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Natürlich gesund durchs erste Babyjahr Kaum eine Zeit mit unseren Kindern ist so intensiv, aufregend, aber auch herausfordernd wie das erste Lebensjahr. Und in keiner Lebensphase entwickeln sich Kinder so rasant. Wir als Eltern möchten sie dabei bestmöglich begleiten und fühlen uns nicht selten herausgefordert und haben viele Fragen: Wie bleibt mein Baby natürlich gesund? Und wie kann ich es bei Beschwerden und Krankheiten unterstützen? Auch wenn die Wirksamkeit von natürlichen Heilmitteln gerade bei Kindern besonders groß ist, haben viele Eltern damit wenig Erfahrung und sind unsicher: Was hilft wirklich? Und wie wende ich es an? Dr. Catharina Amarell verbindet in diesem Buch ihr Wissen und ihre Erfahrung als Kinderärztin, Ärztin für Naturheilverfahren und Mama und erklärt, welche natürlichen Heilmittel und Therapien im ersten Lebensjahr wirksam und sicher sind und wann euer Baby ärztliche Unterstützung braucht.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 220
Vorwort
TEIL 1: Basics einer ganzheitlichen Gesundheit
Was hält uns gesund von Anfang an?
Das Immunsystem, unser natürlicher Schutzschild
Die Basis der Gesundheit – die fünf Säulen
Natürlich heilen – wirksame und sichere Methoden
TEIL 2: Gesund von Kopf bis Fuß
GEBURT BIS DREI MONATE
Regulationsstörung, exzessives Schreien
Schlafprobleme
Fieber
Impfreaktionen
Die beste Pflege für Babys Haut
Hautmale
Hautschuppung
Kopfgneis
Tränendes Auge, Bindehautentzündung
Schnupfen
Husten
Spucken
Schluckauf
Blähungen und Bauchweh
Nabelpflege
Nabelgranulom
Windeldermatitis
Windelpilz/Windelsoor
Stuhlgang und Verstopfung
Vorhautentzündung
Vulva- und Vagina-Entzündung
Eingewachsener, entzündeter Nagel
VIER MONATE BIS EIN JAHR
Schlaf
Fieber
Neurodermitis
Insektenstiche
Sonnenschutz und Sonnenbrand
Sonnenreizung und Sonnenbrand
Verbrennungen und Verbrühungen
Verletzungen
Milchschorf
Bindehautentzündung
Ohrenschmerzen
Schnupfen
Mundkrankheiten
Zahnen
Husten, Bronchitis
Pseudokrupp
Magen-Darm-Infekt, Erbrechen, Durchfall
Bauchschmerzen
Verstopfung
Vulvalippenverklebung
Akupressur- und Fußreflexzonenpunkte
Über mich
kaum eine Zeit im Leben ist so herausfordernd wie das erste Lebensjahr unseres Kindes. Alles verändert sich rasend schnell: Gerade wenn man sich in einer Phase eingelebt hat, beginnt schon eine neue, und alles ist wieder ganz anders. Das erleben wir, unser Baby und irgendwie auch alle um uns herum.
Und es ist ja auch tatsächlich so: In keiner anderen Zeit wachsen unsere Kinder so schnell, verändern sich manchmal von einem Tag auf den anderen und stellen uns somit auch immer wieder vor neue Herausforderungen.
Was ist normal? Was ist zu viel oder zu wenig? Zu spät oder zu früh? Was muss ich machen, was darf ich machen? Wir stellen uns diese Fragen als Eltern fast täglich. Da geht es mir geht als Mutter nicht anders. Denn auch wenn ich Kinderärztin bin, ist das Mamasein doch etwas ganz anderes, und die Realität lässt sich mit dem Lehrbuch und der Theorie oftmals nur schwer vergleichen. So war auch ich im ersten Lebensjahr meines Kindes auf viele Fragen des ganz normalen Alltags nicht vorbereitet. Etliche Situationen waren sehr herausfordernd und ließen mich immer wieder ratlos und an mir zweifelnd zurück. Wenn dann noch ein Infekt, ein Zahn oder Bauchweh dazukommt, weiß man schnell gar nicht mehr, was man machen soll.
Natürlich wollen wir als Eltern unserem Kind rasch helfen und es bestmöglich unterstützen. Aber was genau sollen, dürfen oder müssen wir tun? Welche Medikamente oder Hausmittel helfen und wie verabreicht man sie am besten? Wie wirken sie? Was sind ihre Möglichkeiten und Grenzen? Was gar die Risiken? Wann sollten wir doch lieber zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin gehen?
