SIMPLY. Zukunftstechnologien - Bea Perks - E-Book

SIMPLY. Zukunftstechnologien E-Book

Bea Perks

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Beschreibung

Zukunftstechnologien überraschend einfach erklärt! - Die wichtigsten technologischen Entwicklungen der Zukunft auf den Punkt gebracht - Komplexe Inhalte verständlich & anschaulich aufbereitet - Individuelle Text-Bild-Komposition zu jedem Thema Visueller kann Wissen nicht sein: Ihr Einstieg in die Technologien der Zukunft! SIMPLY Zukunftstechnologien ist die perfekte Einführung in die Technologien der Zukunft – für alle, die wenig Zeit haben, aber hungrig nach Wissen sind! In 9 Kapiteln beleuchtet das visuelle Nachschlagewerk aktuelle und zukünftige technische Entwicklungen aus den unterschiedlichsten Bereichen und zeigt, wie sie unser Leben verändern könnten: von Künstlicher Intelligenz und Virtueller Realität über Gel-Roboter bis zu Kryptowährungen und 4-D-Druck. Mittels origineller Grafiken und kurzer Texterläuterungen wird die Themenvielfalt zu neuen Technologien auf das Wesentliche reduziert und leicht verständlich dargestellt. Noch nie war es so einfach, die Entwicklungen rund um Robotik, KI, AR & Co. zu verstehen! Der SIMPLY Blick in die Zukunft: DAS Zukunftstechnologien-Buch für Anfänger*innen und Wissbegierige! Dieses Buch ist Teil der DK Einsteiger-Sachbuchreihe SIMPLY.

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Seitenzahl: 114

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SIMPLY
TECHNOLOGIEN
ZUKUNFTS-
WISSEN AUF DEN PUNKT GEBRACHT
DK London
Lektorat
Jonathan Metcalf, Liz Wheeler, Claire Cross,
Rob Dimery, Dorothy Stannard, Alison Sturgeon,
Gareth Jones
Gestaltung und Bildredaktion
Karen Self, Lee Griffiths, Mark Cavanagh,
Vanessa Hamilton, Mark Lloyd, Lee Riches
Umschlaggestaltung
Akiko Kato, Sophia M.T.T.
Herstellung
Robert Dunn, Rachel Ng
Für die deutsche Ausgabe:
Verlagsleitung Monika Schlitzer
Programmleitung Heike Faßbender
Redaktionsleitung Dr. Kerstin Schlieker
Projektbetreuung Carola Wiese
Herstellungsleitung Dorothee Whittaker
Herstellungskoordination Bianca Isack
Herstellung Stefanie Staat
Titel der englischen Originalausgabe:
Simply Emerging Technology
© Dorling Kindersley Limited, London, 2024
Ein Unternehmen der
Penguin Random House Group
Alle Rechte vorbehalten
© der deutschsprachigen Ausgabe by
Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, 2024
Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten
Deutsche digitale Ausgabe, 2024
Dorling Kindersley Verlag GmbH
Jegliche – auch auszugsweise – Verwertung,
Wiedergabe, Vervielfältigung oder Speicherung,
ob elektronisch, mechanisch, durch Fotokopie oder
Aufzeichnung, bedarf der vorherigen schriftlichen
Genehmigung durch den Verlag.
Übersetzung Birgit Reit
Lektorat Dr. Stephan Matthiesen
eISBN 978-3-8310-8370-1
www.dk-verlag.de
AUTORIN UND BERATERIN
Hilary Lamb ist eine preisgekrönte
Wissenschafts- und Technik-Journalistin,
Herausgeberin und Autorin. Sie studierte
Physik an der Universität von Bristol sowie
Wissenschaftskommunikation am Imperial
College in London und war anschließend
fünf Jahre lang als Reporterin bei einer
Zeitschrift angestellt. Sie arbeitet auch an
weiteren Büchern von Dorling Kindersley
mit, darunter #dkinfografik. Technik einfach
verstehen, Big Ideas. Das Physik-Buch,
Simply. Quantenphysik und Simply. Künst-
liche Intelligenz.
MITWIRKENDE
Bea Perks ist Autorin und Journalistin mit
den Schwerpunkten Medizin und Technik
und lebt in Cambridge (Großbritannien).
Sie besitzt einen Doktortitel in Klinischer
Pharma kologie, redigiert Zeitschriften und
schreibt für Pharmazieunter nehmen und
für populärwissenschaftliche Zeitschriften
und Websites. Auch für DK-Titel verfasst
sie immer wieder Beiträge, darunter DK Wis-
sen: Natur und Technik, Super Science und
Reise durch die Wissenschaft.
