Wiegen Sie sich regelmäßig
Revolutionieren Sie Ihr Frühstück
Essen Sie Natur
Essen Sie mittags, solange es Ihnen schmeckt
Reduzieren Sie das Abendessen
Sündigen Sie mit Freuden
Bleiben Sie locker
Trinken Sie Wasser
Genießen Sie in Maßen
Meiden Sie künstliche Süßstoffe
Ernähren Sie sich nicht salzlos
So trinken Sie richtig
Wasser ohne alles
Im Winter warm
Wasser und Salz sorgen für gesunden Schlaf
Ein Schluck Wasser klärt Gedanken
simplify-Idee 20 — Ent-spannen Sie sich optimal
So schlafen Sie richtig
Fenster für den gesunden Schlaf
Anzeichen für Schlafmangel
Warum Power-Napping so wirkungsvoll ist
Die besten Tipps für Ihr Nickerchen
Entmuffeln Sie den Morgen
Stufe 5 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie Ihre Beziehungen
Das simplify-Ziel für Stufe 5 — Lernen Sie, die Beziehungen zu anderen Menschen im gegenseitigen Geben und Nehmen zu erhalten, zu vertiefen und bewusst zu genießen.
simplify-Idee 21 — Ent-inseln Sie sich durch Netzwerke
Veranstalten Sie einen »Jour fixe«
Gemeinsam kochen
Tag der Großfamilie
So erleichtern Sie neue Kontakte
Die Kette der Freundlichkeiten
So werden Sie ein willkommener Gast
So verhalten Sie sich auf einer Party richtig
Gestalten Sie Ihren Freundeskreis
simplify-Idee 22 — Ent-wirren Sie Ihre Familienbande
Machen Sie sich das Alter Ihrer Eltern klar
Wenn Ihre Eltern altern
simplify-Idee 23 — Ent-krampfen Sie Ihre Beerdigung
Gestalten Sie Ihre Bestattung
Sorgen Sie für Notfälle vor
Ordnen Sie die materiellen Dinge
simplify-Idee 24 — Ent-kräften Sie Ihre Neidgefühle
Strategien gegen den eigenen Neid
Ziehen Sie die Licht-und-Schatten-Bilanz
Wenden Sie die Esau-Jakob-Technik an
Entwickeln Sie die Goethe-Gabe
Nutzen Sie das Kooperationskonzept
Gehen Sie den kreativen Weg
Leben Sie den Zufriedenheitsplan
Vereinfachen Sie
Strategien gegen den Neid anderer
Zeigen Sie gesunden Stolz
Beweisen Sie freundliches Selbstbewusstsein
Lassen Sie sich nicht herunterziehen
Schaffen Sie sachliche Klarheit
Loben Sie ehrlich
simplify-Idee 25 — Ent-ärgern Sie sich
Ihr Urteil und die Realität unterscheiden sich
Urteile über andere machen krank
So entrümpeln Sie Ihr Gehirn
So entscheiden Sie sich einfacher
Stufe 6 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie Ihre Partnerschaft
Das simplify-Ziel für Stufe 6 — Lernen Sie, hinter die derzeitige Oberfläche Ihrer Partnerschaft zu sehen und Ihren Weg wieder zusammen statt nebeneinander zu gehen.
simplify-Idee 26 — Ent-falten Sie Ihre Beziehung
Die Regeln des Zwiegesprächs
Warum Zwiegespräche so gut tun
1. »Ich bin nicht du«
2. »Wir sind zwei Gesichter einer Beziehung«
3. »Dass wir miteinander reden, macht uns zu Menschen«
4. »Wir erzählen uns Bilder«
5. »Für meine Gefühle bin ich selbst verantwortlich«
Wenn ein Zwiegespräch schief läuft
Was Zwiegespräche bewirken
simplify-Idee 27 — Ent-dramatisieren Sie Ihre Gespräche
Heimwerker kontra Kaffeetanten
Verstehen, was der andere braucht
Lernen Sie, richtig zu bitten
Meistern Sie extrem angespannte Zweiersituationen mit der BMW-Methode
B wie Bekenntnis
M wie Mitgefühl
W wie Wahrheit
BMW, M, W, M, B
simplify-Idee 28 — Ent-zerren Sie das Verhältnis von Beruf und Privatleben
Revolutionieren Sie Ihre Zeitplanung
Sehen Sie Ihren Partner als Coach
Managen Sie Ihren Energielevel
Halten Sie Ihr »Zärtlichkeitskonto« im Plus
Ent-opfern Sie sich!
Männer arbeiten sich kaputt
Frauen opfern sich auf
simplify-Idee 29 — Ent-fesseln Sie Ihre sexuelle Energie
Geben Sie nichts auf Umfragen
Checken Sie Ihren Körper
Schmusen Sie (wieder)
Verabreden Sie sich
Seien Sie egoistisch
Sex ist keine Frage des Alters
simplify-Idee 30 — Ent-scheiden Sie heute gemeinsam über Ihr Leben im Alter
Warum Sie mit 45 wissen sollten, wie Sie mit 65 leben
Der ungesunde Traum vom Alterswohlstand
Herausforderungen in späten Jahren meistern
Stufe 7 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie sich selbst
Das simplify-Ziel für Stufe 7 — Lernen Sie, sich selbst besser zu verstehen und Ihrem Lebenszweck näher zu kommen
simplify-Idee 31 — Ent-decken Sie Ihr Lebensziel
1. Das Leben an sich
2. Der Wunsch Ihrer Eltern
3. Ihre Begabungen und Schwächen
4. Ihr Lebenstraum
Nehmen Sie Ihren Körper zuhilfe
Lauschen Sie Ihrem Sternum
Überwinden Sie Ihre sanften Süchte
Sind Sie süchtig?
