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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit gibt einen umfassenden Überblick über die Veränderung der universitären Erziehungswissenschaft und des Ausbildungswesens Sozialer Arbeit und Fürsorge während des Nationalsozialismus einerseits, sowie der praktischen Sozialen Arbeit (damals Fürsorge genannt) andererseits. Des Weiteren wird das allgemeine Verhältnis zwischen Sozialer Arbeit als Profession und Faschismus betrachtet. Wie konnte die Profession der Sozialen Arbeit zum Mittäter des Nationalsozialismus werden? ist die zentrale Fragestellung dieser Bachelorarbeit. Um das Verhältnis von Sozialer Arbeit und deutschem Faschismus zu verstehen, bedarf es einer Abhandlung, die den Rahmen einer Bachelorarbeit sprengen würde. Sie müsste von der Sozialpolitik über das Menschenbild nationalsozialistischer Pädagogik und den Grenzen der Erziehung, bis zur gesamtdeutschen Geschichte reichen. Und selbst dann hätten wir nur einen oberflächlich und wie aufgeschnappt anmutenden Blick auf das "Wie?" und das "Warum?". Daher möchte ich mich im Folgenden auf die Veränderung von Professionskonzepten der Sozialen Arbeit beschränken. Denn um sich das Wirken Sozialer Arbeit zunutze zu machen, mussten zunächst Ausbildung und Berufsethik geformt werden. Hierzu werde ich die Veränderungen der Profession Sozialer Arbeit, ihres Ausbildungssystems und ihrer Berufsentwicklung darlegen. Des Weiteren werde ich einen Blick in die universitäre Erziehungswissenschaft wagen, deren Vertreter von enormer Bedeutung für die Berufsethik helfender Berufe sind. Um ihre Entwicklung zu verstehen ist es unabdingbar die Veränderung im Gesamtgefüge von Universität und Studium zu begreifen, welches sich unter anderem durch die Hochschulzugangsbeschränkungen und die "Zehn Gesetze der studentischen Erziehung" drastisch änderte. Hierzu muss auch der Kern der alles umfassenden "neuen Wissenschaft" betrachtet werden. Um einen möglichst unverfälschten Blick zu bieten, werde ich meine Ausarbeitung nicht nur auf Literatur, die die Thematik post festum betrachtet stützen, sondern ebenso auf Aussagen aus dem historischen Kontext. Trotz der historischen Bedeutung für das Verständnis des deutschen Faschismus, begegnet die heutige Soziale Arbeit als Profession ihrer Vergangenheit mit größtem Desinteresse. Hier reiht sie sich mit anderen Disziplinen in ein Geflecht aus Mitläufererklärungen und der unausweichlichen Instrumentalisierung bestehender Strukturen ein. Die Soziale Arbeit wird zum unmündigen Werkzeug degradiert.
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