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Ja, ich weine und vergieße Tränen um die Menschheit, doch ich weine im Dunkeln, unter meiner Decke. Ich möchte nicht, dass ihr meine Tränen seht, denn meine Tränen wären schmerzvoll für euch. Meine Tränen wären wie Wunden für euch. Ihr habt nur meine Lieder gehört, aber meine Augen haben auch Tränendrüsen. Diese Tränen gelten den Blinden und den Tauben, den Herzlosen. Dem westlichen Menschen entgeht die höchste Blüte des Lebens, weil er keine Ahnung von den Mysterien der Liebe hat. Der Westen ist sehr arm. Nicht an materiellen Dingen, sondern an Liebe, denn er hat nicht die Kunst des Liebens gelernt wie es Erich Fromm in seinen Werken schreibt. Er hat nicht die Kunst gelernt, in Stille mit jemandem zu sitzen, der überfließt von der Wahrheit, Schönheit und Glückseligkeit, aber es nicht sagen kann. Man muss fähig sein, es zu hören, ohne dass es gesagt wird. Der westliche Verstand hat keine Ahnung. Er kann es nicht sehen, weil er keine Liebenden Augen hat.
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Seitenzahl: 138
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„Bald werde ich nicht mehr hier sein. Suchet mich in den Bergen und Flüssen, bei den Katzen und Blumen. Wo immer ihr eine Rose auf dem Beton wachsen seht, dort werde ich sein. Die Lotusblume der heutigen Zeit.“
„In den Mysterien der Liebe sich verlieren. Vor Liebe überfließen. Die ganze Existenz als eine Familie sehen. Dies sollte das Ziel sein in diesem Leben“.
Burak Tuncel fordert die Menschen heraus mit seinen Büchern. Er fordert sie heraus, da er ihnen altbekannte Dichter, Philosophen und den Koran zitiert und darbietet, die alle von der Einheit der Existenz und der Liebe sprechen. Nur die Menschen sehen und hören es nicht. Sie leben einfach weiter, strebend nach den weltlichen Dingen. Kritisch betrachtet er diesen Lebenswandel, sich wundernd. Manchmal hat es den Anschein, als könne er nicht verstehen, dass die Menschen so leben, strebend nach Macht und Geld allein, anstatt sich dem Herzen zu widmen und sich zu fragen, mit welcher Lebensaufgabe wir geboren wurden.
In seinem Buch Auf dem Weg zum Geliebten (Frühling 2018) setzt sich Tuncel damit auseinander, was das Eigentliche und das wirklich Wichtige im Leben ist, nämlich den Zugang zu sich selbst und seinem eigenen Herzen zu finden.
Weiter geht er auf diesem Weg mit dem vorliegenden Buch Sprich uns von den Romanen dieser Welt. Der Weg des Wassers (Herbst 2018). Es geht um den Menschen in seiner Um-Welt, wie der Mensch lebt und mit der Natur und dem Großen Ganzen umgeht. Und es geht um die große Dualität zwischen Liebenden, Erwachten und der schlafenden Masse.
Sein erstes Buch, Die Gläubigen Ungläubigen (2016), beschäftigt sich mit der Frage, warum der Mensch gesellschaftlich unter dem Zwang steht, sich zu einer Religion zu bekennen, obwohl doch jedem Menschen das Göttliche innewohnt. Der Mensch hat seinen einzigartigen Gottesglauben in sich selbst verankert. Wer nach Außen zeigen muss, zu welcher Religion er gehört, der heuchelt nur und gibt sich dem äußeren, gesellschaftlichen Traditionen hin.
Burak Tuncel wurde 1985 in Schwetzingen geboren; er lebt, arbeitet und schreibt in der Umgebung.