Ich möchte euch mit diesem Buch helfen, natürlich, gesund und voller Freude durch diese besondere Zeit zu gehen. Ich möchte euch zeigen, welche Möglichkeiten ihr habt, euer Baby mit natürlichen Mitteln im „ganz normalen“ Alltag und insbesondere bei Erkrankungen zu unterstützen und zu heilen. Es soll euch helfen, die häufigsten Beschwerden einzuordnen, und somit auch mehr Sicherheit geben. Mit diesem Buch möchte ich euch die Gesundheit eurer Kinder wieder ein bisschen mehr in eure eigenen Hände legen – denn ihr kennt euer Baby am besten. In meiner Zeit als Kinderärztin in der Klinik und Praxis habe ich immer wieder erfahren dürfen, dass das Bauchgefühl der Eltern sehr verlässlich ist. Jedoch ist das einmal da gewesene Wissen in den Familien um natürliche Heilmittel über die Jahre leider verloren gegangen. In meiner Kindheit lernte ich natürliche Heilmittel wie Zwiebelsaft und Wadenwickel noch kennen. In meinem Medizinstudium kam nichts davon mehr vor, wurde stattdessen sogar häufig abgelehnt oder belächelt.
Dabei schließen sich konventionelle Medizin und Naturheilkunde nicht aus. Sie ergänzen sich zu einer integrativen, ganzheitlichen Medizin. Ein Kollege sagte einmal: „Integrative Medizin ist das Beste aus zwei Welten.“
Das konnte ich später an der Kinderklinik St. Marien weitergeben. Hier werden inzwischen ganz selbstverständlich Lavendel-Herz-Auflagen neben Beatmung, Infusion und Wärmebett auf der Neugeborenenstation angewendet, oder Bienenwachsauflagen bei Babys mit schweren RS-Virus-Infektionen.
Liebe, Zuwendung, Achtsamkeit: Das sind die stärksten natürlichen Heilmittel, die ich kenne. Mit diesem Buch lernt ihr auch noch viele weitere kennen und kommt dann hoffentlich natürlich gesund durch das wundervoll aufregende erste Babyjahr.
Eure Dr. Catharina Amarell
PS: Ihr bekommt vor allem in Teil zwei des Buches viele Methoden, Tipps und Impulse von mir mit auf den Weg, wie ihr euer Baby bei der Genesung unterstützen könnt. Das heißt jedoch nicht, dass ihr sofort zu einem oder sogar mehreren der vorgestellten Mittel greifen müsst. Fragt euch immer zuerst: „Was braucht unser Kind?“, und sucht dann die passende Methode für den Moment aus.
Insbesondere das erste Lebensjahr des Kindes stellt uns vor viele Herausforderungen: Wir wollen das Beste für unser Kind, es bestmöglich in seiner Entwicklung und Gesundheit unterstützen. Wir wollen es liebevoll umgeben, geborgen aufwachsen lassen, ihm den besten Start ins Leben ermöglichen. Dabei wollen wir die gemeinsame Zeit vor allem auch genießen, zusammen erleben, aneinander und miteinander lernen und wachsen. Jedoch können (und sollten) wir unser Kind nicht von allen Reizen abschirmen. Denn auch das Auseinandersetzen mit Veränderungen, mit Herausforderungen und, ja, auch mit Erregern, Infekten, Erkrankungen, gehört zum Wachsen, Aufwachsen und Stärkerwerden dazu. Wir können unsere Kinder davon nicht abriegeln oder gänzlich davor beschützen, aber wir können in diesen herausfordernden Phasen für sie da sein. Ihnen Halt, Liebe und Sicherheit geben. Elterliche Zuwendung, liebevolle Wörter und Nähe sind das Allerwichtigste, um euer Kind durch alle Phasen des Lebens, ob im ersten Lebensjahr oder darüber hinaus, zu begleiten – auch die in Krankheit. Wie heißt es so schön: Liebe ist und bleibt die beste Medizin.
Und nichtsdestotrotz wünschen wir uns Hilfe und Unterstützung, wenn unser Baby Fieber hat, Bauchschmerzen, eine laufende Nase … das sichere Wissen, was am besten zu tun ist, wenn es krank ist und Schmerzen hat.
Bewährte natürliche Heilmittel können euch und euer Kind dabei unterstützen, Erkrankungen schneller und sanfter zu durchleben, Symptome zu lindern und rasch wieder gestärkt zu sein. Die wichtigste Frage, die ihr euch vor jeder Behandlung zuerst aber immer stellen solltet, ist: Was braucht mein Kind wirklich? Denn egal ob pflanzlich oder synthetisch: Ein Medikament ist ein Medikament. Ein Kind sollte nicht lernen, dass es für jede (noch so kleine) Beschwerde eine Tablette gibt, sondern vielmehr, dass unser Körper ein Wunderwerk ist, der über die Kraft der Selbstheilungskräfte verfügt. Und diese kann man gezielt unterstützen. Was es dazu braucht und wie das genau geht, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten. Braucht es also ein Medikament oder sind Ruhe, Zeit, Nähe und Geborgenheit, ein heilendes Pusten und In-den-Arm-Nehmen womöglich ausreichend? Braucht es wirklich ein Heilmittel zum Einnehmen oder reicht eine äußere Anwendung?