INHALT
BIOTECHNOLOGIE
7
EINLEITUNG
WERKSTOFFE
10 Unsichtbar winzig
NANOWERKSTOFFE
12 Photonische Kristalle
QUANTENPUNKTE
13 Völlig neue Eigenschaften
METAMATERIALIEN
14 Schadensbegrenzung
SELBSTREPARATUR
15 Leicht und doch stark
AEROGELE
16 Von der Natur inspiriert
BIOMIMESE
17 Computer in der Kleidung
INTELLIGENTE TEXTILIEN
18 Biegsame Geräte
FLEXIBLE ELEKTRONIK
19 Durchsichtige Bildschirme
TRANSPARENTE DISPLAYS
20 Plastik minus Erdöl
BIOKUNSTSTOFFE
21 Plastik abbauende Enzyme
BIOLOGISCHE ZERSETZUNG
VON KUNSTSTOFFEN
22 Alles wird gedruckt
ADDITIVE FERTIGUNG
23 Ultimatives Origami
4-D-DRUCK
26 Die genetischen Codes
GENOMIK
27 Biologische Modelle
RÄUMLICHE BIOLOGIE
28 Individuelle Anpassung
PERSONALISIERTE MEDIZIN
29 Virtuelle Nachbildung
DIGITALE ZWILLINGE
30 KI-Gesundheitscheck
KI-GESTÜTZTE DIAGNOSEN
31 Medizin selbst gemixt
BIOMEDIKAMENT-TRANSPORT
32 Miniatur-Medizin
NANOMEDIZIN
33 Sofortige Diagnose
MIKROANALYSESYSTEME
34 DNA-Schnipsel
GENTECHNIK
35 Verbesserung der Natur
SYNTHETISCHE BIOLOGIE
36 Entnehmen und ändern
GENTHERAPIE
37 Zell-Engineering
ZELLTHERAPIE
38 Gestützte Regeneration
GEWEBEZUCHT
39 Passende Körperteile
BIOPRINTING
40 Künstliche Gebärmutter
REIFUNG OHNE KÖRPER
41 Wiedererweckung
UMKEHR DES ARTENSTERBENS
42 Zellerneuerung
ANTI-AGING
43 Ökologischer Abschied
NACHHALTIGE BESTATTUNG
60 Einfach Abheben
NACHHALTIGE FLUGZEUG-
TREIBSTOFFE
61 Sauberer Antrieb
BRENNSTOFFZELLEN
62 Das Ende des Privatautos?
MOBILITY-AS-A-SERVICE
(MAAS)