„In dieser Welt, wo der Geist der Kinder vergewaltigt wird, werde ich niemals ihre Welt lieben und akzeptieren können, bis zu dem Tag an dem ich sterbe.“
Albert Camus
„Dem westlichen Menschen entgeht die höchste Blüte des Lebens, weil er keine Ahnung von den Mysterien der Liebe hat. Der Westen ist sehr arm. Nicht an materiellen Dingen, sondern an Liebe, denn er hat nicht die Kunst des Liebens gelernt wie es Erich Fromm in seinen Werken schreibt. Er hat nicht die Kunst gelernt, in Stille mit jemandem zu sitzen, der überfließt von der Wahrheit, Schönheit und Glückseligkeit, aber es nicht sagen kann. Man muss fähig sein, es zu hören, ohne dass es gesagt wird. Der westliche Verstand hat keine Ahnung. Er kann es nicht sehen, weil er keine Liebenden Augen hat.“
„Ja, ich weine und vergieße Tränen um die Menschheit, doch ich weine im Dunkeln, unter meiner Decke. Ich möchte nicht, dass ihr meine Tränen seht, denn meine Tränen wären schmerzvoll für euch. Meine Tränen wären wie Wunden für euch. Ihr habt nur meine Lieder gehört, aber meine Augen haben auch Tränendrüsen. Diese Tränen gelten den Blinden und den Tauben, den Herzlosen.“
Vorwort
Der Mensch und sein Unglück
Die Schlafenden und die Erwachten
Ewiges Kommen und Gehen
Zur reinen Musik werden
Der große Geist
Die Leute tadeln mich
Der Spiegel der Liebe
Augenblicke der Gunst
Der Tanz der Poesie - das Weibliche
Unsere Träume
Getrennt vom Geliebten
Die Blume und der Stein
Zur Poesie Werden
Das Herz bleibt Stehen
Das Herz ist Weibliche Poesie
Der letzte Brief
Zur Liebe Werden
Die Sprache der Herrschenden negieren
Findet zum Tempel der Liebe
Die höchste Symphonie
Aus einer anderen Zeit?
Die Romane sind von uns gegangen
Die Liebenden kommen von weiten Wegen
Angehörige einer Familie - die Gläubigen und die Intellektuellen
Diese Hand kann nicht nur einen Stift benutzen
Die heutige Schulbildung ist gegen die Poesie des Herzens
Gewitter im Herzen
Ein falsches Spiel
Welche war meine Schuld?
Das Mysterium der Liebe öffnet seine Tore nicht den Reichen
Kosmisches Erwachen
Intellekt bedeutet Gewalt gegen die Romane des Lebens
Das Schwache ist die größte Macht
Fenster des Lebens
Mein Seelenbruder 2Pac Amaru Shakur
Liebende Geister die zur Poesie wurden
Über den Autor
Ramana Maharshi sagt: „Selbsterkenntnis ist eine einfache Sache – die einfachste Sache der Welt. Denn sie ist so nah! Sie ist bereits da, sie ist schon immer da gewesen. Schau einfach nach, geh einfach nach innen, dann bist du kein Bettler mehr, du wirst zum Kaiser, du kommst auf deinen Thron, du wirst gekrönt, du bist ein König. Sieh einfach innen in dir selbst nach“ … Das ist es, was die Sufis sagen. Ramana ist ein Sufi. Ich benutze das Wort Sufi im weitesten Sinne des Wortes. Buddha ist ein Sufi, Jesus ist ein Sufi, Ramana ist ein Sufi. Mit Sufi meine ich jemanden, der Philosophien satt hat, jemanden, der begonnen hat, sich nach der Wahrheit umzusehen, jemanden, der nicht mehr von industriell verarbeiteten Lebensmittel satt wird und auf der Suche nach wahrer Nahrung ist.
Osho, The Perfect Master, Vol. 2, Talk 1
Das Herz möchte sprechen. Das Todesurteil ist gesprochen. Das Herz „Des Menschen“ bekommt die Todesstrafe. Die Liebesbriefe des Herzens erreichen den Menschen in seinem Inneren nicht mehr, wahre Poesie ist verschwunden aus unseren Zivilisationen. Das Herz spricht seine letzten Worte, bevor es nun von dannen geht und uns Menschen Herzlos zurück lässt, in einer Welt, in der der kalte Verstand gewonnen zu haben scheint. Die Wege der Schönheit des Herzens sind wie das Wasser. Sanft und voller Zärtlichkeit redet seine Zunge zu den Wesen auf dieser Welt, doch diese Sprache scheint nun endgültig ausgestorben zu sein. Die Schönheit der Bergen und das göttliche Bewusstsein hat die Städte der Menschen nicht erreicht, unten im Tal. Ihre Flüsse sind voller Steine, die sie dem Herzen in den Weg stellen.