Wir prägen in den ersten Jahren nicht nur die emotionale und soziale Entwicklung unserer Kinder, ihre Geschmacksvorlieben, ihre Bewegungsfreude, Lern- und Gedächtnisleistungen, spätere Gewohnheiten … wir prägen auch das Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Die Art, wie unser Kind mit kleinen Verletzungen und Erkrankungen umgehen lernt. Wir prägen sein Gesundheitsverständnis.
Kinder reagieren sehr sensibel und empfindlich auf Reize und Veränderungen. Auch aus diesem Grund sind sanfte, kleine Reize für Kinder sehr effektiv. So schnell unsere Kinder manchmal von einem leichten Infekt aus der Bahn geworfen werden, so schnell ist er auch oft wieder überstanden, und sie lachen und spielen, als wäre nichts gewesen. Oft reicht schon ein zartes „Anstoßen“, um sie dabei zu unterstützen, in ihre Balance zurückzufinden. Vermeintlich kleine Hilfen wie ein Zwiebelsäckchen oder eine Bauchmassage können bei Kindern sehr viel bewirken.
Naturheilkundliche Mittel regen die Selbstheilungskräfte an und stärken die Regulationsfähigkeit (also unsere Fähigkeit, uns an Reize anzupassen). Euer Kind kann, auf diese Weise unterstützt, mit einer gestärkten, neu aufgebauten und erweiterten Abwehr aus einem Infekt herausgehen. Die Auseinandersetzung mit Erregern, aber auch mit Wind, Wasser, Wärme/Kälte, lässt euer Kind seine eigene starke Immunabwehr entwickeln.
Wir Eltern können unser Kind bei den meisten „Alltagsbeschwerden“ unterstützen und im Werden und Wachsen begleiten. Die Zuwendung und Berührung, die oft mit den Therapien einhergeht, lindern zusätzlich die Beschwerden.
Auch unsere Kinder lernen so die faszinierenden Möglichkeiten ihres Körpers zur Selbsthilfe kennen, und damit ist jede Krankheit auch ein bisschen ein „Gesundheitslernen“. Krankheiten haben so gesehen einen Sinn. Sie sind ein natürlicher Schritt in der kindlichen Entwicklung. Sie sind ein Teil des Wachsens, des Veränderns, der Anpassung. Sie dienen der Verbesserung des Immunsystems, der inneren Kraft, des eigenen Heilungspotenzials. Eine ständige Abschirmung oder Unterdrückung von Krankheiten und Symptomen würde das Immunsystem und damit unsere ganze Gesundheit beeinträchtigen.
Erkrankungen können auch zu kleinen Auszeiten im oft turbulenten und durchgeplanten Alltagsgeschehen werden. Wenn wir unseren Kindern in dieser Zeit Ruheoasen schaffen und uns unsere eigenen heilenden Rituale, dann bleiben diese Zeiten in positiver Erinnerung. Schafft daher besonders bei Krankheit einen Platz, an dem sich euer Kind wohlfühlt, nehmt euch Zeit, gebt eurem Kind eine Extraportion Liebe und Trost und umsorgt es liebevoll. Das ist durch kein Mittelchen dieser Welt zu ersetzen.
Denkt aber gerade in diesen oft auch anstrengenden Zeiten ebenfalls an euch selbst. Wenn unsere Kinder krank sind, dann stellen wir uns oft hinten an, aber auch wir brauchen Energie, brauchen Liebe und Zuwendung, damit wir diese weitergeben können.
Nehmt euch Ruhezeiten und Pausen, wenn ihr könnt
Achtet beim (gesunden) Essen und Stärken auch auf euch
Gönnt euch etwas Wellness nur für euch, z.B. ein warmes Vollbad
Sich auch selbst im Fokus zu haben, ist nicht egoistisch, sondern wichtig. Denn nur wenn ihr Eltern gestärkt und gehalten seid, könnt ihr diese Energie und Kraft auch an euer Kind weitergeben. Ob wir wollen oder nicht: Krankheiten verordnen uns Ruhe. Und oft ist diese genau dann auch besonders wichtig. Diese bewusst gesetzten und unterstützen Auszeiten können uns helfen, in Zeiten von Stress und Anspannungen wieder zurück ins Gleichgewicht zu kommen.