NAHRUNG UND
LANDWIRTE
46 In den Himmel wachsen
VERTIKALE LANDWIRTSCHAFT
47 Internet der Pflanzen
PRÄZISIONSLANDWIRTSCHAFT
48 Roboter als Helfer
AUTOMATISIERUNG
49 Eingebauter Dünger
STICKSTOFFFIXIERUNG
50 Welche Dürre?
DÜRRERESISTENTE PFLANZEN
51 Die Salz-Lösung
SALZRESISTENTE PFLANZEN
52 Anbau von Algen
MIKROALGENFARMEN
53 Heuschrecken gefällig?
INSEKTENZUCHT
54 Aus dem Labor
KUNSTFLEISCH
55 Gedruckte Mahlzeiten
ESSEN AUS DEM 3-D-DRUCKER
INFORMATIONS-
TECHNOLOGIE
VERKEHR
58 Effiziente Fahrzeuge
NEUE ELEKTROFAHRZEUGE
59 Die Kraft der Sonne
SOLARANTRIEBE
74 Nachbildung des Gehirns
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
76 KI wohin man blickt
KÜNSTLICHE GEHIRNE
78 Software-Bots im Büro
ROBOTERGESTÜTZTE PROZESS-
AUTOMATISIERUNG
63 Automatisches Fahren
SELBSTFAHRENDE FAHRZEUGE
64 Fahrzeugschlangen
PLATOONING
65 Kommunizierende Autos
VERNETZTE FAHRZEUGE
66 Wie im Flug?
HYPERLOOP-SCHNELLBAHN
67 Warenauslieferung
LIEFERDROHNEN
68 Fliegende Taxis
PASSAGIERDROHNEN
69 Bereit zum (Neu-)Start
MEHRWEG-RAKETEN
70 Raumgleiter
WELTRAUMFLUGZEUGE
71 Unterwasser-Roboter
AUTONOME U-BOOTE
79 Visuelles App-Design
LOW-CODE/NO-CODE
102 Block für Block
BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIE
80 Verarbeitung vor Ort
EDGE COMPUTING
81 Pay-as-you-go-Server
SERVERLESS COMPUTING
82 Rechnen mit Licht
OPTISCHE COMPUTER
84 Festplatte und mehr
ALTERNATIVE DATENSPEICHER
86 Unmöglich gibt es nicht
QUANTENCOMPUTER
87 Überall gleichzeitig
BITS UND QUBITS
88 Quanten in der Praxis
QUANTEN-ANWENDUNGEN
89 Klassisch oder Quantisch
QUANTENÜBERLEGENHEIT
90 Nicht zu knacken
QUANTENKRYPTOGRAFIE
92 Empfindliche Empfänger
QUANTENSENSOREN
ROBOTIK
112 Operationssysteme
REMOTE-OPERATIONEN
KOMMUNIKATION
UND MEDIEN
96 Alles wird vernetzt
INTERNET DER DINGE
98 Internet im Raumzeitalter
SATELLITENVERBINDUNGEN
99 Globale Abdeckung
SATELLITENKONSTELLATION
100 Kommunikation mit Licht
LI-FI
101 Netz der Zukunft?
WEB 3.0
113 Roboter in der Fabrik
INDUSTRIEROBOTER
114 Rettung per Roboter
SUCH- UND RETTUNGS-
ROBOTER
115 Der menschliche Touch
SOFT-ROBOTIK
116 Miniatur-Roboter
MIKRO- UND NANOBOTS
117 Nutzung der Natur
BIO-ROBOTIK
118 Übermenschliche Kräfte
MOTORISIERTE EXOSKELETTE
119 Schwarmintelligenz
SCHWARM-ROBOTIK
103 Spracheingabe
NATÜRLICHE SPRACH-
VERARBEITUNG
104 KI als Künstler
KI-GENERIERTE MEDIEN
105 Verbesserte Umgebungen
ERWEITERTE REALITÄT
106 Hinein ins Metaversum ...
VIRTUELLE WELTEN
107 Auf einen Wink
GESTENERKENNUNG
108 Gedanken-Kontrolle
GEHIRN-COMPUTER-
SCHNITTSTELLEN
109 Digitale Unsterblichkeit
DAS GEHIRN HOCHLADEN
120 Gehirn und Körper
VERKÖRPERTE KI
121 Leben mit Robotern
ROBOTER IM ALLTAG
122 Killer-Roboter
MILITÄRISCHE SYSTEME
123 Forschungsroboter
WELTRAUM-ROBOTIK
DIE BEBAUTE
UMGEBUNG
142 Vernetzte Gemeinschaft
INTELLIGENTE STÄDTE
143 Virtuelle Gebäude
DIGITALE ZWILLINGE IN DER
BEBAUTEN UMGEBUNG
ENERGIE
126 E-Zukunft
144 Öko-Wohnbau
NULLENERGIEHÄUSER
145 Hochhäuser aus Holz
BAUWERKE AUS MASS-TIMBER
INTELLIGENTES STROMNETZ
128 Von Grau nach Grün
GRÜNER WASSERSTOFF
130 Kohlendioxid reduzieren
KOHLENDIOXIDABSCHEIDUNG
132 Große Batterien
NETZSTROMSPEICHER
133 Batterien, die nicht die Welt kosten
NACHHALTIGE BATTERIEN
134 Jenseits der Chemie
PHYSIKALISCHE BATTERIEN
135 Die Energie der Sonne
ÜBERALL SOLARMODULE
136 Drachen-Kraftwerke
FLUGWINDKRAFTANLAGEN
137 Nützliche Schwingung
ROTORLOSE WINDRÄDER
138 Mini-Kernkraftwerke
KLEINE MODULARE
REAKTOREN
139 Energie der Zukunft?
KERNFUSION
146 »Grüner« Beton
KOHLENSTOFFARMER BETON
147 Rasche Montage
SYSTEMBAUWEISE
148 Gedruckte Wohnungen
GEBÄUDE PER 3-D-DRUCK
149 Klimabeständige Häuser
KLIMARESILIENTE BAUWEISE
150 Bewegliche Teile
ADAPTIVE STRUKTUREN
151 In der Kuppel
GESCHLOSSENE ÖKOSYSTEME
152 Bauen mit Weltraumstaub
NUTZUNG VON WELTRAUM-
RESSOURCEN
153 Leben auf dem Mars
WELTRAUMKOLONIEN
154 Erde 2.0
TERRAFORMING AUF DEM
MARS
156 REGISTER
160 DANK
NEU ENTSTEHENDE UND
ZUKÜNFTIGE TECHNOLOGIEN
Von der Erfindung des Rads bis zur Einführung der PCs beeinflussen
Technologien die Welt, in der wir leben. Man bezeichnet Technologien
als »neu entstehend«, wenn sie noch keine breite Anwendung finden.