Das Wasser, welches der Mittelpunkt und die Essenz des Lebens ist, wird durch Steine aufgehalten. Wir alle sind daran schuld. Die Art wie wir leben, möchte kein Herz in dieser Welt. Meine Worte kommen direkt aus dem Lande des Herzens, während die Menschen aus dem Lande des Selbstbezogenen Ichs reden. Der Mensch von heute sieht nur seine eigenen Bedürfnisse. Diese Art von Menschen ist nur eine lästige Verschwendung an Platz. Wir sind zu viele auf diesem Planeten und Menschen, die keinen Zugang zu den Liebesbriefen des Herzen haben, sollten diese Welt verlassen. Sie sind eine Gefahr für diesen schönen Planeten. Das Leben ist viel zu kostbar für eine Verschwendung an diese Art von Menschen. Die Herzlosen Wesen haben diesem Planeten eine Menge von Grausamkeiten angetan. All ihre Tugenden sind pure Heuchelei, denn die Dialektik des Lebens kann man nicht täuschen, sie fließt mit der Wahrheit.
Die Mehrheit der Menschen hat kein Gespür für die anderen Wesen und Geschöpfe, die mit ihm diesen wunderschönen Planeten bewohnen. All ihr Erstreben ist ihr eigenes Bankkonto dicker zu machen. Auf diesem Weg machen sie sich zum Hofnarren der Menschen, die sie anbeten. Ein Leben, welches auf Knien gelebt wird, egal wie prunkvoll es auch sein mag, ist ein niederes Leben in höheren Welten. Gewiss, Menschen die nur ihr Bankkonto füllen möchten, finden keinen Zugang zu der Sprache des Herzens. Für sie sind diese Worte nur Gefühlsduselei. Sie werden noch etliche Male auf diese Welt kommen müssen, weil ihr Leid und ihre Unwissenheit die Existenz sehr traurig macht. Sensibel gegenüber dem Leben und all seinen Schönheiten zu sein, ist für sie eine Fremdsprache, die sie nicht erlernen wollen.
Die größte Straftat auf Erden ist, nicht sensibel und feinfühlig zu sein. Aber es ist der Ursprung unseres Seins. Die Mehrheit der Menschen hat damit eine kollektive Straftat verübt. Mit sensibel meinen wir in der Sprache der Romane „zur Liebe zu werden“ und nicht sensibel gegenüber dem eigenen „Ich“ zu sein. In dieser gegenwärtigen Konditionierung des Menschen, besonders in der westlichen Welt, wo die Gesellschaften die Mysterien des Herzens verleugnen, kann und wird keine feinfühlige, sensible Welt entstehen. Das Herz kann sich nicht ausdrücken da es im Gefängnis gehalten wird, dort herrscht stets Dunkelheit.
Seht doch, die Bäume, Blumen und Vögel singen die Lieder der Liebesbriefe des Herzens. Wie schön die Melodien zu uns sprechen. Sie sind sehr sensibel und nichts kann ihre Ewigkeit zerstören. In ihnen singen die Existenz und Gott die schönsten Kinderlieder. Diese Wunderwerke Gottes beuten niemanden aus oder machen gewalttätige Gesten zu anderen Kreaturen um sich herum. Sie sind stets in mehreren Liebesbeziehungen zu Hause. Der Zugang zu ihrem Palast wird den meisten Menschen für immer verschlossen bleiben, da sie gegen das Leben rennen in ihrer Raserei und Blindheit.
Sensibel gegenüber dem Leben zu sein, bedeutet nicht eine Art Emotion oder gar Krokodilstränen zu vergießen um seines eigenen Ego willen, sondern sich in der Einheit der Existenz zu verlieren. Eine Wallfahrt vom Ich zum Göttlichen Selbst zu machen, diese Reise ist der größte Dschihad des Lebens.