Darunter sind verschiedene Methoden zusammengefasst, die die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung aktivieren. Entweder durch in der Natur vorkommende Mittel oder durch Reize und die natürlichen körpereigenen Reaktionen darauf. Die Naturheilkunde meint damit als Oberbegriff die Naturheilverfahren, „die die individuellen körpereigenen Ordnungs- und Heilkräfte durch Anwendung nebenwirkungsarmer natürlicher Mittel“ anregen (so die Bundesärztekammer im Weiterbildungsplan für die Zusatzweiterbildung Naturheilverfahren). Naturheilkundliche Hilfsmittel sind nach Alfred Brauchle (1898–1964, Mediziner und Naturheilkundler): Sonne, Licht, Luft, Bewegung, Ruhe, Nahrung, Wasser, Kälte, Erde, Atmung, Gedanken, Gefühle und Willensvorgänge und Heilpflanzen. Die Naturheilkunde ist also ein Sammelbegriff für viele verschiedene Naturheilverfahren: Davon gibt es über 500. Manche davon sind seriös, andere nicht. Fragen, die sie immer begleiten, sind: Wie wirken sie? Wo liegen ihre Möglichkeiten und Grenzen? Welche sind (wirklich) zu empfehlen?
Hilfreich anzuwenden ist bei diesen Fragen das „ethische Entscheidungsdiagramm“ (nach M. Cohen, K. Kemper: „Complementary Therapies in Pediatrics“). Alle Therapien können darauf aufbauend eingeordnet und bewertet werden.
Das ethische Entscheidungsdiagramm
Eine Therapie/ein Medikament
Wirkt
Ist in seiner Wirkung nicht bewiesen/Die Wirkung ist unklar
Ist sicher
anraten
tolerieren
Ist nicht sicher
kontrollieren, überwachen
nicht empfehlen, dringend abraten
Ich empfehle euch in diesem Buch nur Anwendungen und Heilmittel, die entweder in ihrer Wirkung nachgewiesen oder auf einer langjährigen traditionellen naturheilkundlichen Erfahrung beruhen und sicher sind.
Verschiedene Naturheilverfahren
Die klassischen (europäischen) Naturheilverfahren werden in Anlehnung an das von Sebastian Kneipp (1821–1897, Priester, Hydrotherapeut und Naturheilkundler) entwickelte Behandlungssystem eingeteilt. Kneipp selbst sprach auch von den „fünf Säulen der Gesundheit“:
1.Ernährungstherapie
2.Bewegungstherapie
3.Ordnungstherapie (Mind-Body-Medizin, gesundheitsfördernder Lebensstil)
4.Hydrotherapie (Wasseranwendungen, Bäder, Güsse, Wickel, Auflagen, Warm- und Kaltanwendungen)
5.Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
Dann gibt es noch die erweiterten Naturheilverfahren:
Ab- und ausleitende Verfahren (wie z.B. Schröpfen, oder Blutegel),
Elektro-, Neuraltherapie, mikrobiologische Therapie.
Auch die Akupunktur wird meist dazu gezählt.
Weitere Naturheilkundeverfahren, die nicht klar kategorisiert sind: Aromatherapie, Manuelle Medizin, Osteopathie, Fußreflexzonenmassage.
Hinzu kommen eigenständige traditionelle Heilsysteme:
Traditionell Chinesische Medizin (TCM)
Anthroposophische Medizin
Homöopathie
Ayurveda
Den größten Nutzen haben natürliche Mittel, wenn sie komplementär angewendet werden, also erweiterndundergänzend zu konventionellen Mitteln (manchmal auch als „Schulmedizin“ bezeichnet). Man spricht dann von Integrativer Medizin.
Integrative Medizin …
ist Prävention und Erziehung zur Selbstfürsorge und gesundem Lebensstil
begleitet Kinder entlang ihrer natürlichen kindlichen Entwicklungsphasen
kann die Lebensqualität kranker Menschen verbessern
kann Symptome lindern
kann bei der Verarbeitung von Erkrankungen helfen
unterstützt bei chronischen Erkrankungen
Integrative Medizin steht für die Verbindung von konventioneller Medizin und Komplementärmedizin, für die Einbindung von wissenschaftlich geprüfter Komplementärmedizin und sicherer traditioneller Verfahren. In einigen Bereichen ist das schon sehr gut etabliert, wie in der Integrativen Onkologie: Aroma- und Misteltherapie sowie äußere Anwendungen sind bereits in die Leitlinien aufgenommen. In der Kinderheilkunde gibt es noch wenige Studien und damit auch teilweise wenig Anerkennung der Naturheilkunde. Heilmittel sind darum in unserem klinischen Alltag nur selten integriert. Im Ausland (USA, Schweiz, Niederlande) dagegen existieren bereits große Zentren für Integrative Medizin – auch in der Kinderheilkunde.