Einige sind auf Forschungsumgebungen beschränkt, andere sind voll
entwickelt, aber derzeit nicht reif für die kommerzielle Nutzung. Dieses
Stadium erreichen sie nur, wenn sie sich erfolgreich in großem Maß-
stab ausbauen lassen, und das zu erreichen, kann sehr schwer sein.
Viele Zukunftstechnologien werden Gesellschaft, Umwelt und Wirt-
schaft wohl stark beeinflussen. Es fließt viel Arbeit in ihre Erforschung,
Entwicklung und Einrichtung, weil man hofft, dass sie die Welt ver-
bessern werden, sei es durch innovative Behandlungsmöglichkeiten für
seltene Krankheiten oder auch durch genetisch veränderte Pflanzen,
um den weltweiten Hunger zu bekämpfen.
Technologien zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, die
die schlimmsten Folgen des Klimawandels abwenden könnten, wer-
den ebenfalls stark vorangetrieben. Sie schaffen beispielsweise eine
saubere Energieinfrastruktur, Alternativen für fossile Brennstoffe im
Verkehr oder neue Methoden zur Optimierung von Industrieprozessen.
Auch durch die zunehmende Vernetzung der Welt entstehen neue
Technologien. Viele Milliarden digitale Geräte sammeln und analysieren
weltweit täglich Daten, die den effizienten Einsatz aller möglichen Sys-
teme ermöglichen. Sie helfen zum Beispiel Fahrzeugen beim Navigie-
ren oder optimieren Dienste in den Großstädten. Oft lenkt dabei eine
KI Entscheidungen in Echtzeit. In unserer zunehmend automatisierten
Welt übernehmen Maschinen eintönige oder gefährliche Arbeiten.
Wir erleben gerade eine aufregende, dynamische Zeit mit zahl-
reichen technologischen Entwicklungen und Erfindungen. Wenn es
gelingt, sie intelligent zu nutzen, könnten sie zur Lösung vieler der drin-
genden Herausforderungen beitragen, vor denen die Welt heute steht.
EINLEITUNG
7
Werk -
s toffe
Die Werkstofftechnik untersucht und verändert bekannte
Materialien oder erfindet neue. Heute stehen vor allem
nachhaltige Werkstoffe wie kompostierbare Kunststoffe und
effiziente Elektronikbauteile im Vordergrund, ebenso wie die
Entwicklung von »intelligenten« Substanzen, die sich selbst
heilen, sich an ihre Umgebung anpassen oder sich für die
medizinische Anwendung eignen, wie biokompatible Geräte
und Organe aus dem 3-D-Drucker. Einige Werkstoffe sind
von der Natur inspiriert, andere dagegen haben zuvor nie
gekannte Eigenschaften und können zum Beispiel Licht um
ein Objekt beugen. Praktisch nutzbar sind sie aber nur, wenn
ihre Herstellung und ihr Einsatz nicht zu teuer sind.
UNSICHTBAR WINZIG
Nanomaterialien sind eine diverse Gruppe extrem kleiner Werk-
stoffe. Sie sind weniger als 100 Nanometer (nm) groß, wobei 1 nm
ein Milli ardstelmeter ist. Werkstoffe im Nanomaßstab gibt es zwar in
der Natur, aber sie lassen sich auch so herstellen, dass sie bestimmte
wünschenswerte Eigenschaften haben, z. B. besonders fest oder
elektrisch leitfähig sind. Damit können sie in zahllosen Industrie-
zweigen Anwendung finden. Die Nanomedizin (siehe S. 32) ist z. B.
ein experimenteller Bereich, in dem Nanotechnologie zur Diagnose
und Behandlung von Krankheiten genutzt werden kann.
Vier Kategorien
Je nach dem, wie viele ihrer
Dimensionen im Nanomaßstab
liegen, kann man Nanowerkstoffe
in vier breit gefasste Kategorien
einteilen.