Vier Schritte aus der Suchtfalle
simplify-Idee 32 — Ent-wickeln Sie Ihre Stärken
Ihre zehn größten Stärken
Ihre Schlüsselaufgaben
simplify-Idee 33 — Ent-lasten Sie Ihr Gewissen
Identifizieren Sie Ihre kleinen Richter
Gönnen Sie Ihren Richtern Ruhe
Seien Sie mit sich identisch
Finden Sie eine Vertrauensperson
Denken Sie zwei Generationen weiter
simplify-Idee 34 — Ent-rätseln Sie sich selbst
Das Enneagramm
So finden Sie Ihren Enneagramm-Typ
EINS
ZWEI
DREI
VIER
FÜNF
SECHS
SIEBEN
ACHT
NEUN
Die drei Zentren
Bauchzentrum (Typ EINS, ACHT und NEUN)
Herzzentrum (Typ ZWEI, DREI und VIER)
Kopfzentrum (Typ FÜNF, SECHS und SIEBEN)
Gegenargumente
Ihr simplify-Tagebuch
Stufe 8 Ihrer Lebenspyramide — Vereinfachen Sie Ihre Spiritualität
Das simplify-Ziel für Stufe 8 — Finden Sie den Sinn, das Woher und das Wohin Ihres Lebens
simplify-Idee 35 — Ent-grenzen Sie Ihren Glauben
Finden Sie Ihren heiligen Ort
Spezialfall Friedhof
Schreiben Sie Ihren heiligen Ort auf Ihre To-do-Liste
Hängen Sie einen Haussegen auf
Das »liturgische Planquadrat«
Pflegen Sie Ihr Ritual
simplify-Idee 36 — Ent-stauben Sie das Beten
Die populärsten Irrtümer über das Gebet
simplify-Idee 37 — Ent-fachen Sie heiliges Feuer in Ihrem Alltag
Lernen Sie von Benedikt und Gibran
Entdecken Sie das Gleichnis
simplify-Idee 38 — Ent-werfen Sie ein Zuhause für Ihre Seele
Begegnen Sie Ihren inneren Bildern
Ihr Lebenstraum
Ihr Urvertrauen
Ihre Unverletzbarkeit
Ihre guten Mächte
Ihr verborgenes Lachen
Ihr innerer Weiser
Ihr Sinn
Am Ende: das Licht
simplify-Idee 39 — Ent-puppen Sie sich
Die Schmetterlingsphasen Ihres Lebens
Von der kleinen zur dicken Raupe
Die fette Raupe
Die Verpuppung
Der sich entfaltende Schmetterling
Der Schmetterling und seine Eier
Nutzen Sie die Schmetterlingsregeln
Die fünf Wege zur Entfaltung
Am Ziel
Medienempfehlungen
Stufe 1: Vereinfachen Sie Ihre Sachen
Stufe 2: Vereinfachen Sie Ihre Finanzen
Stufe 3: Vereinfachen Sie Ihre Zeit
Stufe 4: Vereinfachen Sie Ihre Gesundheit
Stufe 5: Vereinfachen Sie Ihre Beziehungen
Stufe 6: Vereinfachen Sie Ihre Partnerschaft
Stufe 7: Vereinfachen Sie sich selbst
Stufe 8: Vereinfachen Sie Ihre Spiritualität
Danke!
Themennavigator
Das Leichte ist richtig.
Beginne richtig, und es ist leicht.
Fahre leicht fort, und es ist richtig.
Der richtige Weg, das Leichte zu finden,
ist den richtigen Weg zu vergessen
und zu vergessen, dass er leicht ist.
Dschuang-Tsu
Liebe Leserin, lieber Leser!
Mit einem vollmundigen Spruch hatten wir die erste Auflage von »simplify your life« im Herbst 2001 eingeleitet: »Das Buch, das Sie hier in Händen halten, wird eins der wichtigsten Bücher in Ihrem Leben werden.«
Anderthalb Jahrzehnte später könnten wir noch vollmundiger werden: »Das Buch, das Sie hier in Händen halten, ist für viele Menschen eins der wichtigsten Bücher in ihrem Leben geworden.« Immer wieder erzählen uns Menschen, dass »simplify« für sie ein Wendepunkt war. Sie haben sich von Sachen getrennt, die sie belastet haben. Sie haben einen Arbeitgeber verlassen, der sie unglücklich gemacht hat. Sie haben aus einem diffusen, komplizierten Durcheinander zu größerer Klarheit gefunden.
Dass das gelungen ist, lag natürlich nicht allein an unserem Buch. Es lag an der inneren Kraft, zu der diese Menschen gefunden haben. Wir waren nur Auslöser, Wegweiser, Mutmacher. Nach anderthalb Jahrzehnten »simplify« ist indes auch klar: Sich das immer komplizierter werdende Leben einfacher zu machen, ist mehr als nur eine Mode. Es ist eine Idee, die aktuell bleibt. Soziologen verwenden dafür den Begriff Megatrend. Typische Megatrends sind Digitalisierung, Geschlechterangleichung, Globalisierung, Ökologie oder Mobilität.
So wird auch der Begriff »Vereinfachung« seinen Charme und seine Kraft in Zukunft behalten. Keine Firma wird je wieder damit werben, dass ihre Produkte komplizierter sind als die ihrer Konkurrenz. Kein Politiker wird je Wählerstimmen dafür bekommen, dass er ein komplizierteres Steuersystem einführen wird als seine Vorgänger. Vereinfachung wird dabei von zwei Seiten betrieben: Regierungen, Gesellschaft und Unternehmen bemühen sich (nicht immer mit Erfolg), Strukturen zu vereinfachen. Zugleich versuchen einzelne Menschen, sich ihr eigenes Leben inmitten einer komplizierten Umgebung einfacher zu machen.
Wichtig ist uns dabei der Komparativ: »einfacher« und »glücklicher«. Ein vollkommen »einfaches« Leben, in dem Sie endgültig »glücklich« sind, gibt es nicht. Das ist wahrscheinlich gut so, denn wäre so ein Leben noch lebendig? Doch die Richtung sollte stimmen. Es ist schön, wenn man sagen kann, der eigene Alltag sei einfacher geworden und man sei heute glücklicher als vor zehn Jahren.
Wichtig ist uns auch der englische Begriff »simplify«. Das Wort »einfach« hat im Deutschen einen Beigeschmack. Populistische Politiker bieten »einfache« Lösungen für die schrecklichen Herausforderungen einer immer globaler werdenden Gesellschaft an. Sie bieten »einfache« Rezepte gegen den Terror und die Verrohung der Sitten. Von diesem Hautgout haben wir uns von Anfang an distanziert, indem wir ein englisches Wort gewählt haben, das unbelastet war. Von der grässlichen Hau-drauf-Doktrin stammtischnaher Vereinfacher wollen wir nach wie vor nichts wissen. Die globalisierte Welt ist komplex und braucht differenzierte, wohl überlegte Antworten. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wir glauben, dass es für jede noch so komplexe Herausforderung eine Lösung gibt. Von unseren Vätern und Großvätern haben wir gelernt, dass diese Lösung niemals liegen kann in Krieg, Abschottung und Feindbildern. Einem anderen Volk oder einer anderen Religion den Krieg zu erklären ist einfach. Aber einen Krieg zu führen ist immer schrecklich und führt niemals zu einer Lösung. Auch der komplizierteste Frieden ist immer noch einfacher als der simpelste Krieg.
Besonders freut uns, dass »simplify your life« in über 40 Sprachen übersetzt wurde und damit ein weltweiter Bestseller geworden ist, wie es ihn nur selten gibt. Aus ein paar dieser vielen Länder (leider nicht aus allen) erhielten wir Einladungen. Dort in Japan, Südkorea und den Niederlanden erlebten wir etwas Überraschendes: Unser Buch war vor allem deshalb übersetzt worden, weil man uns Deutsche als gute Vereinfacher betrachtet. Wir selbst finden uns ja eher kompliziert. Aber international engagiert man zur Organisation hochkomplexer Strukturen (Großhotels, Großbaustellen, Großveranstaltungen) gern einen Deutschen. Vielleicht entdecken Sie bei der Lektüre unseres Buchs auch dieses simplify-Gen in sich – ganz egal, aus welchem Land Sie und Ihre Vorfahren stammen.