Die Integrative Medizin ist definitiv keine Entweder-oder-Medizin, sie ist auch definitiv keine Alternativmedizin zur konventionellen Medizin. Therapeutische Entscheidungen sind immer auch individuelle Entscheidungen.
Die Möglichkeiten der Integrativen Medizin sind vielfältig. Der bunte Koffer bietet für verschiedene Situationen verschiedene Lösungen: Manchmal ist es ein naturheilkundliches Mittel, welches als Erstes passt, manchmal ein synthetisches Medikament, das euer Kind am besten unterstützen kann.
Besonders im Fokus und wichtig ist hierbei das vertrauensvolle Verhältnis von Arzt oder Ärztin und Patient oder Patientin: Verschiedene Therapien sollten besprochen, gegeneinander abgewogen und dann gemeinsam der weitere therapeutische Weg geplant werden.
Naturheilkunde und konventionelle Medizin schließen sich also nicht aus. Die naturheilkundlichen Methoden, die ich euch in diesem Buch vorstelle und zeige, sind darum keine alternative Medizin! Dies ist mir wichtig zu betonen. Die konventionelle Medizin ist eine wichtige Grundlage, und es ist bedeutend zu wissen, wann ein Gang zum Kinderarzt oder der Kinderärztin unbedingt nötig ist. Vergessen möchte ich dabei aber nicht, dass die Basis der Gesundheit nicht in der Anwendung von Heilmitteln liegt. Sie liegt im Alltag. In Ernährung, Bewegung, Lebensstil, Umgang mit Reizen, Selbstregulation und Pflege. Daher möchte ich euch auch zu diesen Themen in den folgenden Kapiteln einige Impulse mitgeben.
Ich möchte euch mit diesem Buch auch darin bestärken, euch auf die alten Heilweisen eurer Großeltern zu besinnen, eurem Gefühl im Umgang mit Erkrankungen und ihrer Heilung zu vertrauen und somit ein Stück Verantwortung für die Gesundheit eures Kindes zurückzubekommen.
Wir Eltern schaffen vor allem in den ersten tausend Tagen die (gesundheitliche) Basis für das weitere Leben unserer Kinder.
Das Immunsystem ist wie ein unsichtbarer Schutzschild, der unseren Körper vor Krankheitserregern bewahrt. Es besteht aus einer Armee von Abwehrzellen, die bereit sind, Eindringlinge zu bekämpfen. Doch im Kindesalter funktioniert dieses System noch etwas anders als bei Erwachsenen. Unser Immunsystem besteht aus zwei Teilen: einem angeborenen unspezifischen und einem erworbenen, auch adaptiven oder spezifischen Immunsystem.
Das spezifische Immunsystem ist sozusagen zuständig für die gezielte Reaktion auf die verschiedenen Erreger. Das unspezifische Immunsystem feuert einfach los auf alles, was anders ist.
Wenn wir zur Welt kommen, ist das eigene spezifische Immunsystem noch fast wie ein unbeschriebenes Blatt. Darum sind gerade Babys und kleine Kinder besonderes anfällig für alle möglichen Erreger. Eltern können ein Lied davon singen, wenn ihr Kind in den Kindergarten kommt … Das Immunsystem muss erst lernen, Bedrohungen zu erkennen und wie es sie bekämpfen kann. Jeder Kontakt mit einem Erreger ist darum sozusagen ein „Training“ für die Abwehrzellen. Durch diese „Begegnungen“ bilden sich Gedächtniszellen und auch spezifische Antikörper.
Um Babys gerade in der sensiblen Anfangszeit zu schützen, gibt es einen Clou der Natur: den Nestschutz. In den letzten sechs Schwangerschaftswochen bekommt das Baby über die Nabelschnur spezifische Abwehrzellen (Immunglobulin G, das sind Antikörper gegen Krankheiten, gegen die die Mutter geimpft ist oder die sie bereits durchgemacht hat) von der Mutter, und auch beim Stillen werden Immunzellen (v.a. Immunglobulin A) übertragen. Diese spezifischen Antikörper verschwinden jedoch nach zwei bis drei Monaten schrittweise wieder. Wie schnell genau, ist unterschiedlich und hängt auch von möglichen Erkrankungen ab, aber spätestens nach neun Monaten sind sie verschwunden. Frühgeborenen Kindern fehlt dieser Nestschutz, und sie sind daher meist infektanfälliger. Wichtig ist zu wissen, dass dieser Schutz nur bei bestimmten Erregern existiert, nicht gegen alle Krankheitskeime (wie z.B. Pneumokokken, Scharlach …) bekommt das Baby auf diesem Weg einen Schutz.