0-D
0-D-Nanowerkstoffe
Fulleren C60 (die »Buckybälle«)
und Nanocluster sind Beispiele
für 0-D-Nanomaterialien: Sie sind
in allen Dimensionen weniger als
100 nm groß.
1-D
1-D-Nanowerkstoffe
1-D-Nanomaterialien wie Nano-
draht und Nanoröhren aus Koh-
lenstoff sind lang und dünn. Bei
ihnen ist eine Dimension größer
als 100 nm.
2-D
2-D-Nanowerkstoffe
Alle 2-D-Nanomaterialien haben
zwei Dimensionen, die größer als
100 nm sind, und bestehen aus
sehr dünnen Schichten. Ein Bei-
spiel ist Graphen – eine Nanofolie.
3-D
10 NANOWERKSTOFFE
3-D-Nanowerkstoffe
3-D-Nanomaterialien umfassen
Nanopartikel und Nanoschichten.
Ihre Seitenlängen messen in drei
Dimensionen mehr als 100 nm.
»In der Nanotechnologie
werden Dinge aus Atomen
gefertigt.«
William Powell, Nanotechnologie-Experte
am Goddard Flight Centre der NASA
NANOCLUSTER
QUANTEN-
PUNKT
ATOM-
METALL-
AGGREGAT
NANOPARTIKEL
GRAPHEN-
QUANTENPUNKT
FULLEREN
C60
NANONADEL
NANODRAHT
KOHLENSTOFF-
NANORÖHRE
NANOBAND
NANOFILM
NANOFOLIE
ZWEILAGIGES GRAPHEN
GRAFIT
POLYKRISTALL
GRAFITOXID
AEROGEL
NANOWERKSTOFFE
11
Oberflächenschicht
Quantenpunkt
Nanokristallkern aus
Cadmiumselenid
(CdSe)
Nanokristallschale aus
Zinksulfid (ZnS)
Hier sieht man einen
Quantenpunkt des
Pigments Cadmium-
selenid. CdSe ist ein
Nanokristall und
Halbleiter.
QUANTEN -
PUNKTE
VERSCHIEDENE
WELLENLÄNGEN
Verschieden große Punkte
aus einem Material emittie-
ren unterschiedliche Farben.
Die Farbe wird von der Wel-
lenlänge bestimmt, die der
Quantenpunkt aussendet.
PHOTONISCHE KRISTALLE
Quantenpunkte sind Nanokristalle mit einzigartigen optischen und
elektronischen Eigenschaften. Durch ihr hohes Verhältnis zwischen
Oberfläche und Volumen sind sie photolumineszent – sie absorbieren
und emittieren Licht. Werden sie mit Ultraviolettlicht bestrahlt, pro-
duzieren sie sichtbares Licht in verschiedenen Frequenzen, die von
der Größe des Kristalls abhängen. Je größer der Quantenpunkt, desto
niedrigerfrequent ist die Farbe (Rot, Orange), und je kleiner der Punkt,
desto höherfrequent (Blau, Violett). Daraus könnten z. B. neue Arten
von LEDs, Lasern und medizinischen Bildgebungsgeräten entstehen.
12 QUANTENPUNKTE
EMITTIERTES LICHT
LICHTQUELLE
2 NM
2,5 NM
3 NM
5 NM
6 NM
VÖLLIG NEUE EIGENSCHAFTEN
Metamaterialien sind künstlich hergestellte Werkstoffe mit Eigen-
schaften, die in der Natur noch nicht beobachtet wurden. Sie werden
z. B. aus Metallen, Kunststoffen und Keramik hergestellt und bestehen
aus hoch regelmäßigen Strukturen, die kleiner sind als die Wellenlänge
ankommenden Lichts. Diese Anordnung verleiht ihnen außerordent-
liche optische Eigenschaften. Mit ihnen ließe sich vielleicht eine »Tarn-
kappe« erschaffen, die Licht um einen damit bedeckten Gegenstand
herum leitet, sodass er unsichtbar ist. Auch Schallwellen könnten sich
durch spezielle akustische Metamaterialien manipulieren lassen.
OHNE TARNKAPPE
MIKROWELLEN-
QUELLE
FESTES
OBJEKT
Reflexion
Normalerweise prallen
Mikrowellen von Objekten
ab, ebenso wie sichtbares
Licht (das höhere Frequenzen
hat als Mikro wellen). Daher
nehmen wir die Objekte wahr.