„Wenn du für eine Blume tiefe Liebe empfindest, dann liebst du sie auch, wenn sie verwelkt. Wenn du für eine Frau tiefe Liebe empfindest, dann liebst du sie auch, wenn sie altert, und wenn es wo weit ist, dann wirst du sie auch lieben, wenn sie stirbt. Es gehört einfach dazu, es gehört zu dieser Frau. Das Alter ist nicht etwas, das von außen hinzugekommen wäre, es kommt von inne. Nun ist das schöne Gesicht voller Runzeln, und du liebst auch diese Runzeln, denn sie gehören dazu.“
Osho
Der Mensch hat den Weg des Herzens verlassen. Er hat den Weg der Blumen nicht mehr im Auge, sondern wandelt auf stacheligen Wegen. Er leidet an den Dornen der Stacheln des Verstandes. Sein Elend ist selbst kreiert. Sigmund Freud meinte, dass das Glück auf Erden eine Illusion sei. Dies war seine Schlussfolgerung nach all den Jahren seines Erforschens der Psychologie des Menschen. Sigmund Freud ist nicht zur Liebe heraufgestiegen, da er die Pilgerfahrt zu seinem Herzen nicht gemacht hat. Er blieb stets im Dunklen Tal seiner Konditionierungen. Bäume und Blumen sind glücklich. Sie kennen nur diesen seligen Zustand. Sie wissen nicht wie man unglücklich sein kann. Doch der Mensch leidet und die Menschheit ist zu einer großen Irrenanstalt geworden.
Die Sprache des Herzens redet nicht von Macht, Geld oder Prestige. Auch wenn das Herz dabei äußerlich arm bleiben muss, beklagt es sich nicht über diesen Zustand. Der Weg des Herzens ist der Weg des Wassers. Weich und voller Edelsteine. Das Reich des Herzens ist die Heimat der Schmetterlinge und Vögel. Es hat diese Art und Weise zu leben gewählt. Es ist in diesem liebenden Zustand reich und glücklich, auch wenn die Zivilisation der Menschen dies nicht versteht und ihm das Gewand der Armut anziehen möchte. Nach Macht und Geld zu streben, macht den Menschen korrupt. Innerlich wie auch Äußerlich. Man sieht es in der Aura dieser Menschen. Die Art wie diese niederen Geschöpfe laufen, reden und handeln ist voller Gewalt und Härte. Man sieht es an den Gesellschaften, die sie errichten. Voller Wettbewerb und Streit sind ihre Strukturen. Das Herz möchte das Schicksal selbst in die Hände nehmen und für sich selbst entscheiden. Der Verstand möchte nur gehorchen und sich nicht seiner feinfühligen Vernunft bedienen.
Menschen, die nur sich selbst sehen und wahrnehmen, empfinden alles was sie sagen und tun als richtig. Doch diese Art verletzt all die Kreaturen um diesen Typ Mensch herum. Ego-geleitete Menschen leiden und tun deshalb Unrecht an anderen Wesen. Deswegen haben wir eine Gesellschaft voller Klassen. Dass Menschen andere regieren und Autoritäten aufbauen, ist eine der größten Straftaten auf Erden. Diese Handlungen, andere zu übertrumpfen, beruht auf dem Minderwertigkeitskomplex den sie in sich tragen. Ein Wesen voller Herz und Güte möchte keine Macht besitzen über andere.
„Jede verwirklichte Seele ist mit einer tiefen Traurigkeit gestorben, weil unsere Sprache so arm ist. Unsere Sprache gehört zum Marktplatz, nicht zum Tempel. Sie ist überaus nützlich, was die Dinge angeht, aber sie wird absolut ohnmächtig, wenn ihr anfangt, tiefer in euer Inneres einzudringen. In der Stille eurer Seele, was ihr dort findet, können Worte nichts ausdrücken.“
Osho, Sprich uns von der Liebe
Die Mehrheit der Menschen ist in einem tiefen Schlaf. Dieser Zustand führt dazu, dass wir in Not und Elend heute leben. In der Welt der schlafenden Menschen gibt es viel Vergnügen und Luxus, aber keinen Seelenfrieden. In ihrer biologischen Vernarrtheit wohnen sie im Lande des Schmerzes. Die schlafenden Menschen wollen nur ihre Sinne befriedigen. Das Lied der Ewigkeit erreicht ihre Herzen nicht. Deswegen leben viele Menschen nur um des Essens und ihres Triebes willen. Schlafende rennen von einem Unheil zum nächsten, denn ihre Handlungen haben keine Anmut und keine Schönheit. Alle Intrigen dieser Welt entstehen durch den Willen zum Besitz. Dagegen wissen erwachte Seelen um den Zustand der Liebe zu allen Lebewesen.