Mit diesem Buch möchten wir Sie einladen, sich der Lebenskunst zu widmen. Kultivieren Sie Ihre Fähigkeit, das volle Potenzial Ihres Lebens auszuschöpfen. Das alte Wort dafür ist »Sinn«. Den Sinn Ihres Lebens kann Ihnen niemand von außen geben, sondern er liegt in Ihnen. Wie eine Knospe tragen Sie ihn in sich. Sinnvoll leben heißt, die eigenen Möglichkeiten optimal zu entwickeln und den Platz in der Gemeinschaft einzunehmen, an dem Sie sich selbst und die Gemeinschaft optimal weiterbringen – die bestmögliche Balance also von Selbst- und Nächstenliebe.
Wenn Sie den im Folgenden beschriebenen simplify-Weg gehen, werden Sie sich dem Ziel Ihres Lebens nähern. Sie werden sich innerlich und äußerlich verändern. Sie werden von anderen Menschen angesprochen werden, warum Sie so glücklich aussehen. Sie werden neue Kontinente in sich entdecken. Ihnen werden Kräfte zuwachsen, von denen Sie keine Ahnung hatten. Sie werden einen Grad an körperlicher Zufriedenheit haben, den Sie noch nicht kannten. Sie werden materiell besser dastehen. Genau die Menge Geld zu haben, die Sie brauchen, ist ein selbstverständliches Nebenprodukt des simplify-Weges. Sie werden von Ihren Mitmenschen geschätzt und geliebt werden, und Sie werden sich in sich selbst wohl fühlen.
Das Thema dieses Buches ist groß, doch genau deswegen wagen wir es, Ihnen Großes zu versprechen. Der simplify-Weg heißt nicht nur so, er ist es auch. Viele Menschen finden den Sinn ihres Lebens nicht, weil sie zu komplizierte Fragen stellen. Weil sie nicht ahnen, wie einfach es eigentlich ist.
Die vorliegende Überarbeitung von »simplify your life« ist die bisher umfangreichste. Viele Tipps waren nicht mehr zeitgemäß, die technischen Möglichkeiten haben sich in den letzten 15 Jahren rasant weiterentwickelt. Am bittersten waren die Veränderungen in Kapitel 2, wo es um die Finanzen geht. Da waren wir am Beginn des jungen Jahrtausends noch sehr viel optimistischer, als man das heute sein darf. Aber das bedeutet keinesfalls, dass in diesem Kapitel jetzt Pessimismus herrscht. Im Gegenteil – eine positive Sicht aufs Leben gehört für uns nach wie vor zur Grundidee des simplify-Weges. Deshalb wird diese Ausgabe auch durchstrahlt von der stimmungsaufhellenden Druckfarbe Gelb.
Wenn Sie bis hierher gelesen haben, haben Sie den simplify-Weg bereits begonnen. Wir wünschen Ihnen viel Neugierde und Lebenslust bei den weiteren Schritten.
Werner Tiki Küstenmacher
Prof. Dr. Lothar Seiwert
Gröbenzell und Heidelberg, im Herbst 2016
Was geht Ihnen als Erstes durch den Kopf, wenn Sie das Wort »Vereinfachung« hören? Für viele Menschen ist es ein von Natur aus positiver Begriff. Beim Wort »simplify« nicken sie verstehend und lächeln. Denn sie leiden unter der Kompliziertheit des Lebens, die unaufhörlich zuzunehmen scheint. Als das Buch »simplify your life« 2001 erschien, klagten die Menschen über die abschreckend dicke Bedienungsanleitung ihres Handys. Bei einer Überarbeitung des Buchs 2008 haben wir die undurchschaubaren Mechanismen der Weltwirtschaft als Beispiel für Kompliziertheit angeführt, denn viele hatten dadurch an der Börse Geld verloren. 2016 fällt den meisten dazu Terrorismus und das Elend der Flüchtlinge ein. Was es in den nächsten Jahren sein wird, wissen wir nicht, aber wir ahnen: Unkomplizierter wird diese Welt nicht werden.
Die Menschen werden auch in Zukunft unter der stillschweigenden Forderung »mehr, mehr, mehr« leiden. Sie werden mit ständig wachsenden Möglichkeiten konfrontiert. Für viele Zeitgenossen bedeutet die Überfülle des Angebots in einem Großmarkt nicht Befreiung, sondern Belastung. Sie leiden unter den ständig steigenden Anforderungen in ihrem Beruf, unter der ausgesprochenen oder unausgesprochenen Drohung: Mach mit, oder du bist draußen.
Einige Menschen fragen beim Begriff simplify allerdings auch: »Warum soll ich mein Leben vereinfachen?« Sie empfinden das Angebot »einfacher und glücklicher« als ein weiteres »noch mehr«. Sie wittern hinter »vereinfachen« eine weitere Forderung: »Jetzt muss ich also auch noch das Vereinfachen lernen.«
Das erinnert an den Kalauer des Nürnberger Komikers Herbert Hiesel: »Meine Frau, die kocht doch so gut – und jetzt muss ich dazu noch diese Diät essen!«
simplify ist – auch wenn Sie in diesem Buch eine Menge 5-Punkte-Programme und To-do-Listen finden werden – im Kern ein Nicht-Tun. simplify ist das Gegenteil einer Forderung. Es ist ein Angebot. Eine Fähigkeit, die Sie längst besitzen. Im Grunde ist der Mensch ein simplify-Lebewesen. Wenn Sie im Zoo oder in der freien Wildbahn unsere nächsten Verwandten, die Affen, beobachten, werden Sie deren grandiose Fähigkeiten zum stundenlangen Herumhängen, Spielen und Nichtstun entdecken. simplify in seiner Urform: einfach da sein.
Kurioserweise entspringen so gut wie alle komplizierten Tätigkeiten, Erfindungen und Ansprüche in unserem Leben dem Urbedürfnis nach Einfachheit, eben diesem Wunsch nach Herumhängen und Nichtstun. Jeder würde gern ein bisschen mehr Geld verdienen, damit er sich ein Polster schaffen kann, eine Sicherheit für ein späteres bequemes und komfortables Leben mit Spielen und Entspannung. Man baut sich ein schönes Haus mit Garten, um dort nach den Mühen des Bauens und Einrichtens zufrieden auf dem Sofa oder der Gartenbank zu sitzen und nichts zu tun. Die komplizierte Spülmaschine wurde erfunden, um die Zeit des lästigen Abwaschs mit etwas Netterem, Entspannendem zu verbringen. Die Gründung der Baubehörde entspringt dem Wunsch, Streitigkeiten vorab zu klären oder ganz zu vermeiden, damit wir unsere Zeit nicht durch lästige Fehden mit dem Nachbarn vertun. Altersvorsorge, Grunderwerb, Haushaltsgeräte, Bürokratie und vieles, vieles aus unserer komplizierten Welt wurde geschaffen, damit wir es einfacher haben und glücklicher sind.