MIT TARNKAPPE
MIKROWELLEN-
QUELLE
FESTES
OBJEKT
Lichtbrechung
Mikrowellen lassen sich mit einer
»Tarnkappe« um ein Objekt her-
umlenken. Potenziell könnte eine
Kappe aus Metamaterialien auch
sichtbares Licht umlenken und ein
Objekt unsichtbar machen.
METAMATERIALIEN
13
T
A
R
N
K
A
P
E
P
SCHADENSBEGRENZUNG
Bestimmte Materialien können sich, ähnlich wie manche Lebewesen,
ohne menschliche Eingriffe selbst reparieren, nachdem sie gerissen
sind oder zerschnitten wurden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
Einige werden durch einen äußeren Reiz wie Licht oder Wärme angeregt,
andere brauchen keinen solchen Stimulus. Am häufigsten sind selbst-
heilende Stoffe aus Polymeren aufgebaut, aber es gibt sie auch aus Metall,
Keramik und verschiedenen Arten von Beton. Sie haben in der Regel eine
wesentlich längere Lebensdauer als konventionelle Werkstoffe und wer-
den daher vielseitig verwendet, beispielsweise im Straßen bau, für den
Bau von Gebäuden und für Satelliten.
KUGEL
Durchdrungener
Polymerfilm
Die Energie der Kugel erwärmt
das Material und ermöglicht
die rasche Selbstreparatur.
14 SELBSTREPARATUR
Die betroffene
Stelle schmilzt
und schließt
sich wieder.
REIBUNG DER KUGEL
ERZEUGT WÄRME.
WÄRME DES DURCH-
SCHLAGS LÖST
REPARATUR AUS.
SELBST-
REPARATUR
SELBSTREPARATUR
IST BEENDET.
Federleichte
Nanostruktur
Aerogele sind Cluster von
Nanopartikeln, die lange,
verschlungene Ketten bilden.
Allerdings bestehen sie zu
97 Prozent aus Luft.
Die meisten Löcher oder
»Poren« in den Aero-
gelen sind 2–50 nm groß.
Da sie so winzig und zahl-
reich sind, behindern sie
die Wärmeübertragung.
Aerogele sind zwar
leicht und spröde, aber
sehr fest – einige können
das Zigtausendfache
ihres Eigengewichts
aushalten.
Da Aerogele die Wärme-
leitung und Wärme-
konvektion verhindern,
sind sie hervorragende
Wärmeisolatoren.
Alle Aerogele sind die
»leichtesten« aller je
gefertigten Festkörper –
sie haben die geringste
Dichte.
LEICHT UND DOCH STARK
Aerogele sind eine ultraleichte Werkstoffklasse, deren wolken-
ähnliches Äußeres ihre erstaunlichen Eigenschaften verbirgt. Der
flüssige Anteil der ursprünglichen Struktur eines Gels wird durch
ein Gas wie Luft ersetzt – daher der Name. Das Ergebnis ist ein
starker Festkörper mit extrem niedriger Dichte, der so gut wie
keine Wärme leitet und je nach Typ noch weitere Vorteile bietet.
Sie werden vielseitig verwendet, z. B. als Wärmeisolatoren in Raum-
anzügen und bei den Mars­Rovern der NASA, in Teilchendetektoren,
für gezielte Wirkstoffabgabe in der Medizin und für Sportgeräte.
AEROGELE 15
FESTIGKEIT
ISOLIERUNG
LEICHTIGKEIT
POROSITÄT
Die einzigartigen
Strukturen an den
Zehen von Geckos, mit
denen sie über fast
jede Fläche laufen,
inspirieren neue
Haftklebstoffe.
Spinnenseide ist die
stärkste Faser in der
Natur. Forschende
versuchen, sie künst-
lich herzustellen.
Badeanzüge
nach dem Vorbild
der gefurchten,
über lappenden Hai-
schuppen ermög-
lichen höheres
Tempo.
VON DER NATUR INSPIRIERT
Im Lauf der Jahrmillionen brachte die Evolution der Lebewesen geniale
Lösungen für alle möglichen Probleme hervor. In der Biomimese
oder Bionik entwickelt man der Natur nachempfundene Lösungen
für viele Forschungsbereiche, z. B. in der Robotik und den Werkstoff-
wissenschaften. Biomimetische Materialien gibt es schon seit Jahr-
zehnten. Der Klettverschluss nach dem Vorbild von Kletten wurde um
1940 erfunden und jedes Jahr werden neue Werkstoffe mit nützlichen
Eigenschaften entwickelt, von wassersammelnden Materialien nach