Wenn der Nestschutz aufgebraucht ist, muss sich das Immunsystem des Kindes selbst um alle Erreger kümmern. Da es seine Kräfte aber nicht immer gezielt einzusetzen weiß oder noch keine speziellen Abwehrkräfte parat hat, kommt es von da an häufiger zu einer Infektion, oft gepaart mit Fieber. Mit jedem Erregerkontakt baut der Körper nun ein immunologisches Gedächtnis auf, was bei erneutem Kontakt eine Erkrankung verhindert.
Allerdings sind Viren (die häufigsten Krankheitserreger) die besten Verkleidungskünstler, sie können sich immer wieder umbauen und tarnen. Auf diese Weise sind sie dann für das Immunsystem des Kindes ein „neuer“ Erreger, sodass es auch bei Kindern mit einem schon recht erfahrenen Immunsystem immer wieder zu Erkrankungen kommt. Selbstverständlich gibt es auch Kinder, die sehr selten krank sind – das bedeutet nicht, dass sich ihr Immunsystem nicht entwickelt. Ein Großteil dieses Prozesses läuft im Verborgenen ab, der Körper setzt sich auch hier mit Erregern auseinander und entwickelt Abwehrzellen, ohne dass sich jedoch äußere Symptome zeigen.
Dieser Lernprozess unseres Immunsystems hört nie ganz auf: Als ich als junge Ärztin in der Notaufnahme einer Kinderklinik anfing, war ich in den ersten Wochen häufig etwas angeschlagen. So wie es mir ergangen war, so geht es eigentlich allen Berufsanfängern und -anfängerinnen in der Kinderheilkunde. Warum? Weil wir in diesem Bereich mit so vielen verschiedenen Erregern konfrontiert werden, denen wir teilweise lange nicht mehr begegnet sind – und dagegen muss sich unser Immunsystem erst einmal wieder wappnen. Auch nach der langen Pandemiezeit 2020–2022 erging es vielen von uns so: Der kleinste Schnupfenerreger hat uns richtig krank gemacht.
Krankheitserreger fühlen sich wohler, wenn es kühler ist, und können sich dann besser vermehren und verteilen
Bei (starker und längerer) Kälte reagiert unser Körper zudem mit einem Zusammenziehen der Gefäße der Körperoberfläche, um weiteren Wärmeverlust zu reduzieren. Dadurch werden diese Bereiche weniger durchblutet, sodass weniger Abwehrzellen zu den Schleimhäuten gelangen. Krankheitserreger haben dann leichteres Spiel
Je mehr man in Kontakt mit Erregern kommt, desto größer ist natürlich das Risiko, an einem dieser „Übeltäter“ zu erkranken. Im Winter halten wir uns vermehrt drinnen auf, also in geschlossenen Räumen mit viel Kontakt zu anderen, zu Schniefnasen und Hustenden
Besonders im Kindergarten ist die Ansteckungsgefahr also hoch, weil kleine Kinder viel Zeit zusammen auf engem Raum verbringen, alles anfassen, abschlecken und miteinander teilen. Ist ein Kind im Waldkindergarten, hat es durchschnittlich weniger Infektionen im Jahr als andere Kinder
Sowohl die Heizungsluft als auch die kalte Winterluft können unsere Schleimhäute austrocknen und auf diese Weise ihre Kraft als erste Barriereschicht schwächen
Wie oft sind Kinder krank?
Bis zum zweiten Lebensjahr gelten vier bis zehn Atemwegsinfekte im Jahr als normal. Wenn das Kind bereits im Kindergarten ist, sogar bis zu 13. Zudem können noch ein bis vier Magen-Darm-Infekte dazukommen.
Kinder, die älter als zwei Jahre sind, erkranken im Durchschnitt vier- bis achtmal im Jahr an Atemwegsinfekten und bis zu zweimal im Jahr an Magen-Darm-Infekten. Da ein Hauptteil dieser Erkrankungen in der kälteren Jahreszeit auftritt und im Durchschnitt sieben bis zwölf Tage andauert, haben Eltern schnell das Gefühl, dass ihr Kind dauerkrank sei. Das geht an die Nerven von euch Eltern und eurem Kind, ist aber medizinisch gesehen ganz normal.
Solltet ihr also insbesondere im Winter darauf achten, dass euer Kind möglichst wenig mit Erregern in Kontakt kommt? Inzwischen werden so viele Hygienemittel angeboten, an etlichen Kinderwagen sieht man die Desinfektionsmittel in kleinen praktischen Flaschen baumeln …
Ja, eine ausreichende Hygiene ist wichtig. Also beispielsweise Hände waschen nach dem Spielplatzbesuch, nach dem Toilettengang, vor dem Essen. Aber ansonsten benötigt ein gesundes Kind zu Hause (und auch unterwegs) keine zusätzliche Desinfektion. Auch ein Sterilisieren und Auskochen von Schnuller und Sauger ist übrigens in der Regel nicht nötig. Es reicht das gründliche Reinigen mit heißem Wasser und Spülmittel. Alternativ ist auch die Spülmaschine (wenn das Programm mit mind. 65 °C wäscht) in Ordnung. Wichtig ist, die Sauger und Flaschen danach gut zu trocknen, sauber aufzubewahren und regelmäßig auszuwechseln.