Aber die gute Absicht ist in vielen Fällen aus dem Blick geraten. Aus dem Traum vom finanziellen Ruhekissen im Alter ist ein unerfreulicher Verteilungskampf zwischen den Generationen und den Einkommensschichten geworden. Ein Eigenheim kann zu einer Vollzeitbeschäftigung für die Bewohner werden. Und beim Thema Verwaltung, die sich stellenweise zu einer Macht gegen die verwalteten Bürger formiert hat, ist wohl jeder mit eigenen Erfahrungen gesegnet.
Aus dem Streben nach Einfachheit ist also vielfach eine Geschichte nachwachsender Komplexität geworden.
Der simplify-Weg versucht, diese fatale Dynamik umzukehren und zum eigentlichen Zweck des Lebens zurückzukehren. Dieser Zweck ist die Einfachheit, in der sich die Summe eines erfüllten und gereiften Lebens gelassen widerspiegelt. Befinden Sie sich gerade in einer verwirrenden und komplexen Phase Ihres Lebens, dann mag Ihnen dieses Ziel paradox erscheinen. Doch auf dem Höhepunkt der Kompliziertheit ist die Sehnsucht nach Einfachheit am größten.
Beim simplify-Weg geht es darum, in jedem Ihrer Lebensbereiche eine Art Schneise zu schlagen und einen Aha-Effekt auszulösen: Es geht auch einfach! Die Umkehrung der Dynamik ist indes kein Weg zurück, keine Nostalgie à la »Zurück zur guten alten Zeit« und kein Rousseausches »Zurück zur Natur«. Der simplify-Weg sucht die Einfachheit, die vor Ihnen und in Ihnen liegt. Eine Art fortgeschrittener Einfachheit, die erst möglich wurde durch die vielen komplizierten Anstrengungen von uns und unseren Vorfahren. Auf Ihrem persönlichen simplify-Weg nutzen Sie Ihre Lebenserfahrung und die Fehler, die Sie gemacht haben. simplify kann man nicht fertig kaufen. Es ist das Ergebnis eines spannenden und unverwechselbaren Weges. simplify ist das Juwel am Ziel einer Reise – wobei die Reise damit keineswegs zu Ende ist.
Die Reise verläuft dabei vom Äußeren zum Inneren. Deswegen starten wir den simplify-Weg bei Ihrem Arbeitstisch, bei Ihrer Wohnung, Ihren Finanzen und der Organisation Ihrer Zeit. Es geht weiter bei Ihrer körperlichen und mentalen Fitness. Danach führt der Weg zu Ihren sozialen Beziehungen, von den eigenen Eltern und Kindern bis zu Freunden, Kollegen und Bekannten. Der großen partnerschaftlichen Liebe haben wir ein eigenes Kapitel gewidmet. Am Ende des simplify-Weges geht es um die Struktur Ihrer Persönlichkeit und schließlich um die ganz großen Fragen – um Leben und Sterben, Spiritualität und Sinn.
Freuen Sie sich auf eine spannende Reise und beginnen Sie Ihren simplify-Weg mit einem Traum.
Ihr simplify-Traum: Erste Nacht
Sie träumen, ein Unsichtbarer nähme Sie bei der Hand und führte Sie aus dem Raum, in dem Sie sich gerade befinden. Blaugrauer Nebel umgibt Sie, in der Ferne ist das Licht eines neuen Tages zu ahnen. Schwer zu sagen, ob Sie schweben oder gehen oder welche Richtung Sie nehmen.
Doch dann spüren Sie, wie Sie an einem Ihnen sehr vertrauten Ort angekommen sind. Ein stattlicher Bau erhebt sich vor Ihnen, wie eine Pyramide, und Sie wissen, dass es Ihre eigene Lebenspyramide ist. Die Höhe ist nur zu ahnen, die Spitze ist noch verborgen im kühlen Morgennebel.
Der simplify-Weg lässt sich mit einer Pyramide vergleichen: Der Weg zum einfachen, klaren Kern, dem Wesentlichen unseres Lebens, führt über acht Stufen, die die verschiedenen Lebensbereiche symbolisieren. Der Weg nach oben ist dabei zugleich ein Weg nach innen. Er gelingt, wenn Sie auf jeder Stufe mindestens einen Durchbruch erreichen. Dabei kommt es nicht auf die Reihenfolge an. Sie können unten beginnen oder in der Mitte oder irgendwo sonst.
Unsere Erfahrungen zeigen allerdings, dass der Wunsch nach Einfachheit meist auf der untersten Ebene beginnt: bei dem Durcheinander auf Ihrem Schreibtisch und in Ihrer Wohnung. Deshalb startet unser Überblick über die acht simplify-Stufen bei einem ausgesprochen materiellen Thema: dem Aufräumen.
Damit ist alles gemeint, was Sie besitzen. Aus dem Jahr 2000 stammt eine Statistik, dass es im westlichen Durchschnittshaushalt 10 000 Gegenstände gäbe. Regina Lark, eine professionelle Aufräumerin aus den USA, geht von einem Mittelwert von 300 000 Gegenständen aus. Es ist wohl eine Sache der Zählweise – wenn Sie jede Büroklammer und jeden Nagel einzeln zählen, wird es schnell sehr viel. Auf Ihrem Schreibtisch sollten Sie jedenfalls die erste Schneise schlagen und das herrliche Gefühl genießen, dass Sie Ihren Papierkram beherrschen und nicht Ihr Papierkram Sie. Dann geht es weiter zu Kleiderschrank, Wohnung, Garage, Auto – wobei es keine Trennung gibt zwischen Ihren privaten Utensilien und denen, die Sie an Ihrem Arbeitsplatz haben.
Finanzen sind virtuelle Sachen, potenzielle Materie. Klarheit bei Geldangelegenheiten zu gewinnen ist häufig viel schwieriger, als das Durcheinander in einer Wohnung aufzuräumen. Denn hier geht es nicht nur um Bargeld und Kontostände, sondern auch um Schulden und Darlehen – und vor allem um erlernte Verhaltensweisen und mentale Blockaden im Umgang mit Geld. Ein reizvolles Feld zum Vereinfachen!
Eigentlich einfach: Jeder Mensch hat 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Die Frage ist nur, über wie viel davon er wirklich frei verfügen kann. Ehepartner, Kinder, Kunden, Chef, Kollegen, Verwandte jeder will seinen Anteil Ihrer Zeit. Dazu kommen die alltäglichen Routinen und Pflichten, Hobbys, Liebhabereien, und vielleicht eine geheime Leidenschaft. Wo aber bleibt die Zeit, die Sie ganz für sich selbst haben – einfach zum Zu-sich-Kommen, zum Nachdenken, zum Nichtstun? Auch hier können Sie Ordnung schaffen, vereinfachen und damit Ihrem simplify-Kern einen weiteren wichtigen Schritt näher kommen.
Ihr intimster Besitz ist Ihr Körper. Wir Menschen konzentrieren uns leider oft erst darauf, wenn er nicht mehr klaglos funktioniert. Bei Kranken dreht sich alles um den Körper, dann verdrängt er alle anderen scheinbar so wichtigen Lebensbereiche. Der simplify-Weg zeigt, wie Sie zu einem gesunden Miteinander von Körper und Geist gelangen, damit Sie Krankheiten langfristig vermeiden und was Sie tun können, wenn Sie doch krank werden. Außerdem Thema: ein gesundes Verhältnis zu Ihrer eigenen Sexualität.