Liebende sehen, dass dieses Leben vergänglich ist und sehen dieses Leben nur als eine Zwischenstation auf dem Weg zum Geliebten. Liebende werden zu Poesie. Sie verlieren sich in der Schönheit der Dichtung und ihr Leben wird zu einer Art großem Gebet voller Glanz. In den Tiefen des Herzens befindet sich der größte Schatz. Die Perle des Edlen ist dem Menschenfreund dort versteckt. Nach einer langen, schönen Pilgerfahrt wird er dort ruhen und zur Glückseligkeit finden. Schlafende haben dort keinen Zutritt weil sie diese Pilgerfahrt als etwas unnötiges ansehen. Sie widmen sich eher der Hurerei auf Erden, um Besitz anzuhäufen und Sklave ihrer eigenen Triebe zu werden. Dies ist der Götzendienst, wie er in den Offenbarungen gezeigt wird und keine theologische Diskussion um ein metaphysisches Wesen. Die Handlung ist das Gebet und ist nicht getrennt vom Glauben. Zu einem Liebenden zu werden und sich von den organisierten Religionen zu befreien, das ist der größte Gottesdienst. Es scheint paradox zu sein, aber nur wer organisierten, institutionellen Religionen und deren Gott verleugnet, nur der erlangt die höchste Weisheit der Offenbarungen.
Höhere Welten bewohnen unser Bewusstsein. Wir jedoch möchten nur unser eigenes künstliches Leben wahrnehmen. In die Tiefen möchte niemand tauchen, sagte einst Friedrich Nietzsche. Nur wer auf das künstliche, tote Vergnügen verzichten kann, wird die Glückseligkeit finden.
Die Menschen wissen um die Wege der großen Propheten und Philosophen und doch scheint ihnen niemand folgen zu wollen. Die Mysterien der Propheten sind immer noch verborgen und warten darauf, gelüftet zu werden. Der Mensch liebt es, Sachen zu verfälschen, die ihm fremd sind oder die er nicht verstehen kann, und genau dies tat er mit den Verkündigungen der Propheten und Philosophen, die im Lande der Erwachten zu Hause sind. All die Welt schaut nach außen, möchte dort Glückseligkeit finden, doch ihr Fundament im Inneren ist schwach, dort wohnen keine schönen Blumen. Der Frühling hat sich diesen Menschen noch nicht gezeigt und deswegen finden sie nicht zum schönen Himmel, wo es kein Leiden mehr gibt, sondern nur noch Ekstase und wahre Religiosität.
„Bitte schließt die Tore wieder. Ich kann nicht eintreten. Ich will warten, bis auch der letzte Mensch in das Paradies gekommen ist. Ich werde die allerletzte menschliche Seele sein, und diese Tore werden sich nie wieder öffnen, wenn ich erst einmal eingetreten bin. Es kann eine Ewigkeit dauern, aber das spielt keine Rolle. Ich sehe Millionen von traurigen Gesichtern, Herzen voller Tränen. Menschen die nie ein Lächeln gekannt haben. Ihr ganzes Leben ist ein Höllenfeuer. Nein, schließt bitte die Tore. Ich fürchte, wenn die Tore offen bleiben, könnte ich in einem schwachen Moment versucht sein, einzutreten“.
Siddhartha Gautama Buddha
Schon viele Leben lang komme ich auf diese Welt, und eines scheint sich immer zu wiederholen. Zeiten und Formen ändern sich, doch der Mensch lebt immer im Außen. Er sucht Trost und Frieden in vergänglichen Welten. Als hätte er seine Liebe verloren in äußeren Welten. Weiß der Mensch denn nicht, dass der Geliebte in seinem Inneren zu Hause ist? Wie viele Leben lang muss er denn noch Kriege führen, um dies zu verstehen? Wird jemals die Nacht enden in der sich der Mensch befindet? Fragen über Fragen, die Gewitter in meinem Inneren auslösen.