Das kindliche Immunsystem kann sich nur ausbilden, wenn es mit Keimen in Kontakt kommt. Wenn es „unterfordert“ ist, verringert sich die Zahl seiner Abwehrzellen. Und auch der Lerneffekt kommt zu kurz. Denn erst durch den tagtäglichen Kontakt mit Erregern lernt unser Immunsystem, gute von schlechten Bakterien/Viren zu unterscheiden.
Ist es also unumstößlich und unumgänglich, dass euer Kind im Winter vermehrt krank ist? Nein. Ihr könnt mit einfachen Mitteln den Körper trainieren, „besser“ auf diese Temperaturreize zu reagieren, und so seine Abwehr stärken. Wie das geht, erfahrt ihr im nächsten Kapitel, „Die Basis der Gesundheit“.
Impfungen funktionieren für unser Immunsystem wie der Kontakt mit einem Erreger. Der Körper bekommt potenziell gefährliche Erreger präsentiert und entwickelt daraufhin Abwehrzellen, um bei einem erneuten Kontakt mit ebendiesem Erreger ihn dann schnell und möglichst gut damit bekämpfen zu können. Damit widerspricht eine Impfung nicht dem naturheilkundlichen Gedanken.
Impfungen sind wichtige vorbeugende Maßnahmen, um unsere Kinder vor ansteckenden Krankheiten zu schützen. Moderne Impfstoffe sind sehr gut verträglich, aber natürlich können auch hier Nebenwirkungen auftreten, so wie bei jedem Medikament. Wichtig ist eine sorgfältige Aufklärung über Indikationen, Impfempfehlungen, mögliche Impfreaktionen und auch selten auftretende Komplikationen. Kontraindikationen, also einen gewichtigen Umstand, um von einer Impfung abzusehen, gibt es nur selten. Ein leichter Schnupfen oder Husten ist an sich kein Grund, um eine Impfung zu verschieben. Aber ihr als Eltern solltet euch immer wohl und sicher fühlen und gemeinsam mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin den Impfplan im Rahmen der Vorsorgen besprechen.
Mehr zu dem, wie ihr euer Kind während und nach einer Impfung unterstützen könnt, findet ihr auf („Impfreaktionen“).
Erkältungen und Infekte lassen sich bei Kindern nicht vermeiden, doch eine intakte Immunabwehr hilft, das Krankheitsrisiko zu verringern und vor allem zu beeinflussen, wie stark die Erkrankung ausfällt und wie lange sie andauert.
Eigentlich braucht es für ein starkes Immunsystem nicht viel. Die Basis dafür legen wir nicht mit Wundermitteln, sondern in unserem Alltag: Je besser es dem Kind und seinem Körper geht, desto besser ist seine Abwehr. Der Grundbaustein des Immunsystems ist eine gesunde und ausgeglichene Lebensweise, die auf mehreren stabilen Säulen steht. Und das nicht nur für euer Kind, sondern für die gesamte Familie.
Eine ausgewogene, ballaststoffreiche, bunte Ernährung und ausreichendes Trinken
Bewegung an der frischen Luft
Ausgleich und Entspannung, Ruhepausen und „Langeweile“
Ausreichender und erholsamer Schlaf
Wasseranwendungen und Temperaturwechsel zur „Abhärtung“ Wie ihr diese Säulen aufbauen und festigen könnt, erfahrt ihr im nächsten Kapitel.
Was tun für eine gesunde Darmflora?
Je größer die Vielfalt an „guten“ Darmbakterien, desto gesünder ist der Darm und umso besser kann er seine Aufgaben wie Verdauung, Aufnahme von Nährstoffen, aber auch die Bekämpfung von Erregern erfüllen. Daher liegt es natürlich nahe, die Darmflora mit Probiotika (lebenden Mikroorganismen) zu unterstützen.
Fakt ist aber: Den größten Einfluss auf Darmflora und Gesundheit nehmen wir mit unserer täglichen Ernährung. Mikroorganismen kommen natürlicherweise in milchsauren Produkten wie Joghurt, Kefir, Buttermilch, aber auch in fermentiertem Gemüse wie Sauerkraut und Kimchi vor. Auch Kleinkinder können davon bereits (geringe Mengen) essen. Zudem benötigen die guten Darmbakterien Ballaststoffe, um sich zu ernähren und so zu vermehren, also Gemüse und Vollkornprodukte.