Das soziale Netz Ihrer Umgebung, neudeutsch gern »Network« genannt, kann zur Quelle eines schrecklich komplizierten Lebens werden: Intrigen, Streit, Mobbing, Neid sind die negativen Auswüchse. Aber auch freundschaftliche Beziehungen oder soziales Engagement können kompliziert werden – wenn Sie sich davon auffressen lassen, nur noch für Ihre Mitmenschen da sind und Ihre eigenen Bedürfnisse verdrängen. Der Aufräumvorgang des simplify-Weges klärt und vereinfacht Ihre Beziehungen. Er macht Sie frei für die menschlichen Kontakte, die Sie bereichern und weiterbringen. Er hilft Ihnen, das Verhältnis zu Ihren Eltern und anderen Verwandten zu entkrampfen. Ja, er lässt Sie sogar hinaussehen über Ihre eigene Lebenszeit.
Hinter dieser hohen Einstufung der Liebe steckt die Überzeugung, dass sich der Mensch am nächsten kommt, wenn er einem Du begegnet. Das Du muss nicht zwingend der Ehepartner oder Lebensgefährte sein. Bei religiös orientierten Menschen kann das die Begegnung mit dem Du Gottes sein, bei allein lebenden Menschen das Du von Verwandten, Freunden oder anderen wichtigen Beziehungen. Eine besondere Stärke des simplify-Weges auf dieser Stufe: Er macht Schluss mit der unsinnigen Behauptung, dass Erfolg im Beruf zwangsläufig verbunden ist mit einer Belastung Ihrer Ehe oder Partnerschaft.
Ganz oben auf der Stufenpyramide des simplify-Weges findet sich ein Raum ganz eigener Art. Über dem Eingang steht Ihr Lebensziel, Ihre persönliche Vorstellung von Erfüllung und Glück, der Sinn Ihres Lebens. Im Inneren des Raumes, so werden Sie am Ende Ihrer simplify-Reise feststellen, herrscht absolute Einfachheit. Und doch ist der Raum nicht leer, sondern mit Ihrer unverwechselbaren Persönlichkeit gefüllt. Hier werden Sie viel mehr als nur sich selbst begegnen. Und wenn Sie aus diesem Raum wieder heraustreten, werden Sie eine wunderbare Verwandlung erleben.
Hier geht es um den Bereich des Geistigen, Religiösen, Spirituellen. Stellen Sie sich vor, Ihre Lebenspyramide wäre nach oben offen. Von dieser Öffnung bekommt der ganze Bau seine Energie, aber auch seine Struktur. Was wir als achte Stufe bezeichnen, ist kein eigenes Stockwerk, sondern durchzieht Ihr gesamtes Lebensbauwerk. Doch wie alle sieben sichtbaren Bereiche kann sich auch die spirituell-religiöse Dimension Ihres Lebens verändern und entwickeln.
Jede simplify-Idee, die wir Ihnen vorstellen werden, basiert auf einem einfachen Prinzip: Weniger ist mehr. Weniger erreichen Sie, wenn Sie die Spirale zum Komplizierten einfach umdrehen. Dafür haben wir ein Wortspiel strapaziert, das im Deutschen in fast allen Sachgebieten funktioniert. Die Vorsilbe »ent-« kehrt den nachfolgenden Begriff um: statt Verdoppeln Entdoppeln, statt Gerümpel Entrümpeln, statt Verspannung Entspannung, statt Beschleunigung Entschleunigung – alle meine »Ent-«lein sozusagen. Integrieren Sie diese »Ents« nach und nach in Ihren Alltag, und Sie werden merken, dass Sie sich damit schon mitten auf Ihrem simplify-Weg befinden.
Vereinfachen Sie Ihre Sachen
Ihr simplify-Traum: Zweite Nacht
Sie staunen über die Größe Ihres Bauwerks und beginnen, langsam darum herumzugehen. Vor Ihnen türmt sich eine enorme Menge Gegenstände, und jeder einzelne ist Ihnen vertraut. Höher als das Stockwerk eines Hauses stehen da Möbel, Kisten, Geräte, Regale mit Büchern, Schränke voller Kleider. Dinge aus Ihrer Wohnung und von Ihrem Arbeitsplatz, ein Auto, ein Fahrrad und vieles mehr. Beim Anblick der großen Zahl von Gegenständen entdecken Sie zwei gegensätzliche Gefühle in sich: Sie sind stolz über Ihren Reichtum und die Möglichkeiten, die in jedem einzelnen Gegenstand stecken doch zugleich macht die Menge Sie mutlos. Sie erkennen, dass Sie viele der Sachen gar nicht benutzen. Vieles ist überflüssig und störend geworden. Im Bauwerk Ihres Lebens, finden Sie, haben die nichts mehr verloren. Aber wo anfangen?
Nach einiger Zeit finden Sie eine Stelle, an der Sie kurz aufatmen und eine befreiende Weite in Ihrer Brust spüren. Hier fange ich an, sagen Sie sich, hier ist es am lohnendsten. Sie begreifen plötzlich, dass Sie zur nächsten Stufe Ihrer Pyramide nur gelangen, wenn Sie bei den Gegenständen wenigstens einen Abschnitt so weit in Ordnung gebracht haben, dass er Sie beflügeln und mit heiterer Leichtigkeit nach oben tragen wird.
Vereinfachen Sie sich selbst durch einfachere Dinge
Auf der untersten Stufe der Pyramide geht es um all die Materie, die Sie umgibt: in Ihrer Wohnung, am Arbeitsplatz, in Ihrem Auto. Eine chronisch unaufgeräumte Wohnung oder Papierberge auf dem Schreibtisch, das spüren die meisten Menschen instinktiv, sind ein Symptom für ein tiefer sitzendes Durcheinander. Und sie denken: »Wenn ich meinen Beruf etwas besser manage, dann kriege ich auch das Chaos auf meinem Schreibtisch in den Griff.« Der simplify-Weg aber nutzt die erstaunliche Erfahrung, dass es viel besser anders herum geht: Sie räumen Ihren Arbeitsplatz nach ein paar einfachen Regeln auf – und fühlen sich dadurch innerlich besser. Sie entfernen unnötigen Plunder aus Ihrem Kleiderschrank – und Ihr Leben bekommt neuen Schwung.
Bei den meisten Menschen mit einem »komplizierten Leben« ist die fehlende Einfachheit vor allem in der Welt der Gegenstände ausgesprochen spürbar. Viele Leserinnen und Leser unseres Beratungsdienstes simplify your life berichten, dass die sinnvoll eingerichtete Hängeregistratur neben dem Schreibtisch oder das konsequente Freiräumen aller Fußböden für sie der entscheidende Schritt zu einem einfachen und glücklichen Leben war. Bei Ihnen kann es etwas ganz anderes sein. Wir empfehlen Ihnen, wenigstens eine der in diesem Kapitel vorgestellten Methoden praktisch umzusetzen, um den ersten Geschmack der gelassenen Einfachheit genießen zu können.
Der simplify-Weg bedeutet nicht, dass jede Ecke Ihres Büros und jedes Zimmer Ihrer Wohnung perfekt durchorganisiert sein soll. Im Gegenteil: Fangen Sie mit einem an und genießen Sie die Energie, die vom gelungenen Handeln ausgeht.
Ent-leeren Sie Ihren Arbeitsplatz
Der Mensch kann ungeheure Schwierigkeiten meistern, er kann enorme Kräfte entwickeln und hat Techniken ersonnen, um auch große Feinde zu besiegen. Aber: immer nur einen nach dem anderen. Wer nicht weiß, wo er zuerst ansetzen soll, wird mutlos. Der größte Stressfaktor für Ihre Seele ist die Mehrfachbelastung. Das gilt für Ihr gesamtes Tun. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie anfangen wollen, kommen Sie nicht voran. Wenn Sie nicht wissen, wo Sie an Ihrem Arbeitsplatz hingreifen sollen, vergeuden Sie Ihre Zeit mit Suchen und schaffen Chaos in Ihrem Gehirn. Auch im digitalen Zeitalter liegt immer noch erstaunlich viel Papier herum – das einen erstaunlich nerven kann.
Wenn Sie beim Blick auf Ihre Arbeitsfläche bereits die Krise bekommen und das dort gewachsene Chaos einen für Sie undurchdringlichen Dschungel darstellt, sollten Sie zunächst zu den hier vorgestellten Methoden greifen. Die Vier-Quadranten-Methode ist als Notaktion für besonders hartnäckiges Schreibtisch-Chaos tausendfach bewährt.
Viele Menschen meinen, aufräumen könnten sie ja, »wenn einmal dafür Zeit ist«. Unser Rat: Stellen Sie auch diese Einschätzung auf den Kopf! Gerade wenn Sie fürs Aufräumen eigentlich keine Zeit haben, ist der Effekt danach umso größer. Nehmen Sie sich etwas vor, das Sie ständig vor Augen haben: Ihren Arbeitstisch, die Küche, den Kleiderschrank. Selbst wenn die Aktion zwei bis drei Stunden dauert (mehr sind es selten, das wird meist überschätzt) – die investierte Zeit lohnt sich, denn danach werden Sie sich prächtig fühlen. Sie haben den Kopf frei, fühlen sich besser, sind motivierter und arbeiten die durchs Aufräumen »verlorene« Zeit erstaunlich schnell wieder herein.
»Ein bisschen« aufräumen bringt nichts. Auf einer Ecke des Schreibtischs Ordnung schaffen, in einem Regal Sachen von rechts nach links sortieren, das wird zwar immer wieder einmal stattfinden wirkungsvoll aufräumen aber können Sie nur nach dem Prinzip »ganz oder gar nicht«. Räumen Sie Ihren Kleiderschrank, Ihre Schublade oder Ihren Schreibtisch komplett leer! Putzen Sie den neu entstandenen Leerraum und freuen Sie sich über den freien Platz. Auch wenn dadurch auf dem Fußboden zunächst ein riesiges Tohuwabohu entsteht: Es lohnt sich. Denn nur so spannen Sie den wichtigsten Helfer mit ein: Ihr Unterbewusstsein. Die meisten Entrümpelungsaktionen beginnen mit dem Entschluss in Ihrem Kopf: »Ich müsste mal …« Viele Menschen ahnen dabei schon, dass es mit der Verwirklichung schwierig wird. Ihr »Bauch«, Ihre Tatkraft, Ihr Durchhaltevermögen, eben all das, was tiefer in Ihnen drin ist, sperrt sich. Die Erklärung ist einfach: Ihr Unterbewusstsein reagiert nicht auf logische Einsichten, sondern auf Bilder. Das kennt jeder aus den Träumen, der allnächtlich stattfindenden Kommunikation zwischen Bewusstem und Unbewusstem. Dort wird mit bewegten Bildern gearbeitet, in 3-D und Farbe, mit Tönen, Gerüchen und Gefühlen.
Nutzen Sie das, indem Sie Ihrem Unbewussten beim Aufräumen ein Bild bieten: die freie Schreibtischplatte, die leere Schublade, das ausgeräumte Fach. Räumen Sie wirklich alles ab, bringen Sie die Platte mit Möbelpolitur auf Hochglanz, putzen Sie den entstandenen Leerraum und freuen Sie sich an diesem Anblick. So schön und klar kann Ihr Arbeitsplatz sein! So einfach kann Ihr Leben werden! Das ist natürlich noch keine wirkliche Aufräumaktion, zumal das ganze Gerümpel noch auf dem Fußboden lagert. Aber es ist ein unentbehrlicher Schritt, denn beim Wiederbeladen werden Sie (unterstützt von Ihrem Unbewussten) ausgesprochen sorgfältig auswählen, was wieder auf diese wertvolle Fläche oder in diesen kostbaren Raum darf.
Achten Sie dabei besonders auf den Bereich direkt vor Ihnen auf dem Arbeitstisch. Im Feng-Shui, der fernöstlichen Lehre vom richtigen Einrichten, ist das die »Zukunftsseite«, die Richtung der Visionen. Dort sollten Sie ein angenehmes, Mut machendes Symbol aufstellen, nicht aber, wie viele Menschen das leider tun, dort die zu erledigenden Aufgaben stapeln. Denn es demotiviert, wenn Sie ständig angestarrt werden von den unangenehmsten Arbeitsaufträgen – das versteht man eigentlich auch ohne die alten Chinesen. Platzieren Sie solche Aufgaben lieber neben oder hinter sich.
Diese Technik gilt als Arbeitsgeheimnis vieler US-Präsidenten und wurde auch als »Eisenhower-Regel« populär. Dies ist die simplify-Version für Krisensituationen:
Teilen Sie einen leeren Tisch (nicht Ihren Schreibtisch, sondern einen zweiten Tisch daneben) oder notfalls den Fußboden in vier Felder. Dann arbeiten Sie sich konsequent im Uhrzeigersinn durch Ihren Schreibtischdschungel und verteilen jedes Schriftstück nach den hier angegebenen Regeln auf die vier Felder, bis kein einziges (!) Blatt Papier mehr darauf liegt. Bleiben Sie unbedingt dran, lassen Sie sich nicht ablenken, und vertrauen Sie darauf, dass Sie diese Arbeit nach einer anfänglichen Das-schaffe-ich-nie-Phase mit enormer Energie und Schaffensfreude versorgen wird.