Studien konnten bisher nicht zeigen, dass das Immunsystem durch die Einnahme von Probiotika gezielt gestärkt werden kann. Bei bestimmten Krankheitsbildern kann eine Einnahme unterstützend zu einer vollwertigen Ernährung hilfreich sein. Unser Wissen über das Mikrobiom ist aber noch ganz am Anfang – welche Stämme in welcher Dosierung wirklich helfen, ist daher noch schwierig zu sagen und muss immer sehr individuell betrachtet werden.
Vorsicht: Schwer kranke und immungeschwächte Personen sollten keine Probiotika einnehmen, da es zu schweren Nebenwirkungen kommen kann.
AKUPRESSUR WIRKT KRÄFTIGEND
Eine regelmäßige Akupressur, z.B. beim abendlichen Wickeln, kann das Immunsystem eures Babys zusätzlich stärken und wirkt allgemein kräftigend. Achtet dabei auf eine schöne, warme und ruhige Umgebung und schaut immer, ob es eurem Baby guttut. Wenn es unruhig wird, dann brecht die Behandlung ab.
Folgende Punkte könnt ihr drei- bis fünfmal für jeweils 30 Sekunden hintereinander an ein bis zwei Tagen die Woche sanft massieren bzw. beidseits sanft drücken:
Milz 6
Vier Querfinger über der höchsten Erhebung des Innenknöchels (Fuß) an der hinteren Schienbeinkante
Magen 36
Vier Querfinger unterhalb der Kniescheibe (am besten am gebeugten Knie zu tasten), von der Schienbeinkante eine Daumenbreite nach außen
Lunge 7
An der daumenseitigen Kante des Unterarms, zwei Querfinger von der Handgelenksfalte Richtung Ellenbogen, zwischen zwei Sehnen
Legt anschließend euer Baby auf den Bauch (auf der Wickelkommode oder auch gern direkt auf euren Bauch) und beginnt dann, den Rücken des Babys „zu rollen“. Greift dazu jeweils mit Daumen und Zeigefinger rechts und links von der Wirbelsäule sanft die waagerechte Hautfalte und „rollt“ diese vom Becken bis zum Hals nach oben.
Auch wenn dieses Buch für das erste Babyjahr ist, so legt ihr als Mama oder Papa in dieser Zeit auch den Grundstein für das allgemeine Gesundheitsbewusstsein eures Kindes. Es sieht, was ihr esst, es lernt euren Tagesablauf, lernt euren Umgang mit Kranksein und Krankheiten kennen. Das ist eine große Verantwortung, schenkt uns aber auch unfassbar viele Möglichkeiten (und natürlich bedeutet das nicht, dass sich etwas, was ihr in den ersten Jahren vielleicht „falsch“ gemacht habt, später nicht mehr ändern lässt).
Ich möchte euch jetzt einige Grundlagen zu den fünf Säulen der Gesundheit mitgeben, die ihr schon in den vorherigen Kapiteln kennengelernt habt.
Unsere Gesundheit beginnt im Darm. Das wissen wir vor allem seit der Entdeckung und Beforschung des Mikrobioms: der Vielfalt der (gesunden) Darmbakterien. Aber auch 80 Prozent unserer Immunzellen sitzen dort, im Darm. Je größer die Vielfalt unserer kleinen Darmbewohner ist, desto leistungsfähiger und immunkompetenter ist unser Immunsystem. Zudem benötigen auch alle anderen Zellen unseres Körpers vielfältige Nährstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe …), um gesund und leistungsfähig zu sein.
Aus diesem Grund ist auch unsere Ernährung die Basis für unserer Gesundheit: hochwertige Nahrung führt zu hochwertigen Bausteinen für unser Immunsystem. Und noch einen Aspekt gilt es bei der Ernährung zu beachten: Lebensmittel sollten nicht nur gesund und ausgewogen, sondern auch umwelt- und sozialverträglich in der Herstellung sein. Daher sollten Erzeugnisse aus ökologischem Anbau, regionale Produkte, Produkte ohne überflüssige Verpackungen und Verarbeitungsschritte bevorzugt werden.
DIE GRUNDLAGEN VOLLWERTIGER ERNÄHRUNG
Und weil Kinder (vor allem in den ersten Jahren) am meisten von uns Eltern lernen, möchte ich euch ein paar Impulse für eure gesunde vollwertige Ernährung geben. Es gibt verschiedene Ernährungskonzepte und -leitfäden, und viel hängt natürlich auch davon ab, aus welchem Kulturkreis die Familie stammt.
Vollwertige Ernährung ist/sind …
vollwertig und ballaststoffreichVollkornprodukte, Naturreis, Brot mit langen Gehzeiten, auch mal „exotische“ Getreide wie Hirse, Amaranth, Quinoa, Dinkel oder Hartweizengrieß
saisonal, frisch und möglichst wenig verarbeitet und schonend zubereitet