Die vier Quadranten bedeuten im Einzelnen:
Auf das erste Feld kommt alles, was weg kann. Am besten, Sie stellen eine große Kiste auf. Hier eine Auswahl überflüssiger Schriftstücke, die Ihnen Anregungen für weitere entsorgbare Papiere geben soll:
ältere Schreiben, die Sie noch beantworten wollten, – aber nach kurzem Nachdenken merken, dass der Absender das Schreiben wahrscheinlich selbst bereits vergessen hat;
alte Reiseprospekte;
Zeitungen, älter als eine Woche;
Kataloge, älter als ein halbes Jahr;
Zeitschriften, die keine Artikel enthalten, die Sie langfristig brauchen;
prinzipiell alles, was Sie auch im Internet (schneller, aktueller und überhaupt) finden;
Briefpapier (wann haben Sie zuletzt einen Brief geschrieben? Falls ja, heben Sie nur so viel auf, wie Sie in den nächsten 12 Monaten brauchen);
Landkarten, die älter sind als zwei Jahre oder von Ländern, die Sie in den nächsten zwei Jahren nicht besuchen werden;
Unterlagen aus Schul- oder Studienzeiten;
alte Weihnachtskarten;
etwa die Hälfte aller liebgewordenen Kinderzeichnungen (nur die schönsten aufheben, das steigert den Wert!);
Kalender vergangener Jahre, und wenn die Bilder noch so schön sind;
Kochrezepte, die Sie doch nie ausprobieren werden;
Gebrauchsanleitungen und Garantieunterlagen von Geräten, die Sie gar nicht mehr besitzen; und, und, und.
Sie werden staunen, was alles längst überflüssig geworden ist!
Feld 2 enthält alles, was Sie an andere zur Erledigung weitergeben können. Hier wäre es natürlich von Vorteil, wenn Sie US-Präsident wären und Ihnen der Mitarbeiterstab des Weißen Hauses zur Verfügung stünde. Vielleicht aber haben Sie so viel auf Ihrem Schreibtisch liegen, weil Sie andere Menschen ungern belästigen und »Kleinigkeiten schnell selbst« erledigen. Bei der Aufräumaktion à la Eisenhower müssen Sie über Ihren Schatten springen und rigoros Arbeit verteilen. Beziehen Sie alle ein, die Ihnen einfallen: Kollegen, Familienmitglieder, jemand vom Studentenschnelldienst, oder nehmen Sie die Hilfe eines Büroservice in Anspruch.
In Feld 3 legen Sie alles, was Sie in der nächsten Zeit selbst tun müssen. Machen Sie sich dabei klar, was der nächste Schritt sein wird, den Sie mit dem entsprechenden Schriftstück tun werden. Seien Sie bei diesem Stapel besonders geizig!
Mit dem Feld 4 hat es eine besondere Bewandtnis. Hier kommen die Papiere hin, die Sie bereits erledigen können, während Sie noch beim Aufräumen sind, und zwar durch eine der folgenden Sofort-Aktionen:
Anrufen: Sie erledigen die Sache telefonisch, auch wenn Sie es ursprünglich schriftlich machen wollten. Ist der entsprechende Partner nicht erreichbar, probieren Sie es sofort online:
E-Mail, WhatsApp & Co.: Sie schreiben eine Nachricht, mit der Sie die Angelegenheit auf die einfachste Art erledigen. Verkneifen Sie sich kunstvolle Einleitungen und lange Erklärungen. Jetzt geht es nur darum, das Ganze schnellstmöglich vom Tisch zu kriegen.
Ablegen: Sie legen es jetzt, hier und sofort in den richtigen Ordner oder im entsprechenden Fach Ihrer Hängeregistratur ab (mehr dazu auf Seite 38).
Schreiben: Sie versehen das Originalschreiben mit einer handschriftlichen Bemerkung und schicken es per Post, Fax oder eingescannt an den Absender zurück. Es geht nicht um Schönheit, nur um Schnelligkeit!
Die Vier-Quadranten-Methode funktioniert hundertprozentig, wenn Sie sich streng an diese drei einfachen Regeln halten:
Bilden Sie keine Zwischenhäufchen.
Fassen Sie jedes Papier nur einmal an.
Bilden Sie keine Felder 5, 6 usw.
Nach einer derartigen Erste-Hilfe-Aktion sind Sie frei für neue Taten. Sie haben eine freie Arbeitsfläche vor sich; die bislang dort gelagerten Haufen sind besiegt. Nun haben Sie Kraft für all die anderen Orte, an denen sich die schlimmste Form von zusammengeballter Materie gebildet hat: der Stapel.
Ent-stapeln Sie Ihr Büro
Auch für Ihr Ablagesystem gilt: Ihr Leben wird leichter, sobald Sie das Grundprinzip »Einfach statt mehrfach!« beherzigen. Vermeiden Sie alles, was »multipel« ist. Das bekannteste Symbol für falsche Mehrfachbelastung ist ein Papierstapel der Sorte »To do«: Jedes Schriftstück steht für eine Aufgabe, die noch erledigt werden muss. Doch dieser Haufen von Papieren verursacht Depressionen. Er drückt Sie nieder, denn er ist undurchsichtig. Sie wissen nicht mehr genau, was er alles enthält. Damit wird der Stapel stärker als Sie. Wortlos sagt er zu Ihnen: »Mich schaffst du nicht!« Dabei ist es ein Irrglaube, dass Aufgaben dann nicht vergessen werden, wenn Sie sie auf dem Tisch vor sich liegen lassen. Denn: Wenn erst einmal genügend andere Unterlagen darüber liegen, ist der Erinnerungseffekt des Schriftstücks dahin. Es ist vielfach erprobt: Die Kombination aus Kalender (mit To-do-Liste) und Hängemappen ist die effektivste und sicherste Methode.
Stapel, die Sie niederdrücken, sind nicht nur die Zu-erledigen-Stapel auf dem Schreibtisch, sondern alle derartigen Gebilde. Ein Stoß ungelesener Zeitschriften (die Sie später einmal durcharbeiten wollen), ein Haufen mit interessanten Zeitschriftenartikeln (die Sie irgendwann übersichtlich sortieren möchten), ein Stapel mit Urlaubsfotos (die eines Tages säuberlich eingeklebt werden sollen), ja sogar ein Stapel mit ungebügelter Wäsche (der demnächst gebügelt werden soll). Es gibt eine Menge Möglichkeiten für Stapel in Ihrer Umgebung.
Entstapeln Sie radikal! Werfen Sie alles weg, was älter ist als ein halbes Jahr (ausgenommen steuerlich relevante Unterlagen und unbezahlte Rechnungen). Ganz besonders gilt das für unbeantwortete Briefe. Machen Sie sich klar: Nach so langer Zeit ist beim anderen die Wunde über Ihr Schweigen längst verheilt. Wenn Sie jetzt noch antworten, müssen Sie sich wortreich entschuldigen und kratzen die alte Verletzung wieder auf.
simplify-Tipp: Lieber wegwerfen und stattdessen ein paar neue Briefe beantworten!
Die klassische Methode gegen Stapel ist, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. »Jedes Stück Papier nur einmal in die Hand nehmen und gleich erledigen« ist ein kluges Prinzip, das sich bei einer einmaligen Notaktion wie der Eisenhower-Methode durchziehen lässt. Im wirklichen Leben aber ist es fast nur für Spitzenleute durchführbar, bei denen ein Team motivierter Mitarbeiter darauf wartet, etwas delegiert zu bekommen. In Ihrem Alltag werden Sie eingehende Schriftstücke immer wieder zwischenlagern müssen: Unweigerlich entstehen Stapel.
Das goldene simplify-Prinzip für jeden Papierstapel lautet: Drehen! Bauen Sie Stapel ab, indem Sie sie um 90 Grad kippen und die einzelnen Arbeitsgebiete in eine Hängeregistratur (mit nach oben offenen Mappen) einsortieren. Aus dem undurchsichtigen Stapel wird so ein transparentes Gebilde. Dadurch wird es im wahrsten Sinne des Wortes »einfach«, denn nun hat jede Aufgabe »ein Fach«. Beim Umräumen eines Stapels in die Hängemappen kommen Sie einen entscheidenden Schritt weiter: Sie ordnen, fassen Gleichartiges zusammen und können sogar eine Hierarchie erstellen. Etwa, indem Sie die Mappen mit den wichtigsten Aufgaben ganz nach vorne hängen.
Was ist damit gewonnen? Ihre Aufgaben müssen Sie natürlich nach wie vor abarbeiten. Aber neu eintreffende Papiere können an der richtigen Stelle einsortiert werden, Sie gewinnen Übersicht, und nach einiger Zeit werden Sie feststellen, dass das dumpfe Stapel-Gefühl nicht mehr auf Ihnen lastet.
Damit Sie die in einer Mappe verschwundene Aufgabe nicht vergessen, müssen Sie den entsprechenden Job in eine To-do-Liste (am besten die in Ihrem Kalender oder Zeitplanbuch) eintragen.
Ihre Hängeregistratur wird bald zum zentralen Werkzeug an Ihrem Arbeitsplatz, zur Kommandozentrale, in der alle Fäden zusammenlaufen. Das ist sie aber nur, wenn Sie sie als reine Zwischenstation betrachten. Kein Papier sollte dort länger als etwa drei Monate lagern.
Mit Disziplin und etwas Gewöhnung können Sie Ihre Kommandozentrale aber zu einem treuen und motivierenden Mitarbeiter machen.
1. Im Ordner endlagern Wenn etwas erledigt ist, fliegt es aus der Registratur raus. Dazu ist der Platz hier zu wertvoll. Schriftstücke, die Sie dauerhaft aufheben müssen, dürfen nicht in den Hängemappen bleiben, sondern gehören in einen Aktenordner. Deshalb sollte es zu jeder Hängemappe mindestens einen thematisch passenden Ordner geben. Was nicht aufgehoben werden muss, fliegt in den Papierkorb. Die »runde Ablage« hat immer Vorrang!
2. Außenstationen bilden Dinge, die nicht in eine Hängemappe passen, sollten Sie anderweitig ablegen. Lagern Sie dicke Schriftstücke in einem Stehsammler. In die zugehörige Hängemappe stecken Sie als Erinnerung zum Beispiel den Begleitbrief zum Schriftstück oder die Kopie der Titelseite.
3. Im Kalender verankern Das hatten wir schon: Damit Sie sich an die To-do-Aufgabe erinnern, wird sie im (papiernen oder elektronischen) Zeitplaner eingetragen, und zwar an einem realistischen Termin.
4. Kluge Namen erfinden Beschriften Sie die Hängemappen mit aussagekräftigen Namen (»Messestand«, »Forschungsabteilung«, »Dienstreisen«). Vermeiden Sie Aufschriften wie »Dringend!« oder »Zu erledigen«. Mappen mit allgemeinen, nicht motivierenden Bezeichnungen werden in der Regel als Erste zu frustrierenden Grabstätten, in denen wichtige Unterlagen verloren gehen. Verfallen Sie beim Ausdenken der Mappennamen nicht in unnötiges Amtsdeutsch, sondern nutzen Sie die erleichternde Wirkung des Humors. Statt »Zu erledigen« »Beantworte mich!«, statt »Rechnungen« »Bezahl mich!«, statt »Auswärtige Termine« »Bloß weg hier!« usw.
5. Ständig verändern Sorgen Sie dafür, dass Ihre Hängeregistratur lebt. Scheuen Sie sich nicht, die Namen der Mappen häufig zu wechseln. Ihre Hängeregistratur soll ein lebendiges Wesen bleiben. Beispiel: Ein TV-Journalist hat für jeden Filmbericht eine Mappe. Ist der Bericht gesendet, landet das, was unbedingt aufgehoben werden muss, in einem Aktenordner. Die alte Mappe bekommt den Namen eines neuen Filmprojekts. Halten Sie dazu ausreichend Schildchen für die Beschriftung bereit, am besten in der letzten Mappe Ihrer Hängeregistratur.
6. Schnell reagieren Es hat sich bewährt, wenn Sie in einer der vorderen Mappen vorbereitete Briefbögen und (Glückwunsch-)Karten für Schnellantworten bereithalten. So können Sie in einem Aufwasch Dinge schnell beantworten.
7. Konsequent nutzen Prüfen Sie, welche Art von Schriftstücken chronisch auf Ihrem Schreibtisch liegen bleibt, weil sie in keine Kategorie passt. Eröffnen Sie entsprechende Mappen. Dadurch entsteht zum Beispiel die Abteilung »Kinder« (Einladungen zum Elternsprechtag, Klassenlisten, Formulare für die Krankmeldung) oder »Sportverein« (wenn Sie in einem Mitglied sind) oder irgendeine andere.
»Fundsachen« (Zeitungsausschnitte, Broschüren) kommen in die jeweilige thematische Mappe. Gibt es keine, eröffnen Sie eine (zum Beispiel »Persönliche Gesundheitstipps«).
Bewährt hat sich eine Neue-Reisen-Mappe, in die alle Unterlagen für geschäftliche Reisen hineinkommen (Tickets, Reiseablauf, Stadtpläne, Hoteladressen, Einladungsschreiben, Reiseprospekte – und zwar nur die herausgerissenen Seiten mit den wichtigen Informationen). Jede einzelne Reise steckt dabei in einer Klarsichthülle. Vor Reiseantritt nehmen Sie die entsprechende Hülle mit und können sicher sein, dass alles Wichtige dabei ist. Während der Reise kommen in die Klarsichthülle alle Unterlagen, die Sie aufheben möchten, vor allem sämtliche für die Reisekostenabrechnung wichtigen Belege. Weil Sie alles Nötige dabei haben, können Sie mit der ungeliebten Abrechnung möglicherweise bereits während der Heimreise beginnen.
Sind Abrechnung und Reise erledigt, stecken Sie ein besonders aussagekräftiges Blatt zuoberst in die Klarsichthülle und stellen das Ganze in einen Stehsammler »Alte Reisen«. Eine einfache und sichere Lösung, bei der nichts verloren geht. Heben Sie diese Unterlagen aber nur ein paar Monate auf. Danach werfen Sie alles weg, was nicht für spätere Steuerprüfungen aufgehoben werden muss.